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Warum wird man eigentlich Reviewer?

Ok, ich mach doch mal ´nen Thread dafür auf, mir brennt die Frage unter den Nägeln.

Warum will man eigentlich Reviewer werden? Oder anders gefragt: warum nimmt man die Einladung Groundspeaks hierzu an? (Meines Wissens geht´s nur per "Einladung", oder?)

Ich meine:

- es kostet Zeit
- es kostet Nerven
- den Twittereinträgen einiger Reviewer zufolge muß man sich mit viel Blödsinn rumschlagen
- man wird "belogen", hinter´s Licht geführt, etc.
- es bringt Streß (Warteschlangen, Anfragen wartender Owner)
- sie müssen sich beschimpfen lassen (einige weniger, andere mehr, einer ganz dolle)
- usw.

Was steht dem gegenüber? Kann ja eigentlich nur Idealismus sein. Aber ich persönlich würde dafür die ganzen Negativpunkte nicht auf mich nehmen. Ok, vielleicht gibt´s ja auch Positivpunkte, die ich nicht kenne - lasst es mich wissen, liebe Reviewer!! :p

Warum zum Teufel macht Ihr diesen Job?

Oder zahlt Groundspeak doch was dafür? Ich gehe mal davon aus, dass zumindest die PM für die Reviewer kostenlos ist...? :D
 

MadCatERZ

Geoguru
Warum wird man Moderator in einem Forum?
Warum betreut man die Homepage des SV Hintertupfingen?
Warum geht man in den Vorstand des Hintertupfinger Rockvereins?
Engagement, Freude am Helfen, vielleicht auch Idealismus, Pflichtbewusstsein, Berufung, da kann es viele Gründe geben.
 
OP
H

heidekraut1999

Geocacher
MadCatERZ schrieb:
Warum wird man Moderator in einem Forum?
Warum betreut man die Homepage des SV Hintertupfingen?
Warum geht man in den Vorstand des Hintertupfinger Rockvereins?
Engagement, Freude am Helfen, vielleicht auch Idealismus, Pflichtbewusstsein, Berufung, da kann es viele Gründe geben.

Zumindest bei den Punkten 2 und 3 würde ich sagen, dass man wenigstens hin und wieder mal positive Rückmeldungen, Feedback oder Anerkennung bekommt. Das sind auch alles Dinge, die ich nachvollziehen kann, gar keine Frage. Aber die Reviewer sind (oft) anonym unterwegs (kann ich auch nachvollziehen und kritisiere ich ausdrücklich NICHT!!) und da wird es mit (zumindest persönlichen) Rückmeldungen, Feedback oder Anerkennung schwer. Welches Erfolgserlebnis haben die denn?

Was kann Spaß daran machen,

- Caches zu archivieren
- Caches abzulehnen
- Powertrails freizugeben
- Tradi-Runden freizugeben
- etc.
 

HowC

Geomaster
früher war das aber wohl auch anders ;-)

da gab es noch gar keine Powertrails... sowas wie Abstandsregel war eigentlich kein Thema (damals als es keine 100 Caches im Bundesland gab)
Irgendwie waren die Leute damals noch bemühter, da war reviewen wohl weniger "Arbeit"...
und noch weniger UNDANKBARE Arbeit....

wir hatten daaaamals auch noch nicht nach 5 Stunden gefragt wann meine Dose endlich published wird... da kam man an Tag 4 drauf... "Hö... mein Listing ist schon online. GEILOFAX... dann könnte es ja sein dass den am Wochenende wer sucht"

stelle ich jetzt mal ganz frech in den Raum
 

Thaliomee

Geowizard
Was kann Spaß daran machen,

- Caches zu archivieren
- Caches abzulehnen
- Powertrails freizugeben
- Tradi-Runden freizugeben
- etc.
Hast du dich schon mal freiwillig für einen Prüfungsausschuss (z.b. Haushaltsprüfung/Finanzen oder Wahlprüfung) gemeldet? Oder für eine Kommission die eine neue Ordnung (Studienordnung, Grundordnung eines Vereins usw) schreibt? Oder für einen Job als Schöffe oder Schlichter?
Hab schon vieles gemacht und ich kann dir versichern, man macht sich keine Freunde und bekommt keine Anerkennung. Man bekommt keinen Cent, hat teilweise sogar Ausgaben (Sprit, Telefon usw.). Es kostet Zeit und manchmal kommt man im Ausschuss zu einer Entscheidung die man doof findet.
Kurz gesagt: Ich würde es immer wieder machen ;)
 

Zappo

Geoguru
heidekraut1999 schrieb:
....Aber die Reviewer sind (oft) anonym unterwegs (kann ich auch nachvollziehen und kritisiere ich ausdrücklich NICHT!!) und da wird es mit (zumindest persönlichen) Rückmeldungen, Feedback oder Anerkennung schwer. Welches Erfolgserlebnis haben die denn?......
Wahrscheinlich haben die nichts anderes im Leben......

Nöh, im Ernst - ich bin ja auch anonym unterwegs - und freue mich trotzdem über ein lobendes Log an meiner Büchse. Das erreicht mich nämlich unabhängig davon, ob alle Welt meinen Nachnamen kennt. Und den Reviewer erreicht im Übrigen auch, wenn Du Dich bedankst, wenn was geklappt hat. Was ich als selbstverständlich empfinde.

In dem Zusammenhang könnte man sich auch die Frage stellen, warum man eine Dose legen sollte - nur Arbeit, die Location suchen, große Dose usw. kaufen, basteln, bekleben, Story erfinden usw usw. Auf die Gefahr hin, daß dann einer kommt und "Danke, schnell gefunden" schreibt.

Vielleicht weil es Spaß macht?

Gruß Zappo
 

MadCatERZ

Geoguru
heidekraut1999 schrieb:
Was kann Spaß daran machen,

- Caches zu archivieren
- Caches abzulehnen
- Powertrails freizugeben
- Tradi-Runden freizugeben
- etc.

Ganz einfach: Es macht keine Spass. Mag sein, dass dem einen oder anderen Reviewer seine Macht zu Kopf steigt (Nein, an ihn denke ich dabei nicht) und er sich daran ergötzt, andere zu ärgern, aber in der Regel wird sich ein Reviewer nicht freudestrahlend durch Suses Super-Serie #1 bis #239 durchklickern oder einem zukünftigen Owner erklären, dass das Regenfallrohr einer Synagoge ein denkbar schlechter Ort für Ronnie's Rohrbombe ist

Da helfen nur Idealismus, Engagement und Pflichtbewusstsein. Und außerdem gibt es bestimmt auch lichte Momente, wenn ein schön gestaltetes Listing hereinkommt oder der Owner nach dem ersten Review das Listing publishfähig gemacht hat.

Ehrenämter (oder wie das in dem Fall heisst) sind nicht immer nur Spass, aber letztenendes geben sie dem Ausführenden etwas.
Und wie Zappo schon schrub: Warum legen wir Dosen aus?
 

Thaliomee

Geowizard
Mama Muh schrieb:
Thaliomee schrieb:
Kurz gesagt: Ich würde es immer wieder machen ;)
Und: was ist Deine Haupttriebfeder?
Ich weiß garnicht ob ich das in Worte fassen kann. Zum einen macht das Überprüfen ja irgendwie Spaß. Hat was von Mathematik, man überprüft die hinreichenden und notwendigen Bedingungen ;)
Außerdem arbeitet man manchmal im Team, das macht auf jeden Fall Spaß.
Man sollte auch hinter dem System stehen, ich denke es gibt viele ehrenamtliche Wahlhelfer (in D bekommt man ja ein paar Euro), die es einfach machen weil sie Demokratie und freie Wahlen super finden. Ich fand die studentische Selbstverwaltung gut und habe deshalb geholfen dieses System zu erhalten. Und ihr könnt mir wirklich glauben, dass man damit auf ner Party nicht angeben kann ;)

Das wichtigste Argument ist vielleicht, dass man einen schönen Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen bekommt. Es ist spannend, man lernt Abläufe kennen und setzt sich mit Regeln/Gesetzen/Ordnungen auseinander. Nach einer Weile hat man vielleicht Interesse daran, diese mitzugestalten.
Ist ein wenig wie heimlich Müll aufsammeln und es niemandem zu sagen. Man fühlt sich gut (obwohl es stressig und nervig ist), steht aber nicht im Rampenlicht (was auch schön sein kann).
 

Rupa

Geowizard
Thaliomee schrieb:
Hast du dich schon mal freiwillig für einen Prüfungsausschuss (z.b. Haushaltsprüfung/Finanzen oder Wahlprüfung) gemeldet? Oder für eine Kommission die eine neue Ordnung (Studienordnung, Grundordnung eines Vereins usw) schreibt? Oder für einen Job als Schöffe oder Schlichter?
Das sind allerdings alles gute Zwecke, für die wirklich irgendjemand gebraucht wird. Aber die Revision bei Groundspeak? Am Ende machen die Revisoren nichts anderes, als auf "genug" Abstand zu anderen Dosen zu achten. Und selbst das ist in meinen Augen komplett überflüssig (und ließe sich - wenn es denn unbedingt sein muß - auch automatisiert erledigen). Solange man Listings mit dem Inhalt "ich hatte noch eine kaputte Filmdose, deshalb hab ich sie in meinem Hinterhof in einen Hundehaufen gesteckt" als Cache veröffentlichen darf, wenn die Koordinaten nur genug Abstand zu anderen Caches aufweisen, findet doch diese Revision nur dem Namen nach statt.
 

Thaliomee

Geowizard
Rupa schrieb:
Thaliomee schrieb:
Hast du dich schon mal freiwillig für einen Prüfungsausschuss (z.b. Haushaltsprüfung/Finanzen oder Wahlprüfung) gemeldet? Oder für eine Kommission die eine neue Ordnung (Studienordnung, Grundordnung eines Vereins usw) schreibt? Oder für einen Job als Schöffe oder Schlichter?
Das sind allerdings alles gute Zwecke, für die wirklich irgendjemand gebraucht wird. Aber die Revision bei Groundspeak? quote]
Das siehst du so, ich habe es anders beobachtet. Die Studentenparlamentswahl an der Uni kostet Geld und es gibt Abgaben für Ausschüsse (das öfter mal versickert - siehe einschlägige SPIEGEL-Artikel). Von daher sind viele Studis gegen die studentische Selbstverwaltung und finden nicht, dass dort jemand gebraucht wird. Und auch meine Meinung ist, dass einige Ausschüsse vielleicht nicht nötig sind...

Bei GS finde ich den Prozess des Reviews an sich gut. Fast alles ist Routine, aber wenn man nur einen Cache mit rassistischem Inhalt verhindert lohnt es sich vielleicht (neeeeeeeeeeeein, so pathetisch mein ich das nicht). Im Ernst, es sind Ansprechpartner bei Fragen und gucken halt mal über das Listing. Es muss ja nicht immer um die große Gerechtigkeit gehen, es reicht ja wenn man hier und da Kleinigkeiten verbessert (auffordert Attribute zu setzen usw).
 

MadCatERZ

Geoguru
In einen Hundehaufen stecken, gilt das nicht schon als Vergraben?
Der Review ist bei so einer stark frequentierten Plattform dringend notwendig, sonst wäre hier binnen kürzester Zeit alles restlos zugemüllt. So hat man immer noch den Gedanken im Hinterkopf, ein paar minimale Standards einhalten zu müssen, wenn man schon selbst keinerlei Anspruch an die eigene Dose stellt.
Bei meinen ersten Caches habe ich noch Tipps und Hinweise vom Reviewer bekommen, Dinge, die ich nicht bedacht hatte, zum Beispiel ob der Cache mit T=1 wirklich rollstuhltauglich ist und solche Dinge
 

Kalleson

Geowizard
Es ist ganz einfach:

Reviewer sind schlechte Menschen. Sie sind von Grund auf böse (allen voran StoerteBreker!).

Sie quälen sich durch unzählige Schwachsinnsreviewernotes und langweilige Caches ohne Guidelineverstöße, um sich dann, wenn sie einen Fehler finden, an dem Leid des geocachenden Opfers zu ergötzen!

Für Sie kann es nichts Schöneres geben, als einem kleinen Geocacher, der Monate an seinem Cache getüftelt hat, die Freigabe aufgrund einer fehlenden Genehmigung zu verweigern.

Sie werfen sich vor lachen in die Ecke, wenn sie wieder jemanden gefunden haben, der so leichtsinnig war seinen Petling in den Boden zu drücken.

Sie tun das alles nur, um sich am Leid der armen Owner zu befriedigen!

Okay. Soviel zu den Reviewern. Aber wieso gebe ich Geld für eine www-Adresse aus, um dort Zeit in eine Homepage zu investieren, die keinen Gewinn abwirft oder mir persönlich andere Vorteile bringt?
 
Ein Ehrenamt ist nach meiner Definition ein Engagement für eine dem Gemeinwohl dienende Instituition. Sei es der Sportverein am Ort, das Stadtarchiv, die Suppenküche etc. Groundspeak ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das eine Plattform für Cachelistings zur Verfügung stellt und für das Einstellen bestimmte Regeln vorgibt. Die Reviewer prüfen im Interesse und im Auftrag von groundspeak, ob die AGB (die guidelines) für das einstellen des listings auf dem groundspeak server eingehalten wurden. Das ist für mich kein Ehrenamt sondern eine - warum auch immer - unbezahlte Arbeitstätigkeit.
Warum jemand für lau arbeitet? Keine Ahnung.

PaulHarris
 
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