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Verantwortung/ Haftung von gelegten Caches

Laszlo

Geonewbie
Hallo ans Forum,

ich habe eine generelle Frage zu caches, die man selber irgendwo plaziert:
Wer haftet eigentlich bei Unfällen, die bei der Suche von Caches passieren? Ist es der Cache-Leger selber oder ist jede Person selber für sich verantwortlich, wenn er sich z.B. in unwegsamen Gelände ein Bein bricht oder sogar bei einem Cache, der hoch oben im Baum oder in Kletterfelsen versteckt ist, abstürzt und sogar dabei stirbt?

Ich frage deshalb, weil ich gerne einen "anspruchsvollen" Cache in einem Baum legen möchte, den man definitiv nur mit Klettermaterial und Wissen ums Kettern loggen kann. Gibt es dazu irgendwas vom Gesetzgeber?

LG, Laszlo
 

Zai-Ba

Geowizard
Cachebeschreibung schrieb:
You assume all risks involved when seeking a cache. By using this printout you agree to the disclaimer posted at http://www.geocaching.com/about/disclaimer.aspx

Wie das jetzt ist, wenn du Cacher zu was illegalem verleitest bin ich mir nicht sicher. Ich denke aber, dass das eigendlich die Rewiever rausfiltern sollen. Und was durchrutscht bekommt nen SBA

keep caching, Zai-Ba (der sich auch schon überlegt hat, was er macht, wenn jemand bei Shorty I verunfallt.)
 
OP
L

Laszlo

Geonewbie
Hallo Zai-Ba,

Dein Baumcache ist in ungefähr das, was ich mir vorgestellt habe. Ich glaube, Berlin kann sowas auch gebrauchen.

Das einzig illigale was ich mir vorstellen kann ist, das das Bekelttern von Baumen im Wald/Park vielleicht verboten ist. (Obwohl als Kind habe ich das ständig gemacht..!?) Habe aber keine Ahnung gegen welches Gestez man das verstößt.

Mal sehen, villeicht gibt es noch anderen Stimmen zu diesem Thema...Laszlo
 

BS/2

Geocacher
Es gelten die allgemeinen Haftungsregeln (ein Disclaimer wie der von Groundspeak ist in kontinentaleuropäischen Rechtssystemen ohnehin unbeachtlich).

BS/2
 

greg

Geomaster
Ich habe vorgestern einen riesigen Bernadiner überfahren der urplötzlich aus dem Gebüsch gerannt ist. Hat ganz schön geschäpert. Hund tod, Auto Stoßstange und sonstiger kostspieliger Plastikschaden sowie ein traumatisierter Bauer der mit einer Schaufel auf mich zugerannt ist :cry:

Und alles nur, weil dort in der nähe ein Cache versteckt ist! Sonst wäre ich da nie mit dem Auto entlang gefahren....

Es gibt zwar einen Kausalen Zusammenhang zwischen Cache und Unfall. Das der Cacheleger aber dafür strafrechtlich und finanziell verantwortlich gemacht werden könnte... hmm wäre in meinem Fall schön :lol: geht nur nicht. Ist eben persönliches Pech.

Die Klettersache sehe ich unproblematisch... bau in den Text paar Warnungen ein und gut ist. Wenn Gewissensbisse hast, das durch deinen Cache es doch zu einem tragischen Unfall kommen könnte, dann lass es lieber sein bevor dir dein ganzes Leben lang wegen der Fahrlässigkeit eines Cachers vorwürfe machst.
 

SYSTeam

Geocacher
Ich denke mal wir sind alles erwachsene Menschen und können selbst entscheiden was wir uns zumuten oder auch nicht.Keiner wird gezwungen irgendeinen Cache zu machen der irgendwie gefährlich erscheint.Wenn mir etwas nicht ganz geheuer erscheint dreh ich mich um und gehe.

Stefan
 

radioscout

Geoking
greg schrieb:
Wenn Gewissensbisse hast, das durch deinen Cache es doch zu einem tragischen Unfall kommen könnte, dann lass es lieber sein bevor dir dein ganzes Leben lang wegen der Fahrlässigkeit eines Cachers vorwürfe machst.
Das sollte man sich wirklich einmal ernsthaft überlegen. Wie würde man sich fühlen, wenn es tatsächlich zu einem tödlichen Unfall kommt?
"Jeder ist für sich selbst verantwortlich" ist ja leicht gesagt aber die Praxis zeigt, daß viele Leute es nicht vertragen, wenn sie an einem Unfalltod irgendwie beteiligt sind, auch wenn sie keine Chance hatten, es zu verhindern und juristisch absolut unschuldig sind.
 

morsix

Geowizard
radioscout schrieb:
greg schrieb:
Wenn Gewissensbisse hast, das durch deinen Cache es doch zu einem tragischen Unfall kommen könnte, dann lass es lieber sein bevor dir dein ganzes Leben lang wegen der Fahrlässigkeit eines Cachers vorwürfe machst.
Das sollte man sich wirklich einmal ernsthaft überlegen. Wie würde man sich fühlen, wenn es tatsächlich zu einem tödlichen Unfall kommt?
"Jeder ist für sich selbst verantwortlich" ist ja leicht gesagt aber die Praxis zeigt, daß viele Leute es nicht vertragen, wenn sie an einem Unfalltod irgendwie beteiligt sind, auch wenn sie keine Chance hatten, es zu verhindern und juristisch absolut unschuldig sind.

Dann kann man aber gleich aufhören, etwas anspruchsvollere Caches als 1* zu verlegen und sich wieder ganz dem extremen Schachsport widmen. Eta 80% meiner Caches sind so angelegt, daß was passieren könnte. Allerdings bin ich mir da bei der deutschen Rechtssprechung auch nicht sicher, in wie weit ich haftbar bin, wenn jemand bsp. auf einen Baum klettert und abstürzt oder aber im (bei gc.com nicht gelisteten) Hell caching bastard mode LP durchs Dach bricht.

Ich persönlich wäre zwar nicht angetan, einen Mitcacher zu verlieren, allerdings, so hart es klingt, wirklich für mein Leben fertig und voller Vorwürfe, so wäre ich nicht. Da siegt dann doch mein verstand der sagt: Jeder ist für sich selbst verantwortlichm ich habe niemanden gezwungen da rumzuklettern.
Jeder, der eine Klettertour in den Alpen beschreibt oder eine rasante steile MTB Tour müsste sich ja vor Selbstvorwürfen aufhängen - da gabs schon reale Tote im Gegensatz zum cachen in Deutschland.

Im Übrigen habe ich auch schon bei caches aufgegeben, weil sie mir ohne Ausrüstung und wegen der aktuellen Wetterlage zu gefährlich waren.

Grüße
Rudi
 

radioscout

Geoking
morsix schrieb:
Dann kann man aber gleich aufhören, etwas anspruchsvollere Caches als 1* zu verlegen
...
wenn jemand bsp. auf einen Baum klettert und abstürzt oder aber im (bei gc.com nicht gelisteten) Hell caching bastard mode LP durchs Dach bricht.
Es ist schon ein (psychologischer) Unterschied, ob jemand bei einem "normalen" Cache, dessen Gefahr in etwa einem Waldspaziergang entspricht zu Schaden kommt oder bei einem, der deutlich riskanter ist: "Wegen meines Caches ist der da raufgeklettert, ich wußte, daß das gefährlich ist und jetzt ist es schwer verletzt".


morsix schrieb:
Jeder, der eine Klettertour in den Alpen beschreibt oder eine rasante steile MTB Tour müsste sich ja vor Selbstvorwürfen aufhängen - da gabs schon reale Tote im Gegensatz zum cachen in Deutschland.
MTB- und Klettertourenbeschreibungen werden üblicherweise von MTB-Fahrern und Kletterern gelesen, die die Risiken genau kennen.
Cachebeschreibungen werden auch von Cachern gelesen, die keinerlei Klettererfahrungen haben. Viele probieren dann mal etwas, was sie nicht richtig können und wahrscheinlich auch nie getan hätten, wenn dort keine Dose läge.
 

movie_fan

Geoguru
radioscout schrieb:
Cachebeschreibungen werden auch von Cachern gelesen, die keinerlei Klettererfahrungen haben. Viele probieren dann mal etwas, was sie nicht richtig können und wahrscheinlich auch nie getan hätten, wenn dort keine Dose läge.

was willste denn machen?!?
jeden menschen an die hand nehmen?!?
wenn da steht, achtung du musst mit keltter zeugs umgehen können, und das auch benutzen, und wer kommt da ohne irgendwas kletterfähiges an und hat nochnie sowas gemacht, dann isses doch wohl sien prob, wenn es ihn dabei zerlegt...(klingt jetzt auch hart, ich weiß)

irgendwann sollte schon der normale menschenverstand einsetzen der einem sagt.. äääääääääähhhh.. momentmal, das haste ncohnie gemacht, hast net das richtige dabei also lass es sein!
es würde auch keiner freiwillig di ewüste durchqueren mit nur einer flasche wasser (jaja ich weiß... die megahardcoreextremkrasssportler würden das machen...) da würde auch der gesund emenschenverstand einsetzen udn sagen.. ne so net...

wenn du den net beim cachen vorraussetzt, kannste es echt knicken auhc nur etwas zu machen, wo man sich in der natur bewegen muss, du kannst auch ganz doof auf nen stein treten, der kippelt udn du so umknikst, udn bei der gelegenheit dir nen bänderris im spunggelenk zuziehst... (ich hab das geschafft, also jetzt ncihts sagen, und ich hatte wanderschuhe an! war aba net beim cachen)


mehr als darauf hinweisen, das es nru mit spezialausrüstung udn wissen geht kann man net machen, wenns doch wer macht kann man doch ncihts dafür, es ist kein zwang irgendwas zu machen, nur weil da nen döschen liegt... höchtens nen anreiz...
 

radioscout

Geoking
movie_fan schrieb:
wenn da steht, achtung du musst mit keltter zeugs umgehen können, und das auch benutzen,
Problematisch sind eher die Klettercaches, die man ohne Kletterausrüstung erreichen kann. Ein paar Meter den den Baum oder Felsen hoch, etwas, was viele einfach mal versuchen und sich dabei dann verletzen. Die richtig extremen Sachen wird wahrscheinlich (hoffentlich) keiner einfach mal so versuchen.
 

pom

Geoguru
Hubatt schrieb:
Du traust den Leuten auch wirklich gar nichts zu. Oder?
Vielleicht war er der, der aus irgendwelchen Gründen immer unten warten musste, während die anderen Kinder in den Bäumen rumgeklettert sind.
 

doc256

Geocacher
radioscout schrieb:
Problematisch sind eher die Klettercaches, die man ohne Kletterausrüstung erreichen kann. Ein paar Meter den den Baum oder Felsen hoch, etwas, was viele einfach mal versuchen und sich dabei dann verletzen. Die richtig extremen Sachen wird wahrscheinlich (hoffentlich) keiner einfach mal so versuchen.

Ich denke auch, die eindeutigen Terrain-5-Caches sind nicht das Problem, denn da wird sich kaum einer ohne entsprechende Fachkenntnisse rantrauen. Aber eine Stufe drunter haben sicher die meisten von uns schon Sachen erlebt, die nicht ganz ohne waren. Und wenn ich so an den einen oder anderen Lost Place denke, bin ich schon froh, dass man so wenig von Verletzungen hört.
 

morsix

Geowizard
radioscout schrieb:
morsix schrieb:
Jeder, der eine Klettertour in den Alpen beschreibt oder eine rasante steile MTB Tour müsste sich ja vor Selbstvorwürfen aufhängen - da gabs schon reale Tote im Gegensatz zum cachen in Deutschland.
MTB- und Klettertourenbeschreibungen werden üblicherweise von MTB-Fahrern und Kletterern gelesen, die die Risiken genau kennen.

Na, so stimmt das auch wieder nicht. Unter anderem gibts desswegen viele Unfälle in den Alpen, weil die Verunfallten eben nicht das Risiko richtig eingeschätzt haben bzw. ihre Fähigkeiten und Wissen über Gelände und Wetter masslos überschätzt haben.
Gerade unter den Hobby-MTBlern gibts auch ne Menge (ich kenne persönlich mehr als einen) die meinen, ach, das ist doch easy, da brauchst ja nur runtergurken, radeln kann doch jeder Depp ... Aber dann mit Gips aus dem Wochenende zurückkommen, weil man die Kurve zu schnell angefahren hat und 8m tief gestürzt ist. Wow, nur ein Gips am Arm, der Kerl hat echt Schwein gehabt.

Da sitz ich gerne vormittags um elf auf der Veranda von der Armin-Alm im Spitzing und gönn mir ein feines Weissbier (nach dem ich schon um 5 Uhr morgens los bin und auf der Brecherspitze den Sonnenaufgang bewundert habe). Da sitz ich also so und sehe Menschen, welche mit Sandalen und anderen "brauchbaren" Schuhwerk auf die Brecherspitze gehen. ok, so schwer ist der Berg nicht und man braucht an den Kraxlstellen auch kein Seil, aber, diese Schuhe, das ist 100% Lebensgefährlich. Da fragen mich die Leute, gehts da zur Brecherspitze und ich sag. Nein, mit den Schuhen nicht, weil die Bergwacht hat am Sonntag auch keinen Spaß dran hier raufzulatschen weil sie im Abgrund liegen. Krieg ich nur dumme Antworten :)

Grüße
Rudi
 

JeeperMTJ

Geomaster
radioscout schrieb:
Cachebeschreibungen werden auch von Cachern gelesen, die keinerlei Klettererfahrungen haben. Viele probieren dann mal etwas, was sie nicht richtig können und wahrscheinlich auch nie getan hätten, wenn dort keine Dose läge.

Passiert wenn Leute vergessen, dass sie 18 und volljährig sind. Ich muss einfach mal das Hirn einschalten und mich fragen "Schaffe ich das". Ich mache ja auch keine Tauchcaches.

Ich habe z.B. einen Cache mit T4 und dort sind ständig Logs a la "Ist das gefährlich, Total schwer, Rutschig". Hallo? Keiner hat sie gezwungen da hochzugehen, wenn sie so ungelenkig sind. Andere machen da in 1min hoch.

Am besten min. 10m Distanz und Seilzwang. Dann kommen auch nur die Leute, die was davon verstehen.
 
A

Anonymous

Guest
SYSTeam schrieb:
Ich denke mal wir sind alles erwachsene Menschen und können selbst entscheiden was wir uns zumuten oder auch nicht.Keiner wird gezwungen irgendeinen Cache zu machen der irgendwie gefährlich erscheint.Wenn mir etwas nicht ganz geheuer erscheint dreh ich mich um und gehe.

Stefan

So würde ich das im Prinzip auch sehen, aber das dürfte eher die moralische Sicht sein die der rechtlichen nicht unbedingt entsprechen muß. Ich denk da an Urteile die Leuten helfen die ihr Geld auf dümmste Art und Weise investiert haben und dann vor Gericht klagen sie hätten die Folgen nicht absehen können...

MfG Jörg
 
OP
L

Laszlo

Geonewbie
Also, die verschiedenen Meinungen finde ich echt interessant. Ich selber glaube auch, dass wenn das Cache wirklich nur in einer Höhe ist den man mit Kletterausrüstung und Erfahrung erreichen kann, das dann auch nur die hingehen, die etwas davon verstehen.

Von der moralischen Seite habe ich eigentlich (momentan) auch eher weniger bedenken wenn sich jemand verletzt. Jeder erwachsene Mensch soll da selber die Verantwortung für sich übernehmen. Ist ja auch so in eingerichteten Klettertouren der Fall. Sollte man dort stürzen, kann man ja auch nicht den Erstbesteiger und Einrichter der Klettertour dafür verantwortlich machen.

Dennoch könnte es sein, dass beim Geocachen rechtlich die Sache anders aussieht, oder? Naja,, vielleicht mache ich mir da auch zuviele Gedanken...

Gruß, Laszlo
 
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