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Hochempflindliche GPS und der Glaube an die Koordinate

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Die Baumanns

Geowizard
In Zeiten von Sirf3 und anderen GPS mit hochempfindlichen Empfängern stelle ich immer wieder fest,
das in den unmöglichsten Umgebungen Stationen mit Koordinaten angegeben werden, die sich dann als unbrauchbar herausstellen.
Diese hochempfindlichen Empfänger sind darauf trainiert um auf biegen und brechen eine Koordinate zu erzeugen. Entsprechend kann es passieren, das im Keller oder in einem Lostplace noch eine Koordinate mit brauchbarer Genauigkeit erzeugt werden. Das ist aber im Regelfall ein Trugschluß.
Eine vernünftige Koordinate wird es nur außerhalb von Gebäuden und auch hinreichend genau im Wald erzeugt. Der Rest ist Augenwischerei, wenn ihr schon Stationen durch Lostplaces oder Gebäude legt, dann bitte auch nen vernünftigen Hint dazu oder beschreibt die Station. Die Koordinaten können dort trotz angezeigter Genauigkeit von 5 m bis zu 30 m danebenliegen.
So klasse wie die Dinger alle sind, aber auch so irreführend können sie sein.

Gruß Guido
 

f-zappa

Geocacher
Ganz davon abgesehen, dass man unter diesen Bedingungen keine Koordinaten aufnehmen sollte - bei mir würden derart falsche Koordinaten aber spätestens dann auffallen, wenn ich sie zuhause mal testweise in Google Earth (bzw. Google Maps) betrachte.

Klar, das ist nur bei Regionen interessant, für die hinreichend gut aufgelöstes Bildmaterial zur Verfügung steht. Aber wenn diese Voraussetzung gegeben ist, dann macht das doch vermutlich fast jeder. Oder nicht? Würd mich mal interessieren.
 

ime

Geomaster
f-zappa schrieb:
Klar, das ist nur bei Regionen interessant, für die hinreichend gut aufgelöstes Bildmaterial zur Verfügung steht. Aber wenn diese Voraussetzung gegeben ist, dann macht das doch vermutlich fast jeder. Oder nicht? Würd mich mal interessieren.

Nein.
 
A

Anonymous

Guest
f-zappa schrieb:
Aber wenn diese Voraussetzung gegeben ist, dann macht das doch vermutlich fast jeder. Oder nicht? Würd mich mal interessieren.
Ich mach' das schon, allein aus dem Grund um einen Tippfehler oder dergl. auschließen zu können.

GermanSailor
 

ElliPirelli

Geoguru
f-zappa schrieb:
Klar, das ist nur bei Regionen interessant, für die hinreichend gut aufgelöstes Bildmaterial zur Verfügung steht. Aber wenn diese Voraussetzung gegeben ist, dann macht das doch vermutlich fast jeder. Oder nicht? Würd mich mal interessieren.

Ja! Immer!

Und eine in Häuserschluchten genommene Koordinate erwies sich auf Google Maps als hinter den Häusern liegend, wo man gar nicht drankommt, dabei habe ich auf der anderen Straßenseite vor den Häusern gestanden... :irre:


Gruß, ElliPirelli

Zeit für ne neue Umfrage? Hatten ja schon so lange keine mehr.... :D
 
OP
D

Die Baumanns

Geowizard
Witzig,
anscheinend interessiert das Thema niemanden,
oder es wird allen Koordinaten die das Teil zeigt geglaubt.
Die Kontrolle über maps.google.com in den hochauflösenden Bereichen ist klasse und
sinnvoll als Kontrolle bei Tippfehlern. Wenn das mal mehr Leute machen würden.

Gruß GUido
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Du hast ja in der Sache schon recht - meistens kommt doch mit den empfindlichen Chips immerhin etwas brauchbares zusammen. Wer es gut machen will, geht das Ziel noch ein paarmal an und guckt zur Kontrolle noch mal GE. Aber in den meisten Fällen ist der "wilde" Empfang immer noch besser als gar nix mehr.
 
OP
D

Die Baumanns

Geowizard
moenk schrieb:
Du hast ja in der Sache schon recht - meistens kommt doch mit den empfindlichen Chips immerhin etwas brauchbares zusammen. Wer es gut machen will, geht das Ziel noch ein paarmal an und guckt zur Kontrolle noch mal GE. Aber in den meisten Fällen ist der "wilde" Empfang immer noch besser als gar nix mehr.

Dann ist es aber um so wichtiger nen entsprechnden Hint zu geben.
Bei nem recht eindeutigen Hint und ner Koordiante die reichlich abweicht habe ich ja kein Problem.
Aber es gibtr Situationen, da sucht man sich dann nen Wolf.

Gruß Guido
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Das sind auch die von mir bevorzugten Geocaches - Tradi unter 2/2 mit eindeutigem Hint. Sollte bei unsicherem Empfang selbstverständlich sein.
Und im übrigen bleib ich dabei: Was ich mit meinem 60CSx angebe ist besser als das was ich früher mit dem eTrex ermittelt habe. Das hat aber auch was mit gesammelten Erfahrungen zu tun.
Und das ist ja auch das was Du sicher meinst: Newbies mit moderner Hardware überlegen oft nicht ob das wirklich so korrekt ist.
 

jmsanta

Geoguru
Die Baumanns schrieb:
Witzig,
anscheinend interessiert das Thema niemanden,
oder es wird allen Koordinaten die das Teil zeigt geglaubt.
[...]
Selbstverständlich interessiert mich das Thema, bisher habe ich einfach nur meine Klappe gehalten. Nur trete ich sicher mit dieser Ansicht einem Großteil auf die Füße...

Letztlich ist es doch das gleiche Problem mit jeder Art von Messtechnik. Der blinde und unkritische Glaube an die Technik. "Wenn das Ding das sagt, dann ist das so." Es fängt doch schon bei der Uhrzeit an. Wenn ich nicht gerade einen pünktlichen Bus erreiche will interessiert mich nicht die Bohne ob es 7:48 oder 7:51 ist - jedes Mal ist es dann für mich auf meiner Analoguhr 10 vor 8. Vor allem wird bei ersteres Aussage wiedermal unkritisch davon ausgegangen: "Wenn das Ding das sagt, dann ist das so." Dabei reicht es schon einfach den nächsten Passsanten zu fragen, der eine um ein, zwei Minuten abweichende Zeit nennt und schon muss der unkritische Otto Normalverbraucher eine Glaubenskrise bekommen.

Nächstes Beispiel sind die tollen digitalen Wetterstationen, die in jedem zweiten Wohnzimmer stehen und die Temperatur auf 1/10 °C genau anzeigen und versteckt in m Kleingedruckten Teil der techn. Daten steht dann was von +-1°C und einem Digit Genauigkeit. Ich farge mich bloß, warum ich beruflich für reine Thermoelemente noch nie weniger als 30 € ausgegeben habe - pro Stück, das Ding vonm 5€-Billigthermomemter müsste es doch genausogut tun.

Lange Rede kurzer Sinn: Solange der Nutzer einer Messtechnologie nicht ein wenig Bereitschaft zeigt sich mit deren Eigenarten und daraus resultierenden Ungenauigkeiten auseinanderzusetzen wird immer Murks herauskommen. Wer weiß denn schon, dass die Ungenauigkeitsanzeige der GPSr letzlich auf einer statistischen Auswertung beruht? Da gibt's dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so 'ne Antwort wie: "In Mathe war ich noch nie gut." Das Ergebnis dieser Ignoranz gegenüber der eigentlichen Technologie schlägt sich aber auch dann in Logs wieder wie "Die Koordinaten waren 10 m off."
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thofol

Geocacher
Zum Thema Google Maps: Ist es denn nicht so, dass auch hier eine gewisse Ungenauigkeit zwischen angezeigten und tatsächlichen Koordinaten gegeben ist? Das kann bei der Kontrolle von Koordinaten doch auch eine zusätzliche Abweichung ergeben, oder?
 
OP
D

Die Baumanns

Geowizard
Die Koordinaten weichen bei uns im Pott um gut 5 m nach Norden ab.
Der eigentliche Punkt liegt also etwas südlich.
Zur Kontrolle ist das optimal und gerade bei Tippfehlern hilfreich.
Zudem sind die 5 m in Ordnung.

Gruß Guido
 

hcy

Geoguru
Ich hab auch oft den Eindruck, dass die Karten und Bilder bei Google nicht genau sind, ebenso wie die Garmin-Topo. Evtl. ist das gewollt um Kopien zu erkennen?
 
A

Anonymous

Guest
hcy schrieb:
Ich hab auch oft den Eindruck, dass die Karten und Bilder bei Google nicht genau sind, ebenso wie die Garmin-Topo. Evtl. ist das gewollt um Kopien zu erkennen?
Da werden aber auch gerne mal Straßen eingemalt, die es so nicht gibt, um Kopierer zu überführen. Denn dann ist der Beweis einfach, dass kopiert wurde und vor allem von welcher Quelle.

GermanSailor
 

redhawk-niner

Geocacher
Ihr schweift vom Thema ab.

Wenn ich einen Cache auslege, dann werden natürlich die Koordinaten gemessen und gemittelt. Bei möglichst gutem Empfang (was im Sommer im Laubwald auch kritisch wird) und mindestens 2 Mal, besser öfter. Anschließend (oder besser an einem anderen Tag) werden die ermittelten Koords cachermäßig angelaufen und oft ergeben sich da schon die ersten Abweichungen zu den gemittelten Messergebnissen. Ich versuche dann, durch vorsichtiges Nachkorrigieren der Werte auf stimmige und wiederholbare Ergebnisse zu kommen. So versuche ich, auf möglichst genaue Werte zu kommen - ob andere Geräte zu genau den gleichen Ergebnissen kommen, konnte ich noch nicht testen.

In diesem Zusammenhang: haltet ihr es für sinnvoll, bei Caches, bei denen die Koordinaten (den Logs zufolge auch bei anderen Cachern und Geräten) ziemlich daneben liegen (ich denke da an die Größenordnung von 30-40-50 Metern) nach einem Found die eigenen ermittelten Koordinaten im Log einzutragen, um es den Nachfolgern zu erleichtern, oder sollte man nur auf die Ungenauigkeiten hinweisen? Oder nichts sagen und den nächsten auch in seinen DNF laufen lassen? Ich weiß, das ist relativ und hängt wieder von der Umgebung ab, ob ich mich auf weiter Flur oder im Dickicht bewege.
 

ElliPirelli

Geoguru
redhawk-niner schrieb:
In diesem Zusammenhang: haltet ihr es für sinnvoll, bei Caches, bei denen die Koordinaten (den Logs zufolge auch bei anderen Cachern und Geräten) ziemlich daneben liegen (ich denke da an die Größenordnung von 30-40-50 Metern) nach einem Found die eigenen ermittelten Koordinaten im Log einzutragen, um es den Nachfolgern zu erleichtern, oder sollte man nur auf die Ungenauigkeiten hinweisen? Oder nichts sagen und den nächsten auch in seinen DNF laufen lassen? Ich weiß, das ist relativ und hängt wieder von der Umgebung ab, ob ich mich auf weiter Flur oder im Dickicht bewege.
Ja, ich hatte auch mal meine Werte ins Log mit eingetragen, bei einem Tradi, der gute 25m off war. Koordinate am Spielplatz Eingang, Cache am anderen Ende des Spielplatzes.
Wir haben uns nen Wolf gesucht und ich war heilfroh, daß meine Kinder mitwaren, so daß es nicht so auffiel, daß ich auf dem Spielplatz rumlatsche...

Bekomm ich nach ein paar Tagen eine mail vom Owner, ich solle bitte die Koordinaten wieder aus dem Log löschen, es hätten sich andere beschwert, daß es nun zu einfach sei... :irre:

Also erst mal brauchen sie ja nicht meine Daten zu nehmen, und dann ging es ja schließlich um einen Tradi!!! :motz:

[ironie]Hab mich mit dem Spruch: "Andere Länder, andere Sitten" getröstet, es war bei Nürnberg. Und jeder weiß ja, daß in Bayern die Uhren anders gehen...[/ironie]

Gruß, ElliPirelli
 
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