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Schock - Bahngleise :-(

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sethi

Geonewbie
Ich bin gestern mit meinen Kindern einen Cache in einem Naturschutzgebiet/Naturlehrpfad abgelaufen. Es gibt dort 6 Stationen bei denen man über Infotafeln Fragen beantworten muss aus denen man das Final errechnet.

Als wir an Station 5 ankam studierte ich die dortige Infotafel um die Fragen beantworten zu können. Tochter (5) blieb bei mir stehen, Sohn (9) ging ein Stück weiter und schaute sich um. Ich konnte nur sehen daß der Weg hinter der Infotafel vorbei ein Stück weiter geradeaus geht (der Weg war aber für uns nicht relevant da wir uns auf einem dort anschließenden Rundweg befanden). Der Jahreszeit entsprechend war die Vegetation hinter der Infotafel/Wegesrand hoch so daß ich evtl. Bahngleise gar nicht sehen konnte.

In der Ferne hörte ich einen Zug, dachte mir aber nichts dabei da wir uns ja mitten im Naturschutzgebiet auf dem dortigen Rundwanderweg befanden. Bei entsprechender Vegetation wird ja leider auch der Schall anders gelenkt so daß ich nicht das Gefühl hatte hier käme gleich ein Zug um die Ecke. Hier wo wir wohnen gibt es auch keinen Zug in dem Sinne so daß ein Kind das die Gefahr nicht unmittelbar kennt sich da auch nicht allzu viele Gedanken macht.

Plötzlich ist da doch ein Zug, pfeift um vor dem unbeschranktem Bahnübergang (naja Weg über die Schienen zu warnen).
Sohn wurde von einem anderen Spaziergänger mit Hund aufgehalten/weggezogen, er war nämlich schon auf den Schienen (bzw. auf dem Weg darüber) die er inspizierte und zeigte mir später seine schwarzen Hände weil er unbedingt mal 'die alten unbefahrenen Schienen' anfassen wollte und wirklich nicht ersichtlich war daß hier so einspurig durchs Naturschutzgebiet/Naturlehrpfad auf den alten Gleisen noch Züge kommen.
Der Zug war nicht schnell, wer den Roland auf Rügen kennt weiß was für eine Art Zug ich meine, aber die Gefahr war ja trotzdem massiv ... im wahrsten Sinne des Wortes.

Erst jetzt konnte ich überhaupt sehen daß *schätz* vielleicht 15 Meter hinter der Infotafel/Station anscheinend zeitweise noch befahrene Bahngleise verliefen. Ich war so geschockt, damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Es gab auch in der Cachebeschreibung keinerlei Hinweis auf Gleise etc.
Wenn der andere Fußgänger nicht gewesen wäre wäre mein Sohn womöglich plattgefahren worden :-(

Darf das denn sein? Was würdet ihr in so einem Fall tun? Ich war so geschockt daß wir die Runde nicht zu Ende gemacht haben sondern dann heimgefahren sind.

LG
 

Windi

Geoguru
sethi schrieb:
Darf das denn sein? Was würdet ihr in so einem Fall tun?
Erst einmal sich freuen und dankbar sein dass dem Kind nichts passiert ist.
Und das nächste mal vielleicht besser die Augen aufhalten.
War der Übergang denn mit den entsprechenden Verkehrsschildern ausgestattet?
 

NC666

Geocacher
Eine ganz üble Erfahrung. Glücklicherweise ist noch mal alles gut gegangen.

Worauf zielt Deine Frage ab? Hat der Owner in Deinen Augen etwas falsch gemacht?
 

Carsten

Geowizard
sethi schrieb:
Darf das denn sein?

Ja.

sethi schrieb:
Was würdet ihr in so einem Fall tun?

Meinen Kindern erklären, dass sie auf Gleisen jeglicher Art nichts zu suchen haben.

Aber was hat das mit Geocachen zu tun? Oder meinst du ernsthaft, das wäre nicht passiert, wenn ihr einfach so dort spazieren gegangen wärt und die Infotafel aus reiner Neugierde angeschaut hättet?
 
OP
S

sethi

Geonewbie
Nein, da waren keine Verkehrsschilder, daß es ein Weg über Gleise ist konnte ich von unserem Rundwanderweg ja auch durch die hohen Gräser am Weg noch gar nicht erkennen, wir hätten den anschließenden Weg ja auch nicht langgemusst sondern mussten nur die Infotafel studieren.
Kinder sind aber nunmal neugierig, gerade wenn sie mal rennen können wie sie wollen und ihnen 'eigentlich' nichts passieren dürfte ...
 
A

Anonymous

Guest
sethi schrieb:
[…]
Darf das denn sein? Was würdet ihr in so einem Fall tun? Ich war so geschockt daß wir die Runde nicht zu Ende gemacht haben sondern dann heimgefahren sind.

LG
wenn du ohne geocache dort spazieren gegangen wärest, wem hättest du denn dann die schuld für deine nachlässigkeit gegeben? :kopfwand:
 
OP
S

sethi

Geonewbie
Ich denke Caches müssen x-Meter von befahrenen Bahngleisen entfernt sein?

Okay, es handelte sich nicht um einen Cache sondern nur um eine dazugehörige Station. Ich finde der Cacheowner hätte einen Vermerk in seiner Beschreibung anbringen können daß dort u.U. auch noch die Bahn an unbeschrankten/ungekennzeichneten Plätzen vorbeikommt.
 

Die Baumanns

Geowizard
sethi schrieb:
Ich denke Caches müssen x-Meter von befahrenen Bahngleisen entfernt sein?

Okay, es handelte sich nicht um einen Cache sondern nur um eine dazugehörige Station. Ich finde der Cacheowner hätte einen Vermerk in seiner Beschreibung anbringen können daß dort u.U. auch noch die Bahn an unbeschrankten/ungekennzeichneten Plätzen vorbeikommt.

Dann schreib das doch dem Owner !!
Als Ortskundiger ist es ihm vermutlich ganz klar, das dort eine Bahn fährt.

Gruß Guido
 

Teddy-Teufel

Geoguru
sethi schrieb:
Darf das denn sein? Was würdet ihr in so einem Fall tun?
Ich würde, wenn ich in unbekanntem Gebiet und dann auch noch im Wald bin drauf achten, daß meine Kinder dicht bei mir sind, auch wenn ich gerade eine Infotafel lese. In Stadtparks sind auch schon Kinder verschwunden. Warum meinst Du sollten Gleise mit pfeifenden oder tutenden Lokomotiven, gefährlicher als lauernde Halunken sein? :???:
 

MyMalc

Geocacher
Manchmal....

Ich habe auch drei Jungs... Und da ist immer aufpassen angesagt. Nur weil da ein Cache liegt, erwarte ich da mal ganz sicher kein Rudum-Sorglos-Paket. Das hat mal mit cachen so grad gar nix zu tun. Demnächst muß der Owner auch noch an allen Zecken rote Warnballons tackern...

Wenn ich mich beim cachen so sehr ablenken lasse das ich meine Kinder aus den Augen verliere.. :kopfwand:
 
A

Anonymous

Guest
Dem Owner kann man da sicher nur sehr bedingt eine "Schuld" ankreiden.
Vielmehr aber dem Betreiber der kleinen Bahn.
Da, wo ein Weg die Schienen kreuzt und wo bekanntlich Spaziergänger verkehren muss doch ein Warnschild aufgestellt werden. Und zwar auch dann, wenn die Bahn nur alle 14Tage in Betrieb wäre.
Kinder laufen ohne auf ihre Umweld zu achten einfach drauf los. Das machen die so und das sollen sie auch. Als Eltern kann und muss man nicht immer hinter den Kindern stehen, wenn sichergestellt ist, dass im Umkreis keine Gefahren lauern, die die Kinder nicht entsprechend erkennen können.

Oder was machen z.B. Personen gehobenen Alters, die evtl. noch taub oder schwerhörig sind? Die hören die Bahn nicht und können im Fall der Fälle auch nicht sofort reagieren.

Und wenn die Schienen so zugewuchert sind, wie es beschrieben wurde, dann kann man auch als Erwachsener mit offenen Augen nicht automatisch von einer Gefahr ausgehen.

Ihr könnt eure Kinder nicht anbinden und an einer kurzen Leine führen. In der Stadt ja. Im Wald beim Wandern nein.

--Just my 2Cents--
 

Starglider

Geoguru
Natürlich kann der Cacheowner noch einen Warnhinweis in die Beschreibung setzen.

Die Frage ist nur, wo man da die Grenze zieht und woran ein Cacheowner noch alles denken soll?
Die Cacheroute verläuft ja gar nicht über diesen Übergang - welchen Aktionsradius für unbeaufsichtigte Kinder soll ein Owner denn voraussetzen? 50 m ? 100 m ? 200 m?

Je mehr Text in der Cachebeschrwibung steht um so größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht gelesen oder nach dem lesen gleich wieder vergessen wird. Das ist zumindest meine Erfahrung.
 

Schnueffler

Geoguru
sethi schrieb:
Ich denke Caches müssen x-Meter von befahrenen Bahngleisen entfernt sein?
Für alle versteckten Sachen (also Final oder auch Mikro an einer Stage) galt diese Regel ein mal. Für QTA-Stages (also lies am Schild einen Wert ab) galt diese Regelung nicht.
 

Teddy-Teufel

Geoguru
Starglider schrieb:
Die Cacheroute verläuft ja gar nicht über diesen Übergang - welchen Aktionsradius für unbeaufsichtigte Kinder soll ein Owner denn voraussetzen? 50 m ? 100 m ? 200 m?
Es bleibt dabei: In unbekanntem Wald müssen die Kinder zumindest auf Sichtkontakt bleiben.
Es kann doch wohl nicht sein, daß ein Owner noch auf Gefahren im Umkreis von 100m der wahrscheinlichen Wanderroute machen muß.
Was würdet ihr denn mit dem Owner machen, nur weil er eventuell nicht drauf hingewiesen hat, daß 50m vom Weg eine Bache mit Frischlingen ihren Kessel hat, diese nun von johlenden Kindern aufgescheucht wurde und zum Angriff übergeht.
Man überlegt erst ob man selbst einen Fehler begangen hat und versucht nicht die Schuld anderen zu zuschieben, nur weil der Schreck noch in den Gliedern sitzt und man sich ausmalt, was wäre, wenn, hätte usw. gewesen. :???:
 

KaPsTeam

Geocacher
Das sind natürlich Situationen die keiner erleben will! :schockiert:

Bahnbetreiber und die Behörde die den Naturlehrpfad/Infotafeln angelegt hat freundlich anschreiben/anrufen. Denen ist die Gefahr vielleicht nicht bewusst, und sind über solche Hinweise dankbar. :???:
 
Gibt es wirklich Leute, die ihre Kinder so weltentfremdet er- bzw. aufziehen, dass sie nicht mal Bahngleise erkennen und nicht mal das Pfeifen eines langsam herannahenden Zuges als "Weg da, jetzt komme ich" Signal wahrnehmen ?

Nur gut, dass nichts passiert ist.

Ansonsten passt zu diesem Thread sehr gut das Zitat Kurt Tucholskys:

"Wenn der Deutsche hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern schaut, wer schadenersatzpflichtig ist."


Viele Grüße
Onkelchen
 

StarGoose

Geocacher
ein 9 jähriger mensch heutzutage sollte wissen das er auf gleisen nichts zu suchen hat dort ist kein spielplatz
er rennt sicherlich auch nicht einfach auf die straße oder spingt in flüsse oder balanciert auf dem geländer von brücken herum

diese verantwortung seinem nachwuchs das leben zu erklären kann man nicht negieren oder auf andere abwälzen
wie der vorposter schreibt kann man in unbekanntem und unübersichtlichen gelände auch nicht seine kinder außer sichtweite lassen

mit dem wissen der kinder um gefahren und dem daraus resultierendem verhalten federt man jedoch auch solche begebenheiten ab wie du sie hier beschreibst
mit geocaching hat das nichts zu tun, man kann zwar den owner bitten eventuell einen hinweis in die beschreibung einfliessen zu lassen (erst recht auf grundlage dieser begebenheit) jedoch aus dem nicht vorhandenem hinweis irgendwie eine schuld seinerseits abzuleiten ist eine völlige verdrehung der tatsachen

sich damit herauszureden das am wohnort ja keine gleise vorhanden sind entbindet eltern nicht davon ihren kindern trotzdem über die dort lauernden gefahren aufzuklären

ich würde es als heilsamen schock für alle beteiligten ansehen aus dem sie nur für die zukunft lernen können und zwar die erwachsenen mehr als die kinder
 

Zappo

Geoguru
Erst mal gut, daß nichts passiert ist.
Ansonsten muß ich den Vorrednern recht geben: Hat eigentlich mit Cachen nichts zu tun. Erste Abhilfe: Kinder über Gefährlichkeit jeglicher Geleise aufklären. Zweitens: Wenns vor Ort wirklich so nicht erkennbar gefährlich ist, evtl. mal den Betreiber des Bähnchens anachreiben - eine Abhilfe nütz DIR zwar nichts mehr, vielleicht aber anderen.

Ansonsten sollte man sich vor Augen halten: Das Leben ist gefährlich. Selbst ein Waldspaziergang kann unter einem umstürzenden Baum enden, manch steiler Abhang ist schon unfreiwillig im Sturz "bewältigt" worden, auch in 20 cm tiefen Wasser kann man ertrinken.........................Für das unmittelbare Tun ist jeder selbst verantwortlich, ein Rundumschutz vor jeder Gefahr durch Beschilderung, Absperrung und Sicherheitseinrichtung kann es nicht geben.

Leider werden wegen der verstärkt umsichgreifenden "Vollkaskomentalität" immer mehr Felsen mit Geländern versehen, Burgen gesperrt und Bunker eingezäunt - Leidtragende sind dann die, welche fähig sind, sich selbstverantwortlich zu bewegen.


Zappo
 

farino

Geomaster
Die andere Überlegung ist, ob einige Geocacher wirklich nur auf ihr Display und auf Stages fixiert sind und erwarten, das sie grundsätzlich alles wie Brei vorgekaut bekommen.

Ich denke, gerade wenn ich mich mit Kindern auf einen Naturlehrpfad mache, dann möchte ich A) das meine Kinder davon auch etwas lernen, B) schaue ich mir vielleicht auch ganz normale Karten an, auf denen z. B. Museumsbahnen etc. eingezeichnet sind und bin C) nicht allein GPS-Karten-hörig.

Wenn gleiche Kinder eine Rotte Wildschweine aufgemischt hätten, weil Eltern mal eben zu sehr mit der Lösung einer Stage befasst waren als auf ihre Kinder zu gucken, wem hätte man DANN die Schuld gegeben? Der Jäger, der sie nicht abgeschossen hat - aber WENN er gejagd hätte wäre der Jäger auch der Idiot des Tages gewesen, der Owner, der nicht geschrieben hat, das es in Wäldern lebende Tiere gibt, der liebe Gott, das er Wildschweine erschaffen hat...

Und wenn ein Zug in der Nähe pfeift, oder ein Trecker rattert, ein Hund bellt, ein Schuss fällt oder was auch immer, dann habe ich nachzuschauen, wo meine Kinder sind, denn ICH habe als Elternteil die volle Verantwortung für sie zu tragen. Nennt sich Aufsichtspflicht. Komme ich der nicht nach und passiert etwas, dann muss ICH mir den Schuh anziehen - denn der passt dann letztlich auch nur mir.

Aber für viele Leute sind Kühe auch lila, Pferde haben rote, gelbe und grüne Streifen in den Mähnen und jedes Reh heisst Bambi und die Welt ist ein Streichelzoo.

Farino
 
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