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Wie geht ihr an den Zielkoordinaten vor?

Hallo,

ich habe heute mal wieder ein etwas enttäuschendes Erlebnis hinter mir, 2 von 3 Caches die ich gesucht habe konnte ich nicht finden, einer davon war ein Multi bei dem ich die 2. Station schon nicht finden konnte.

Meine Frage ist jetzt wie geht ihr an den Zielkoordinaten vor, damit ihr den Cache auch wirklich findet? Habt ihr eine bestimmte Methode wie ihr sucht oder schaut ihr euch nur wie es kommt um?

Würde mich freuen durch eure Antworten meine Gefundenrate etwas zu verbessern.

Danke.
 

radioscout

Geoking
Alles genau anschauen. Typische verstecke:
- Hasengrill, Steinhaufen
- Pflanzen oder Planzenteile die irgendwie komisch oder verändert aussehen (braunes Moos, seltsam verdrehte Zweige)
- Stöcke oder Steine in Löchern oder Nischen
- Irgendwas, was hier nicht hingehört
- Hängt irgendwas im Baum, in einem Rohr?
- Kappen von Pfählen
- Manipulierte Baumstümpfe, Pilze usw.
- Nistkästen mit verschlossenem Einflugloch

"Wo würde ich mich verstecken, wenn ich ein Cache wäre?"
 

argus1972

Geowizard
Prinzipiell:
Es gibt kein Patentrezept!

Ich fange normalerweise in etwa 15m Entfernung zum Nullpunkt lt. Gerät an, die Augen offen zu halten. Je nach Gelände und damit verbundener eventueller Streuung des Signals auch eher oder später.
Gut 8m Radius muss man ohnehin immer einplanen, wenn auch nur die geringste Abschattung vorhanden ist.
Außerdem sollte man nie davon ausgehen, dass die Coos 100%ig genau sind und das immer einplanen.

Ich bin in dichten Wäldern schon manchmal immer größere Kreise um "0m" gelaufen, bis ich das Objekt der Begierde irgendwann hatte. Das kann dauern.

Häufig ist das Verstecke aber auch relativ klar. Man entwickelt mit der Zeit und der Erfahrung auch ein gewisses Gespür dafür, wo der Hinweis oder die Dose versteckt sein könnte, bzw. worum es sich handeln könnte, weil die kreativen Möglichkeiten halt begrenzt sind und man irgendwann schon praktisch alles gesehen hat. Ausnahmen gibt es natürlich immer und einen Micro im Wald zu finden, ist oft echt ein Problem. :motz:

Wenn man weiß, wonach man sucht, kann man nach Stellen Ausschau halten, wo das jeweilige Ding Platz hätte und sich fragen, wo man es selbst versteckt hätte. Das Versteck soll ja
1. zu finden
2. muggelsicher
3. nicht zu offensichtlich
4. aber auch nicht zu kompliziert
sein.

Leider gibt es aber auch den beklagenswerten Faktor "Tagesform" und manchmal ist man eben einfach mit Blindheit geschlagen. Da hilft nur eine lange und intensive Suche oder ein neuer Anlauf, bei dem man dann meistens staunt, warum man das Teil nicht eher gesehen hat. :roll:

Gehe am besten einfach morgen noch mal hin, vielleicht klappt es dann besser.
Viel Erfolg!
 

Starglider

Geoguru
radioscout schrieb:
"Wo würde ich mich verstecken, wenn ich ein Cache wäre?"
Genau.

Und wenn das nicht zum Erfolg geführt hat ist es oft hilfreich anzunehmen, dass der Cacheowner ein Vollhirsch ist und den Cache da versteckt hat wo man selbst ihn niemals verstecken
würde. :D
 

PHerison

Geowizard
Bei mir hat sich schon einige male bewaehrt: Markiere mit Deinen Rucksack den "Nullpunkt", suche 1 Stunde kreisend um den Rucksack die Gegend ab, nimm den Rucksack wieder auf und finde den Cache. Leider funktioniert das erst nach 1 Stunde. :D
 

Thaliomee

Geowizard
Hallo,
ich mache es genauso, suche nach Hasengrillen im Wald usw.
Dazu schaue ich in die Beschreibung (welche Größe hat der Cache, wie ist der Terrain oder D- Wertung, wie heißt der Cache überhaupt...)
Wenn dann immer noch nichts auftaucht, lese ich die letzten 5 Logeinträge. Meist ist es spätestens dann klar.
Ich gebe allerdings auch recht schnell auf :eek:ps: und komme nochmal wieder. Aber eigentlich war auch meist nichts mehr da, wenn wir nichts gefunden haben.
lg
Thali
PS: Komme grade von einem Nachtcache - den wir nicht gefunden haben ;)
 
Ganz wichtig bei Caches in Wald- und Wiesengegenden:

Bevor man selbst jeden Baumstumpf, Stein, Wurzel etc. absucht, erst einmal grob zum Nullpunkt kommen und schauen, ob die Vorgänger bereits Suchspuren hinterlassen haben (Stichwort "Cacherautobahn" :roll: ). Funktioniert auch im Winter bei Nachtcaches und Schnee vorzüglich, es muss dabei nicht einmal Nacht sein :D .

So vermeidet man zusätzliches Zertrampeln der umliegenden Natur und man kann meist recht schnell einen Fund verbuchen ;) .
 

yeolino

Geocacher
Dosengröße beachten - schließt Verstecke aus bzw. ein
Terrain: ein Terrain 2 Cache kann nicht in 4m Höhe auf einem Baum sein....
....
 

Teddy-Teufel

Geoguru
Schrottie schrieb:
Thaliomee schrieb:
PS: Komme grade von einem Nachtcache - den wir nicht gefunden haben ;)
Wichtig auch bei Nachtcaches und umfangreichen LP-Multis: Telefonjoker mitnehmen! :lachtot:
Bevor man zu einem Nachtcache geht, muß man zum Augenarzt, der untersucht auf Nachtblindheit, dann kommt man auch nicht so bedeppert nach hause, wie oben geschehen. :lachtot:
Da wir gerade bei Nachtcaches sind, da leuchtest du mit einer Lampe von Reflektor zu Reflektor, wenn die Reflktoren paarweise zusehen sind und sich bewegen, sind es eventuell Tieraugen. Bei Elektronikfreaks kann es auch sein, daß ein Reaktivblitzer das Ziel markiert oder du dort noch ein paar Angaben zugeblinkert bekommst.
Trotzdem finde ich, daß man diese ganzen Erfahrungen selbst machen sollte und bin deshalb gegen detaillierte "Verstecktrickangaben". Ich glaube nicht, daß es die Owner freut, wenn hier unfairer Weise, mühsam ausgeklügelte Versteckmöglichkeiten öffentlich kund getan werden.
 

blackbeard69

Geomaster
"Erfahrung ist der beste Koch" !

Besuche doch mal den nächsten Event-Cache in Deiner Nähe. Oft finden sich dort Kleingruppen, um den einen oder anderen Cache zu machen. Oder bringe selber ein oder zwei Listings aus der Nachbarschaft mit und frage, wer Lust hat, mitzukommen.

Thomas
 

Atti

Geomaster
Hi,

die Gefunden-Quote verbessert sich in der Regel mit der Erfahrung.

Die Tips hier sind schon prima.
Ich frage mich auch: wo würde ich ihn verstecken.
Klar benutze ich auch Hints und Spoilerfotos. Wenn das alles nicht hilft: die Lektüre der letzten Logs oder nachträgliche genaue Lektüre des Cacheslistings kann auch weiterhelfen.

Und dann: Erfahrung, Erfahrung und nochmal Erfahrung.
Ein Beispiel: am Anfang hatte ich Regulars in Baumstümpfen, an Bäumen und so.
Bei meinem ersten "verbuddelten" Regular habe ich dann tierisch auf dem Schlauch gestanden. Ich habe nämlich nach einer Dose gesucht, die mindestens einen Liter faßt. Ich hätte jedoch den Stein suchen müssen, der planlos in der Gegend lag (und zwar auf einem Holzdeckel, der mit reichlich Laub getarnt war). Unter dem Stein und dem Deckel war dann eine Vertiefung im Boden mit Holzverschalung und da lag dann der Cache.

Am Anfang habe ich diese Multis mit den Versteck-Stationen gehaßt. Ich bin selten über den Anfang hinaus gekommen, weil nicht so ganz klar war, was zu suchen ist. Das ist es immer noch nicht, aber inzwischen habe ich schon etliche Möglichkeiten gesehen, werde aber immer noch überrascht. Es bietet sich also an, mit den in der Regel einfacheren Ablese-Multis anzufangen.

Noch ein Tip: genaue Beobachtungsgabe hilft. Spuren der Vorgänger oder einfach ungewöhnliches.

Liebe Grüße
Atti
 

SabrinaM

Geowizard
yeolino schrieb:
Dosengröße beachten - schließt Verstecke aus bzw. ein
....
Sollte es, aber in Zeiten, wo fast jeder 2. Cache, der als Regular eingestellt wird, in Wirklichkeit ein Small ist, auch nicht mehr wirklich wirksam... da kommen plötzlich wieder viel mehr Verstecke in Frage, die man eigentlich ausgeschlossen hätte, weil da gar kein Reguar hinpasst. Das die Dose viel kleiner ist, merkt man dann erst, wenn man sie irgendwann doch noch gefunden hat....

Gleiches, wenn der Nano als Micro eingestellt ist (was ja nicht unbedingt falsch ist) und nirgends etwas von der noch kleineren Grösse erwähnt ist. Man sucht nach einer Filmdose oder ähnlichem, und erst wenn man die Suche auf "Nano" umstellt wird man plötzlich fündig. Manchmal sogar ziemlich schnell, weil man einfach ganz anders sucht.

Manche Verstecke / Caches wollen aber auch einfach gar nicht von einem gefunden werden. Jeder andere beschreibt das Versteck als einfach, und man selber kommt mehrmals hin und findet den Cache einfach nicht. Da hilft oft nur, einen zweiten Cacher zur Hilfe zu nehmen, der die Dose ebenfalls in Rekordzeit findet und zu staunen, warum man das Ding nicht selber gefunden hat. Aber alleine wäre es unmöglich gewesen :???:
 

Thaliomee

Geowizard
Am Anfang habe ich diese Multis mit den Versteck-Stationen gehaßt.Ich bin selten über den Anfang hinaus gekommen, weil nicht so ganz klar war, was zu suchen ist.
Ja, das ist am schwersten. Wenn man nicht weiß, suche ich einen kleinen Aufkleber mit Koordinaten (oder sind sie evt. mit Edding irgendwo hingeschrieben) oder einen PET-ling oder sogar eine regular Dose? Vielleicht sind die Koordinaten aber auch irgendwo eingraviert oder oder. Sowas mache ich eigentlich richtig gern, je mehr Phantasie der owner bei den einzelnen Stationen hatte, desto größer die Überraschung.
 

Atti

Geomaster
@Thaliomee:
Inzwischen finde ich diese Suchmultis auch klasse und kann mich deiner Meinung da voll anschließen. Aber zwischen damals und heute liegen auch über 1000 Finds. ;)

LG
Atti
 

argus1972

Geowizard
Es bietet sich also an, mit den in der Regel einfacheren Ablese-Multis anzufangen.

Sehe ich auch so! Um Erfahrung zu sammeln, ist das der beste Weg!

Es gibt auch nach einer missglückten Runde immer die nicht zu vergessende Möglichkeit, sich vom Owner einen Hint zu holen, wenn es schief gegangen ist. Nach meiner Erfahrung stößt man da auch immer auf tolle Kooperation und es ist keine Schande, etwas nicht zu finden!
Ein Dankeschön dafür im Log, der Cacher ist glücklich, der Owner zufrieden und schon hat man vielleicht wieder etwas gelernt, was dann beim nächsten Cache hilfreich sein kann.

Selbst erfahrene Cacher ziehen oft genug den Telejoker, wenn das auch nur die wenigsten zugeben, geschweige denn in den Log schreiben. Es ist gängige Praxis!

Es ist zwar frustrierend, aufgeben zu müssen, besonders, wenn der Vorfinder den Cache lt. Log ohne Probleme gehoben hat, aber wer sagt, dass der sich nicht auf dem Stammtisch, oder wo auch immer, mit Hinweisen eingedeckt hat?
Ich kenne Fälle, wo Leute einen wirklich komplizierten Multi mit "fiesen" Verstecken, an dem sich alle Welt in größeren Gruppen halbe Tage lang hochzieht, angeblich locker in unter 90 Minuten gehoben hat, was in etwa der Dauer entspricht, die man alleine fürs Wandern braucht. Wie erklärt sich sowas? :roll:

In erster Linie soll es Spaß machen und wenn man drei Mal zum Cache muss, freut man sich über den Fund umso mehr. ;)
 

Zappo

Geoguru
Mal nur am Rande: in der freien Natur, insbesonders im Wald sind aussagekräftige Hints bzw. Spoilerfotos wegen Naturschutz eigentlich Pflicht . Einer schönen Location tut es keinen Abbruch, wenn man NICHT stundenlang suchen und Steine wälzen muß.

Z.
 

hcy

Geoguru
argus1972 schrieb:
Das Versteck soll ja
1. zu finden
...
sein.

Hab manchmal den Eindruck das ist für viele Verstecker heute nicht mehr unbedingt nötig. Da werden die sprichwörtlichen Nadeln im Heuhaufen (oder Nanos an Dampfloks, Mikros im Wald, ..) versteckt und einen Hint oder Spoilerfoto (früher mal selbstverständlich) findet man kaum noch (oder die Hints sind so sinnig wie "Am Baum" (wenn man im Wald steht) oder ähnlich).
 

Quastus

Geowizard
Die Erfahrung macht es, habe ich festgestellt. So viele Sachen gibt es, wo man heut nur hingeht und die Dose in der Hand hält.
Wichtig ist allerdings die Beschreibung, Wertung und Größe, dann sollte es kein Problem sein. Aber es gibt einige, an denen ich mir auch trotz der Sachen die Zähne ausbeiße. Da sieht man dann meist den Wald vor lauter Bäumen nicht!
 

argus1972

Geowizard
hcy schrieb:
argus1972 schrieb:
Hab manchmal den Eindruck das ist für viele Verstecker heute nicht mehr unbedingt nötig. .

Da muss ich leider Recht geben! Ein Micro im Unterholz, wo man direkt nebenan einen Überseecontainer verstecken könnte, ist einfach nur hirnverbrannt, aber leider oft der Fall. :irre:

Könnte an der mangelnden Qualität allgemein, oder dem Trend liegen, alles so kompliziert wie möglich zu machen (blaue Fragezeichen), aber das ist ein anderes Thema. :roll:
 
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