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Aufwand/Kosten für Einrichtung eines Geocaching-Parcours

wiegehts

Geonewbie
Hallo,

unsere Gemeinde will für Touristen eine Art Geocaching-Parcours einrichten bei der die Leute die Caches suchen sollen, die sich an verschiedenen Sehenswürdigeiten (Innenstadt aber auch im Wald) befinden.
Ich soll das ganze nun planen und muss dafür erst einmal abschätzen, was für Aufwand und Kosten dafür veranschlagt werden müssen, also z. B.:

- Kosten GPS-Geräte
- spezielle Software
- Zeitlicher Aufwand für Planung der Verstecke, Kreieren der Caches, Verstecken der Caches und regelmäßige Überprüfung.

Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, was man da für einmalige/laufende Kosten und Arbeitsszeit investieren muss?

Ich bin in dem Thema ganz neu, daher bitte nicht über Verständnisschwierigkeiten wundern ;)

danke

wiegehts
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Zu teuer als das es sich rechnet. So zumindest meine Erfahrung mit solchen Projekten. Idealisten verstecken und planen da was für lau, und selbst die Wartung bekommen die Kommunen nur noch schwerlich auf die Reihe. Wenn Ihr Euch mit engagierten Geocachern vor Ort zusammentut die das übernehmen dann könnte es klappen.
 

Schnueffler

Geoguru
GPS-Geräte beginnen bei 80€ pro Stück (keine Kartendarstellung, SW-Display), nach oben ist da fast keine Grenze. Wenne s ein Gerät mit Kartendarstellung sein soll, muss manschon 160€ hinlegen.

Kosten für einen Cache können von ein paar Cent bis hin zu 40/50€ gehen, je nachdem, wie aufwendig man den Cache gestalten möchte. Das liegt an jedem selber. Ich habe auch schon Caches gefunde, die mit Sicherheit mehr als 100€ an Material verschlungen haben.

Auch die Zeit, die man dafür einplanen muss, kann jeder frei wählen. Aber man sollte schon so flexibel sein, und einen Cache im Falle von Problemem zeitnah warten zu können. Wenn ein Cache gut gemacht und mugglesicher untergerbacht ist, braucht er selten Wartung. Das kann aber auch schon mal fast zu wöchentlichen Besuchen des Owners führen. Das bestimmt man alles selber, indem man einen Cache gut ausarbeitet und plant.

Für die Planung habe ich auch schon mal mit Cachern geredet, die 1 Monat und länger für einen guten Multi brauchen. Wenn man nur ne langweilige Filmdose irgendwo hinklatscht, dann geht das natürlich schneller.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Gibt auch Geocaches die angeblich fünfstellig Beträge gekostet haben weil der Kampfmittelräumdienst angefordert wurde ;-)
 

Schnueffler

Geoguru
moenk schrieb:
Gibt auch Geocaches die angeblich fünfstellig Beträge gekostet haben weil der Kampfmittelräumdienst angefordert wurde ;-)
Wennman damit hin kommt. Ich kenne auch Unternehmen, die dadurch nicht mehr arbeiten und dadurch keine Kunden bedienen konnten. :D
 

Biggi_H

Geomaster
wiegehts schrieb:
Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, was man da für einmalige/laufende Kosten und Arbeitsszeit investieren muss?

Ich bin in dem Thema ganz neu, daher bitte nicht über Verständnisschwierigkeiten wundern wiegehts

Oh weh. Ebenso könntest Du fragen, was es kostet, einen Tag Urlaub zu machen.
Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.
Quasi von Kreutzwort-Rätsel-Lösen auf dem heimischen Sofa bis Parabel-Flug ist alles drin.

So auch beim Geo-Cachen.
Wenn Du eine Filmdose unter ein Denkmal legst und darin ein Papierstreifen als Logbuch, so hast Du den ersten Cache. Die Koordinaten kann man sich in Google-Earth betrachten, so braucht man noch nicht mal ein GPS. Die Sache ist für dich bei ca. 10 Objekten in einem halben Tag erledigt. Ob das den Touristen Spaß macht und seinen Sinn erfüllt, ist aber die andere Frage.

Sinnvoll wäre sicher eine Runde durch die Stadt, an der man an jeder Station etwas über die verschiedenen Objekte (Sehenswürdigkeiten) erfährt und evl. ein besonderes Detail rausfinden muss (Wieviel "Falsche Fenster" hat das Rathaus, welche berühmte Persönlichkeit hat den Brunnen gestiftet etc.). Wenn man das Ganze dann noch in eine schöne Geschichte verpackt und am Ende eine tolle Dose versteckt (am besten dort, wo es relativ ungestört ist ... z.B. in einem Park), dann macht es schon mehr Spaß und Aufwand.

Am besten solltest Du Dir vorab selbst mal ein Bild machen und solche "Stadtrundgänge" besuchen. Da gibt es in München z.B. ganz tolle MCT1 bis 4?
auch in Nürnberg oder Frankfurt und wahrscheinlich in jeder größeren Stadt.

Such doch ggf. mal im Regionalforum in Deiner Gegend, einen Cacher mit dem Du Dich mal persönlich treffen und austauschen kannst.
Gruß Biggi
 

moenk

Administrator
Teammitglied
In Papenburg war der Final im Touristeninfobüro. Die Tour ging an den Attraktionen vorbei und man musste Buchstaben sammeln. Sowas kann man leicht und günstig machen und muss es nicht warten.
 

asra_94

Geocacher
wiegehts schrieb:
- Kosten GPS-Geräte

Habe ich das richtig verstanden, dass die Gemeinde GPS-Geräte anschaffen und dann an Touristen verleihen will, die damit dann eine Cachetour durch den Ort machen?
Das stelle ich mir etwas schwierig vor. Wer mit einem GPS umgehen kann, der hat normalerweise sein eigenes und wer keins hat, der braucht mit Sicherheit etwas Einarbeitungszeit. Da müsstet Ihr einiges an Supportbedarf einkalkulieren. Und welcher weniger technikaffine Tourist diesen Aufwand betreiben will, sei mal dahingestellt...

Eigentlich ideal für eine solche Führung wäre Wherigo, ein System für das man standortabhängige Spiele entwickeln kann. Leider sind aber sowohl die Entwicklungsumgebung als auch die Player irgendwie zwischen Alpha- und Betastadium steckengeblieben. Im jetzigen Zustand kann man das unmöglich guten Gewissens empfehlen... :-(

Wie wäre es denn, wenn Ihr einfach erstmal, am besten zusammen mit einem netten Cacher bei Euch aus der Gegend, ein paar Dosen (idealerweise größer als Micro) an interessanten Orten versteckt und dazu interessante Cachebeschreibungen veröffentlicht. Ach ja, und als allererstes solltet Ihr natürlich mal nachschauen, was bei Euch schon alles bedost ist... ;-)
 
OP
W

wiegehts

Geonewbie
Danke Leute!
Toll wie schnell man hier "bedient" wird.

Ich hatte in der Tat ursprünglich gedacht, die GPS-Geräte in der Touristinfo zu vereleihen. Aber wie ihr schon sagt, derjenige, der damit schon erfahrung hat bringt wahrscheinlich sein eigenes mit und beim Neuling gibt es einen großen Beratungs- udn einweisungsaufwand. Also tendiere ich im Moment dazu, erst einmal nur eine interessante Tour entlang der Sehenswürdigkeiten auszuarbeiten und diese dann zu veröffentlichen.

Danke vorerst, komme bestimmt bei der Dateilplanung wieder auf euch zurück.

wiegehts
 

yeolino

Geocacher
Dieses Projekt hat zwar wenig mit Geocaching zu tun ist aber für Touristen nach meiner Meninung besser geeignet.

http://www.salzi.at/article/kultur/11952/
 

The New Cachers

Geowizard
wiegehts schrieb:
Also tendiere ich im Moment dazu, erst einmal nur eine interessante Tour entlang der Sehenswürdigkeiten auszuarbeiten und diese dann zu veröffentlichen.

Danke vorerst, komme bestimmt bei der Dateilplanung wieder auf euch zurück.

Und wenn es auf Geocaching.com veröffentlich werden soll, die Guidelines lesen nicht vergessen :roll:
 

TweetyHH

Geomaster
Ich muss ja sagen dass ich erstaunt bin wie ruhig dieser Thread geblieben ist - naja, unsere Trolle haben gerade andere Threads zum austoben.

a) Anschaffung bzgl Geräten und Software:
Ich weiß nicht wie es in eurer Gemeinde mit Infrastruktur im Sinne von Personal aussieht. Gibt es etwa eine täglich besetzte Touristeninformation so könnte diese Geräte verleihen und Beschreibungen an Touristen herausgeben. Hier würde ich pro Gerät von 150 bis 250 Euro rechnen (je nach dem ob mit oder Ohne Touchscreen, ich denke Karten Darstellung ist ganz Sinnvoll - Karten müssten entweder zusätzlich gekauft werden. Evtl. kann man auch die von Openstreetmap nehme. Ggf. eigenes Wegenetz als Gemeinde ergänzen). Allerdings haben inzwischen viele (natürlich die eher hochpreisigeren) Handys GPS Empfänger und man könnte (das setzt dann allerdings einen technisch versierten Mitarbeiter mit ein wenig Zeit vorraus) Touristen auf ihr GPS entsprechende Software installieren (Preis für Software: Umsonst bis eher billig). Das Ausdrucken von Beschreibungen, evtl. eine Wasserfeste Variante in eingeschweißt dürfte Kostenmäßig wahrscheinlich eher gering ausfallen

b) Kosten für das Auslegen:
Neben evtl. notwendigen Kosten für die Dosen und deren Inhalt selber ist hier vorallem der Arbeitsaufwand der größte Teil. Da ich mal davon aus gehe, dass ihr über Mitarbeiter verfügt die sich bereits sehr gut in der Gegend auskennen und durchaus Ideen haben was für "Runden" man legen könnte, kann ich mir vorstellen, dass hier der Aufwand gar nicht soooo groß ist. Trotzdem ist es empfehlenswert sich mit einem oder mehreren Cachern (möglichst etwas erfahrener) aus der Region zusammen zu tun. Wie man diese "Ködert" ist regional sicherlich unterschiedlich. Das kann dann von Aufwandsentschädigung bis zu "ich mach das so, weil ich Spaß an der Sache hab" gehen.

c) Wartung: Kommt darauf an wie gut die Sachen versteckt sind. Wenn alle Dosen von ordentlicher Qualität und ihr die Sachen gut versteckt sind denke ich, dass nicht so viel Wartung anfällt. Trotzdem ist das natürlich Arbeitszeit.

Und jetzt kommen wird natürlich dazu, dass ich auch "Kritik" zu der Sache selber geben möchte. Die Frage ist, was ihr erreichen wollt!
- Wollt ihr für Touristen (ich geh mal als Zielgruppe eher Familien mit Kindern aus, evtl. technikinteressierte Wanderer) ein zusätzliches Angebot machen? In wie fern so etwas "sinnig" (im Sinne einer Aufwand-Nutzen-Rechnung) ist kann ich schwer beurteilen. Hier könnte ich mir vorstellen, dass es potentiell einen Tick weniger Reibereien mit der Community gibt wenn ihr ein solches Angebot als "GPS Schnitzeljagd" und nicht als "Geocaching" groß in die Prospekte schreibt. Wenn es jemandem sehr gut gefallen hat und nach mehr fragt könnt ihr ihn dann natürlich gerne auf das Thema aufmerksam machen. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn ein (oder mehrere) solcher "Caches" auf geocaching.com als Geocache eingetragen würden. Ich hab doch die Hoffnung, dass ihr euch entsprechend Mühe gebt und einen schönen Cache erstellt. (Wie schon gesagt schließt euch mit einem oder mehreren aktiven Cachern zusammen denn die Mischung aus Erfahrung und z.B. historischen Wissen kann schöne Caches produzieren).
- Wollt ihr zusätzliche (Tages?) Touristen werben - und zwar schon bestehende Geocacher.
Ein sicher heikles Thema. Das man sich hier nicht werbetechnisch in die Nesseln setzt bedarf guter Planung und bester Verbindungen zur Szene. Ich weiß wie sehr unsere Community sofort "Kommerz" schreit wenn sie das Gefühl haben, dass jemand fremdes ihr Geld möchte - andererseits hab ich noch kein Hobby betrieben das so professionell aus sicher selbst heraus kommerzialisiert wird. Ebenso geben wir einfach einen Haufen Geld aus! Es gibt in Deutschland sicher Orte welche schon sehr von denen in Ihrem Gebiet liegenden Caches profitiert haben. Das geht vom Einkehren in ein örtliche Restaurant vor/während/nach einem längeren Cache bis zu Hotelübernachtungen im wahrscheinlich locker drei stelligen Bereich (gutes Beispiel kann hier Beelitz sein, aber einen solchen Lostplace hat sicher nicht jede Gemeinde vor der Tür). Ebenso der Trend zu den Megaevents (Events mit seeeehr vielen Teilnehmern, häufig ganzes Wochenende, Anreise aus ganz Deutschland und teilweise Nachbarländern - solltet ihr mitbekommen, dass eure Cacher soetwas planen unterstütz sie, die Hoteliers werden es wahrscheinlich nicht bereuen ^^).
Aber ich denke hier kann man als Gemeinde eine bestehende Szene nur unterstützen und schauen was sich entwickelt. Evtl. in dem man Lost Places freigibt oder bekannt macht (z.B. einen alter Bunker im Wald, aber natürlich mit Winterpause für Fledermäuse). Owner mit historischem Material/Informationen versorgt. In potentiellen Konflikte zwischen Jägern und Geocachern vermittelt.
(Irgendwie hört sich das jetzt so positiv an und es wäre so leicht wenn man nur nichts falsch macht - nein, der PR GAU wartet hier an jeder Ecke).

P.S. Irgendwo hier im Forum muss noch ein Thread über eine Gemeinde versteckt sein, die massiv eigene Caches gelegt hatte. Die hatten auch eine eigene Geocoin produziert die man entweder bekam wenn man erfolgreich gecacht hatte oder aber nur dann kaufen durfte (weiß nicht mehr genau wie das war). Da scheint mir das sinnigste diese nach Erfahrung zu fragen. Weiß noch jemand welche das war?
 

Rokimeta

Geonewbie
In Salzburg gibt es mehrere Gemeinden bzw. Tourismusbüros die Caches auslegen. Zumindest in Abtenau werden auch GPS verliehen.

Der Cacheowner (Leiter vom Tourismusbüro) hat so wenig Ahnung vom Cachen, dass seine unorthodoxen Caches und Verstecke/Aushänge schon wieder deshalb sehenswert sind. So mancher Finder schreibt schon die eine oder andere negative Bemerkung, mir gefallen diese natürlichen und einzigartigen Caches aber, weil sie Abwechslung bringen.
 

cobrasol

Geocacher
wiegehts schrieb:
Ich hatte in der Tat ursprünglich gedacht, die GPS-Geräte in der Touristinfo zu vereleihen. Aber wie ihr schon sagt, derjenige, der damit schon erfahrung hat bringt wahrscheinlich sein eigenes mit und beim Neuling gibt es einen großen Beratungs- udn einweisungsaufwand.
wiegehts

Nun, wir sind genau so zum Geocaching gekommen. Bei den Urlaubsvorbereitungen für Bad Segeberg sind wir über dieses Angebot gestolpert: *** hier klicken *** Wir haben uns vor Ort für je 5,00 EUR zwei GPS-Geräte ausgeliehen, bekamen eine kurze Einweisung was wir damit tun müssen, wurden die ersten beiden Stationen von einer Mitarbeiterin begleitet und sind dann mit einem Fragebogen losgezogen und haben die Lösungen gesucht. Dabei kamen wir an Stellen vorbei, an denen unsere "einheimische" Verwandtschaft, die in Sebegerg wohnt, selbst noch nie war. Das Final war in der freien Natur und für uns als Anfänger damals schon noch eine kleine Herausforderung. Wer denkt denn als Anfänger schon daran, dass es künstliche :zensur: gibt. Der Inhalt: Werbung / Infos zu Bad Segeberg (Kugelschreiber, Schlüsselband...).

Nachdem die tour unheimlich viel Spaß gemacht hatte, haben wir uns nach dem Urlaub intensiever mit dem Cachen auseinandergesetzt und ein eigenes Gerät gekauft.
 
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