• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Sind Geocacher faul?

Schwiiza

Geocacher
Mir fällt auf dass Caches mitten im Wald zBsp. nicht häufig gefunden werden, ca 1 mal in 2 Monaten. Die Cacher die den Cache dann finden, lassen aber viel Lob liegen, sowohl in den Logs als auch im Logbuch.
Werden die Caches aber nur so wenig angegangen weil die Cacher zu faul sind, mal 3km durch den Wald zu stapfen, dafür eine riesen Box an einer schönen Location zu finden oder sind 4/5 der Cacher nur Statistiker?!
 

Trracer

Geowizard
Ja, der schnelle Found ist wichtiger, es geht darum eben ganz schnell viele Punkte in der Statistik zu haben, daher wird ein Tradi auch immer einen Multi oder Mysterie in den Foundzahlen schlagen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
 

argus1972

Geowizard
Mir fällt auf dass Caches mitten im Wald zBsp. nicht häufig gefunden werden, ca 1 mal in 2 Monaten. Die Cacher die den Cache dann finden, lassen aber viel Lob liegen, sowohl in den Logs als auch im Logbuch.
Das kenne ich gut! Vereinzelt liegen echt tolle Dosen, die kaum jemand sucht.

Werden die Caches aber nur so wenig angegangen weil die Cacher zu faul sind, mal 3km durch den Wald zu stapfen, dafür eine riesen Box an einer schönen Location zu finden
Der Gegenwert von Zeitaufwand zu Punkten stimmt offenbar nicht. "Faul" trifft es für meine Begriffe ganz gut!

oder sind 4/5 der Cacher nur Statistiker?!
Davon muss man ausgehen, daher kategorisches "Ja"!

Der Tradi mit langem Anmarsch bietet vielen Cachern zu wenig Attraktion. Nur ein Punkt, keine weiteren Stages, an denen man sich einen Wolf suchen darf, keine TJ nötig und mangelnder Schwierigkeitsgrad - schon sucht man lieber einen Leitplankentradi, da weiß man, was man hat. :kopfwand:
Bei Multis vermute ich, dass ganz klar der Statistikgedanke überwiegt. Die geht man dann nur und ausschließlich mit großem Gefolge an, dann sind sie tolerabel, denn das Rudel schafft Sicherheit, Unterhaltung und Gemeinschaftsgefühl.

Mein Fazit: Caches, die etwas Einsatz erfordern, aber nicht mit reichlich schmückenden D/T-Sternen glänzen, rechtfertigen für viele Cacher den Aufwand nicht. Es lebe der schnelle Punkt!
 

Klausi1961

Geocacher
Also, ich denke mal, dass das mehrere Gründe haben kann.
Wenn man schon relativ weit mit dem Auto fahren muss, um dann noch einige Kilometer zu Fuß zurückzulegen, macht das wohl einigen keinen Spass.
Auch wenn so sehr heiß ist, mag ich nicht unbedingt losziehen.
Aber der Hauptgrund liegt wahrscheinlich doch daran, dass es immer mehr Statistikcacher gibt, obwohl es keiner zugeben will.
Anfangs habe ich auch versucht, so viele wie möglich an einem Tag zu finden. Jetzt suche ich lieber schöne Caches an einer interessanten Location. Wenn amn älter wird, gibt sich das. ;)
 

juba

Geomaster
Gibt auch noch andere Gründe...
Ich mache keine Caches im Wald, weil mir die Zeckengefahr zu groß ist. Klar, eine Zecke ist kein Weltuntergang. aber ich keine zwei Leute, die die Borreliose nie mehr losgeworden sind... und auf sowas habe ich absolut keinen Bock.
 
Schwiiza schrieb:
Mir fällt auf dass Caches mitten im Wald zBsp. nicht häufig gefunden werden, ca 1 mal in 2 Monaten. Die Cacher die den Cache dann finden, lassen aber viel Lob liegen, sowohl in den Logs als auch im Logbuch.
Werden die Caches aber nur so wenig angegangen weil die Cacher zu faul sind, mal 3km durch den Wald zu stapfen, dafür eine riesen Box an einer schönen Location zu finden oder sind 4/5 der Cacher nur Statistiker?!
Wenn ich meine Touren plane, sind unterwegs immer mal wieder genau solche "schnellen" Caches dabei, sozusagen als Beifang. Ich persönlich mag jedoch Wald und Natur. Gestern in der Hitze habe ich noch einen 10km-Wandermulti (Septem mille passus) gemacht, der genau nach meinem Geschmack war.

Ich denke, das je nach Tradi recht viel über Beifang läuft, meine beiden ziemlich hochdrehenden Caches an den Siegerland-Raststätten haben häufig als Loginhalt, das sie auf dem Weg zu einer Cachingtour/Event/Megaevent etc. noch aufgesucht und schnell geloggt wurden. Die reinen Statistikcacher mit KFZ gibt's natürlich auch, meiner Ansicht nach immer mehr.

Viele Grüße

Michael
 

argus1972

Geowizard
Ich mache keine Caches im Wald, weil mir die Zeckengefahr zu groß ist. Klar, eine Zecke ist kein Weltuntergang. aber ich keine zwei Leute, die die Borreliose nie mehr losgeworden sind... und auf sowas habe ich absolut keinen Bock.
Ach so, im Prinzip verständlich. Aber bist Du sicher, dass es keine Zecken im DriveIn-Gebüsch gibt, oder suchst Du nur noch auf Asphalt?
In meinem ländlichen Umfeld käme das der Hobbyaufgabe gleich, soviel steht fest. :???:

Zur Ausgangsfrage: Für meine Begriffe werden aber die angesprochenen Caches dafür von einer Cacherklientel besucht, die einfach andere Anforderungen ans Hobby stellen. Ob besser oder schlechter sei dahingestellt. Jeder so, wie er mag. Die vielen positiven Logs sprechen doch eine deutliche Sprache. Ich sage mir bei solchen Fällen "Pech gehabt, wenn man sich die schöne Dose selber vorenthält."
Mein persönlicher Geschmack geht ohnehin eher in Richtung weiter Wegstrecken und Wandercaches. Da die leider recht dünn gesät sind, muss ich meilenweit reisen, um etwas zu finden, was mir wirklich zusagt. Dabei kann ich auch den Beifang am Weg links liegen lassen. Tradi bedeutet inzwischen leider fast pauschal "DriveIn", wenn auch die Tradirunde wieder deutlich im Kommen ist. Damit werden dann reichlich wichtige Punkte und Bewegung an der Luft elegant verbunden, also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wenn es auch nicht ganz so mein Geschmack ist, alle 300m loggen zu "müssen" ;).

So lange aber mein "Alptraum für Punktejäger" immer noch regelmäßig gesucht wird und nette Logs erhält, ist für mich die Cachewelt noch in Ordnung. :^^:

Das ändert aber nichts daran, dass die schnelle Abgreifdose seit gut 2 Jahren auf dem Vormarsch ist.
 

Lakritz

Geowizard
MikeSierraTango schrieb:
Die reinen Statistikcacher mit KFZ gibt's natürlich auch, meiner Ansicht nach immer mehr.
Das ist eine Sache, die sich immer mehr verselbständigt. Dem Klischee folgend könnte man behaupten: Es werden zu viele Drive-In- und Stadtcaches gelegt, deshalb sind Neucacher oft gar nichts anderes gewohnt und legen wiederum solche Caches... ein Teufelskreis.
Aber: Woher kommen diese "Asphaltdosen" überhaupt?

Vielleicht liegt es daran, dass Geocaching irgendwann als Lockmittel verwendet wurde, um Sesselfurzer in die Natur zu bringen. Faule Menschen haben aber die Tendenz, sich die Dinge so zurechtzubiegen, wie sie es gerne hätten. D.h. für das eigene Image ist es ganz toll, erzählen zu können, dass man ein Outdoorhobby betreibt. Dass man den größten Teil dieser Hobbyzeit im Auto verbringt, wird nicht nur verschwiegen, sondern auch vor sich selbst erfolgreich geleugnet.
 

Guerteltier

Geocacher
Also für mich kann ich schon sagen, dass ich oft zu "faul" bin, einen Tradi im Wald zu suchen, der sich nicht mit anderen Caches verbinden lässt oder nahe am Parkplatz liegt. Das liegt aber nicht dran, dass ich zu faul zum Laufen bin, sondern dass manche Beschreibungen schon durchblicken lassen, dass es sich um einen langweiligen PETling an ner x-beliebigen Baumwurzel in nem x-beliebigen Wald handelt. Warum soll ich dafür wirklich weit laufen, wenn hinterher die Enttäuschung doch groß ist.
Wird mit dem Tradi eine schöne Stelle präsentiert, gibts ne außergewöhnliche Box oder ein raffiniertes Versteck zu sehen - kann man ja alles den Vorlogs entnehmen - dann sind auch 3km Laufen drin :^^:
Aber es gibt nichts enttäuschenderes, als ewig hinzufahren, zu laufen und dann nen PETling an ner langweiligen Stelle zu finden und sich zu ärgern, warum man nicht lieber zuhaus durch den Wald gelaufen ist.
 

steingesicht

Geoguru
Ich suche mir inzwischen sogar gezielt Caches aus, die wenig gefunden werden, bzw. wo der letzte Fund schon länger zurück liegt. Es ist ja nicht so, dass ich keine Dosen am Wegesrand mitnehmen aber es hat schon ein wenig was von Exclusivität, wenn man Dosen gefunden hat, die nicht jeder hat.
Ein paar Meter laufen scheint ausserdem inzwischen auch ein ganz Schutz für empfindliche Verstecke zu sein.
 

bene66

Geocacher
Die Threadfrage impliziert, das es "den Geocacher" gibt - den gibt es genausowenig wie "den Wähler" der ja die gesamte Politik bestimmt.

Die hohen Fundzahlen bei DriveIns und Stadtcachen lassen sich aber auch über die Statistik (das böse S-Wort) erklären.
Es gibt Geocacher, die geziehlt auf DriveIn-Tour gehen und es gibt Geocacher die geziehlt nach guten Caches suchen. Bei ersteren kommen naturgemäß mehr Funde raus, das heißt nicht, das es mehr DriveIn-Cacher gibt.
Nehmen wir mal an, je "DriveIn-Tour" kommt man auf ~15 Geocaches (mal 5 mal 30), je Genußtour auf drei (mal einer mal fünf). Dann braucht man schon 5 Genußcacher um mehr Funde zu haben als ein DriveIn-Cacher. Zählt der eine Drive-In Cacher nun mehr als die fünf Genußcacher weil er mehr Funde hat???

Ein zweiter Grund für hohe Fundzahlen bei Stadtcaches sehe ich bei mir selber. Wenn ich auf Cachingtour gehe, suche ich mir geziehlt schöne Caches aus, dafür wandere ich auch mal 2-20km. Wenn ich aus anderen Gründen unterwegs bin - Einkaufen, Dienstreise, Sightseeing, ... - nutze ich Cachen auch gerne als Pausenfüller. Das sind dann halt oft Stadtcaches oder Autobahnraststädten. Auf die Art und Weise kommen auch einige Funde in die diversen Statistiken.

Was ich sagen will: ich liebe aussagekräftige Statistiken.
Die Aussage "Hohe Fundzahl = belieter Cache" ist aber absolut falsch.


Aussagekräftiger ist da schon GC-Vote: Hier sieht man, das Stadtcaches fast grundsätzlich schlechter bewertet sind als Waldcaches.
Wenn ich sage "Aussagekräftiger" meine ich natürlich nicht, das GCvote einem das Denken erspart. Auch gute Statistiken sind nur Werkzeuge, keine Alleswisser

bene66
 

juba

Geomaster
@argus: richtig, ich suche im Sommer auch nichts in irgendwelchen Gebüschen, sondern mache diese Caches dann später im Jahr.
Manche mögen das pienzig oder feige nennen, aber wie gesagt, auf Borreliose habe ich keine Lust.
 

Zappo

Geoguru
steingesicht schrieb:
....Ein paar Meter laufen scheint ausserdem inzwischen auch ein ganz Schutz für empfindliche Verstecke zu sein.....
Genau, so gehts. 2-3 km reichen da schon, abschreckend ist auch per se der Multi (da reicht auch eine Ablesezwischenstation).
Find ich gut - mir gehts nicht drum, möglichst viel Founds zu haben. Ich will unterhalten und schöne Locations vermitteln (Cachen eben :D ) - und die Logs geben mir recht. Und 20 Founds im Jahr (hochgeschätzt) schonen die Dose, die Umwelt und meinen Wartungsaufwand.

Zappo
 

Teddy-Teufel

Geoguru
Ja sind sie. Waypoint übers Handy, Listing wird ignoriert, anschließend moniert, daß kein Spoilerbild da war, dabei waren sie nur zu faul richtig das Listing zu lesen, ein weiterer Beweis dafür ist, daß im Onlinelog manchmal Fragen gestellt werden, die im Listing erklärt sind. Wandercaches sind schon garnicht mehr in, weil man sehr oft nur auf die Foundziffer guckt. Hints sofort entschlüsseln ist uncool und wer Spoilerbilder nutzt ist ein Warmduscher usw.
Es lohnt nicht darüber zu diskutieren, man ändert nichts. Deshalb machen wir weiter wie 2006 einmal "gelernt". Wir bewahren uns unsere Cacherehre, erstellen ordentliche Listings auch mal mit Bild, machen uns vorher den Kopf über die Örtlichkeit und honorieren einen Mysterie mit entsprechender Dosengröße und schreiben keine 4-Buchstaben- oder Copylogs.
Soviel zur Faulheit der Geocacher. :p

PS: Wir versuchen auch hier im Club unser Gegenüber zu verstehen und blaffen nicht herum, nur weils hier so schön "anonym" ist.
Manche handeln jedoch auffällig nach der Devise: Aus dem hohlsten Topf, schallt es am lautesten! :irre:
 
OP
Schwiiza

Schwiiza

Geocacher
Ok, ich sehe, ich bin nicht alleine. Ich bin aber als Owner total stolz wenn nacher von einem "berühmten" Cacher ein positives Log reinkommt. Aber das freut denke ich jeden. Ich meine, ich suche ja auch DriveIns, ich würde aber nie auf die Idee kommen, einen zu verstecken :D
 

Fagris

Geocacher
Nun weis ich auch warum es hier in der gegend nicht ganz so viele Cacher gibt :D Hier MUSS man in kauf nehmen nen paar Kilometer durch den Wald zu laufen um ne Dose zu finden ;) Aber die Owner hier sind wenigstens nett... da heißen die Cachesn dann "Drei Kreise" und vom Parkplatz aus sinds nur 300 meter zum cache..laufen muss man dann gut 2 Km *g* Oder "Luftlinie 200".. da ist es in etwa das selbe :p

Ich denke schon das viele zu Faul sind und ihren Hintern nicht hochbekommen... leider leider

Liebe Grüße
 

argus1972

Geowizard
Hier MUSS man in kauf nehmen nen paar Kilometer durch den Wald zu laufen um ne Dose zu finden
Wenn´s doch nur öfter so wäre ... :kopfwand:
Da hast Du Dir zwei positivste Positivbeispiele der Gegend herausgepickt. ;)
Wenn aber ausgerechnet die Sauerlandwaldroute hauptsächlich mit DriveIns bedost wird, sagt das doch irgendwie etwas aus, oder?
Oder was bewegt einen Owner, ausgerechnet einen Wanderparkplatz zu bedosen? "Die Gegend läd zum Spaziergang ein", heißt es dann schlau im Listing. :irre: Warum liegt die Dose dann am Parkplatz und nicht am A.... des Hirschen?

Es bleibt dabei: DriveIn ist in und für viele Cacher zählen nur möglichst viele Punkte. Anders ist auch der obligatorische Bonuscache, der bei kaum einem neueren Multi fehlen darf, nicht zu erklären. Natürlich liegt auch der meistens unter dem linken Vorderreifen, wenn der Final des Mamacaches erfreulich weit vom Parkplatz entfernt platziert wurde. Rückwege können auch schön sein, ohne dass es da noch eine weitere Dose gibt.
Muss man sich als Owner bei den Cachern für einen längeren Marsch entschuldigen, indem man ihnen noch einen schnellen Punkt vor die Füße kippt? Ist das ein Rabattsystem?
 

UF aus LD

Geowizard
Als Leger:
Liebe 10 Logs im Jahr die was zu sagen haben und denen ich anmerke, dass der Cache ihnen Spaß gemacht hat und sie bei der Suche ein gute Zeit hatten, als 100+ Logs "Schnell gefunden - Danke für den Cache".

Als Sucher:
Neulich den "Pfälzer Sagenweg" (95 km ein Punkt) gemacht und noch einige Caches (vielleicht 5) die auf dem Weg lagen gesucht - "nur" 1 Punkt, aber was ist der Wert verglichen mit

- 4 tolle Wandertagen mit sehr netter Begleitung
- viele schöne Erinnerungen
- tolle Gespräche unterwegs
- wunderbare Landschaften, Einblicke, Ausblicke,Burgen und Felsen
- viel Spaß beim Log-Schreiben
- Vorfreude auf die nächsten Wanderungen
- ......

Zum Glück sind die meisten "faul" sonst wären solche tollen Caches wohl möglich überlaufen ........
 

jmsanta

Geoguru
UF aus LD schrieb:
[...]
Neulich den "Pfälzer Sagenweg" (95 km ein Punkt) gemacht und noch einige Caches (vielleicht 5) die auf dem Weg lagen gesucht - "nur" 1 Punkt, aber was ist der Wert verglichen mit [...]

Wie geil ist das denn - danke für den Hinweis - meine Wandercache-To-do-Liste freut sich! :)
 
Oben