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Geocaching für Kinder - Geocaching mit Kindergruppen

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Mama Muh

Geowizard
Geocaching und Kinder

Ein Erwachsenenhobby auch was für Kinder?
Geocaching ist eine moderne Form der Schnitzeljagd mit technischer Unterstützung. Die meisten Schätze wurden von Erwachsenen für Erwachsene versteckt. Voraussetzung für das Spiel ist ein Computer mit Internetzugang und ein GPS-Gerät. Der eigentlichen Suche vor Ort geht häufig eine ausführliche Vorbereitung zu Hause voraus. Bei vielen Caches müssen Rätsel gelöst werden, die teilweise besonderes Fachwissen oder einfach nur den Bildungsstand oder die Körpergröße eines Erwachsenen erfordern oder es wird zusätzliche Ausrüstung benötigt, wie z. B. eine Kletterausrüstung.

Da man bei der Suche der versteckten Schätze von Unwissenden (Muggel) beobachtet werden könnte, muss man sich beim Suchen, Finden und wieder Verstecken möglichst unauffällig verhalten können. Manche Dosen wurden so gut getarnt, dass sie eigentlich gar nicht versteckt sind. Damit Dosen nicht weggenommen werden, muss man vermeiden, Nichtmitspieler darauf aufmerksam zu machen.

Gefahr und Verantwortung
Manche Gefahren können von Erwachsenen besser eingeschätzt werden, wenn z. B. eine spannungslose Steckdose aufgeschraubt werden muss. In der Folge könnten Kinder glauben, dass sich in allen Steckdosen Schätze befinden.

Auch wenn viele Verstecke auf öffentlichem Grund liegen und in den anderen Fällen Verstecker vorher die Eigentümer gefragt haben, so ist das doch nicht immer so. Als Suchender kann man schnell in die Situation geraten, sich gegenüber einem Eigentümer oder der Polizei erklären zu müssen. Darüber hinaus gibt es Verstecke, die Kinder am besten überhaupt nicht aufsuchen sollten, denn in verlassenen Gebäuden (Lost Places) könnte die Verletzungsgefahr möglicherweise besonders hoch sein. Geocaching gehört keiner Firma, hat keine Vereinsstruktur und somit gibt es keine Versicherung oder rechtliche Unterstützung. Jeder ist ganz normal für sich selbst und seine Kinder verantwortlich.

Erlebnis und Abenteuer, aber auch Natur- und Denkmalschutz
Sowohl mit dem Eigentum anderer als auch mit der Natur muss verantwortungsvoll umgegangen werden, und Müll hinterlassen verbietet sich von selbst.
Immer wieder weisen Jäger darauf hin, wie wichtig es ist, zu bestimmten Jahreszeiten das Wild im Dickicht in Ruhe zu lassen; oder Naturschutzorganisationen erinnern an den nicht zu störenden Winterschlaf von Fledermäusen in Nischen und Baumhöhlen.
Teilweise werden von Suchenden Baumrinden großflächig abgeschält oder die Wege in Naturschutzgebieten weit verlassen. Gefährdet sind auch denkmalgeschützte Bauwerke, wie Felssteinmauern, aus denen sämtliche lockere Steine bei der Schatzsuche herausgefummelt werden.

Im Spieleifer legen leider auch Erwachsene die hier geschilderten Fehlverhalten an den Tag; trotzdem sollten Erwachsene Kinder darauf aufmerksam machen, sich nicht so zu verhalten.

Können Kinder Geocaching machen?
Jein. Es handelt sich nicht um ein Kinderhobby, das sich für Kinder allein eignet, aber es gibt z. B. viele Familien, die bei ihren Geocachingausflügen ihre Kinder mitnehmen und sie so gut wie möglich einbeziehen. Es gibt auch zunehmend mehr Caches, die extra für Kinder gelegt wurden (Karte auf: rehwald.eu). Trotzdem ist es sinnvoll, immer eine erwachsene Begleitung dabei zu haben und die Gruppe klein zu halten.



Kindergeburtstag, Ferienlager, Neigungskurs, Ganztagsschulangebot, Gruppenerlebnis: Geocaching mit Kindergruppen

Erstmal schlau machen
Immer auf der Suche nach neuen spannenden Angeboten stößt man auf diese reizvolle Verbindung von Kindern, Bewegung, Natur und Technik: Geocaching. Wer als Organisator von einer Kinderaktivität eine einmalige Bespaßung ohne Aufwand sucht, sollte sich nach etwas anderem umschauen.

Wer sich dennoch interessiert, aber kaum Ahnung von Geocaching hat, dem sei empfohlen, sich vorher gut im Internet zu informieren und erst einmal selbst eine Dose zu suchen. Hierzu kann er z. B. auf einem Treffen von Geocachern in seiner Nähe (Event) oder über ein Forum mit einem Geocacher Kontakt aufnehmen, der vielleicht bereit, ist ihn mal mitzunehmen. Denn nach einem persönlichen Eindruck ist es leichter abzuschätzen, welche Art von Aktivität für die eigene Gruppe passend wäre. Informative Seiten: cachewiki.de, geocaching.de, geocaching.com, opencaching.de.

Eigene Dosen legen
Die bereits ausliegenden Dosen sind von den Versteckern in der Regel nicht für Gruppen gemacht worden, und bevor man eine Tour startet, sollte man unbedingt Kontakt mit den Dosenbesitzern aufnehmen und nachfragen. Besser wäre es, gezielt selbst Caches zu verstecken, die den Fähigkeiten dieser Gruppe dann auch entsprechen. Nichts ist frustrierender, als nach einer langen Wanderung wegen einem Rätselfehler oder der falschen Bedienung des GPS-Gerätes den Schatz nicht finden zu können!

Hinterherlaufen ist doof
Das GPS-Gerät gibt die Richtung vor und daher hat derjenige, der ein Gerät in der Hand hat, die größten Chancen den Schatz als erster zu finden. Alle anderen können ihm nur hinterherlaufen! Aus diesem Grund ist es wichtig, möglichst kleine Teams (max. 3 Kinder) zu bilden und entsprechend viele GPS-Geräte zur Verfügung zu haben. Leider sind die Geräte nicht billig, teilweise empfindlich oder nicht leicht zu bedienen. Man kann versuchen, Geräte bei einem Geocachingshop zu mieten. Manche Tourismuszentralen verleihen auch welche für ihre Stadtrundgänge. Oder man bemüht sich um den Kauf von gebrauchten Geräten. Auf jeden Fall eine kostenintensive Voraussetzung für Geocaching mit Kindergruppen.
Um die Kosten und die Probleme bei der Bedienung mit dieser Technik zu umgehen, ist es sinnvoll, sich über Alternativen Gedanken zu machen. Eine Schatzsuche als Stadtralley oder Geländespiel im Wald mit altersgemäßen Aufgaben oder Fragen unter Einsatz von z. B. Kartenmaterial, Sonnenuhr, Kompass oder Funkgeräten muss sich nicht wesentlich von Geocaching unterscheiden.

Kinder verstecken selbst
Natürlich ist es auch verlockend, die Kinder etwas selbst verstecken zu lassen. Denkt man hierbei daran, einen üblichen Geocache zu verstecken und ein Listing im Internet zu erstellen, muss man sich bewusst sein, dass bestimmte Regeln einzuhalten sind und die Dose regelmäßig gewartet werden sollte. Wenn die Gruppe dies über Monate (oder sogar Jahre) hinweg nicht leisten kann, sollte man es lieber lassen. Dann eignet sich ein Teilen der Gruppe und gegenseitiges Verstecken von Schätzen besser.

Ein echter Schatz
Kommen wir zum eigentlichen Schatz: mit Glück enthalten normale Geocaches einige hübsche Tauschgegenstände, aber oft genug sind die schönen Sachen bereits herausgetauscht oder die Dosen zu klein um überhaupt etwas enthalten zu können. Für ein rundes Erlebnis ist es aber wesentlich prickelnder, wenn eine Kindergruppe am Ende auch für jeden ein etwa gleichwertiges kleines Geschenk finden kann. Bei allgemein zugänglichen Geocaches ist dies nicht zu erwarten. Darüber hinaus enthalten Geocaches manchmal „Reisende“, kleine Gegenstände mit einer Nummer, die von Cache zu Cache reisen. Sie werden leicht mit Tauschgegenständen verwechselt oder aufgrund ihrer besonderen Schönheit einfach behalten. Hierauf muss besonders geachtet werden, denn sie gehören immer noch ihren Besitzern, die ihre Reise aufmerksam verfolgen.
Leider werden immer wieder Dosen mutwillig zerstört und manchmal muss man annehmen, dass Kinder oder Jugendliche, denen man dieses Spiel gezeigt hat, anschließend aus Spaß, Rache oder Prahlerei losgezogen sind und die Schäden an den teilweise sehr aufwändigen und teuren Geocaches verursacht haben.


Fazit: Geocaching in üblicher Form ist als Kindergruppenaktivität nicht geeignet.
 
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