So ist es.Inder schrieb:Aber wie immer: Hirn ist gefragt.
…und zum Alunagel:
JEDER Nagel ist eine Beschädigung im Stamm. Selbst wenn das Sägeblatt heile bleibt, steckt im gesägten Brett dann ein Stück Metall. Möchtest Du in Deinem Möbel gern ein Stück Nagel drin haben? Andere auch nicht, daher ist das Stück Brett dann nicht verkaufbar.
…schlage vor, dass Du bei Gelegenheit mal nen (nicht-vorsintflutiges) Sägewerk besichtigen gehst.
Da kommt der Baumstamm auf nen Förderband, durchläuft u.a. nen Metalldetektor und wird dann fast vollständig automatisiert entrindet, zerteilt usw.
Lief sogar schon mal bei “Sendung mit der Maus”.
Auch klar: Nicht JEDER Baum landet im Sägewerk und daher wird ein kleiner Nagel in DEM (dann nicht gefällten) Baum wohl auch keine Probleme machen. Aber wer weiß denn schon, welcher Baum hinterher im Sägewerk landet?
Und die Wegezeicher – zumindest die ich kenne – haben Absprachen mit dem Forst oder den Eigentümern, wo sie annageln dürfen oder wo nen eigener Pfosten mit Fundament an der Wegkreuzung gesetzt wird.
Ist alles nen Stück weit komplizierter, als zunächst augenscheinlich ersichtlich ;-)
...
Ganz kurz: Nach Rücksprache mit einem langjährig aktiven Wegewart und Wegezeichner (der, der die Beschilderung und Markierungen für Wanderwege anbringt):
Am besten gehen Befestigungen mit auf den Radius des Baumes vorgebogenen Alublech (0,3 mm Stärke, stärker ist nicht mehr gut mit der Hand biegbar). Dieses Blech kann man mit handelsüblichem Silikon (darf nicht Essigvernetzt sein!) nicht zu fett aufgetragen an eine Baumrinde kleben. Es darf kein Regenwasser (Frost) dahinterlaufen können. So angebracht hält eine Beschilderung viele Jahre. Und man kann an dem Alublech z.B. per Niet andere Teile befestigen (Relektor, kleines “Vogel”-häuschen etc.).
Für die Forstwirtschaft ist dieses Vorgehen unschädlich, da keinerlei (Alu)Nagel vielleicht unerkannt im Holz steckt.
Selbstverständlich sollte man VOR Anbringung klären, ob man an dem Baum in dem Gebiet etwas anbringen darf, dass sollte man allein schon machen, um Ärger zu vermeiden.
Ein Fachmann wird (an)erkennen, dass man sich Gedanken um die Anbringungsmethode gemacht hat und das ggf. würdigen, weil Minimalinvasiv.
Dir richtige Bezeichnung ist: Drahtstifte - und das gilt für alle Varianten egal ob aus Stahl, Alu oder Kupfer gezogen. Nägel ist sowas wie der Überbegriff, der z.B. auch für geschmiedete oder geschnitzte Versionen verwendet wird.moenk schrieb:Das sind üblicherweise keine Nägel sondern Alustifte mit dickem Kopf.
radioscout schrieb:Das Holz ist in der Umgebung des Nagels verfärbt und sein Wert damit deutlich gemindert.
Zappo schrieb:Was für eine Frage! Geht gar nicht.
Abgesehen davon, daß das Instrument " Abstimmung" Grenzen hat -genausogut könnte man fragen, ob man winters Fledermausquartiere betreten, im Frühjahr über die eingesäten Felder gehen oder bei Rot über die Ampel mit dem Fahrrad fahren darf:
Bäume gehören jemand anderem. Und spätestens im Sägewerk sind Nägel - im Stamm - definitiv ein Problem.
Die Frage, WARUM man sowas tun sollte, stellt sich natürlich auch noch . Wenn man ganze Baumhäuser und Kletterparks OHNE Baumnagelungen bauen kann, sollte das bei einem Cache auch möglich sein. Ansonsten könnte man an Fantasie, Geschick und Können des Owners zweifeln.
Die Argumentationsebene, daß man ein Mitgeschöpf auf dieser Welt - noch dazu eines, von dem wir leben - nicht belästigt, fang ich erst garnicht an.
Zappo
hustelinchen schrieb:radioscout schrieb:Das Holz ist in der Umgebung des Nagels verfärbt und sein Wert damit deutlich gemindert.
Dem möchte ich widersprechen. Insofern, als es auch auf die Baumsorte ankommt. Bei einer Fichte wird keine Verfärbung stören, wenn sie zu KVH verarbeitet wird. Eine Verfärbung beeinträchtig ja nicht die Tragfähigkeit. Bei Buchenholz, welches zB als Furnierholz benutzt wird, da wäre eine Verfärbung nicht wünschenswert.
Ich oute mich mal als Mensch, der stolzer Besitzer von maximal 100 Bäumen ist , der schon einen Winter lang 500 Schwachholzeichen (20-25 cm) aus dem Wald geschnitten und zu Pfosten verarbeitet hat (gemeinsam mit anderen) - aber auch schon im Sägewerk tagelang neben der Gattersäge gestanden hat, um die Bretter in Empfang zu nehmen und zu stapeln und jetzt immer noch ab und an im Wald steht und Brennholz sägt.dewib schrieb:....Aber die möglichen Folgen durch einen einzigen Nagel später dann, beim Fällen (Kettenriss), im Sägewerk, beim Verkauf oder der Weiterverarbeitung sind's, die es eigentlich verbieten sollten Metall in Bäume zu treiben..........
Zappo schrieb:Ich oute mich mal als Mensch, der stolzer Besitzer von maximal 100 Bäumen ist , der schon einen Winter lang 500 Schwachholzeichen (20-25 cm) aus dem Wald geschnitten und zu Pfosten verarbeitet hat (gemeinsam mit anderen) - aber auch schon im Sägewerk tagelang neben der Gattersäge gestanden hat, um die Bretter in Empfang zu nehmen und zu stapeln und jetzt immer noch ab und an im Wald steht und Brennholz sägt.dewib schrieb:....Aber die möglichen Folgen durch einen einzigen Nagel später dann, beim Fällen (Kettenriss), im Sägewerk, beim Verkauf oder der Weiterverarbeitung sind's, die es eigentlich verbieten sollten Metall in Bäume zu treiben..........
Bei keiner dieser Tätigkeiten hätte ich ein gutes Gefühl, wenn Nägel im Holz wären - nicht als Besitzer, nicht als Kettensäger, nicht als Weiterverarbeiter.
Im Übrigen schneiden auch professionelle Waldarbeiter den Stamm an der Stelle ab, wo irgendwas reingenagelt oder eingewachsen ist - ob das ein Schild, eine Wandermarkierung oder ein eingewachsenes Zaunstück ist. Und wenn sich das in 2 Meter Höhe befindet, sind eben 2 Meter weniger am verwertbaren Stamm.
Gruß Zappo
Zappo schrieb:Ich oute mich mal als Mensch, der stolzer Besitzer von maximal 100 Bäumen ist [...]