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Blattschuss durch einen Painballer

Hallo,

da ich vor zwei Wochen von einem Paintballer mit einem Blattschuss im Wald "niedergestreckt" worden bin, drängt sich mir die Frage auf wie man (Cacher) in diesem Fall verhält. Das Logbuch oder gar den Cache nach ihm/ihr schmeißen, wird nicht das gewünschte Ergebnis bringen.

Auch der freundliche Hinweis, dass er sich wohl im Revier geirrt hat würde nichts bringen. Wie also sollte man sich verhalten?

Bitte um Vorschläge in der Hoffnung, dass ich sie nicht brauchen werde; aber man weiß ja nie.

Brgds

Éminence Noire
 

Stramon

Geowizard
Eminence Noire schrieb:
da ich vor zwei Wochen von einem Paintballer mit einem Blattschuss im Wald "niedergestreckt" worden bin, drängt sich mir die Frage auf wie man (Cacher) in diesem Fall verhält.
Das Betreff trifft es doch ganz gut! ;)
Polizei rufen, anzeigen und Schmerzensgeld einfordern... oder so....

Erzähle doch mal bitte etwas mehr über die Umstände.

Gruß Stramon
 
OP
E

Eminence Noire

Geocacher
Im Prinzip war es eine ganz einfache Sache.

Ich habe mich in der leichter Dämmerung on tour zu einem finalen Platz für meinen ersten ausgelegten Cache gemacht und wollte die Koordinaten und die Verhältnisse bei beginnender Dunkelheit aufnehmen. Als ich mich an meiner Lokation eingefunden habe verharrte ich einige Zeit dort um das Umfeld genauer zu behorchen...

Als ich zu meiner Taschenlampe griff um mich wieder auf den Weg zu machen hörte ich ein "Platsch" und spürte ein Druck auf meiner Schulter. Nach einem lauten "Fu.." und der kurzen Überlegung ob ich evtl. Jagdschilder übersehen hatte griff ich schon in grüne Farbe auf meinem Mantel und ein Knilch mit Visier näherte sich mit etwas verirrtem Blick. Auf halber Strecke drehte er sich um und verschwand.

Polizei und Anzeige gegen Unbekannt sind ja schöne Sachen, aber das wird sich dann genauso im Sand verlaufen wie eine Anzeige gegen Unbekannt mit Fahrerflucht.

Wenn ich ihn jetzt aber in die Finger bekommen hätte und zu einem TB verarbeitet hätte, würde ich wohl die Anzeige an den Hals bekommen. Freiwillig entschuldigt sich doch von den Pappnasen keiner (denke ich mal).

Gruß

ÉN
 

kohlenpott

Geowizard
Eminence Noire schrieb:
Freiwillig entschuldigt sich doch von den Pappnasen keiner (denke ich mal).

Gruß

ÉN
Das kann man so pauschal nicht sagen. Unter den Paintballern gibt es genauso wie bei Cachern eine Menge vernünftiger Leute und ein paar, die einfach nur bekl*** sind. Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen mit Paintballern gemacht.
Im Gegenteil:
Bei einem LP haben die sich erkundigt, ob wir den Cache suchen und sich danach in eine Ecke verzogen, die vom Cache nicht betroffen war.
 

treemaster

Geoguru
zum Ersten: kein Wunder dass auch diese "Sportart" in Bundeswaldgesetzen verboten werden soll.... meines Wissens darf der Spaß doch eigentlich auch nur in dafür vorgesehenen Bezirken ausgeübt werden :irre:

zum Zweiten: der Knilch hätte verdammt schnell rennen müssen... dem hätte ich die Gun dorthin geschoben, wo die Sonne nie hinscheint... und morgen hätte sich der beim Kreiswehrersatzamt wiedergefunden :D
 

Aga & Deti

Geowizard
kohlenpott schrieb:
Eminence Noire schrieb:
Freiwillig entschuldigt sich doch von den Pappnasen keiner (denke ich mal).

Gruß

ÉN
Das kann man so pauschal nicht sagen. Unter den Paintballern gibt es genauso wie bei Cachern eine Menge vernünftiger Leute und ein paar, die einfach nur bekl*** sind. Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen mit Paintballern gemacht.
Im Gegenteil:
Bei einem LP haben die sich erkundigt, ob wir den Cache suchen und sich danach in eine Ecke verzogen, die vom Cache nicht betroffen war.
So war es bei uns auch.
Es waren aber Softair-Spieler.
Sie wollten uns sogar das Final zeigen (welches aber nur der Micro-Bonus war)
Das Final - ein Lage - kannen sie noch nicht.
Während wir am suchen waren verhielten sie sich recht ruhig und bekriegten sich in anderen Ecken.

Zu der Sache mit dem Painballer - sei froh dass es kein Jäger war.
Selbst bei Dämmerung würde ich die Funzel anmachen!
 
A

Anonymous

Guest
Liest sich, als habe der Bub nur den FTF markiert. :^^:

Ok, er hätte sich entschuldigen sollen, aber dazu war er wohl zu schüchtern.
Ein Wesenszug den viele Geocacher durchaus teilen, sonst würden sie ja nicht bei Dämmerung ins Gebüsch verschwinden.
Wenigstens war es nur ein Schuss, das Zeug ist leicht auswaschbar und solche Versehen können ja mal vorkommen.

Wenn das jetzt zehn Schützen gewesen wären, die jeweils ein volle Salve Farbkugeln abgegeben hätten, dann hätte man Grund zum Mosern gehabt und wahrscheinlich auch sein grünes, rotes, gelbes und blaues Wunder erlebt.
Aber so würde ich das einfach als Lebenserfahrung abhaken.

Und nächtes Jahr wird dann aufgerüstet und mit der 1000 Lumen Taschenlampe zurück geschossen.
Wer davon getroffen wird, bleib dann eh wie ein verschrecktes Reh im Fernverkehr starr auf der Stelle stehen und selbst wenn nicht, rennt man blind gegen die nächsten fünf Bäume.
 
A

Anonymous

Guest
Ich hätte letzten Samstag vielleicht im Lotto gewonnen.
Stell dir mal vor, was passiert wäre, wenn ich einen Lottoschein abgegeben hätte.

Was-wäre-wenn-Fragen bringen einen im Leben nicht weiter.

Wäre Madame ausgerutscht und hätte sich das Bein gebrochen, wäre sie vielleicht über Nacht erfroren.
Ce la vie.
 
OP
E

Eminence Noire

Geocacher
Vielen Dank für Eure Antworten. Sie treffen wohl alle aus der jeweiligen Sich zu, aber vergesst nicht, dass es auch Nachwuchscacher gibt, denen man diese Argumente dann nur schwer vermitteln kann.

Gruß

Éminence Noire
 
OP
E

Eminence Noire

Geocacher
Na unter solchen Bedingungen werde ich wohl Aufruesten muessen. Wer dann wohl Morgen meinen local Dealer nach dem entsprechendem Equipment befragen. Vielleicht werde ich auch meine Wurfkettensaege als neuen Ausruestungsgegenstand in meine Liste aufnehmen. In jedem Fall ist die Ernsthaftigkeit des Themas jetzt wohl im Ar....

Gruss

Eminmence Noire
 

speedy2011

Geomaster
Eminence Noire schrieb:
Vielleicht werde ich auch meine Wurfkettensaege als neuen Ausruestungsgegenstand in meine Liste aufnehmen.
Kettensäge ist nie verkehrt. Wie soll man sonst die T5er machen? :kettensaege:

Nicht vergessen hinterher "Needs Maintenance" zu loggen :D
 

treemaster

Geoguru
speedy2011 schrieb:
Eminence Noire schrieb:
Vielleicht werde ich auch meine Wurfkettensaege als neuen Ausruestungsgegenstand in meine Liste aufnehmen.
Kettensäge ist nie verkehrt. Wie soll man sonst die T5er machen? :kettensaege:

Nicht vergessen hinterher "Needs Maintenance" zu loggen :D
Eminence Noire schrieb:
Na unter solchen Bedingungen werde ich wohl Aufruesten muessen. Wer dann wohl Morgen meinen local Dealer nach dem entsprechendem Equipment befragen. Vielleicht werde ich auch meine Wurfkettensaege als neuen Ausruestungsgegenstand in meine Liste aufnehmen. In jedem Fall ist die Ernsthaftigkeit des Themas jetzt wohl im Ar....

Gruss

Eminmence Noire

Warum denn nicht gleich einen Harvester zur ECGA hinzufügen? Als Steigerung böte sich noch ein ausgemusterter Leo2A6 an, der mit seinem 120mm-Rohr sicherlich bleibenden EinDRUCK hinterlassen würde :D
 

OnBike²

Geocacher
- Paintball im offenen Wald ist illegal > melden, Anzeige gegen Unbekannt zusätzlich!
- Tragen eines Paintballmarkierers, und auch noch benutzen (durch die Gegend schleppen im abgeschlossenen!!! Koffer ist ja legal) im Wald verstößt hierzulande gegen das Waffengesetz! > Anzeigen!

Zu dem Vollpfosten, der hier mit "komm uns nicht mit hätte wollen können" kann ich nur sagen:
- Schon einmal einen NICHT regulierten Markierer abgefeuert?!
- Überhaupt schonmal sowas in der Hand gehabt?!
- Was denkst du wieso beim Ausüben dieses Sports spezielle Schutzmasken Vorschrift sind?!

Er hätte durchaus jemanden schwer verletzen können, bei einem Treffer ins Auge wäre das verloren gewesen!

Ich hab diese Sportart (auf entsprechendem Gelände) jahrelang ausgeübt, u.a. im Winter mit "iceballs" und ich kann dir sagen, das so ein "hit" mehr als nur schmerzhaft werden kann! Obwohl ich komplette Schutzkleidung (Knie/Schienbein, Maske, Handschuhe, Brustschutz aus dem Motocross Bereich) trug, und auch als Frau ganz schön hart im nehmen war, hab ich nach manchem Turnier ausgesehen, als ob man mit Kieseln auf mich losgegangen wäre!

Wer illegal nachts im Wald rumballert gehört weggesperrt, zumindest bestraft und der Markierer konfisziert. Punkt!
Und genau wegen solcher Vorfälle wie der TE sie schilderte wird es auch immer mehr eingeschränkt ("kleiner Waffenschein") und mancher Orts ganz verboten!
 
A

Anonymous

Guest
An meinem linken Bein, knapp oberhalb des Knöchels auf der Innenseite, trage ich eine dunkle, kreisförmige Narbe von einer Schussverletzung, etwa Cent-gross.
Da ging ein Kleinkalibergeschoss eines Kollegen am Schiessstand meines damaligen Polizeischützenvereins rein, praktischerweise nur als Bodenabpraller.
Der geübte Schütze in Staatsdiensten hielt seine Waffe zwar pflichtgemäss auf den Boden gerichtet, hatte sie allerdings vorschriftswidrig bereits entsichert und feuerte dann versehentlich auf den Beton und sekundär in mein Bein.

Es war schmerzhaft, wir haben die Wunde aber einfach gereinigt und verbunden und da die Knochenstruktur nicht verletzt wurde genügte das dann auch. Der Schütze wurde vom gemeinschaftlichen Schiessen verbannt, ansonsten beliessen ich und der Rest es dabei.

Sich im Nachhinein darüber Gedanken machen zu wollen, was alles hätte passieren könnte, hätte zu nichts Gutem geführt.
Schliesslich hätte die Waffe auch in eine ungünstigere Schussbahn ausgerichtet worden können.
Es hätten Zehenglieder oder andere Knochen durchschossen werden können oder die Beinschlagader verletzt werden oder es wäre mit grösserem Kaliber geschossen worden.
War aber nicht und damit war das Thema durchdiskutiert, denn das ein Fehlverhalten vorlag, war ja klar.

Soweit die persönliche Intention des Vollpfostens.

Natürlich ist ein Painball-Schussapparat, von Benutzern gerne "Markierer" genannt, nicht harmlos.
Ich kenne die Dinger zwar nur von Veranstaltungen die in Hallen statt fanden, aber ich halte die Dinger kaum für Gefährlicher als Schneebälle im Winter. Da käme doch auch keiner auf die Idee, die Kinder anzuzeigen?
Der Beschreibung des Vorfalls nach klang es aber nicht so, als wäre wild herum geschossen worden, sondern es traf lediglich die falsche von vermutlich mehreren anwesenden Personen.
Deswegen klingt es mehr nach einem Versehen und gemessen an den potenziellen Gefährdungen denen man sich in freier Natur sowieso schon aussetzt auch nach einem der harmloseren.

Da ist kürzlich jemand beim Sturz von einer Brücke beim Geocachen zu Tode gekommen.
Wie oft sich Leute in Tunneln und Höhlen lediglich den Kopf angestossen haben, mit dem Fussgelenk irgendwo umgeknickt sind oder mit der Wathose einen falschen Schritt zuviel getan und sich das Ding mit Wasser volllaufen haben lassen, ist hingegen kein Thema der Medien und dabei doch immer auch ein Vorkommnis das schlimmer hätte ausgehen können.

Das kann man nicht ständig verteufeln, denn dann wäre das Glas immer halbleer.

Und wer das Waffengesetz konsequent durchsetzen will, muss sich auch von Messern mit Einhandklingenheber und langer Klinge sowie von "Futterschleudern" verabschieden. Derart "Illegales" treffe ich in freier Natur häufiger an, als Farbkugelschützen.

P.S.: Das Userbildchen von "treemaster" passt auch gerade gut zum Thema. Quasi Steilvorlage.
 

Urban Scout

Geocacher
"cterres"...
Ich kenne die Dinger zwar nur von Veranstaltungen die in Hallen statt fanden, aber ich halte die Dinger kaum für Gefährlicher als Schneebälle im Winter.

Ich bin auch einer von denen, die wenn immer es das Geld und die Zeit zulässt, durch mit Farbe versiffte Hallen hetzen, sich hinter mit Luft gefüllte Deckungen werfen, um nicht von anderen mit durch Pressluft beschleunigte Farbkugeln getroffen zu werden.
Das Bild im Anhang zeigt meinen Rücken/Schulter, wo ich eben nicht schnell genug war.
Distanz zu meinem "Gegner" war ungefähr 12m, die 5 Treffer in einer Reihe habe ich in einer Sekunde kassiert....nach einem Schneeball sah ich noch nicht so aus.

Zum Thema: Anzeige auf jeden Fall machen. Durch solche Typen (es ist wie beim Cachen) kommt das Hobby in Verruf.
 

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