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Alle sind gegen uns!?! -> Pro staatliche Cacheverbote!

D-Thorolf

Geocacher
In den letzten Tagen habe ich mir etliche Blogs durchgelesen, in denen von Verboten von Caches die Rede war. Das Highlight dürfte der Geocaching Forever PT sein, aber auch das Auslegeverbot in einigen Wäldern bei Mainz und die Archivierung von Höhlencaches in einigen Landkreisen.

Während im Powertrail-Thread die Diskussion auf sehr friedlichem Niveau läuft haben die "wilden Kommentare" in den einzelnen Blogs ein ganz anderes Niveau.

Die Aussagen gehen von Willkür der Behörden, Herrenrasse der Jäger & Förster, Aufruf zum Widerstand usw. usf. Andere wiederum sind der festen Überzeugung: Alle sind Schuld - nur nicht "wir" Cacher. Alle hacken auf uns rum. Keiner kennt irgendwen, der sich wie die Axt im Walde aufführt. Man selbst geht auch nur mit Samthandschuhen in den Wald oder an die Leitplanke. Kurzum: Wir sind Opfer.

Bei solchen Kommentaren geht meine Reaktion von Kopfschütteln bis Unwohlsein. Welche Personen üben da das gleiche Hobby aus wie ich? Die aktuellen staatlichen Verbote scheinen bei einigen (oder vielen?) etwas reflexartiges loszutreten...der Staat will mir an mein persönliches Glück und mich gängeln. Das läßt man sich natürlich nicht bieten und wird zum Rebellen. Zumindest verbal. Anarchie-Bedosung wird es wohl nicht wirklich geben... vermutlich.

Bei keinen meiner anderen Hobbys ist mir von der Mehrheit eine derartige fehlende Selbstreflexion über eigenes (Fehl-)Verhalten aufgefallen. Das Hobby wird längst nicht mehr so gemacht, wie noch vor zwei oder drei Jahren (oder noch weiter in der
Vergangenheit). Von der Intention ist sowieso nichts mehr übrig. Es ist ein Wettbewerb unter Hundertausenden geworden. Wie sich der 1. Platz definiert wird zwar noch unterschiedlich beantwortet. Aber alle* rennen wild durch Wald & Wiese. Und treten sie platt. Alle* Rennen in Ruinen. Und beunruhigen Anwohner. Legen Dosen an Orte, wo Muggel zwangsläufig darauf gestoßen werden, worum es geht.
Aber nein, keiner* macht was kaputt oder stört irgendwen. Alle* suchen natürlich auch nur die Dosen, welche mit den Regeln und der Natur im Einklang stehen. Mit so einer Einstellung darf man sich nicht wundern, wenn der Staat mit der Sense durch die Cacherwiese geht.

Mein (vorläufiges) Fazit: Staatliche Verbote sind förderlich fürs cachen!

Warum? Selbstkontrolle existierte nie und kann nun auch nicht mehr eingeführt werden.
Daher: Es muß mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden! Je weniger legale Möglichkeiten es gibt um Dosen zu verstecken und bei GC, OC usw. zu listen umso uninteressanter wird das Hobby. Der Hype hört auf, das Hobby wird unattraktiv, es werden weniger Cacher. Viele Dosen verschwinden und es kommen kaum noch neue hinzu. In ein paar Jahren ist es ruhig um alles geworden. Die Verbote sind zwar noch vorhanden - aber ein gewisse Duldung ist mittlerweile eingetreten und alles verläuft in ruhigen Bahnen.

Tja...nun stell ich mal die Frage in den Raum: War heute morgen was im Kieler Leitungswasser oder sind staatliche Verbote wirklich ein Mittel, evt. das Letzte Mittel, um das Cachen zu retten und in vernünftige Bahnen zu lenken? :^^:

(* bedeutet: ich, du und die anderen die du und ich kennen)
 

Bursche

Geowizard
Ich halte das für den schlechteren Weg.

Okay wir sind uns darüber einig, dass es Dosen gibt, die zu häufig besucht werden. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: Die von die vorgeschlagene Reduzierung der Mitspieler oder aber eine Reduzierung der Aktivität der Mitspieler. Ich halte eine Reduzierung der Aktivität der einzelnen Mitspieler für wesentlich geeigneter ein Duldung unseres Hobbys zu erreichen, als den von Dir vorgeschlagenen Weg.

Hätten in Altensteig/Neuweiler nicht 286 Dosen über 300 Cacher angelockt sondern 3 Super-Dosen zu solch einem Besucheransturm geführt, wäre der Protest dagegen vermutlich weniger heftig ausgefallen.

Würden Geocacher wieder 2-3 Dosen in der Woche suchen und nicht 20-30 (manche sicher noch viel mehr) dann würden wir noch 10mal so viele neue Mitspieler vertragen. Jeder Neue Mitspieler führt aber auch dazu, dass wir nicht mehr eine kleine Gruppe von Spinnern sind. Und mal ehrlich, welche Stadtverwaltung würde Geocachen verbieten, wenn ständig bei der Volkshochschule GC-Kurse gäbe, wenn der Förster selbst Cachen würde oder die Tochter des Bürgermeisters mit der Jungschar Cachen gehen würde?
 

Mark

Geowizard
Die "Verbote" sind lächerlich. Der Wanderer darf auf dem Weg wandern, der Geocacher darf auf dem selben Weg keine Filmdose an einem Schild oder an einer Bank suchen. Dann doch bitte konsequent und beide vertreiben.

Es geht bei GC Forever (das übrigens alles, aber kein PT ist) nicht ums geocachen sondern schlicht ums Geld. Irgendein Jagdpächter will das nicht, "droht" der Gemeinde, seinen Pachtvertrag nicht zu verlängern. Aufm Dorf kennt man sich. Mehr sag ich dazu nicht.
 

Die Baumanns

Geowizard
Ich denke, ungeschickt angelegt Powertrails sind ein großes Problem.
Während der normale Cacher solche Dinge mit dem Rad erledigt, gibt es sie Leute die alles mit dem Auto anfahren und weder vor landwirtschaftlichen Wegen halt machen, beim loggen die Karre laufen lasse und das ganze zudem noch nachts erledigen.
Bei der erlangen vieler Punkte wird die Birne ausgeschaltet.

Aber auch das Interesse für Kommunikation unbd Weiterbildung zu naturverträglichem Cachen ist nicht wirklich hoch. Wenn ich mit die Will Attends für http://www.gecko-event.de bzw. http://coord.info/GC3A99E spiegelt schon ein nur geringes Interesse wieder.

An eine Selbstregulierung glaube ich auch nicht mehr, da helfen nur noch Exempel.

Gruß Guido
 

Merkur

Geocacher
Es gibt keine wirksamen Verbote. Irgendwo unerlaubt eine Plastikdose abzulegen ist Umweltverschmutzung und war es auch schon immer. Eine Plastikdose in frei zugänglichem Gelände zu suchen ist erlaubt und kann schwerlich verboten werden.
Verbote sind demzufolge nichts anderes als leere Drohungen - lediglich die Ordnungswiedrigkeit "Umweltverschmutzung" kann schärfer verfolgt werden.
Das wars dann aber auch schon.
 

argus1972

Geowizard
Wenn ich auch eigentlich überzeugter Gegner von übermäßiger Reglementierung durch die holde Obrigkeit bin, kann ich in Bezug auf "Geocachingverbote" dem Startbeitrag nur uneingeschränkt zustimmen.

Nur so lernt die Community hoffentlich wieder etwas Selbstbeschränkung, bzw. kommt vielleicht dazu, sich über Massenbedosung, Massenlogs und die Sinnhaftigkeit der Dosen (die richtigen) Gedanken zu machen.
Andererseits ist das nur ein frommer Wunsch, denn Gelegenheit dazu gab es schon immer, oder nicht?
Hat nur kaum jemand beachtet.

Und wenn solche Verbote flächendeckend kommen und damit das Hobby unter den großen Petlingportalen mit all der wuchernden Flachcacherei, den Dosenbergen, den maximal zugedosten Landstrichen und den schmerzfreien Sucherherden auf tumber Punktejagd unattraktiv machen, weil es auf der Punktekarte nach und nach radikalen Kahlschlag gibt, kann das für Geocaching an sich und den kleinen konspirativ agierenden Rest der dann noch übrigen Aktiven, die andere verdecktere Mittel und Wege finden werden, sich über die zwar "illegalen" aber dafür wenigen und mit Kopf gelegten Dosen zu informieren, unter dem ursprünglichen Grundgedanken (zeige mir eine schöne Stelle, beeindrucke mich mit einem schönen Cache, ...) wirklich nur von Vorteil sein.

Ich sehe Geocachingverbote als evolutionäre Selbstreinigung.
Es wurden "von unserer Art" zu viele und "die Natur" regelt ab.

Und um es noch mal zu betonen, weil es so gerne vergessen wird: Die Szene hat die Verbote selbst heraufbeschworen, weil sie zu lange zu verstandlos und zu unvernünftig im Brutfocemodus dem Hobby nachging.
Wer deswegen jetzt heult, wenn die Verbote kommen, sollte genau diese Tatsache mal überdenken und sich daran gewöhnen, dass noch viel mehr Verbote kommen werden.

Das Hobby hat in seiner momentanen Ausprägung und und Spielart seine Zukunft schon längst hinter sich, es merkt nur bislang kaum jemand, oder man verschließt davor gekonnt die Augen.
 

GeoSilverio

Geowizard
Merkur schrieb:
Es gibt keine wirksamen Verbote. Irgendwo unerlaubt eine Plastikdose abzulegen ist Umweltverschmutzung und war es auch schon immer. Eine Plastikdose in frei zugänglichem Gelände zu suchen ist erlaubt und kann schwerlich verboten werden.
Verbote sind demzufolge nichts anderes als leere Drohungen - lediglich die Ordnungswiedrigkeit "Umweltverschmutzung" kann schärfer verfolgt werden.
Das wars dann aber auch schon.
So sehe ich das auch, auf der anderen Seite sollte man derzeit nun vielleicht nicht unbedingt in Altensteig neue Caches auslegen und wahrscheinlich Groundspeak bzw. die Reviewer werden erst mal keine neuen Caches dort zulassen.
 

Zappo

Geoguru
Cachen Variante A:

Solange Caches im gröberen Sinne mit Heimatkunde/Naturkunde/Wissensvermittlung argumentatorisch in Verbindung zu bringen sind, entsteht durchs Cachen ein gewisser Mehrwert, wodurch in Abwägung mit den ab und an auftretenden Beeinträchtigungen der Natur noch ein positiver Aspekt bleibt. Das gepaart mit einer Cachedichte, die nicht jeden den Kopf schütteln läßt, würde dem Cachen eine gewisse Akzeptanz verleihen.

Macht Arbeit, stört, beieinträchtigt - bringt aber sinnvollen Mehrwert : Abwägung möglich.

Cachen Variante B:

Flächendeckende Bedosung ohne erkennbaren Sinn, außer ein paar Schmerzbefreiten ein internes Wettbewerbsspiel zu ermöglichen.

Macht Arbeit, stört, beieinträchtigt - bringt niemandem was außer Belästigung: kann weg. Lieber heute als morgen. Spazierengehen kann - und darf - man auch ohne Dose - also keinerlei Verlust für die Allgemeinbevölkerung.

Tja, wir sind bei "B" . Weil eine Vielzahl der Leute, die cachen gehen* , das Hobby aus Überaktivität an die Wand fahren, den Sinn und die Umstände, die gewisse Verhaltensweisen erfordern, nicht erkannt haben - und die Community es nicht hinkriegt, eine gewisse Mindestanforderung an Spiel und Aktive durchzusetzen.

20.000 Caches in Deutschland wären völlig ausreichend, man kann am Wochenende auch mit 2 Founds nachhause kommen - nach 5 Jahren 1.000 Founds haben und pro Jahr selbst EINEN legen - und trotzdem ein "erfülltes Cacherleben" :D haben.

Aber DIE Diskussion ist schon uralt, das Ganze hat man sich am A*sch abfingern können. Spätestens seit der unseligen Aufhebung der Powertrailregel - und eben der feindlichen Übernahme des Hobbys durch die Flachcacher.

Gruß Zappo

*man ist geneigt zu sagen, es gibt nicht mehr Cacher als früher - es gehen nur mehr Leute cachen.
 

Zappo

Geoguru
argus1972 schrieb:
.....Nur so lernt die Community hoffentlich wieder etwas Selbstbeschränkung, bzw. kommt vielleicht dazu, sich über Massenbedosung, Massenlogs und die Sinnhaftigkeit der Dosen (die richtigen) Gedanken zu machen.
Andererseits ist das nur ein frommer Wunsch, denn Gelegenheit dazu gab es schon immer, oder nicht?
Hat nur kaum jemand beachtet......
Genau: Ein wichtiger Punkt. Hätte man schon immer können. Mal abgesehen davon, daß man das einem Cacher eigentlich nicht sagen muß - und es auch so in den Spielregeln steht.

DESHALB glaube ich auch -ehrlich gesagt- nicht, daß sich da was ändert.

Ich bin da eher autark - bei einem flächendeckenden Verbot wäre zwar alles weg, aber schönes Dosensuchen in kleinem Rahmen hats vor Geocaching schon gegeben und wirds nach Geocaching auch noch geben - und wenn es keine praktische Karte gibt mit Cacheinzeichnung, wird auf richtig gelegte Dosen und bei richtigem Sucherverhalten niemand auf die Dose stoßen. Um die Kompatibilität und Internationalität wärs zwar schade - aber dann cacht man eben im Ausland (ohne USA) - da liegen die Caches noch verträglich und an sinnvollen Stellen. Die Frage ist natürlich, ob das der geringen Zahl von Aktiven oder einem besseren Verständnis geschuldet ist. weiß ich aber auch nicht. Zumindest m.W. in Russland gibts ne Selbstbeschränkung der Community auf Locations und Anspruch.

Gruß Zappo
 

MadCatERZ

Geoguru
Bei staatlicher Reglementierung besteht die Gefahr, dass sich ein Heer von Kontrolffreaks daran macht, ein umfassendes, unverständliches Regelwerk zu basteln, bei dem jeder noch so sorgsam und umweltverträglich gelegte Cache latent illegal ist, beinhaltend eine weitreichende Haftung des Owners für sämtliche tatsächliche oder mutmaßlich durch den Cache verursachte Schäden.

Auch eine Art von behördlicher Geocachinglizenz, so eine Art Cachekennzeichen, würde unser Hobby in kürzester Zeit zum Erliegen bringen, da bei der German Angst im Zweifelsfall eben die Erlaubnis nicht erteilt wird.

Andererseits funktioniert unsere Selbstkontrolle nicht, jeder Sche*ss wird gesucht und geloggt, Naturerlebnis, Bewegung in freier Natur, Location, Wissenzuwachs und Co. spielen kaum eine Rolle.
Was uns IMO wirklich voranbringen würde, wäre ein schärferes Reglement, also beispielsweise
* Abschaffung der Größe Mikro bei Traditionals
* Verbot von Powertrails, bzw.
* Limitierung der auszulegenden Caches pro Zeiteinheit, also etwa ein Cache pro Monat
* erweiterte Abstandsregel


Generell ist das Auslegen eines formal gültigen Caches immer noch viel zu einfach, das ist das eigentliche Problem. Die Reviewer können den Kopf schütteln, sich ärgern oder ekeln, sie haben derzeit keine Wahl, sie müssen das meiste durchwinken.
 

Lindencacher

Geomaster
Hi,

MadCatERZ schrieb:
Was uns IMO wirklich voranbringen würde, wäre ein schärferes Reglement, also beispielsweise
* Abschaffung der Größe Mikro bei Traditionals
* Verbot von Powertrails, bzw.
* Limitierung der auszulegenden Caches pro Zeiteinheit, also etwa ein Cache pro Monat
* erweiterte Abstandsregel

dem stimme ich eigentlich zu bis auf die Abschaffung von Micros bei Tradis. In bebauten Gebieten ist es oft nicht möglich, einen Small zu legen. Und es gibt einige sehr geile urbane Dosen. Was man abschaffen könnte, wären Nanos.

MadCatERZ schrieb:
Generell ist das Auslegen eines formal gültigen Caches immer noch viel zu einfach, das ist das eigentliche Problem. Die Reviewer können den Kopf schütteln, sich ärgern oder ekeln, sie haben derzeit keine Wahl, sie müssen das meiste durchwinken.

Yap, so ist es. Und da die Selbstbeschränkung beim Legen in Deutschland nicht funktioniert (wichtigstes Kriterium: was Schönes zeigen, Qualitätsanspruch) und auch nicht so einfach in eine Regel gegossen werden kann (Schön/Qualität ist immer in Sinne des Betrachters), geht das m.E. nach nur über diesen Weg.
 

Bursche

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
...
Andererseits funktioniert unsere Selbstkontrolle nicht, jeder Sche*ss wird gesucht und geloggt, Naturerlebnis, Bewegung in freier Natur, Location, Wissenzuwachs und Co. spielen kaum eine Rolle.
Was uns IMO wirklich voranbringen würde, wäre ein schärferes Reglement, also beispielsweise
* Abschaffung der Größe Mikro bei Traditionals
* Verbot von Powertrails, bzw.
* Limitierung der auszulegenden Caches pro Zeiteinheit, also etwa ein Cache pro Monat
* erweiterte Abstandsregel


Generell ist das Auslegen eines formal gültigen Caches immer noch viel zu einfach, das ist das eigentliche Problem. .....

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt doch, dass Regeln von der Community nicht akzeptiert und umgangen werden und dass die Reviewer nur einen Teil der Regeln überhaupt beachten, einen Teil der Regeln aber fast durchgängig ignorieren. Dies wird sich bei verschärften Regeln nicht ändern sondern wird dies nur noch verstärken.

Viele der bisherigen Regeln führen aber dazu, dass ein kleines Stück Plastikmüll mit einem Zettel drin derart künstlich aufgewertet wird, dass sich innerhalb weniger Monate hunderte von Leuten danach bücken. Würde man die Regeln nun weitgehend abschaffen, und sich auf die gesetzlichen Regeln beschränken (Wegegebot im NSG, keine Sachbeschädigung,....) dann wäre das was heute gerne als Geocache bezeichnet wird wieder nur noch das was es eigentlich ist, ein kleines Stück Plastikmüll mit einem Zettel drin.
 

MadCatERZ

Geoguru
Mark schrieb:
MadCatERZ schrieb:
* Abschaffung der Größe Mikro bei Traditionals
Gerne. Wenn du eine Möglichkeit findest, Large-Dosen in der Stadt auszulegen, tausch ich meine Micros gerne aus. Ziemlich weltfremd.
Erstens gibt es auch in Städten Large-Dosen, einen hinreichend kreativen Owner, der sich nicht mit einer Filmdose am Fallrohr zufriedengibt, vorausgesetzt,
zweitens ist die ursprünglich reguläre Größe Regular, wie der Namen schon andeutet,
drittens gäbe es immer noch small,
viertenes unterstelle ich einfach mal, dass Large in der Liste Deiner Fundzahlen ganz weit hinten rangiert(wie bei 99,9% aller anderen Cacher auch) und
fünftens wäre eine Entcachung der Städte ein Riesenschritt in die richtige Richtung, immerhin heisst unser Hobby Geocaching und nicht Poliscaching.



Mark schrieb:
MadCatERZ schrieb:
* Verbot von Powertrails, bzw.
Wo fängt ein PT an, wo hört er auf?
die Antwort auf die Frage findet sich hinter bzw.
 

HansHafen

Geowizard
Moin,

was ändert sich - die Leute, die auch schon bisher eher als die "Vernünftigen" einzuordnen waren und den Sinn von Geocaching verstanden haben (schöne Dose zeigt schönen Ort / schöner Multi nimmt Cacher an die Hand und zeigt eine schöne Route) - die haben das schon richtig eingeschätzt und sind jetzt wenig überrascht. So auch ich. Aber angeschissen sind wir genauso.

Warum? Weil anscheinend viele Geocaching mit einem Schwanzvergleich verwechseln. Mehr, mehr, mehr ist das einzige was zählt. Was kümmern mich die Dosen von gestern, kann ich mich eh nicht mehr dran erinnern. Und es ist auch egal mit welchen Mitteln man drankommt - da wird mit dem PKW der Waldweg umgepflügt, man muss ja schließlich noch was schaffen. Nicht besser sind die dazu passenden Owner - was meinen die? Um ihre 5min Ruhm zu bekommen werden nun schon jedesmal hunderte Niveaulos-Dosen in die Landschaft gerotzt - dazu ein Bonus wo bitte jeder einen FAV lässt damit dann auch der Zähler raucht. Aber vorher mal 5min nachdenken, ob die Location(s) diese Besucherzahlen vertragen, das ist nicht drin!
Somit habe ich a) vor solchen Cachern als auch b) vor solchen Ownern wenig Respekt. Da gehört nicht viel dazu - ist rein mechanisch, das Einsammeln und Ausbringen von solchen Teilen.

Aber jetzt kommt das Geile an der Sache:

Mark schrieb:
Die "Verbote" sind lächerlich. Der Wanderer darf auf dem Weg wandern, der Geocacher darf auf dem selben Weg keine Filmdose an einem Schild oder an einer Bank suchen. Dann doch bitte konsequent und beide vertreiben.

Es geht bei GC Forever (das übrigens alles, aber kein PT ist) nicht ums geocachen sondern schlicht ums Geld. Irgendein Jagdpächter will das nicht, "droht" der Gemeinde, seinen Pachtvertrag nicht zu verlängern. Aufm Dorf kennt man sich. Mehr sag ich dazu nicht.

Das mal stellvertretend für alle Ähnlichdenkenden - das ist wieder typisch deutsch. Jetzt geht das Gejaule los, man fühlt sich in seinem "guten Recht" eingeschränkt, so geht das doch nicht, da nimmt es sich jemand raus mir was zu verbieten? Unerhört! Dagegen muss man erstmal Sturm laufen...

Zeigt wie hohl viele denken, bzw. was für eine Rechtsempfinden diese Leute haben und wie wenig sie von Geocaching verstanden haben. Jeder Fleck gehört jemandem - folglich kann dieser jemand auch sagen was dort zu geschehen und was zu unterbleiben hat. Fertig. So einfach kann es sein. Und wenn sich die Leute nun mal wie Sau verhalten, dann passiert das eben auch. Und dann lese ich oben es ginge nur ums Geld? Und wenn schon - die Leute mieten ein Gebiet für einen bestimmten Zweck. Klar dass diese dann genervt sind wenn sie beeinträchtigt werden. Oder wie wäre es wenn dein Vermieter am Wochenende Technopartys in der von dir gemieteten Wohnung "duldet". Denn ferner mal eine Vermutung von mir: Würde sich jemand auf den Grundstücken derer die jetzt am lautesten schreien sowas rausnehmen, dann wäre aber was los...

Und zu besagtem Powertrail... was hat der Owner anderes erwartet???? Da muss man schon minderbemittelt sein, wenn man das nicht berechnen kann, wie der Hase laufen wird. Als ich die ersten News zu diesem PT sah war mir klar, dass diese Sache GENAU SO enden muss wie es nun gekommen ist. Wer ungefragt hunderte Dosen in ein Gebiet knallt ohne das mit den Besitzer abgesprochen zu haben und diese auch nicht aufgeklärt hat welche Vollpfosten das in Massen anlocken kann - der muss das doch eigentlich eiskalt einkalkulieren und wundert sich jetzt kein Stück?!

Ich persönlich weine solchen PTs nicht die Bohne nach - habe selbst (muss ich zu meiner Schande gestehen) mal welche gemacht um mir ein Bild zu machen - aber letztlich ist davon kaum etwas hängen geblieben. An andere liebevolle Dosen erinnert man sich noch lange - da ist man 2 Tage rumgekrochen und hat getüftelt und am Ende zählte auch weniger die Dose, als das Erlebnis.

Und dann sieht man als Owner auch folgendes: Wenn man mal fragt, stehen einem hier und da die Türen weit offen und man erhält die Erlaubnis Dosen an Orten zu platzieren womit man überhaupt nicht gerechnet hat. Fragt man nicht, muss man sich über eine gewisse Verstimmung und Abneigung gegenüber "unserem" Hobby nicht wundern.

Schade, dass viele sich einen Dreck um andere scheren, weder um fremdes Eigentum noch um die anderen Menschen die Geocaching noch lange betreiben wollen und nun mit punktegeilen Vandalen auf einen Sockel gestellt werden. So muss es jedenfalls wohl ankommen - würde es nicht stören, würden wohl die aktuellen Maßnahmen anders ausfallen...

Mal sehen wohin das Schiff in Zukunft steuert, ich bin gespannt...
(aber leider nicht zu sehr - da es weiterhin allzu absehbar ist)

BG
HansHafen
 

MadCatERZ

Geoguru
Lindencacher schrieb:
dem stimme ich eigentlich zu bis auf die Abschaffung von Micros bei Tradis. In bebauten Gebieten ist es oft nicht möglich, einen Small zu legen. Und es gibt einige sehr geile urbane Dosen. Was man abschaffen könnte, wären Nanos.
Ich weiss nicht, wo der Reiz liegt, in bebauten Gegenden zu cachen, da fühle ich mich wie auf dem Präsentierteller. Zudem dürfte die Anzahl von Mikrostadtcaches, die wirklich toll sind und an außergewöhnliche Orte führen, einen Bruchteil der vorhandenen Mikrostadtcaches ausmachen - und die hätten ja Bestandsschutz.
Einen Small oder gar einen Regular in der Stadt auszulegen ist schon eine Herausforderung, wenn das Teil länger als eine Woche bestand haben soll.
 

HansHafen

Geowizard
Nachtrag zu meinem Roman oben:

Auch GS ist ja nicht ganz unschuldig an den derzeitigen Entwicklungen, wenn ich mir so Texte wie im aktuellen Newsletter durchlese:

Commencing June 1st, Geocaching.com is adding a new benefit for Mega-Events. A Mega-Event is a geocaching event that brings at least 500 geocachers together at one time. It's the ultimate geocaching gathering....

Soso... das ultimative Eventerlebnis ist also erst ab 500 Bekloppten möglich? :kopfwand:

So gemütlich mit 20 - 30 Leuten um den Grill sitzen ist also out? Stimmt, da könnte man sich ja dann tatsächlich mal mit jemandem richtig unterhalten! Ich fand es immer schon bei kleinen Events schwierig mit allen Leuten mal zu plaudern - so bei 50 Leuten übersieht man dann auch mal jemanden oder findet eben keine Zeit für einen Gedankenaustausch.

Für mich haben auch diese Megaevents kaum Reiz - ist doch mehr eine Geocachingmesse sowas, oder?

Mist... vielleicht werde ich auch nur zu alt?

BG
HansHafen
 

The New Cachers

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
Sieh es so: Die 500 können in der Zeit nirgendwo anders Schaden anrichten.
Naja, im direkten Umfeld der Eventlocation sind dann diese <500 Cacher ja cachend unterwegs. Wir hatten das in Ulm "erlebt", da bilden sich Schlangen vor den Dosen und werden einem regelrecht aus der Hand gerissen, weil man ja zum nächsten Punkt muss! :shocked:
 
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