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Eure Erfahrungen bei Genehmigungs-Anfragen

Team FamBi

Geocacher
Hallo!

Ich würde gerne mal eure Erfahrungen bezüglich der Genehmigungs-Anfragen bei den verschiedenen Institutionen hier in diesem Thread sammeln...

Der Hintergrund ist, dass wir von der zuständigen Stelle unserer Stadtverwaltung gebeten wurden, die in Frage kommenden Orte für Caches bei ihnen einreichen sollen und sie uns dann - nach Prüfung - eine kostenpflichtige (!) Genehmigung ausstellen würden...

Wie ist es bei euch denn so abgelaufen?
 

Schnueffler

Geoguru
Und woher weiß diese Stelle von Euch bzw von Eueren Caches? Was soll diese Genehmigung kosten? Muss ja irgendwo vorher ersichtlich sein, was die haben wollen.
 
OP
Team FamBi

Team FamBi

Geocacher
Wir haben ganz allgemein beim zuständigen Amt nachgefragt, weil ein Reviewer eine Genehmigung wollte...

Die Antwort fiel recht knapp aus... Kosten werden vermutlich nach Aufwand gerechnet. Habe schon eine Mail zurück geschickt und warte auf Antwort...
 

Börkumer

Geoguru
Tja, da bist du wohl an den falschen geraten, Hier läuft alles freundlich per Telefon ab, Kostenpunkt 0,00€. Aber du fragst ja wahrscheinlich nach schriftlichen Genehmigungen, die den vollen Bürokratieaufwand erfordern. :D

Vorbei gehen, dein Hobby erklären und was für einen Unsinn da gerade die Typen aus Seattle veranstalten. Anfragen ob es etwas gegen eine Platzierung sprechen würde und den Beamten als Kontaktperson eintragen -> fertig.
 
OP
Team FamBi

Team FamBi

Geocacher
Nein... Ich habe nicht nach dem "vollen Programm" gefragt...

Es war eine allgemeine Anfrage, ob ich da überhaupt bei der richtigen Stelle bin...
Und das war ich dann auch. Die haben halt gesagt, dass sie die Orte wissen wollen und das dann erst prüfen.
Und wenn okay, dann gibt's die Genehmigung... Kostenpflichtig!
 

Börkumer

Geoguru
Ich habe schon zu Team Shark Attack am Telefon gesagt:

Wenn das Cachen in NRW ausstirbt, bleibt euch zumindest einen kleine Insel am ende der A31 zum cachen. Irgendwie bekommen wir hier schon 500 Döslein unter. Aber noch ist nicht aller Tage Abend und auch ein eigengott kann mal unter die Räder kommen.
 

Börkumer

Geoguru
Ich lege jedenfalls weiter fleißig, und vor allem mit Genehmigung, schöne Dosen aus. Im Wasser ist auf jeden Fall noch genug Platz.
 
OP
Team FamBi

Team FamBi

Geocacher
So lange die 3-Meilen-Zone noch nicht voll ist...

Pass aber auf, dass du auf der Insel nicht noch eine Beton-Knappheit herbei führst... :p
 

bebilix

Geocacher
Für eine Dose haben wir (im nachhinein) eine mündliche Genehmigung des Revierförsters erhalten, ohne Probleme. An dieser Stelle stört sie ihn nicht. Eine andere Dose liegt am Rande eines Vereinsgeländes, die haben auch nichts dagegen. Im Gegenteil, die sind ganz stolz, "dass sie jetzt auch einen Geocache haben". Die nächste Dose ist auf Privatgrund mit Genehmigung des Pächters. Da ich Stadtcaches nicht gerne suche, werde ich wohl auch keinen verstecken und komme somit wohl nicht in Verlegenheit, dort nachfragen zu müssen. Aber wenn, dann sehe ich zumindest in unserer Gemeinde da kein Problem. In unserem angrenzenden Wald haben wir zwar (noch) keine Dose, aber wir haben mal mit dem zuständigen Förster darüber gesprochen. Er ist zwar nicht gerade hellauf begeistert, aber solange die Dose sich am Weg befindet und nicht nachts gesucht wird, würde er sie "dulden". Den Platz könnte man mit ihm ja abklären, wenn es mal so weit sein sollt.

Also bei uns war das bisher alles recht problemlos.
 
OP
Team FamBi

Team FamBi

Geocacher
Tja... So richtig Stadt ist das hier auch nicht...



Aber ist halt NRW... Da ist's wohl problematischer als im Rest Deutschlands...
 
Ich hatte bisher nur Kontakt mit einem Förster wegen eines geplanten Nachtcaches. Eine Erlaubnis hat er nicht erteilt mit Verweis auf Wildunfälle - was ich sogar nachvollziehen konnte, aber vorher einfach nicht so auf dem Schirm hatte.

Er war aber gern bereit, dass ich ihn bei zukünftigen Caches wieder ansprechen darf, denn an sich hatte er nichts gegen das Hobby.
 

Eric

Geocacher
War jetzt vor kurzem bei uns auf der Gemeinde, weil ich nen Cache bei einem alten Turm, in nähe des Rathauses, plaziert habe. Der Mitarbeiter war ganz begeistert davon, fragte wie weit das sei, zog sich die Jacke an und ging mit :up: Er hatte schon von Geocaching gehört, sich mal kurz damit beschäftigt, aber nie weiter verfolgt. Gegen den Cache hatte er nichts einzuwenden.

Wegen ner Runde hier im Wald hab ich vor 2 Wochen Kontakt mit dem zuständigen Revierförster aufgenommen. Er kannte Geocaching schon. Ob denn von mir scho nmal eine Weggekommen wäre? Das war der Fall, aber ob das der Jagdpächter war weiß ich nicht. Er hatte nichts dagegen, wenn dann vielleicht der Jagdpächter. Ob mir denn die 2 Dosen gehören würden, die sie gefunden haben :D (Bei der einen hatte ich mal Kontakt mit dem Owner wegen Abstandsproblemen, und die andere hatte ich selber bereits gefunden) Ich hatte ihm dann ne Email gesendet mit Fotos meiner Caches, und das ich Kontakt mit den Ownern herstellen könne, wenn es Probleme mit den Dosen gibt, aber seitdem nichts mehr gehört. Das seh ich mal als gutes Zeichen

Gruß Eric
 

Merkur

Geocacher
So einen Blödsinn werde ich mir nie antun. Dann lieber Plattformwechsel und Energie in den Cache investieren anstatt in nervige Bürokratie...
 

Fadenkreuz

Geoguru
Meine Erfahrungen mit behördlichen Genehmigungen sind eher schlecht. Ich hatte mal folgende Idee für einen kleinen Multi: An einer schönen und muggelfreien Stelle gab es einen Bach, der sich in einem kleinen Teich staute. Darin laichten Frösche, aber der kleine Teich war vom Austrocknen bedroht, er war zum Teil schon verlandet und nur an den Ecken war noch Wasser, das kaum mehr als 5 cm Tiefe hatte. Es war also zu befürchten, dass der Teich in den nächsten Tagen vollständig austrocknen würde.

Der Wasserzufluss war aber gar nicht das Problem, denn der kleine Bach führte immer noch genügend Wasser. Allerdings war der Abfluss am Teich viel zu groß, d.h. es wurde einfach zu wenig Wasser gestaut. Meine Idee war nun, dass Cacher die Frösche retten, indem sie eine kleine Staumauer errichten, sodass der Teich wieder auf der ganzen Fläche ca. 30 cm Tiefe aufweisen würde. Der Cache sollte natürlich auch nach vollbrachter Tat erhalten bleiben.

Ich hatte die dumme Idee, dass ich das alles mit Genehmigung machen wollte. Ich konnte in Erfahrung bringen, dass der Wald im Eigentum der Stadt ist, dort wiederum war das Forstamt zuständig. Der zuständige Sachbearbeiter war aber gerade im Urlaub, die Vertretung notierte sich meine Nummer und man wollte irgendwann zurückrufen. Das hat man offenbar vergessen, denn auch zwei Wochen später hatte sich noch niemand gemeldet. Ich rief dann wieder an, der zuständige Sachbearbeiter war mittlerweile aus dem Urlaub zurück. Er wollte dann die Sache prüfen, ggf. eine kostenpflichtige Genehmigung erteilen. Allerdings sei zusätzlich noch eine wasserrechtliche Genehmigung erforderlich, weil ja durch das Anstauen ein "Eingriff in den Wasserhaushalt" erfolgt. Hierfür sei, so sagte man mir auf dem Forstamt, das Amt für Wasserwirtschaft zuständig. Also rief ich auch dort an. Man teilte mir mit, dass der Teich auf der "amtlichen Gewässerkarte" nicht verzeichnet sei und ich die genaue Stelle mitteilen und Fotos anfertigen solle. Außerdem wollte man einen maßstabsgerechten Plan der "Staumauer" haben, dafür sei außerdem eine Baugenehmigung erforderlich, für die wiederum das Bauamt zuständig sei. Ich erklärte dem Herrn, dass es sich hier um einen Umfang handeln würde, wie er bei Kindern vorkommt, die im Spiel Äste und Steine in einen Bach werfen, also um einen Anstieg von wenigen Zentimetern mit herumliegenden Steinen, aber der Herr teilte mir mit, dass auch geringfügige Änderungen genehmigungspflichtig seien. Ansonsten, so betonte er, hielt er das Verhindern des Austrocknens für eine tolle Idee ...

Nun hatte ich es mit drei Ämtern zu tun und vor meinem geistigen Auge sah ich schon die verschiedenen Gebührenbescheide im Briefkasten liegen. Drei Wochen waren seit meinem ersten Anruf vergangen, ich ging mal wieder zum Teich, um die benötigten Bilder zu machen. Als ich dort eintraf, war nur noch Matsch und Schlamm zu sehen, Wasser gab es keines mehr.

Das war der erste und letzte Versuch eine behördliche Genehmigung für einen Cache zu bekommen.
 
Naja, was nicht auf der amtlichen Gewässerkarte verzeichnet ist, das existiert eben nicht.

Ich an Deiner Stelle hätte ihnen gern die kostenpflichtige Erstellung der Bilder und des maßstabsgetreuen Plans angeboten...;-)
 

Zappo

Geoguru
Fadenkreuz schrieb:
......das Amt für Wasserwirtschaft zuständig.......Das war der erste und letzte Versuch eine behördliche Genehmigung für einen Cache zu bekommen.
Na gut - ich erkenne mal, daß es vielleicht besser gewesen wäre, den bloßen Cache von der "lobenswerten Aktion Wasser anstauen" zu trennen bzw. das zu verschweigen.

Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich aber, daß, wenn das Wort "Wasserwirtschaftsamt" fällt, man am besten seine Akten zusammenpackt, etwas von "sorry, Mißverständnis" murmelt und seine Engagiertheit erstmal in den Papierkorb wirft.

Von mir wurde auch schon ein Gutachten verlangt für ne Röhre in der Überfahrt eines Entlastungsgrabens, der in den 20 Jahren seiner Erstellung bis jetzt keinen Tropfen Wasser gesehen hatte, weil die damaligen Gutachten und Konzepte definitiv und nachweislich falsch waren - Wasser fließt eben - trotz gegenteiliger Angaben eben dieses Amtes - nicht bergauf. Und ne Röhre von 2 Meter Durchmesser zu fordern, wenn die 20 Meter oberhalb nur 1,50 m hat, ist auch panne.

Das ist aber nur eine der Begebenheiten -Wasserwirtschaftler sind irgendwie - anders?

Gruß Zappo
 
OP
Team FamBi

Team FamBi

Geocacher
@ Fadenkreuz:

Schönes Beispiel! Und den ganzen Hickhack für eine Dose?
Soo toll kann die gar nicht sein...

Nur um die Frösche und den Laich ist's wirklich schade...
 

Fadenkreuz

Geoguru
Zappo schrieb:
Na gut - ich erkenne mal, daß es vielleicht besser gewesen wäre, den bloßen Cache von der "lobenswerten Aktion Wasser anstauen" zu trennen bzw. das zu verschweigen.
Dass es überhaupt ums Cachen ging, hatte ich nur im ersten Telefonat beiläufig erwähnt. Das interessierte den Herrn nicht und wurde danach auch von keiner der beteiligten Behörden wieder erwähnt, war also offenbar auch nicht "aktenkundig".
 

fanzinies

Geocacher
Plane gerade einen kleinen Multi. Das Final liegt auf dem "Grundstück" einer Kirchengemeinde, in einer dicht besiedelten Großstadt.
Ich habe den zuständigen Pfarrer angeschrieben und ihm kurz Geocaching erklärt und ihn gebeten, mir die schriftliche Erlaubnis zu erteilen an einer bestimmten Stelle eine Dose zu verstecken. Die Stelle habe ich genau beschrieben. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich ohne schriftliche Genehmigung keinen Cache legen werde.

Nach knapp 20h bekam ich eine Mail. Die Freude war groß, dass ich Interesse an seiner Kirche zeigt und er erteilt "selbstverständlich" die geforderte Genehmigung. Und er wünscht uns für das Spiel alles Gute!

Nun kann ich mit gutem Gewissen an meinem Multi weiterarbeiten.
 
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