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Wenn Punkte zum Wahn werden

MadCatERZ

Geoguru
http://geocachingimemsland.blogger.de/stories/2237506/

Sehr lesenswert, außer vielleicht für Glashausbewohner ;)
 

bebilix

Geocacher
Sehr schön geschrieben. Im ersten Teil wird sich wohl so mancher selber wiedererkennen (ich auch). Im zweiten Teil hoffentlich nur eine verschwindend geringe Minderheit (gar keiner wage ich zu bezweifeln).

Kopfschüttelnde Grüße
bebilix
 

Börkumer

Geoguru
Selbst ich finde mich da im Text wieder, manches mal denke ich mir einfach einen blöden, aber möglichst langen Powertrail zu absolvieren, nur damit ich mit meiner geringen Fundzahl nicht mehr belächelt werde. Dass ich meinen Geocachingspaß dafür lieber durch außergewöhnliche Dosen und schöne Verstecke auslebe, geht da meist unter.

Ich bin übrigens einer der Owner, der ebenfalls löschen würde, und zwar restlos alles was solch eine Gruppe an Logs produziert hätte.
 

Bursche

Geowizard
Tja, da wird man nicht müde zu schreiben, dass einem die eigenen Punkte egal sind und die Punkte der anderen sowieso und sowas von egal sind und dann kommt da einer und macht womöglich einen Punkt, der ihm nicht zusteht. Na da da muss man doch löschen! Sowas geht ja gar nicht! lol
 
OP
MadCatERZ

MadCatERZ

Geoguru
Mir geht es zwar nicht direkt um die Fundzahl, aber manchmal, wenn ein neues oder besseres Badge lockt oder ein Souvenir, werde ich auch unruhig :shocked:
Was allerdings im zweiten Teil beschrieben wird, geht schon weit über irgendeinen Spleen hinaus, wobei ich nicht verstehe, warum gerade Altvordere dieser Verlockung erliegen.
 

Kalleson

Geowizard
Danke für die Blumen... :D

Allerdings habe ich bei Facebook auch ein (allerdings bislang einzelnes) Feedback erhalten, das mir vorwirft hier öffentlich ein Verhalten an den Pranger zu stellen und mir nahe legt, lieber im Verborgenen zu agieren, als "öffentlich negativ zu reagieren".

Nun ja. Ich sehe das pragmatischer:

Mit dem Kommentar (der es innerhalb nur eines Tages auf Platz 2 der meist gelesenen Beiträge geschafft hat) erreiche ich Hunderte von Geocachern. Ganz normale Geocachern -wie ich.
Denn auch ich schaue hin und wieder auf die Zahlen und auch ich habe rückblickend betrachtet hin und wieder nach "Statistikaspekten" agiert und frage mich nun nach der Sinnhaftigkeit meines Handelns.
Wenn der Beitrag nun einige dieser vielen Leser dazu bringt, einmal ihr Cacheverhalten zu reflektieren, so habe ich damit schon mein Ziel erreicht.
Und dieses ist in diesem Fall ganz und gar kein eigennütziges: Mir persönlich kann es vollkommen wurscht sein, wer wieso und wie das Hobby betreibt. Er hat mich nur beim schreiben ein Stückchen zum Nachdenken gebracht und ich glaube er wird auch mein künftiges Handeln ein Stückchen weit beeinflussen - zu MEINEN Gunsten, weil ich mich vielleich das ein oder andere Mal mehr fragen werde: Willst Du das wirklich oder tust du das jetzt wegen eines Gummipunktes*?

(*ja, Steingesicht, ich weiß... ;) )
 

Fadenkreuz

Geoguru
@ Bursche: Siehst du da einen Widerspruch? Gerade weil den Fundzahlen von vielen eine unangemessen hohe Bedeutung zukommt, muss man das als Owner nicht noch unterstützen und unberechtige Fundlogs stehenlassen. Ich hätte als Owner vermutlich sogar einige der berechtigten Fundlogs gelöscht und bei Beschwerden dann die gleiche Ausrede wie diese "Cacher" benutzt: "Es waren so viele Logs an dem Tag, ich konnte mich nicht mehr an alle Details erinnern."
 

Bursche

Geowizard
Fadenkreuz schrieb:
@ Bursche: Siehst du da einen Widerspruch? Gerade weil den Fundzahlen von vielen eine unangemessen hohe Bedeutung zukommt, muss man das als Owner nicht noch unterstützen und unberechtige Fundlogs stehenlassen....

Diese unangemessene hohe Bedeutung bekommen die Fundzahlen doch erst durch Logbuchkontrolleure, Loglöschungen, öffentliches Anprangern.... Würde keiner kontrollieren, gäbe es keine Möglichkeit Logs zu löschen.... dann würden einige nur noch vom Sofa aus loggen und der Rest würde aufhören zwanghaft alles zu suchen und zu loggen, denn der Sofa-Logger wäre ihm ohnehin immer voraus. Und schwups hätten die Fundzahlen tatsächlich keine Bedeutung mehr. Aber das würde das Spiel natürlich grundlegend verändern und das wollen viele Geocacher scheinbar nicht!
 

Fadenkreuz

Geoguru
Bursche schrieb:
Diese unangemessene hohe Bedeutung bekommen die Fundzahlen doch erst durch Logbuchkontrolleure, Loglöschungen, öffentliches Anprangern.
Irgendwie werden da jetzt die Falschen als schuldig hingestellt.
Bursche schrieb:
... denn der Sofa-Logger wäre ihm ohnehin immer voraus.
Ich möchte aber schon noch ganz gerne wissen, ob ein Log authentisch ist oder nicht. Und es ist ja nicht so, dass die "Sofa-Logger" in der Mehrheit sind. Eigentlich kann man sie gar nicht genug anprangern - man müsste sie noch per Note in den jeweiligen Caches bloßstellen, in den will-attend-Logs zu Events, die sie besuchen, ihr Verhalten veröffentlichen usw. Denen sollte man bei jeder Gelegenheit so entgegnen, dass ihnen die Schamesröte ins Gesicht steigt. Denn peinlich ist es den meisten offenbar dann doch, wenn sie beim Bescheißen erwischt werden.
 
OP
MadCatERZ

MadCatERZ

Geoguru
Bursche schrieb:
Diese unangemessene hohe Bedeutung bekommen die Fundzahlen doch erst durch Logbuchkontrolleure

Gibt es denn so viele Kontrolleure? Die dürften eine wesentlich kleinere Fraktion als die Alleslogger stellen, bei vielen Caches ist es eh nicht möglich, die Logs zu kontrollieren, weil der Logstreifen längst ausgetauscht, verklumpt, mehrfach beschrieben oder zerbröselt ist.
 
OP
MadCatERZ

MadCatERZ

Geoguru
Fadenkreuz schrieb:
Ich möchte aber schon noch ganz gerne wissen, ob ein Log authentisch ist oder nicht. Und es ist ja nicht so, dass die "Sofa-Logger" in der Mehrheit sind. Eigentlich kann man sie gar nicht genug anprangern - man müsste sie noch per Note in den jeweiligen Caches bloßstellen

zB hier http://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=31d3eef5-e9e6-453c-8b1e-fbe7e813c868 , absolut berechtigt.


Fadenkreuz schrieb:
in den will-attend-Logs zu Events, die sie besuchen, ihr Verhalten veröffentlichen usw.
Finde ich dann aber doch übertrieben

Fadenkreuz schrieb:
Denn peinlich ist es den meisten offenbar dann doch, wenn sie beim Bescheißen erwischt werden.

Siehe http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC2RC4F
und zwar alle Logs von November 2012 , v.a. die vielen "edited by" nach der Ansage des Eventowners
 

Fadenkreuz

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Fadenkreuz schrieb:
in den will-attend-Logs zu Events, die sie besuchen, ihr Verhalten veröffentlichen usw.
Finde ich dann aber doch übertrieben
War ja auch ein bisschen übertrieben. Aber amüsant ist die Vorstellung dann doch. Und ich würde so einen "Cacher" wohl auch im persönlichen Gespräch mal fragen, wie viele seiner online geloggten Caches er denn tatsächlich auch vor Ort gefunden hat.
 

Bursche

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
....Gibt es denn so viele Kontrolleure? ...

Zumindest gibt es so viele davon, dass es immer wieder zu solchen Blogposts oder Forenthreads kommt, in denen die bösen Betrüger bloßgestellt werden.

Fadenkreuz schrieb:
...
Ich möchte aber schon noch ganz gerne wissen, ob ein Log authentisch ist oder nicht. ....

Warum?

Das Log hat ursprünglich die Funktion, dem Owner Rückmeldung zu geben und nachfolgenden Geocachern die "Gewissheit" dass die Dose neulich noch da war. Tatsächlich hat es diese Funktion bei vielen Dosen inzwischen verloren. Von daher ist es völlig egal, ob ein Log authentisch ist oder nicht, insbesondere dann, wenn es sich um Log #397 von 432 handelt.
 

pl1lkm

Geowizard
Hallo,

mir hat der Artikel auch gut gefallen. Auch ich schaue auf meine Fundzahlen und erstelle Statistiken allerdings lasse ich mich davon nicht beeinflussen. Ich gehe cachen wann ich Zeit (leider sehr wenig davon) und lust (die dafür um so mehr) habe und suche mir vorher auch die aus die ich machen möchte.
Als Owner habe ich bereits mehrfach festgestellt das die Fundzahl definitiv nichts aussagt. Cacher die weit mehr als 1000 Funde hatten sind bei einem meiner Cache des öfteren gescheitert weil sie die Hinweise nicht gefunden haben.

Logs löschen weil wer nicht im Logbuch steht mach ich auch nicht. Es soll sich doch jeder selber bescheißen wie er will. Allerdings bei der Dreistigkeit könnte ich mir vorstellen hier doch zu löschen.

Gruß Robert
 

Fadenkreuz

Geoguru
Bursche schrieb:
Fadenkreuz schrieb:
...
Ich möchte aber schon noch ganz gerne wissen, ob ein Log authentisch ist oder nicht. ....
Warum?
Als Owner, um zu wissen, ob mit dem Cache alles in Ordnung ist. Als Cacher aus dem gleichen Grund, zusätzlich noch, um ggf. interessante Erfahrungen der Vorcacher zu lesen. Ein Cacher, der eine Dose in Wirklichkeit nie gefunden hat, kann ja zwangsläufig gar nichts berichten, d.h. er muss sich auf nichtssagende Texte beschränken ("Heute mit ABC und XYZ auch hier vorbei gekommen. Danke an alle Owner fürs Auslegen"). Und solche banalen Logs gibt es ja sowieso schon zu viele.

Über den "eigentlichen Sinn" des Cachens wird ja hier viel philosophiert. Man muss bei der Vielzahl der Cacher heutzutage zwar akzeptieren, dass das Spiel ganz verschiedene Ausprägungen bekommen hat, aber "rausgehen, suchen, finden, loggen" gehört für mich bei den meisten Cache-Arten immer noch untrennbar dazu.
 

Bursche

Geowizard
Fadenkreuz schrieb:
...("Heute mit ABC und XYZ auch hier vorbei gekommen. Danke an alle Owner fürs Auslegen"). Und solche banalen Logs gibt es ja sowieso schon zu viele.

...

Und weil solche banalen Logs inzwischen die Regel sind, sagt ein Log heute ohnehin nichts mehr aus, weder für den Owner noch für den nachfolgenden Geocacher. Es spielt aber dann eine Rolle, wenn sich der "Geocacher" überlegt, ob er sich diesen "Scheiß" jetzt tatsächlich antun soll, oder ob er einfach weiter geht. Und dafür, dass er alles tut um seinen Nick auf's Papier zu bekommen, sorgen die Logbuchkontrolleure. Bei einer offensichtlich gemuggelten Dose, verhindert kein Lobuchkontrolleur ein Fake-Log, denn er kann ja gar nichts mehr kontrollieren. Die meisten fake-Logs werden wohl ohnehin bei Dosen geschrieben, die gar nicht mehr da sind.
 

nicht_du

Geocacher
Fadenkreuz schrieb:
Und dafür, dass er alles tut um seinen Nick auf's Papier zu bekommen, sorgen die Logbuchkontrolleure.

Das bleibt aber auch nach Wiederholung nur eine Behauptung. Wer setzt sich denn wirklich hin und prüft Eintrag für Eintrag nach? Mir fallen einige Sachen ein, die diese Aufgabe mehr als mühsam machen.

Und ich behaupte jetzt mal das Gegenteil: Loglöschungen haben keinen Einfluss auf die Bedeutung der Fundzahlen. Selbst wenn man keine Logs löschen dürfte, hätten die Zahlen genau die gleiche Bedeutung. Ich trage mich in Logbücher ein, weil ich einen Cache auch wirklich gefunden haben möchte. Stehe ich nicht im Logbuch, logge ich auch nicht. Damit stellt sich die Frage nach der Loglöschung in keinster Weise. Eine gewisse persönliche Bestätigung ist die Fundzahl aber dennoch. Ich will sehen, zählen, auswerten was ich gemacht und "geleistet" habe. Ja, nur für mich selbst!

Kurz: Deine Behauptung halte ich schlicht für falsch.
 

Zappo

Geoguru
Bursche schrieb:
....Und weil solche banalen Logs inzwischen die Regel sind, sagt ein Log heute ohnehin nichts mehr aus, weder für den Owner noch für den nachfolgenden Geocacher. Es spielt aber dann eine Rolle, wenn sich der "Geocacher" überlegt, ob er sich diesen "Scheiß" jetzt tatsächlich antun soll, oder ob er einfach weiter geht. Und dafür, dass er alles tut um seinen Nick auf's Papier zu bekommen, sorgen die Logbuchkontrolleure. Bei einer offensichtlich gemuggelten Dose, verhindert kein Lobuchkontrolleur ein Fake-Log, denn er kann ja gar nichts mehr kontrollieren. Die meisten fake-Logs werden wohl ohnehin bei Dosen geschrieben, die gar nicht mehr da sind.
Hmmm, das kommt mir jetzt doch ein wenig so vor, als wenn man da einen Misstand hernimmt, um den anderen zu begründen.
Aber grundsätzlich:

Die Anforderungen an das Geocaching, die da wären:

- unterhaltsame Dose an sinnvoller Location o.ä.
- Listing schreiben und einstellen
- unbemerkt und schadensfrei suchen
- aussagekräftiges Log an gefundenem Cache schreiben

sind ja so gering, daß ich denen für den Durchschnittseuropäer auf einer Skala von 1 bis 10 maximal ne 3 zuordne. Wer das nicht hinkriegt oder hinkriegen will, den sehe ich lieber heute als morgen von hinten. Und wenn Logkontrolle, Loglöschung und "Punktabzug" dazu führt, daß der eine oder andere die Lust dran verliert, umso besser.

So wie ich überhaupt einen Zusammenhang zwischen den Fehlentwicklungen/ mangelnder Cacherqualität und intern wenig vorhandenem Minimalanspruch sehe. Mit ein wenig gegenseitiger Übereinstimmung, was das Minimalste :D ist, hätten wir weniger Probleme - und ein schöneres Hobby.

Den Punkteaufsatz finde ich sehr gelungen - in der Tat finde auch ich mich da wieder. Auch ich freue mich auf den Tausender - das wird dann hoffentlich in 2 Jahren soweit sein :D
Allerdings seh ich die Statistik als Zusammenfassung meiner Tätigkeit - als passive Zählung im wirklichen Sinne. Ich freu mich, wenn die hochgeht, wenn ich schön draussen war - ich geh nicht aber raus, damit die hochgeht. Und ich suche mir keine Cacherunden danach aus, ob die schneller oder langsamer hochgeht.

Wie gesagt - passive Zählung der Cachertätigkeit. Wie Statistik eben ist. Den Zähler hochzupuschen, indem man das eigene Handeln danach richtet, ist ein wenig so, als wenn der Wetterforscher in den Regenmesser pinkelt, weil ihm noch ein feuchter August fehlt.

Gruß Zappo
 

Kalleson

Geowizard
nicht_du schrieb:
Eine gewisse persönliche Bestätigung ist die Fundzahl aber dennoch. Ich will sehen, zählen, auswerten was ich gemacht und "geleistet" habe. Ja, nur für mich selbst!

Genau dafür finde ich die Fundzahlen auch interessant. Für mich selbst.

Und an dieser Stelle habe ich mich auch schon gefragt: Wäre es nicht realisierbar, den Fundzahlen ihre "Statussymbolfunktion" zu nehmen?

Nun. Man könnte zwar die Statistiken auf GC.com nur für den Owner einsehbar machen, aber die meisten Zahlenfreunde haben ohnehin eine anderweitig erzeugte Statistik auf ihrer Profilseite. Dann müsste man also schon das veröffentlichen der eigenen Zahlen im Profil untersagen und das wäre IMHO schon relativ albern.

Interessant fände ich folgenden Ansatz, der sich letztens in einer Diskussion über die Abschaffung der Abstandsregel ergab:

Dort äußerte jemand die "Befürchtung", dass es dann sicher Idioten gäbe, die eine Tonne irgendwo hinstellen und hunderte Filmdosenmicros darin platzieren.

Ich wage da dann mal einen anderen Denkansatz (ohne das jetzt gleich in die Praxis umsetzen zu wollen - nur als theoretischer Ansatz):

Wäre das nicht vielleicht die Lösung? Eine Tonne mit 1000 Micros darin?
Und davon 100 Stück über ganz Deutschland verteilt?

Was würde das bewirken?


Für die Fundzahlen bedeutete dies, dass sie jegliche Bedeutung als Statussymbol verlören. Jeder, der wollte, könnte innerhalb von ein paar Tagen tausende Funde guidelinekonform generieren. Jeder der dies nicht will, kann seine Statistik nach bewährter Art und Weise hegen und pflegen und für sich selbst nutzen. Ähnlich wie ein Fotoalbum: Man schaut hinein, um sich an Geleistetes und Vergangenes zu erinnern.

Für Powertrails bedeutete dies, dass sie nach und nach verschwänden, da sie ihren Sinn verlören, weil die "Punkte aus der Tonne" ja viel einfacher und schneller zu holen sind. Und mit den PTs verschwänden auch Probleme, die diese teilweise für unser Hobby mit sich bringen.

Wäre dies alles nicht erstrebenswert?
 
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