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Für (fast) umme ein Buch schreiben? Das neue Hoecker-Projekt

Radio_gott

Geocacher
Huhu!

In Ermangelung eines eigenen Blogs (das dann das gefühlt 248te zum Thema Caching wäre) poste ich das einfach mal hier:

Demletzt fiel mir auch dass in meinem GC-Blogverzeichnis ungewohnt hohe Aktivität auf http://geocaching.traveldiary.de verzeichnet wurde. Dort werden interessante Geocaching-Geschichten für ein neues Buchprojekt von Bernhard Hoecker gesammelt.
Im Gegensatz zu einem gescheiterten Aufruf eines Bloggers vor einigen Monaten, lustige GC-Erlebnise zu schildern brummt der Laden.
Also habe ich mich mal zu den Teilnahmebedingungen durchklickt. Wer dort irgendetwas postet, willigt nicht nur ein, sämtliche Rechte an Texten und Fotos zu besitzen (logisch) sondern überträgt diese auch automatisch an den Verlag. Der ist nun in der traumhaften Lage, dass er quasi die Geschichten nur noch sammeln, formatieren und mit einer kleinen Rahmenhandlung von Hoecker drucken muss. Schönes Geschäftsmodell.

§ 4 Autorenhonorar
Der Anspruch des Autors auf ein Autorenhonorar ist im Rahmen der Ausschreibung durch die ausgelobten Prämien gemäß §6 der Ausschreibungsdetails abgegolten.

Zugegeben, es winkt eine Verlosung von 6 navis, 10 Freiexemplare des fertigen Buches je Autor und ein Meet&Greet mit Hoecker, aber meiner leienhafter Meinung nach dürfte das deutlich unter dem Honorar für ein ganzes Buch eines prominenten Autors liegen. Zumal man ja auch nicht weiß, ob die (doch ziemlich attraktiven) Navis dem Verlag evtl gesponsored wurden.

Das soll jetzt kein rant werden und es liegt mir fern, die Macher zu verteufeln, die Idee ist ja durchaus nachvollziehbar. Und es ist ja immerhin deutlich attraktiver, als z.B. eine Aktion wie: "Schickt uns Fotos von Euch mit unserem Produkt und wir drucken die Bilder zur Belohnung dann auf das Produkt!". Ich finde es halt einfach verwunderlich, dass es immer wieder Menschen gibt, die für umme viel Hirnschmalz, Zeit und Arbeitsleistung investieren, damit andere damit Geld machen können.

Obwohl: Geocacher dürften das Procedere ja schon kennen. Da soll es schließlich ein US-Unternehmen geben, das selbst keinen Content schafft, sondern sein Geld mit den Ideen anderer Leute "verdient" und diesen Leuten (die zu einem großen Teil sogar Geld dafür bezahlen) auch noch vorschreibt, wie die Ideen auszusehen haben. *pfiffel*
 

MadCatERZ

Geoguru
Meine Meinung zu Hoeckers(den ich als Comedian sehr schätze) Geocaching-PR-Aktionen:
:zensur:
Aber es soll ja Cacher geben, die begeistert bei dieser Selbstbeweihräucherung mitmachen.
 

Chris Race

Geowizard
MadCatERZ schrieb:
Meine Meinung zu Hoeckers(den ich als Comedian sehr schätze) Geocaching-PR-Aktionen:
:zensur:
Aber es soll ja Cacher geben, die begeistert bei dieser Selbstbeweihräucherung mitmachen.
Das entspricht auch exakt meiner Meinung!
 

Freddax

Geocacher
Irgendwie will sich mir die clevere Idee hinter dem Buchprojekt noch nicht so ganz zeigen. Wenn die Geschichten sowieso vorher schon im Internet zu lesen sind, damit man per Sternchenwertung (kennen Cacher ja bestens) abstimmen kann, welche Geschichten ins Buch kommen, WARUM sollte man für das Buch noch Geld ausgeben!? Der Inhalt ist ja schon komplett bekannt und kostenlos im Netz verfügbar...

Aber gut, wer da mitmachen will, soll mitmachen. Für nen Non-Profit Projekt würd ich ne Geschichte spenden, aber für ne kommerzielle Aktion ist die Aussicht auf einen eventuellen Gewinn dann doch etwas mager.
 

8812

Geoguru
Freddax schrieb:
[...] Der Inhalt ist ja schon komplett bekannt und kostenlos im Netz verfügbar...
[...]
Wie man cacht ist auch weitgehend bekannt. Und dennoch werden die Erkenntnisse aus der Gründelzeit des Geocaching gegen Kohle verkauft. Dumpfbacken, die dafür Geld rauswerfen, gibt es immer wieder. :D

Frohes Jagen
Hans
 

Nicole

Geocacher
Ist Hoecker nicht auch Lost Place-Fan und klettert er nicht gerne?
Wenn er weiter so viel Staub aufwirbelt, kann er das aber zukünftig vergessen.
Aber auch hier das gleiche Spiel, Hauptsache die Kasse klingelt und alle machen mit :kopfwand:
LG Nicki
 

radioscout

Geoking
Freddax schrieb:
Irgendwie will sich mir die clevere Idee hinter dem Buchprojekt noch nicht so ganz zeigen. Wenn die Geschichten sowieso vorher schon im Internet zu lesen sind, damit man per Sternchenwertung (kennen Cacher ja bestens) abstimmen kann, welche Geschichten ins Buch kommen, WARUM sollte man für das Buch noch Geld ausgeben!? Der Inhalt ist ja schon komplett bekannt und kostenlos im Netz verfügbar...
Weil man das Gesamtwerk haben will und nicht nur das Rohmaterial?
Ein Film ist auch mehr als Footage.

Und viele wollen einfach nur ein richtiges Buch haben.
 

radioscout

Geoking
Radio_gott schrieb:
Schönes Geschäftsmodell.
Es gibt Leute, für die die Nennung ihre Namens in einem Buch mehr wert ist als ein paar Euro.

Radio_gott schrieb:
Obwohl: Geocacher dürften das Procedere ja schon kennen. Da soll es schließlich ein US-Unternehmen geben, das selbst keinen Content schafft, sondern sein Geld mit den Ideen anderer Leute "verdient" und diesen Leuten (die zu einem großen Teil sogar Geld dafür bezahlen) auch noch vorschreibt, wie die Ideen auszusehen haben. *pfiffel*
Kann es sein, daß man deren Dienste trotzdem gerne nutzt, weil ein Cache, der nicht dort gelistet ist, nicht wahrgenommen wird? Man liefert denen Content, bekommt dafür aber Werbung für seine Dose.
 

henny-r

Geomaster
Schönen Guten Abend!

Die deutsche Verlagslandschaft schmeißt jedes Jahr zigtausend Titel auf den Markt. Die Anzahl der Menschen die von ihren Buchpublikationen leben können ist zu der Anzahl der Neuerscheinungen gering. Wenn man dann noch sich den Markt anschaut, alles mit Druckkostenzuschuss durch den Autor, und Pauschalhonorare im niedrigen 4stelligen Bereich abzieht, dann kommt man mit 0 Euro Honorar für eine Kurzgeschichte gut weg, zumal wenn die Geschichte vielleicht schon geschrieben ist. Natürlich werden die beiden Herausgeber daran etwas verdienen, aber deren Aufwand ist da natürlich deutliche höher zu bewerten.

Was der Verlag daran verdient ist auch nicht die Welt. Bei einem Endverkaufspreis von 20 Euro gehen das erst mal 7% MWST ab, also sind wir bei 18,60 Euro. Der Buchhändler erhält einen Nachlass, beim Kauf übers Barsortiment von 20-30%. Der Einfachheit sagen wir 25%, der Nachlass geht auf den Endverkaufspreis. 5 Euro runter sind wir bei 13,60 Euro. Eine ähnliche Spanne geht noch mal für den Sortimneter drauf, sind wir bei 8,60. Bei einem Titel für 20 Euro bleibt also weniger als die Hälfte beim Verlag. Dafür muss er den Titel lektorieren, bewerben, herstellen und den Autor bezahlen. Wenn man in Deutschland nicht zu den Branchenriesen gehört die dem Buchhandel und den Sortimentern die Nachlässe diktieren kann, hat das Verlagswesen ganz wenig mit Geschäftsmodel aber viel mit Idealismus zu tun.

Eine Bereicherung sehe ich an der Stelle nicht, eher mal wieder der üblich Generalverdacht das andere Leute sich ja so schändlich bereichern. Es ist ja niemand gezwungen teilzunehmen.

Schönen Gruß

Henny-R
 
Okay - wer ein wenig länger unterwegs ist, hat sicherlich die ein oder andere Geschichte zu erzählen.

Ob nun
...das Ticket (oder Mecker vom Block.wart) für zu langes und nicht genehmigtes Parken...
...die vielleicht ein oder andere Begegnung mit der Polizei, dem Förster,.. oder wem auch immer...
...oder aber auch nur eine schöne und gut erzählte Geschichte zum letzten Multi...

Nun gehöre ich nicht unbedingt zu den Kurzloggern - selbst beim Statistik-Tradi weiß ich noch was zu erzählen...
Aber ich hätte keine Lust, damit anderen Leuten das Säckel vollzumachen.
und schon gar nicht bei Herrn Hoëcke!

Aus großer Euphorie ("hurra, ich bin jetzt auch Geocacher!") kaufte ich mir sein Erstlingswerk "Schnitzeljäger" bei Amazon als Hörbuch.

Zugegeben, ein paar Episoden waren auch ganz unterhaltsam. Beispielsweise die Geschichte, wo er auf dem Weg zum Auftritt nach Frankfurt/M. war und eigentlich noch einen Tradi auf dem Wege mitnehmen wollte, aber dann doch einen Abstecher zum Multi in den Taunus nahm und wegen diverser Widrigkeiten viele Stunden zu spät kam...

Aber es sind auch diese vielen Selbstgefälligkeiten, von denen er schreibt und mir die Figur/ den Cacher unsympatisch macht. Wie er herabschätzend über Cacher mit dem alten, gelben eTrex herzieht... oder wo er seinen Mitcacher "Tobi" bis aufs Hemd lächerlich macht oder ihn wie einen räudigen Hund vorführt (z.B. wo er bei Schietwetter im SUV mit Sitzheizung wartet, dass ihm das Logbuch durch den Spalt der Scheibe gereicht wird und Tobi nass und dreckverkrustet nicht mehr einsteigen darf und hinterher laufen muss...).

Sorry, das ist für mich weder Vorbild, noch "Messias".
Das ist einfach nur ein weiterer Cacher, mit dem ich nicht auf Tour gehen möchte.
Und dem ich ganz sicher nicht helfen werde, seinen Reichtum zu mehren.
 

Chris Race

Geowizard
henny-r schrieb:
... und den Autor bezahlen.
Wenn der Autor aber wenig bis gar nix geleistet hat und nur mit seinem Namen hausiert, wofür soll er dann eigentlich bezahlt werden? Die eigentlichen Autoren bekommen ja außer dem üblichen Gewinnspiel-Scheiß nix!
 

Zweiauge

Geowizard
man könnte ja eine Geschichte einreichen, die erzählt, wie man von einem bekannten Geochacher/Comidian übers Ohr gezogen wurde, in dem der einen überredet hat, ein Cachingerlebnis zu erzählen und dann damit Geld verdient ;)
 

Beleman

Geowizard
Nachdem ich durchaus ein paar Erfahrungen als Buchautor und -redakteur vorweisen kann, habe ich mir die Sache neulich auch mal aus Neugier angesehen, als ich davon erfahren habe – und habe angesichts der Bedingungen auch nur den Kopf geschüttelt und beschlossen, in dieses Projekt keine Zeit zu investieren, nur damit andere an meinen Texten verdienen können. Lächerlich bspw. auch, mit der Einstellung eines Textes einem Autorenvertrag zuzustimmen, dessen Inhalt vorher noch gar nicht bekannt ist, da kann man gleich einen Blankoscheck ausstellen ...
Wie bei jedem kommerziellen Produkt dieser Art, das auch eine breite und aktive Community zurückgreifen kann, wird es allerdings auch hier genügend Schreiberlinge geben, die für lau und einzig die Nennung ihres Namens Texte abliefern werden. Die bislang eingestellten Texte freilich sind nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
Ist aber normal, dass Verlage ihre kleinen Gelegenheitsautoren ausnutzen.
 

HansHafen

Geowizard
Chris Race schrieb:
MadCatERZ schrieb:
Meine Meinung zu Hoeckers(den ich als Comedian sehr schätze) Geocaching-PR-Aktionen:
:zensur:
Aber es soll ja Cacher geben, die begeistert bei dieser Selbstbeweihräucherung mitmachen.
Das entspricht auch exakt meiner Meinung!


Moin,

ich habe LEIDER mal das erste Geocachingbuch von Hoecker geschenkt bekommen. Ich fand es zum brechen - ich will gar nicht erst ergründen wie Geocaching da drin dargestellt wir, aber mir ist einfach schlecht geworden von seiner Art und Weise.

Vielleicht findet es der ein oder andere ja erst noch witzig, dass er seinen Cacherkollegen wie Dreck behandelt und im Gegenzug rumtönt wie toll er (Hoecker) im Gegensatz wäre. Vielleicht. Ich fand es aber schon bei den ersten Malen befremdlich - als sich dann aber auf den weiteren Seiten nichts änderte und es im Gegenteil immer weiter ging mit der Masche "Ich bin so super toll, mein Freund ist soooo doof" wurde mir echt schlecht.

Das sagt schon was über einen Menschen aus, für mich ist das keine Comedy, sondern mieses Gekritzel. Und das "Dissen" seines Mitcachers ist einfach nur arm.

Von daher - was soll man nun von dem nächsten Buch erwarten, wenn schon beim ersten Buch im Vorwort steht, dass es nur entstanden ist, weil sein Agent gesagt hat "er soll mal ein Buch schreiben".

BG
HansHafen
 

radioscout

Geoking
Mir hat das Buch (das erste) sehr gut gefallen und ich bin sicher, daß der hier kritisierte Umgang nicht der Realität entspricht und dessen Darstellung miteinander abgesprochen ist.
 

DonCarlos

Geocacher
HansHafen schrieb:
Vielleicht findet es der ein oder andere ja erst noch witzig, dass er seinen Cacherkollegen wie Dreck behandelt und im Gegenzug rumtönt wie toll er (Hoecker) im Gegensatz wäre. Vielleicht. Ich fand es aber schon bei den ersten Malen befremdlich - als sich dann aber auf den weiteren Seiten nichts änderte und es im Gegenteil immer weiter ging mit der Masche "Ich bin so super toll, mein Freund ist soooo doof" wurde mir echt schlecht.

Um ehrlich zu sein habe ich die Geschichten im Buch nie ernst genommen. "Scripted reality" würde man im Fernsehen wohl dazu sagen.
 

derabrocker

Geocacher
Wer mit den Erlebnissen anderer Leute Geld verdienen möchte,soll gefälligst auch dafür bezahlen!
Ich würde mich für solche Aktion nicht hergeben,aber es werden sich schon genügend "Jünger" finden.....
 

MadCatERZ

Geoguru
...zumal einige seiner Jünger durchaus bereit sein dürften, kostenlos die Gewinnspielwerbetrommel zu rühren, auf dass sie sich ein wenig im Glanze dieses Cacher-A-Promis sonnen dürfen.
Ich schreibe meine Erlebnisse im Log nieder, dann können das alle, die es was angeht, lesen.
 

HansHafen

Geowizard
DonCarlos schrieb:
HansHafen schrieb:
Vielleicht findet es der ein oder andere ja erst noch witzig, dass er seinen Cacherkollegen wie Dreck behandelt und im Gegenzug rumtönt wie toll er (Hoecker) im Gegensatz wäre. Vielleicht. Ich fand es aber schon bei den ersten Malen befremdlich - als sich dann aber auf den weiteren Seiten nichts änderte und es im Gegenteil immer weiter ging mit der Masche "Ich bin so super toll, mein Freund ist soooo doof" wurde mir echt schlecht.

Um ehrlich zu sein habe ich die Geschichten im Buch nie ernst genommen. "Scripted reality" würde man im Fernsehen wohl dazu sagen.

Und? Darum guck ich mir so einen Mist nicht an! Ist ja auch egal, ob es echt oder Fake ist. Ich fand das menschlich einfach widerlich. Zudem auch keinesfalls witzig. Und wie gesagt, es war ja scheinbar der
rote Faden, der das Buch zusammenhielt - das was da zum Geocaching drinstand hätte man auch auf einen Flyer bekommen.

Schade, dass immer bei solchen charakterlichen Fehlleistungen gleich auf das nächste Medium, den nächsten Fall verwiesen wird. Das macht es doch auch nicht besser, wenn es bspw. im Fernsehen ähnlich eklige Formate gibt, wo Menschen vorgeführt, lächerlich gemacht, verarscht und herabgesetzt werden. Darum gucke ich mir so einen Mist nicht an, lese ja auch nicht die BLÖD. Aber scheinbar ist das heutzutage geil, sich etwas reinzuziehen wo Menschen vorgeführt werden - dann kann man sich selbst besser fühlen und von seiner hohen Stufe auf diese Wesen herabblicken.

Mich hat das jedenfalls so geprägt, dass ich mich immer mit Ekel abwende, wenn ich Hoecker Abbild irgendwo sehe, brrrrrrr

BG
HansHafen
 
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