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Cache am Bahngleis - 500 Blinde oder ein Spielverderber ?

MadCatERZ

Geoguru
http://www.geocaching.com/geocache/GC25GT5_hannover-laatzen-grenz-cache

So wie es im NA-Log und danach beschrieben wurde, scheint der Fall klar zu sein, andererseits haben 500+X andere Cacher kein Problem gesehen :???:
 

Chris Race

Geowizard
Ganz ehrlich: Was die Sicherheit potentieller Sucher angeht, sehe ich da überhaupt kein Problem! Wer nicht weiß (oder versteht), dass die beiden Eisendinger auf der Erde, die mit den vielen Schwellen dazwischen, Gleise sind, die extra einmal dafür angelegt wurden, dass darauf große und schwere Maschinen fahren, der dürfte auch sonst im Leben ein gewaltiges Problem haben (Autobahn, Landstraße, Motorsäge, Steckdose, ...).

Dafür braucht es meines Erachtens auch keine Schilder oder dergleichen - jedem normal denkenden Menschen sollte das klar sein (doof ist nur, dass man aus einer eventuellen Verfehlung möglicherweise keinen nutzbaren Erkenntnisgewinn mehr ziehen kann :segen: )!

Was das Verbotsschild für die "Unbefugten" angeht: Ich selbst bin jahrelang durch solch ein Gelände, das keineswegs "lost" war, sondern quasi einem Industriegebiet glich, auf dem Weg zum Bahnhof entlang gelaufen. Und das nicht, weil ich besonders tollkühn oder gleichgültig war, sondern weil es die einzige Möglichkeit war, den Bahnhof in dieser Richtung zu verlassen. Und es war auch die einzige Möglichkeit, die 5 Firmen zu erreichen, die auf diesem Gelände ihren Sitz - und mit der Bahn nichts zu tun - hatten. Wer nun in solchen Fällen (un)befugt ist, wissen die Verantwortlichen wohl selbst nicht immer ganz genau (erstes Ergebnis bei google: hier).

Die Frage, ob man an der Lokalität durch bloße Anwesenheit und Suche negativ und unglücklich auffällt, lässt sich sicher bejahen - wie bei gaaanz vielen Caches des "Massensports Geocaching".

Fazit:
- Muss da ein Cache hin: Nein
- Würde ich dort einen legen: Nein
- Stört es mich, dass er dort liegt: Nein
 

hustelinchen

Geoguru
Für mich ist das wieder mal ein Beispiel für eine Dose, die unserem Hobby sicher nicht nur ein freundliches Nicken einbringt. Jeder Cacheowner sollte wissen, dass Cacher Tag und Nacht suchen. Dass dort mit der Taschenlampe auch mal nachts Leute rumlaufen und rumleuchten.

Edit: Ok, sehe gerade, dass vom Owner das Attribut 24/7 gesetzt wurde, er es also ok findet, wenn auch nachts da Cacher nach seiner Dose suchen.
 

BenOw

Geomaster
Ich sehe jetzt auch kein prinzipielles Problem mit diesem Cache. Die anreisenden Geocacher müssen selbst entscheiden, welches Risiko sie für den Fund eingehen wollen. Mit dem Veröffentlichen des Listings wurde bestätigt, dass der Cache mit Einverständnis des Eigentümers gelegt wurde. Das muss ich ohne weitere Kenntnis der Dinge mal zugunsten des Owners annehmen. Da dennoch offenbar explizit der Zutritt verboten ist, obliegt es mir vor Ort, daran zu zweifeln oder nicht.

Vermutlich wäre ich da dann nicht reingegangen. Falls jedoch der Cache legal dort liegt, sollte mindestens im Listing darauf hingewiesen werden, möglichst auch ein freigegebener Weg existieren. Wenn der Cache aber ohne Eigentümerzustimmung dort liegt, gehört er da nicht hin, das würde ich aber nicht als Fremd-NA-Grund sehen (ich weiss es ja auch nicht!).

Bei einem hiesigen Cache führt der erste offensichtliche Zugang durch Privatgelände und der Besitzer ist wohl bereits auch recht genervt. Deutliche Schilder weisen darauf hin, dass er kein Betreten seines Grundes wünscht. Immer wieder berichten Cacher, dass sie von ihm unangenehm angemacht werden. Selber schuld - wenn man ein bisschen mitdenkt, findet man einen schönen Trampelpfad aussenrum durch öffentliches Gelände. Geht also auch (dass der Owner zur Vermeidung von Ärgernissen im Listing auf den "richtigen" Zugang hinweisen sollte, steht auf einem anderen Blatt).

Ob es im vorliegenden Bahngelände-Cache auch Alternativen gibt, weiss ich natürlich nicht. Ausschliessen sollte man das aber nicht. Der Rest (Nähe von Gleisanlagen etc.) bleibt dann m.M. aber wie das restliche Leben eher der Risikoabschätzung des Suchenden zu überlassen.

Wie der Owner einen eventuellen Unfall mit seinem Gewissen vereinbaren kann, muss er selbst wissen. Direkt vorsätzlich scheinen die Cacher dort jedenfalls nicht in eine Falle gelockt zu werden...

Deshalb nach den mir vorliegenden Infos: Note ggf. ja, NA nein.
 

flopp

Geomaster
Aus irgendeinem älteren Thread zu Caches auf Bahnanlagen: bundespolizei.de/SharedDocs/Downloads/DE/bahnanlagen_keine_spielplaetze_pdf.html
 

hoshie79

Geowizard
Aber die Frage vom TE ist durchaus berechtigt: Warum hat keiner der über 500 Vorfinder die Situation kritisiert? Ist es am Ende gar nicht so gefährlich wie dargestellt? Ich denke: Betreten verboten = Kein Cache! Ich sehe das NA-Log als legitim - wer nicht schnell genug fündig wird, der vergrößert gerne seinen Suchradius und wundert sich dann, wenn er plötzlich auf den Gleisen steht - gesunder Menschenverstand hin oder her...

Oder haben alle nur den "Punkt" gesehen, und alles andere ist egal? Lohnt es sich dann nicht mehr, auf Missstände hinzuweisen? Kann ja schließlich der nächste tun...

Das sehe ich hier bei uns leider auch immer wieder - ein offensichtlicher Drecks-Cache* wird fleißig geloggt. Wenn dann endlich mal einer einen ehrlichen Log absetzt, dauert´s auch nicht mehr lange, bis die Trittbrettfahrer auftauchen und in die selbe Kerbe schlagen.

Eine unbequeme Wahrheit braucht immer jemanden, der sie als Erster ausspricht.




*Bitte nicht falsch verstehen, das soll den hier behandelten Cache auf keinen Fall als Drecks-Cache klassifizieren.**

**Jetzt hab´ ich endlich auch mal eine Fußnote hinbekommen. Bei Zappo sieht das immer so toll aus. :D
 
Fazit à la Chris Race:
- Muss da ein Cache hin: Nein
- Würde ich dort einen legen: Nein
- Stört es mich, dass er dort liegt: JEIN

Ich hätte keine Lust da zu suchen und würde es im Log auch kritisch bemerken.
Sicherlich ist jeder Cacher für sein Treiben verantwortlich. Aber wenn hier Leute mit Kindern vorbei kommen... das muss nun wirklich nicht sein.
Ich würde vermutlich nicht selber NA loggen, finde es aber auch nicht verwerflich, wenn es jemand tut.
 

steingesicht

Geoguru
Marschkompasszahl schrieb:
Fazit à la Chris Race:
- Muss da ein Cache hin: Nein
- Würde ich dort einen legen: Nein
- Stört es mich, dass er dort liegt: NEIN

Ich hätte keine Lust da zu suchen und würde es im Log auch kritisch bemerken.
Ich hätte bereits nach Lesen des Listings* schon keine Lust mehr die Dose überhaupt zu suchen.

*ja, sowas soll es gelegentlich geben
 

FriCa

Geocacher
Ich bin der Meinung, Caches gehören überhaupt nicht an aktive Bahnanlagen - und an Autobahnen auch nicht. Ich würde sogar ne Abstandsregel für sinnvoll halten.
 

FriCa

Geocacher
das würde ich aber nicht als Fremd-NA-Grund sehen

Was ist denn ein "Fremd-NA-Grund"?

Ich halte das NA-Log für richtig. Das heißt doch erst mal nur, dass hier nochmal ne Überprüfung/Bewertung der Situation erfolgen sollte.
 

Nadiphan

Geocacher
FriCa schrieb:
Ich bin der Meinung, Caches gehören überhaupt nicht an aktive Bahnanlagen - und an Autobahnen auch nicht. Ich würde sogar ne Abstandsregel für sinnvoll halten.

Bei Groundspreak gibt es die Regel schon sehr lange:

Fundamental Placement Guidelines Absatz 6 schrieb:
"Geocaches are not placed in restricted, prohibited or otherwise inappropriate locations."
...
"The cache is on property belonging to a railroad. In the United States we generally require a distance of 150 ft (46 m) from active tracks. Local laws may vary."

Auch bei opencaching.de ist die Sache klar geregelt:
Nutzungsbedingungen schrieb:
"Geocaches dürfen nur an Orten versteckt werden, die von der Öffentlichkeit betreten werden dürfen."
 

maierkurt

Geowizard
Lustig finde ich auch die von Mystphi gezeigten Verbotsschilder. Hat er sich selber dran gehalten? Nein, hat er nicht.
Da ist also ein Güterzug ganz dicht an ihm verbeigefahren. Aha. Keine Ahnung wie oft mir das schon am Bahnsteig passiert ist.
Schön finde ich, dass die Reviewer den Cache nicht gleich blind archiviert haben.
Ob da jetzt nun ein Cache hin muss, steht auf einem anderen Blatt.
 

hoshie79

Geowizard
maierkurt schrieb:
Lustig finde ich auch die von Mystphi gezeigten Verbotsschilder. Hat er sich selber dran gehalten? Nein, hat er nicht.
Da ist also ein Güterzug ganz dicht an ihm verbeigefahren. Aha. Keine Ahnung wie oft mir das schon am Bahnsteig passiert ist.
Schön finde ich, dass die Reviewer den Cache nicht gleich blind archiviert haben.
Ob da jetzt nun ein Cache hin muss, steht auf einem anderen Blatt.

Fettung von mir.

Am Bahnsteig darf der Lokführer durchaus damit rechnen, dass dort Menschen nahe an den Gleisen stehen - ergo drosselt er in der Regel seine Geschwindigkeit.

Auf offener Strecke wundert er sich im besten Falle nur über die Anwesenheit von Personen im Gleisbereich. Oder er alarmiert gleich seine Kollegen, sie mögen doch bitte mal nachsehen, was der Mensch dort tut. Ggf. entsorgen die dann auch gleich - kostenpflichtig - die Dose.

Über den schlimmsten anzunehmenden Fall muss ich hier wohl nichts weiter schreiben...
 

Starglider

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
http://www.geocaching.com/geocache/GC25GT5_hannover-laatzen-grenz-cache

So wie es im NA-Log und danach beschrieben wurde, scheint der Fall klar zu sein, andererseits haben 500+X andere Cacher kein Problem gesehen :???:
Ein Tradi mit einer niedrigen D/T-Einstugung. Da werden die meisten Besucher das Listing nicht gelesen haben.
Die es doch gelesen haben hatten ja die Versicherung des Owners, das das Gelände stillgelegt ist.

Die kamen also dort an und mussten dann vor Ort entscheiden ob sie die Schilder ignorieren und den Cache suchen und loggen oder nicht.
Und je mehr Fund-Logs es da schon gab um so größer war die Versuchung sich einfach in die Hammelherde einzureihen und mit zu blöken.
 

BlueGerbil

Geowizard
Ich frage mich, ob diejenigen, die mit der potentiellen "Gefahr" für andere Cacher argumentieren in ihrem sonstigen (nicht-cachenden) Leben auch so fürsorglich sind, wenn´s um ihre Mitbürger geht?

Mir hat man als Kind mal beigebracht, das "Schienen potentiell gefährlich sein können" - also "Augen auf!" - relativ drastisch bekam ich´s vor Augen geführt als ich die Reste unserer Katze von den Bahnschienen hinter´m Haus meiner Eltern pulen durfte.

Meint: Ich brauche weder gutmeinende Cacherkollegen noch die Bundespolizei um mich vor möglichen Schäden durch Schienen und auf ihnen hausenden Fahrzeuge zu bewahren. Wie ein Vorredner schon schrieb: Wer dieser Fürsorge bedarf hat noch ganz andere Probleme.

Ein NA-Log halte ich dort nur auf Grund seiner Lage für nicht angebracht.
 

Mark

Geowizard
BlueGerbil schrieb:
Ich frage mich, ob diejenigen, die mit der potentiellen "Gefahr" für andere Cacher argumentieren in ihrem sonstigen (nicht-cachenden) Leben auch so fürsorglich sind, wenn´s um ihre Mitbürger geht?
Sehe ich ähnlich.

Man sollte generell mit offenen Augen durchs Leben gehen und sich nicht vom Owner alles abnehmen lassen. Wenn ich bspw. in einem Lost Place in ein Loch im Boden trete, kann der Owner nichts dafür. Ob im Listing was von Löchern im Boden steht oder nicht, ist irrelevant.
 

hoshie79

Geowizard
Vielleicht siehst Du das ein wenig anders, wenn Du beim nächsten mal nicht die Katze, sondern einen Deiner Cacher-Kumpels aus den Bahnschienen pulen musst. Im wahren Leben sind nämlich nicht alle so vor- bzw. umsichtig wie hier dargestellt...
 

treemaster

Geoguru
Schon wieder dieses leidige 46m-Thema....

Wenn ich als Grundstückseigentümer jetzt unbedingt den Drang hätte, unseren Cacherkumpanen einen der letzten drei Betriebe in Deutschland präsentieren zu müssen und dafür eine ausgediente 1.000l-Feldspritze, die bei mir hinter der Halle steht als CTTD (CacherTiefTauchdose) mit allem drum und dran (Lockpicking, elektronisch zu öffnende Dose in einem Meter Wassertiefe nur nach Lösung eines ENIGMA-Verschlüsselten Rätsels) 3m neben den vielbefahrenen Gleisen (Hauptstrecke Stuttgart-Würzburg) als T5/D5 anzumelden, würde der doch sicherlich durchgehen und hätte ungezählte Fav´s ohne dass jemand NA loggen würde :???:
 

radioscout

Geoking
Das Problem kann ganz einfach gelöst werden:
Jeder Cache benötigt eine Genehmigung. Bei den meisten Caches gehen die Reviewer davon aus, daß die Genehmigung vorliegt und prüfen das nicht weiter.
Wenn bei Dosen auf oder in der Nähe von Bahnanlagen geprüft wird, ob die Genehmigung vorliegt, wird es keine Probleme mehr geben.
Und wenn ein Lokführer einen Suizidversuch oder Sabotage vermutet, wird man ihm sagen, daß alles in Ordnung ist.
 
BlueGerbill schrieb:
Meint: Ich brauche weder gutmeinende Cacherkollegen noch die Bundespolizei um mich vor möglichen Schäden durch Schienen und auf ihnen hausenden Fahrzeuge zu bewahren. Wie ein Vorredner schon schrieb: Wer dieser Fürsorge bedarf hat noch ganz andere Probleme.
Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Wenn ich allerdings an die Zielgruppe von SuperRTL&Co. denke, ist manches Mal betreutes Überqueren der Straße durchaus angebracht - vom Cachen ganz zu schweigen.
:^^:
 
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