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Quantität statt Qualität? (Top10 Cacher)

Im neusten Blogeintrag von Fediar werden die "besten" Geocacher der Welt aufgeführt.
Sicherlich mag die Überschrift ein wenig reißerisch sein und Fediar hat auch korrigiert, dass es sich nur um die Cacher mit den meisten Funden auf GC.com handelt.

Dennoch hat mich diese Top10 geschockt: :shocked:
top10_cacher_20140520raol5.jpg

Quelle: Fediar´s Blog

Ich denke, vierstellige Fundzahlen sind heutzutage keine Seltenheit mehr, selbst fünfstellige gibt es mittlerweile einige, aber annähernd 6-stellig?!

Ich kann ja verstehen, dass die Leute ihre Hobbys unterschiedlich ausleben, der eine mehr, der andere weniger. Aber das hier sind schon echte "Exoten".
Wenn es stimmt, dass Alamogul alleine in 2012 mehr als 20.000!!! Dosen als gefunden loggte, dann wären das im Schnitt 56 Dosen pro Tag! :???:
Ich kenn nun einige, die sich quälen (oder gequält haben), um "100 Tage am Stück" oder gar "1000 Tage am Stück" Dosen zu suchen und finden zu müssen - nur um eine Challenge zu erfüllen. Aber im Schnitt 50-60 Dosen am Tag?!

Sorry, das erscheint mir dann doch bei WEITEM!!! übers Ziel hinaus geschossen; ich würde sogar die Diagnose stellen, dass dort "pathologisches Cachen" betrieben wird.

Wie seht Ihr das?
 

JackSkysegel

Geoguru
Bei 161m Mindestabstand zwischen den Dosen hätte er sich in 2012 schon mindestens 3220km nur von Dose zu Dose bewegt. Da sind noch keine Anfahrten, Multistationen, DNF´s, Fehler, nach Hause fahren, zweite Anfahrt oder Ähnliches eingerechnet. Ich finde es unglaubwürdig.
 
A

Anonymous

Guest
Waren Alamogul nicht die Rentner mit ihrem Wohnmobil? Wenn die nur solchen Blödsinn wie den Trail in Nevada anfahren, dann sind die 20K Funde schnell drin.
 

eifriger Leser

Geomaster
Man muss sich nur mal anschauen wie in den USA Dosen gelegt werden: Rund 90% sind Tradis, und wieviele davon jeweils Teil eines Powertrails sind mag ich gar nicht wissen.
 

Numanoid

Geocacher
Laut Profil sind das ja 2 Leute aus unterschiedlichen Bundesstaaten, wer weiss ob die da nicht getrennt losziehen, da schafft man natürlich mehr. (Diese Art zu cachen wird ja auch von deutschen Topcachern angewandt. Da pappt halt jemand für den aktuell führenden dt. Cacher einen Aufkleber in diverse Logbücher)
Ein Blick auf die Tradiquote zeigt, daß die ja fast nur solchen Müll einsammeln, da geht sowas natürlich schnell.
 

Mark

Geowizard
JackSkysegel schrieb:
Bei 161m Mindestabstand zwischen den Dosen hätte er sich in 2012 schon mindestens 3220km nur von Dose zu Dose bewegt. Da sind noch keine Anfahrten, Multistationen, DNF´s, Fehler, nach Hause fahren, zweite Anfahrt oder Ähnliches eingerechnet. Ich finde es unglaubwürdig.
Ich habe mal eben bei mir nachgeschaut. Rein rechnerisch hab ich mich pro Jahr durchschnittlich ~20000 Km von Dose zu Dose bewegt, allerdings nicht immer nur 161 Meter dazwischen :)

Ich finde die 20k Funde in einem Jahr jetzt nicht sooo extrem, wenn man sich das etwas genauer anschaut. Gerade in den USA gibt es viele Rentner, die im Wohnmobil leben oder das halbe Jahr auf Urlaub irgendwo unterwegs sind. Wenn man in eine Gegend kommt, in der man noch nie cachen war, gehen selbst in Deutschland 100 oder 200 Caches in kurzer Zeit problemlos. Jetzt kurvt man mit seinem Wohnmobil rum und nimmt alle paar Tage nen Powertrail mit oder cacht einfach eine Gegend leer.

Von daher: Möglich, ja. Nicht ganz normal: Unter Umständen. Mir zu stressig: Definitiv. Unglaubwürdig: Nein.
 

JackSkysegel

Geoguru
Vielleicht ist es nicht unglaubwürdig, aber ich empfinde es als falsche Herangehensweise an das Hobby. Der einzelne Cache wird dadurch, in meinen Augen, entwertet. Das Hobby wird irgendwie zur Punktesammelei missbraucht. Das Erlebnis "Geocache" als Medium von Usern für User, um zeigenswerte Lokationen zu vermitteln, witzige oder lehrreiche Sachen zu zeigen oder eine körperliche Herausforderung zu stellen, bleibt dabei auf der Strecke. Der Cache ist nichts weiter als ein Punkt.
Mir wäre das zu wenig.
 

hustelinchen

Geoguru
Numanoid schrieb:
Laut Profil sind das ja 2 Leute aus unterschiedlichen Bundesstaaten, wer weiss ob die da nicht getrennt losziehen, da schafft man natürlich mehr.

Daran habe ich auch gerade gedacht. Auch bei uns gibg es ja Teamaccounts. Und wenn zB drei oder vier Leute unterschiedliche Caches suchen, dann kommt eben schneller was zusammen, als bei einem Einzelspieler.
 

Parti

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Vielleicht ist es nicht unglaubwürdig, aber ich empfinde es als falsche Herangehensweise an das Hobby. Der einzelne Cache wird dadurch, in meinen Augen, entwertet. Das Hobby wird irgendwie zur Punktesammelei missbraucht. Das Erlebnis "Geocache" als Medium von Usern für User, um zeigenswerte Lokationen zu vermitteln, witzige oder lehrreiche Sachen zu zeigen oder eine körperliche Herausforderung zu stellen, bleibt dabei auf der Strecke. Der Cache ist nichts weiter als ein Punkt.
Mir wäre das zu wenig.

Guck Dir doch heute mal an was gelegt wird. Es gibt Gegenden da werden nur Sinnfreie Tradis gelegt und dieses dann an die Newbies weitergegeben, weil die ja nichts anderes kennen.
Die Qualität bleibt dadurch schon lange auf der Strecke, aber es scheint ja auch nix anderes mehr erwünscht zu sein von G$.
Ausserdem ist es ja auch wesentlich einfacher eine Filmdose irgendwo hin zu pappen, als sich noch Gedanken über einen schönen Ort oder schöne Dose zu machen.

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La_Reina

Geocacher
Völlig verrückt. Täglich 56 Dose loggen und dann noch onlinelogs verfassen... entsprechend kreativ fallen diese dann auch aus.
Aber charter member!
 

SDBH-R

Geocacher
Da bin ich doch lieber ein "schlechter" Geocacher. Kann mir nicht vorstellen, dass das noch Spaß macht.

Scheint schon irgendwie pathologisch und zwanghaft zu sein, wenn man außer Dosensuchen wohl gar keinen Blick für andere Sachen mehr hat (anders kann ich es mir nicht erklären).

Selbst wenn ich als Renter Zeit hätte, monatelang durch die Gegend zu fahren, gäbe es für mich auch andere interessante Sachen am Wegesrand.
 

BenOw

Geomaster
Im Groundspeak-Forum ist Alamogul Thema eines eigenen Threads. Dort gibt es glaubhafte Zeugenberichte, dass er 1. existiert und 2. tatsächlich so ein Wahnsinns-Cacher ist, der diese extremen Fundzahlen macht. Er ist halt nur besonders motiviert und scheint viel Zeit zu haben. Es gab Hochrechnungen, wann er die 100.000 erreicht. Gerade nachgesehen: das dürfte heute der Fall sein (aktueller Stand 99927).

Einer berichtete, dass Alamogul auch Wander-Multis macht, man ihm ob seiner Schrittgeschwindigkeit dann aber kaum hinterherkommt. :)

Diagnose: Fitter Frührentner mit viel Zeit, guter Kondition und einer Mission. Da gibt es blödsinnigere Sachen als jahrzehntelanges Dauerpower-Cachen. Es sei ihm gegönnt.

Aber: für mich wär's auch nix...
 

Mark

Geowizard
SDBH-R schrieb:
Selbst wenn ich als Renter Zeit hätte, monatelang durch die Gegend zu fahren, gäbe es für mich auch andere interessante Sachen am Wegesrand.
Nun ja, jeder, wie er will. Ich würde bspw. lieber einen Powertrail nach dem anderen machen, als meinen Urlaub am Ballermann zu verbringen.
 

MoMaHo

Geocacher
BenOw schrieb:
Im Groundspeak-Forum ist Alamogul Thema eines eigenen Threads. Dort gibt es glaubhafte Zeugenberichte, dass er 1. existiert und 2. tatsächlich so ein Wahnsinns-Cacher ist, der diese extremen Fundzahlen macht. Er ist halt nur besonders motiviert und scheint viel Zeit zu haben. Es gab Hochrechnungen, wann er die 100.000 erreicht. Gerade nachgesehen: das dürfte heute der Fall sein (aktueller Stand 99927).

Einer berichtete, dass Alamogul auch Wander-Multis macht, man ihm ob seiner Schrittgeschwindigkeit dann aber kaum hinterherkommt. :)

[...]

Warum erinnert mich diese Beschreibung an die Chuck Norris Witze?!
 

spaziergaenger

Geowizard
Mark schrieb:
SDBH-R schrieb:
Selbst wenn ich als Renter Zeit hätte, monatelang durch die Gegend zu fahren, gäbe es für mich auch andere interessante Sachen am Wegesrand.
Nun ja, jeder, wie er will. Ich würde bspw. lieber einen Powertrail nach dem anderen machen, als meinen Urlaub am Ballermann zu verbringen.
Ich würde meinen Urlaub weder so noch so verbringen, da gibt es nun wahrhaft "interessantere Sachen am Wegesrand".
 

Mark

Geowizard
spaziergaenger schrieb:
Ich würde meinen Urlaub weder so noch so verbringen, da gibt es nun wahrhaft "interessantere Sachen am Wegesrand".
Lieber...als. Das heißt nicht, daß ich eins der beiden unbedingt machen würde. Wobei ich kein Problem mit dem Gesamtpaket PT habe.
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
SDBH-R schrieb:
Da bin ich doch lieber ein "schlechter" Geocacher. Kann mir nicht vorstellen, dass das noch Spaß macht.

Scheint schon irgendwie pathologisch und zwanghaft zu sein, wenn man außer Dosensuchen wohl gar keinen Blick für andere Sachen mehr hat (anders kann ich es mir nicht erklären).

Selbst wenn ich als Renter Zeit hätte, monatelang durch die Gegend zu fahren, gäbe es für mich auch andere interessante Sachen am Wegesrand.

Das denke ich mir halt auch.
Und 56 Dosen am Tag ist ja nur der Mittelwert übers Jahr. Gibt sicher Tage, wo einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, wo man wegen Krankheit mal ausfällt oder vielleicht auch mal einen anderen Termin hat. Das heißt: an den aktiven Tagen sind es also weitaus mehr Dosen.

Soll ja jeder nach seiner Fasson glücklich werden, aber ich glaube, wer so intensiv unterwegs ist, dürfte für die schönen Dinge am Wegesrand verpassen oder nicht wirklich wahrnehmen.
Ob nun das prachtvoll verzierte Portal der Barock-Kirche, die herrliche Aussicht ins Tal, usw.

Wobei... wenn ich mir andere Logs und Leute anschaue, mit weitaus bescheideneren Fundzahlen, dann dürften die viele Cacher aber ebenso blind durch und schmerzfrei durch die Gegend laufen. Hauptsache am Ende ist der Smiley auf der Karte und die eigene Statistik aufpoliert.
 
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