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Petlinge sind keine Geocaches!!!

Lord Helmchen

Geocacher
Hallo zusammen,

der Titel sagt's schon aus. LED-Halter (Nanos), Filmdosen, Stuhlprobenröhrchen und Petlinge sind keine Geocaches!

Warum sucht eigentlich jemand diesen Dreck? :irre: :kopfwand: :irre:

Ist es der "McDonalds", "Beate Uhse" Effekt? Keiner will's, aber alle gehen hin?

Hier wird doch immer (zustimmend zu dieser These) diskutiert. Aber die Fundzahlen solcher Dosen geht immer mehr hoch.

Eigengott hatte recht, als er mal sagte "Die Community ist noch nicht so weit"

VG
Lord Helmchen
 

radioscout

Geoking
Wie Du evtl. schon beobachtet hast, ist Geocaching weitgehend zum reinen Punktesammeln geworden.
Challenge"caches" in der Art "Logge mindestens 1000, 2000, 5000 usw. Geocoins" oder "Finde 100, 200 usw. Caches an einem Tag" forcieren diese Entwicklung.

Immer detailliertere Statistiken, Badges und Awards für alles, was man irgendwie zählen kann, sorgen dafür, daß jeder versucht, große Zahlen zu produzieren.

Wer ein gutes Caching-Karma haben will, benötigt viele Funde seiner Caches. Das geht mit 100 Filmdosen am Straßenrand einfacher als mit 5 teuren Munitionskisten an schönen Locations.

Früher ging man einfach raus und hat eine Dose gesucht, wenn man Lust hatte.
Und heute? Heute ist der ...-Tag, da muß ich einen Cache finden denn dafür gibt es ein Badge. Übermorgen muß ich einen Cache finden, mit die 366-Tage-Matrix voll wird. Und mir fehlen noch 24 Landkreise für den ...-Challenge"cache". Und wo finde ich einen D=3,5/T=4,5-Cache für die D/T-Matrix? Gibt es in der Nähe vom 10hoch9-Ereigis auch ein 10hoch6-Ereignis, einen Webcamcache, einen Virtual usw. für den 25-Cachetypen-an-einem-Tag-Challenge"cache"?

Dafür braucht man viele, einfach zu findende Caches. Die Nachfrage ist da und wird mit Filmdosen befriedigt.
 
OP
L

Lord Helmchen

Geocacher
Danke radioscout - dies ist genau meine Kernaussage.

Aber jetzt nochmal die Frage - wenn so etwas keiner will (und dies ist doch der Tenor hier im Forum) - warum hat so'n Dreck denn diese Fundzahlen????

Evtl. bin ich aber auch naiv :???:
 

Herados84

Geomaster
Naja der Tenor hier im Forum ist vielleicht nicht der der ganzen Community?

Wobei mir auch ne große Dose an schöner Location mehr liegt als ne Filmdose oder noch kleiner...
 

friederix

Geoguru
Lord Helmchen schrieb:
, Filmdosen, Stuhlprobenröhrchen und Petlinge sind keine Geocaches!
Ist das jetzt von Dir offiziell festgelegt?

Ist nicht böse gemeint, aber ein Petling an schöner Stelle kann manchmal viel unterhaltsamer sein, als eine 1L Tupperdose an nichtssagender Stelle. (TB-Hotel)

Gruß friederix
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Lord Helmchen schrieb:
Aber jetzt nochmal die Frage - wenn so etwas keiner will (und dies ist doch der Tenor hier im Forum) - warum hat so'n Dreck denn diese Fundzahlen????
Weil Du Elite bist. Und der Rest der Cacher ein Haufen von Verlierern, die einfach noch nicht begriffen haben, dass nur Du die Wahrheit kennst.
Lord Helmchen schrieb:
Evtl. bin ich aber auch naiv :???:
Absolut nicht. Gerade in Innenstädten sollten nur noch large containers gelegt werden. Am besten T7. Auf opencaching.de. Wirklich.
 

MadCatERZ

Geoguru
Oh, Sommerloch - großartig :^^:

Ein Petling/sonstiger Mikrobehälter kann Sinn machen, zB weil die Location nicht mehr hergibt, es ein klasse Versteck gibt, in das nichts größeres hereinpasst oder es thematisch passt - womit nicht gemeint ist, dass Waldrunde #1 bis #10 aus zehn Baumstumpfpetlingen bestehen muss, das ist nämlich nur stupides Auswerfen, das ebenso stupide abgearbeitet und nach dem Einheitskurzlog nie wieder einen Gedanken wert ist.

Also: Nicht jeder Mikrocache ist ka..., aber die meisten Ka...caches sind Mikros(Ausnahmen bestätigen die Regel)
 
Mein idealer Cache-Behälter wäre eine Dose, die nicht mehr fasst, als eine China-Kladde in A6, bzw. A7. Ich mache mir nichts aus TBs und Tüdelkram.
Denn machen wir uns nichts vor: selbst der einstmals üppig und wertig ausgestatteten Cache (z.B. passend zum Star Wars-Multi: Spielzeug-Lichtschwerter, -Figuren und LEGO-Bausätze - neu und originalverpackt) enthält nach einiger Zeit nur noch ÜEi-Reste, REWE-Karten, Murmeln und Tannenzapfen. Darauf kann ich ehrlich gesagt verzichten. Das muss ich weder finden, noch möchte ich das in meinen Dosen haben.
Das Logbuch eines Petlings bietet Platz für zwei Stempel-/ Namens-Einträge pro Seite (Format ca. 38 x 16mm). Das reicht mir meistens. Die Romane schreibe ich dann lieber daheim online. Ganz selten, dass ich Zeit und Muße finde, mich hinzusetzen und lange Texte ins Logbuch zu schreiben - selbst wennder große Foliant im XXXXL-Cachebehälter vorhanden ist.

Die Frage ist für mich weniger die Dose (wobei ich Nanos gerne ausklammere und darum auch gerne ausgewiesen hätte: -> siehe Umfrage: Dosengröße NANO?).
Der Petling am Parkverbotsschild neben der Stadtkirche ist mir immer noch lieber als ein Small an einer Pissecke oder der Regular an der Müllhalde.
Zumal die Petlinge ggü. den meisten anderen Dosen wirklich wasserdicht sind und bei defektem Deckel auch leicht Ersatz geleistet werden kann.
 

JackSkysegel

Geoguru
Wer wie ich mit Kind cachen geht wird die Vorzüge von großen Dosen zu schätzen wissen. Für Kinder, wie mich zum Beispiel ;) , sollten es schon Schatzkisten sein.
 

MadCatERZ

Geoguru
Komisch, mir hat ein Vater neulich erklärt, warum er Powertrails macht: Damit die Kiddies alle 200 Meter ein Erfolgserlebnis haben, so gibt es auch bei den Zwergen solche und solche. Der Schatzkistenaspekt ist aber auch, der mich zu den größeren Dosen zieht, wobei die Schätze heutzutage ja leider eher bescheiden ausfallen, weil andere Piraten sich da schon bedient haben.
Bei meiner Letterbox habe ich gleich auf Items verzichtet, jetzt ist die Frage, wann das Stempelkissen geklaut wird.
 

Die Riedrinder

Geocacher
Wir gehen ebenfalls meistens mit Kind cachen. Was wir allerdings mittlerweile mit unserem 10-Jährigen merken: Er interessiert sich seltener fürs Tauschen, sondern hat mehr Spaß mit richtig gut gemachten Dosen und Stationen. Sicher, wenn da mal was Interessantes dabei ist (bspw. Matchboxautos oder so), dann kommt die mitgeführte Tauschdose mit allerlei Schätzen schon zum Einsatz - aber die Begeisterung fürs Tauschen nimmt mittlerweile schon ab.

Viel wichtiger sind ihm momentan die eigentlichen Grundlagen des Cachens: Location, Location, Location. Bei uns gibt es einen ehemaligen Truppenübungsplatz der US Army in der Nähe, der mittlerweise "re-zivilisiert" wurde - da haben wir im letzten Jahr eine Runde gemacht, die fast ausschließlich aus Petlingen bestand; da aber genug Überreste von Trainingsstationen, Schießständen, Bunkern etc. zu sehen waren, fiel für ihn (und auch für uns) das nicht so sehr ins Gewicht.

Nur mit den Logbüchern in Petlingen oder noch schlimmer, in Nanos, da habe ich mit meiner "Sauklaue" so ein Problem, mich lesbar einzutragen, dann doch lieber eine Chinakladde...
 

Zappo

Geoguru
radioscout schrieb:
...Früher ging man einfach raus und hat eine Dose gesucht, wenn man Lust hatte.
Und heute? Heute ist der ...-Tag, da muß ich einen Cache finden denn dafür gibt es ein Badge. Übermorgen muß ich einen Cache finden, mit die 366-Tage-Matrix voll wird. Und mir fehlen noch 24 Landkreise für den ...-Challenge"cache". Und wo finde ich einen D=3,5/T=4,5-Cache für die D/T-Matrix? Gibt es in der Nähe vom 10hoch9-Ereigis auch ein 10hoch6-Ereignis, einen Webcamcache, einen Virtual usw. für den 25-Cachetypen-an-einem-Tag-Challenge"cache"? Dafür braucht man viele, einfach zu findende Caches. Die Nachfrage ist da und wird mit Filmdosen befriedigt.
Genauso ist es. Der Cache hat seine ursprüngliche Eigenschaft als in sich geschlossenes Erlebnis verloren und findet seinen "Sinn" nur noch als Spender für die oben genannten Spielchen. Und dafür braucht er keine eigene Qualität oder Eigenschaft - da braucht er nur da sein. Und das tun Mikros an Nichtlocations*: da sein. Das reicht.

Und da dazu keine Leistung nötig ist und keine Anforderungen erfüllt werden müssen ist die Bude eben mit DEN Leuten voll, denen es so flach gefällt. Ist ja immer so: fordere nichts - und Du hast viele Mitmacher. Und da die sich vermehren und die Dosen dazu gleich tausendfach mitbringen, ist das nun der "Schwer"punkt des Hobbies geworden.

Währenddessen sich die hüstelnde "aber das ist doch ein wenig naja" - Fraktion eben noch ein wenig weitermacht, weil es ja trotzdem noch richtige Caches gibt. Und hilflos und gutmütig zuguckt, in Foren schreibt und hofft. Was auch immer.

Also ICH warte ja auf einen Reformator :D :D :D

Gruß Zappo

* Mikros an Locations mögen ortsbezogen einen Sinn machen trotz Reduktion der Möglichkeiten von Logbuch und Trackables. Das sollte hier nicht das Thema sein.
 
Zappo schrieb:
Also ICH warte ja auf einen Reformator :D :D :D

Ich befürchte, da kannst Du bei GC.com lange drauf warten.
Da muss vermutlich erst das ganze System kollabieren, um einen Neuanfang starten zu können, wo eben solche "Nebensächlichkeiten" (Statistiken zum Spielmittelpunkt zu machen) nicht (mehr) stattfinden.
 

schliessdruide

Geocacher
Warum nicht einfach Spaß haben? Es wäre doch schlimm wenn jeder das gleiche will - oder ist jemand scharf drauf seine Partnerin / seinen Partner zu teilen weil es die einzig richtige Person ist?
 
Das mit dem Spaß haben ist halt zweierlei.

Sicherlich haben auch die Statistiker ihren Spaß - aber weniger an der Dose und der Location, sondern eher am eigenen Zahlenwerk.
Nicht, dass einzelnen Caches nicht doch auch Bedeutung und Begeisterung entgegen gebracht werden würde (z.B. Caches mit vielen Schleifchen, für die man sich anmelden muss, usw.), aber bei anderen Caches und Dosen ist es doch meist egal, ob Nano oder Regular: "Stempel rein und weiter!"
Da darf man sich auch als Owner fragen, ob man das mitmachen möchte und ob die Dose dafür gedacht und geeignet ist; die Location sowieso.

Wozu macht man sich die Mühe, ein Café nett und gemütlich einzurichten, wenn der Großteil des verkauften Kaffees nur als "TOGO" weggeht?
 

Freddax

Geocacher
Selbstverständlich hat der Threadstarter recht, dass Petlinge keine Geocaches sind. Genauso wenig sind aber Muniboxen oder Lock&Lock Dosen Geocaches - es sind Behälter. Erst durch einen Cacheowner, eine schöne Location und ein aussagekräftiges Listing werden sie Teil eines GEOcaches :D

Wenn das Gesamtpaket stimmt, ist auch der Behälter egal - dann kann es auch ein Petling sein ;)
 

argus1972

Geowizard
schliessdruide schrieb:
Da darf man sich auch als Owner fragen, ob man das mitmachen möchte und ob die Dose dafür gedacht und geeignet ist; die Location sowieso.

Wozu macht man sich die Mühe, ein Café nett und gemütlich einzurichten, wenn der Großteil des verkauften Kaffees nur als "TOGO" weggeht?

Tradition, Marketing und Imagepflege! :D

Prinzipiell kann ich Deinen Gedankengang nachvollziehen, aber ist es nicht eher im Sinne des Gesamtpakets "Geocaching" und des persönlichen Stolzes, lieber zu versuchen, stets die größtmögliche Dose zu verstecken, einfach weil es geht?

Ich sehe jedenfalls keinen Sinn darin, bei einem Hobby wirtschaftlich zu denken, auch wenn ein Großteil der Mitspieler inzwischen auf dieser Spur läuft, Ownerleistungen in aller Regel kaum zu schätzen weiß und würdigt, sondern nur den Fund von was auch immer verbucht.
Ich finde es jedenfalls einfach eleganter und meinem eigenen Marketingkonzept zuträglicher, große Dosen zu legen, wo immer es möglich ist und damit den Teilen der Laufkundschaft, die Wert darauf legen, eine Freude zu machen.

So oft ich mir einen Coffee-to-go reindrehe, wenn ich einfach nur Kaffee will - ich sitze auch für mein Leben gerne in einem schönen Cafe und lasse es mir da gut gehen, wenn ich Lust und Zeit dazu habe. :^^:
Wäre echt schade, wenn die alle nur noch eine To-Go-Theke hätten und ich auf dem Bordstein hocken müsste.
 

Zappo

Geoguru
argus1972 schrieb:
[....Ich sehe jedenfalls keinen Sinn darin, bei einem Hobby wirtschaftlich zu denken...
DANKE

Ich ergänze mal ganz locker um die Stichworte "möglichst wenig Aufwand" und " möglichst schnell mit allem fertig werden". Ob das nun den Owner in Bezug auf die Ausarbeitung des Caches angeht oder den Sucher, der eigentlich keine Zeit hat, sich den Caches zu widmen und immer gleich weiter muß.

Geocachen ist das einzige Hobby, das ich kenne, bei dem ein Großteil der Aktiven weder Lust hat, das Beste rauszuholen (oder auch nur die unterste Schiene zu vermeiden) noch an der Sache selbst viel Freude hat.

Und wenn man das gerne anders hätte, muß man diese exotische Ansicht dann auch noch verteidigen.

Gruß Zappo
 
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