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Deine Dose ist nur billiger Beifang!

Bei WIKIPEDIA heißt es:
Beifang bezeichnet in der Biologie als Beifang (Fischerei) den ungewollten Teil des Fischfangs

Alternativ:
Beifang beizeichnet beim Geocaching jene Dosen, die im Umkreis/ Verlauf des extra herausgesuchten Super-Multis (mit x FPs, usw.) oder Events gesucht, gefunden und geloggt werden.

Ich denke, der ein oder andere von uns hatte auch schon den ein oder anderen "Beifang", der nicht unbedingt zu großen Glücksgefühlen einludt, aber wenigstens den Zählerstand erhöhte. Und da finde ich einen Log wie: "Auf der großen Runde "HiTech-Spielereien im Wald" auch an dieser Dose vorbei gekommen. Danke fürs Verstecken!" vollkommen in Ordnung.

Aber kürzlich las ich den Log "Auf der Tour des Wherigos XY diese Dose als Beifang mitgenommen. DFDC".
Das* ist schon ein wenig frech und stillos. Wenn man nix zur Dose zu sagen hat, dann doch lieber ein kurzes TFTC, als solch eine öffentliche Degradierung. Oder?

*alternativ: "Für die Challenge xyz diese Dose rausgesucht und gefunden. TFTC"
 

Silberkorn

Geocacher
Meiner Meinung nach gehören Dosen die der Mehrzahl der cacher nur ein "auf runde xy mitgenommen" oder TFTC entlocken, gar nicht gelegt. Wenn der Tradi nicht durch eine schöne, besondere Location oder durch ne besondere Dose auffällt auf die man sich in log beziehen kann, dann isser auch ziemlich nutzlos.
 

kohlenpott

Geowizard
Diese Logs erhalten auch durchaus gute Dosen wenn sie das Pech haben, in der Nähe eines Powertrails zu liegen.
 

MadCatERZ

Geoguru
So einen Cache hatte ich auch mal. Das war ein Mystery, dessen Finale genau auf dem Trail lag. Einige findige Powercacher haben dann die Lücke im Trail bemerkt und an der Stelle gesucht, waren aber nicht wirklich viele
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
Es gibt halt Sachen, die man sich denkt, aber nicht sagt.
Und das gilt meines Erachtens auch für "Beifang" oder die "notwendige Dose" für die 1000-Tage-am-Stück-Cachen-Challenge.

Man geht ja auch nicht zu Omas Geburtstag und anwortet auf die Frage, ob es denn gefallen hat mit "naja, zum Vorglühen für die Partynacht ganz okay".
 

ch3ka

Geocacher
Ach, das hat mit Powertrail oder nicht wenig zu tun.

Erst gestern waren wir auf dem Weg zu einem hochgelobten T5 - und stellen fest, dass direkt auf der Zufahrt zu den Parkkoordinaten ein... T5 liegt. Den haben wir natuerlich als "Beifang" schnell erledigt, und so sah dann auch das Log aus:
Auf der Anreise zur (K)Letterbox schnell mitgenommen. TFTC.

Und ich wuesste nicht, was ich sonst haette schreiben sollen... die Filmdose da war in 2min ohne Zwischenfaelle erledigt.

Nicht, dass der schlecht war... aber er war halt auch kein hammergeiler Cache - im Gegensatz zum eigentlichen Ziel des Abends.

Muss es ja auch nicht, nicht jeder Cache kann Begeisterungsstuerme ausloesen; manchmal ist es auch einfach nur ne Dose, die halt gerade da ist. Das macht sie ja aber auch nicht per se schlecht.

Beifang halt. Glaube kaum, dass der Begriff im Geocachekontext tatsaechlich beleidigend gemeint ist - jedenfalls nicht als "so ein Muellcache, aber wenigstens ein Gummipunkt".
 

mickey2010

Geocacher
Ich habe auch schon geschrieben, das die Dose auf dem Weg zu einer anderen vorbeikam.

Aber das heisst nicht, das man nur vorbeigekommen ist, um diesen Punkt auch zu holen. Manchmal überlagert der Eindruck von dem Multi, den man gemacht dann das Erlebnis bei der Dose am Weg und entsprechend fällt das Log aus.

Heisst aber nicht, das man die Mühe nicht würdigt.
 

Zappo

Geoguru
Silberkorn schrieb:
Meiner Meinung nach gehören Dosen die der Mehrzahl der cacher nur ein "auf runde xy mitgenommen" oder TFTC entlocken, gar nicht gelegt. Wenn der Tradi nicht durch eine schöne, besondere Location oder durch ne besondere Dose auffällt auf die man sich in log beziehen kann, dann isser auch ziemlich nutzlos.
Das gibts aber einen kleinen, aber feinen Unterschied: Mittlerweile kann man einen super Cache an einer Powerlocation legen - für die fehlgeleiteten Rundencacher ist DAS aber tatsächlich der "Beifang". Und die Hauptsache ist die Runde mit 50 Caches auf 7889 Meter. Das hat sich schlicht und ergreifend rumgedreht.

Fehlt nur noch, daß man sich über die Location beklagt, die soviel Zeit gekostet hat - und über das große Logbuch, in dem man seinen Namen umständlich AUSSCHREIBEN muß. Beklagen drüber, daß man da ungünstig hinlaufen muß (weil man wegen des PTs von der falschen Seite kommt) ist ja schon Standard.

Was dann verständlicherweise zu folgendem Archive-Log des Owners führt:

"Da der Cache nun als Teil einer PowerTrail-Runde betrachtet wird, ist er mehr als überflüssig geworden. Wenn sich insbesondere Statistikcacher über diese Dose mokieren, ist das natürlich bezeichnend für die Entwicklung von Geocaching. Vielleicht sollten jene Herrschaften die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sich der Cache und die Bedingungen vor Ort im Laufe der Zeit verändert haben. Aber eine intellektuelle Meisterleistung dieser Art erwarte ich von Geocachern des Jahres 2014 schon gar nicht mehr."
Zitatende - Listing GCACAA *

Verständlich - aber meines Erachtens weicht da leider der falsche Cache.

Gruß Zappo

*UF war schneller
 

MadCatERZ

Geoguru
Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn der Owner des "Beifanges" das Handtuch schmeisst. Da gibt man sich Mühe, was Anständiges auszulegen und eines schönes Tages prasseln da nur noch Belangloslogs rein, da fragt man sich schon, ob der Cache noch Sinn macht.
Da hilft nur eines, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Ausführliche Logs verfassen, den Cache, die Location, wasauchimmer, loben, kurz: Dem Owner den Rücken stärken.
Die Hauptserie zu ignorieren fällt leicht, allerdings merkt deren Owner das ja gar nicht.

Blöd ist dabei, dass die Rundenrudler in der Regel gar nicht merken, was sie anrichten, die grasen das Planquadrat ab und loggen ihr CP-Listing. Da steckt ja keine böse Absicht hinter, die denken nicht weiter drüber nach, dass sich da am anderen Ende jemand ärgert(wider besseren Wissens, zumindest ist das bei mir so).
 

Fulsch

Geocacher
Ich glaube aber auch, dass das Wort Beifang sich in den Wortschatz einiger Cacher eingenistet hat. Und das ohne negative Konnotation. Bei uns gibt es einen Multi, der sich mit dem Thema Bergbau beschäftigt. Bevor dieser jedoch gelegt war, wurden die vom Grubenverein angelegten und restaurierten Portale von Cachern mit Tradis bestückt. Der Multi führt mit seinen Ablesestationen eben auch an den Tradis her. Und dort fällt eben auch immer wieder das Wort Beifang. Jedoch nicht im Sinne von ungewollter Abfall, sondern eher "beiläufiger Fang". Dies aber nur am Rande.

Gleichwohl mag ich das Wort aber nicht. Irgendwie suggeriert es "Ich war eh grad wegen was lohnenswertem unterwegs und kann ja dann sowas wie deinen Cache nicht links liegen lassen. Punkt ist Punkt.".
Entweder lohnte sich die Dose, dann kann man es gebührend honorieren. Wenn nicht, dann sollte man dies auch genau so kund tun. Denn mal ehrlich. Schreibe ich "zur Strafe" nur ein TFTC, denkt der nach mir cachende wohl eher, dass ich wieder mal einer der unzähligen bin, die keinen Bock auf anständige Logs haben. Kommuniziere ich aber dem Owner und auch den nachfolgenden (so sie denn ein wenig Interesse am Listing und den Vorlogs haben) deutlich, dass weder Dose, noch Location zeigenswert sind, könnte sich eine Konsequenz in der Besucherfrequenz einstellen. Dies aber im Konjunktiv formuliert, da der Gummipunkt den Mangel in den meisten Fällen heilen wird.
 

PiWe84

Geocacher
Also das Wort Beifang finde ich nicht negativ vorbelegt. Grade beim letzten Makrelenangeln waren die Hornhecte als Beifang willkommene Abwechslung :D Und so halte ich es auch beim cachen.
Als Beifang mitgenommen impliziert erstmal nur das ich die Dose nicht geplant habe. Qualität wird dann im restlichen logeintrag bewertet.... wenn es sich den lohnt worte darüber zu verlieren.

Piwe84
 

MoMaHo

Geocacher
Die Eindrücke hier kann ich bestätigen.

Unser erster gelegter Cache (s. http://coord.info/GLE7CY9V) zeigte 2010 als einer von zwei (im Umkreis von ~2km) Tradis die recht ansehnliche umgelegte und renaturierte Inde, da bin ich oft einfach so Fahrrad gefahren und wollte das den Leuten zeigen, da es schon ein Stück weit "draußen" ist, also kein drive in...

2012 kam dann eine - zugegebenermaßen recht schöne - "Adventskalenderserie" dazu, nun liegt hier alle ca. 200m eine Dose. Dementsprechend "toll" fallen nun die Logs aus.
Wobei mich das so sehr nicht stört, eher die Defekte an meinen L+L Dosen, die seit 2012 mehr geworden sind.
 

MadCatERZ

Geoguru
Es ist ja eine Sache, was man sich denkt, eine andere, was man davon ins Log schreibt.

Neben Beifängerei gibt es aber noch mehr:
Aktuell : "Für das XY-Augustsouvenir bot sich diese Dose an", "dieser Tag fehlte mir im Kalender", "auf Matrixbefüllungstour...", "für die Challenge Finde-25-Caches-mit einem y im Titel..." - auch alles eine bloße Reduktion auf gewisse Attribute, die teilweise g a r n i c h t s mit dem Cache oder seiner Location zu tun haben, da werden Caches nach bizarren Kriterien selektiert.
 

Mark

Geowizard
Immerhin sind solche Logs ehrlich. Im Übrigen spricht nichts dagegen, einen Cache für sowas zu "missbrauchen". Das ändert ja nichts daran, dass der Cache gut ist. Oder eben nicht.
 

JackSkysegel

Geoguru
Mark schrieb:
Immerhin sind solche Logs ehrlich. Im Übrigen spricht nichts dagegen, einen Cache für sowas zu "missbrauchen". Das ändert ja nichts daran, dass der Cache gut ist. Oder eben nicht.

Wenn aber solche Kriterien das Suchen eines Caches bestimmen, sorgt das für einen Werteverfall beim Geocachen. Dann geht es ja nicht mehr um den Cache sondern um die zu erledigende Aufgabe. Das hat unweigerlich zur Folge das Caches auch genau aus diesen Gründen gelegt werden.
 
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