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GPS Probleme, in so einem Wald nicht sauber empfange?

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A

Anonymous

Guest
Ich brauche mal einen Rat von GPS-Experten.

Ich bin heute mit c:geo in den Wald. Geschlossene Baumkrone. Im Rucksack für alle Fälle eine externe GPS-Maus mit SIRF3-Empfänger.

Das Handy-interne GPS hat sofort die weiße Fahne gehisst. Also umgeschaltet auf die Maus. Dann ging es aber nur etwas besser. Am Cache war die Meteranzeige vom Kompass eingefroren und zählte nicht mehr runter. Die Kompassrose drehte zwar, aber ohne korrekte Richtung.

Was ich jetzt wissen will:
Ist das evt. ein systemisches Problem insofern, als daß man in so einem Wald nicht sauber empfangen KANN? Also auch mit gutem Empfänger nicht? Also würden die Garmins auch verrückt spielen?

Oder muß ich einen anderen Empfänger suchen?
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Ist halt Wald, was erwartest du? Da ist der GPS-Empfang bekanntlich mies bis nicht vorhanden.

Dass sich der Kompass weiter gedreht hat, liegt daran, dass dafür der Smartphone-Kompass genutzt wird.
 

mickey2010

Geocacher
Ist völlig normal, von daher ist es gut, wenn man dann sich Refernezpunkte merkt, also 150 Meter ab der 2. Kreuzug geradaus und dann auf der rechten Seite, etwa 15 Meter oder so.

Das Gps ersetzt nicht das mitdenken.
 

kohlenpott

Geowizard
Was habt ihr denn für GPS-Geräte? Mein olles 76CSx kommt auch im Regenwald noch klar und da ist dann wirklich eine geschlossene Baumkronendecke. :) Man muß dann nur etwas Geduld haben, bis sich die Peilung beruhigt. ;)
 
OP
A

Anonymous

Guest
Jau, das will ich meinen, daß es im Jahr 2015 auch einigermassen im Wald gehen muss.

Nur nützt mir so ein schönes Garmin leider nix, wenn ich es mit c:geo benutzen will. Es sei denn, es hat ein BT-Modul :D btw - warum haben Garmins eigentlich kein BT-Modul...? Wäre doch ne nette Option. Jedenfalls ist meine aktuelle Lösung nicht zufriedenstellend.

Was meinst Du mit "warten, bis sich die Peilung beruhigt hat". Ist das ne averaging-Funktion wo Du still stehen mußt?
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Also das Jahr ist eigentlich recht uninteressant, da die Technik seit mehr als 30 Jahren mehr oder weniger unverändert geblieben ist. Das Prinzip ist immer noch das Gleiche.
 
Na ja, es gab mal so ab SirfIII einen Wechsel von "Genau, aber oft kein Empfang" zu "Überall Empfang, aber jeder Mist wird ausgewertet"

Meine ersten beiden Garmins hatten im Wald massive Probleme, zeigten sich aber sonst relativ unbeeindruckt von Reflektionen durch Haus- oder Bergwände und waren mit aureichend Satelliten in direkter Sicht unschlagbar präzise.

Das 60CSx mit SirfIII war IMHO der beste Kompromiss zwischen Präzision und Empfindlichkeit, nach einem Garantietausch hatte ich dann eines mit dem MTK-EMpfänger, das war Mist. Mein aktuelles Oregon taugt auch nicht so wirklich.

Also der SirfIII-Empfänger sollte Halbwegs funtkionieren, vielleicht mal an eine günstige Position packen. Oben auf dem Kopf wäre ideal, auch wenns bescheuert aussieht. ;-)
In Handys eingebaute GPS-Empfänger haben oft so ihre Probleme mit dem Empfang, weil da einfach kein richtiger Platz für die Antenne ist.(zu klein, Rückseitig verbaut usw.)
Besonders schlimm sind Handys mit Metallgehäuse.

Mein Motorola "Plastikbomber" (MotoG) ist von der Präzision und vom Empfang her nicht merklich schlechter als das Oregon450. Davor hatte ich ein HTC mit Alu-Unibody-Gehäuse, das war logischerweise nicht so prickelnd.
 

Teleskopix

Geowizard
Vorsicht, Sirf3 funzt nur mit guter Antenne und abgestimmter Software/Firmware gut (z.B. 60CSx).
Sirf3 als Bluetoothempfänger ist wegen der Antenne meist schlechter als MTK.
 

kirchwitz

Geocacher
Ich bin heute mit c:geo in den Wald. Geschlossene Baumkrone.

Was ich jetzt wissen will:
Ist das evt. ein systemisches Problem insofern, als daß man in so einem Wald nicht sauber empfangen KANN? Also auch mit gutem Empfänger nicht? Also würden die Garmins auch verrückt spielen?

Im Wald funktioniert Smartphone-GPS prima, allerdings muss man dem Gerät zunächst etwas Zeit geben, bis es die genaue Position gefunden hat. Sobald man das Smartphone in Stand-by schaltet, der Bildschirmschoner angeht, man zu einer anderen App wechselt oder bloß die Kartenansicht verlässt, werden oftmals Energiesparfunktionen aktiv und das GPS verliert die Position (bei Android sieht man das recht gut am Location-Icon). Es kommt einem dann halt so vor, als springe das Smartphone-GPS verwirrt hin und her, doch wenn man beständig in der Kartenansicht bleibt, hat man eine stabile und genaue Positionsbestimmung.

Smartphones sind aufs Energiesparen getrimmt, doch für manche Anwendungsprofile kann das kontraproduktiv sein. Beispielsweise CacheSense bietet eine Handvoll Einstellungen, um solche Energiesparfunktionen gezielt zu umgehen.
 

blackbeard69

Geomaster
wallace&gromit schrieb:
Na ja, es gab mal so ab SirfIII einen Wechsel von "Genau, aber oft kein Empfang" zu "Überall Empfang, aber jeder Mist wird ausgewertet"
Danke. Das beantwortet mir die bisher unformulierte Frage, weshalb mein 64er mit den gleichen Satelliten eine schlechtere Position produziert als damals mein 60er.

wallace&gromit schrieb:
Das 60CSx mit SirfIII war IMHO der beste Kompromiss zwischen Präzision und Empfindlichkeit, nach einem Garantietausch hatte ich dann eines mit dem MTK-EMpfänger, das war Mist. Mein aktuelles Oregon taugt auch nicht so wirklich.
Diesen alten Kompromiss hätte ich auch gerne wieder, aber ist das nicht eher eine Treiber/Firmware-Frage?

Was ich wirklich mal ausprobieren muss, ist, bei meinem 64er Glonass dazuzuschalten. Im Normalfall ist es aus, um Strom zu sparen, aber damit hätte ich im Wald doppelt so viele Satelliten zum Mitteln. Wäre das bei dem Handy im Eingangsbeitrag auch eine Option?

Aber ganz allgemein:
Ich bin heute mit c:geo in den Wald. Geschlossene Baumkrone. [...] Das Handy-interne GPS hat sofort die weiße Fahne gehisst. Also umgeschaltet auf die Maus. Dann ging es aber nur etwas besser.
Die Signale, die von den Satelliten kommen, sind nicht die stärksten. Blätter enthalten Wasser mit Ionen, also einen elektrischen Leiter, und dämpfen dadurch die eh schon schwachen Signale weiter. Um wie viel, hängt sicher auch davon ab, ob der Baum gut an Wasser kommt oder gerade dürstet. Deshalb ist „Wald“ eigentlich ziemlich allgemein…

Viele Grüße
blackbeard69
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Die Position der Sats spielt auch eine Rolle, hast Du nur über dem Kopf welche und keinen Empfang zu den Seiten, kann Dir das wirklich passieren dass es nicht für den Fix reicht. BT-Mäuse werden vom Locus extra ausgewertet, dass kann besser als mit c:geo funktionieren, davon ab hast Du mit einer offline-Karte wie der Freizeitkarte dann auch die Möglichkeit das Ziel zu finden weil es auf der Karte markiert wird.
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Was hat das mit Locus vs. c:geo zu tun? c:geo ruft die Position vom System ab, Locus direkt vom externen GPS. An der Genauigkeit ändert das aber nicht, da ja nicht die Rohdaten vom GPS-Empfänger ausgewertet werden sondern nur die Position.
 
blackbeard69 schrieb:
Was ich wirklich mal ausprobieren muss, ist, bei meinem 64er Glonass dazuzuschalten. Im Normalfall ist es aus, um Strom zu sparen, aber damit hätte ich im Wald doppelt so viele Satelliten zum Mitteln. Wäre das bei dem Handy im Eingangsbeitrag auch eine Option?

GLONASS wurde nicht zum Erhöhen der Genauigkeit implementiert, sondern weil die Russen sonst Probleme beim Import machen.
Im Prinzip hat man nicht "doppelt so viele" Satelliten sondern dann mitten im Wald zweimal eine schlechte Positionsbestimmung die man dann noch mal mitteln kann.

Würde mich auch mal interessieren ob die Kombination wirklich was bringt, theoretisch kann es ja auch passieren, dass z.B. GPS eine genaue Position hat und GLONASS diese dann mit einer mittelprächtigen Position verschlechtert. Das Gerät schätzt die Genauigkeit ja auch nur.

Prinzipiell finde ich die Genauigkeit aktueller Geräte für meine Zwecke ausreichend, das Original 60CSx war halt IMHO gerade bei den Tracklogs unschlagbar. Da wurden 90° Winkel entweder eckig oder leicht gerundet erfasst, welche bei neueren Geräten schon mal zu kringeln oder deutlich erkennbaren Überschwingern neigten.
Sicherlich auch eine Frage der Filter, aber ich denke nicht nur. Beim MTK-60er und beim Oregon habe ich auch den vorher nicht bekannten Effekt, dass wenn ich schnurgerade an einer Hauswand vorbeiradle, das Track beim Haus über 5m seitlich Versatz zeigt.

Dem normalen Cacher mag das egal sein, zum OSM-Erfassen ist es nicht so toll.

Nachdem sich bei der statischen Erfassung eines Punktes bei freier Sicht keine wirkliche Verbesserung der Position ergeben hat, und auch die dynamische Erfassung schon vor ein paar Jahren in einen Bereich kam, wo man wirklich nur noch von der Physik limitiert wird, ging es in letzter Zeit bei der Entwicklung eher in Richtung Smartphone Chipsatz, bei dem möglichst hohe Verfügbarkeit der Positionsdaten vor deren Genauigkeit steht.

Ich würde mir ein GPS wünschen, bei dem ich die Empfindlichkeit bei Bedarf manuell herunterschalten kann, so dass es nur direkte und keine reflektierten Signale auswertet.
Das wäre sinnvoller als DGPS, Glonass, EGNOS usw.
 

blackbeard69

Geomaster
Kurzer Erfahrungsbericht:

Im Vergleich zu vorher (nur GPS) habe ich mit GPS+GLONASS
  • in der Stadt mit dem Rad Abweichungen wie vorher. Bei Reflexionen ist die Kombination anscheinend nicht besser.
  • im Wald eine gefühlt genauere Position. 17 Satelliten (konkrete Situation: 10xGPS und 7xGLONASS) verteilten sich statistisch schön über den ganzen Himmel und 17 sind einfach mehr als maximal 12 :)

Viele Grüße
blackbeard69
 
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