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Cachen im Jahr 2015

baer

Geowizard
Da wir momentan mit einer Bad-Renovierung eine "Baustelle" im Haus haben und da innerhalb der Woche mindestens einer dabei bleiben muss, hat der andere, der sich grade mal ein wenig die Füße vertreten will, besondere "Constraints" an die Auswahl von Caches:

Die sollen nicht zu weit weg sein (maximal so 40 Minuten Anfahrtzeit), nicht zu viel Zeit kosten (nicht zu lang, nicht zu genial versteckt), trotzdem aber einen kleinen Spaziergang (idealerweise so eine Stunde) durch die Natur (!) bieten. Unter irgendwelchen Brücken rumzuklettern oder über Bäume zu klettern muss auch nicht unbedingt sein. Auch ein mühevolles Bergen eines Caches muss nicht sein.

Bei ca. 5000 ungefundenen Caches in der Homezone sollte man meinen, dass da einige hundert zur Auswahl stünden. Denkste! So ein knappes Dutzend blieb übrig. Na ja gut, besser wie nix. Die Erfahrungen waren jedoch ernüchternd! Hier die Erfahrungen der gemachten Touren:

1.) Netten Spaziergang gemacht, aber den Cache gar nicht erst suchen können, da Muggles in unmittelbarer Nähe am Arbeiten waren. Erst vor Ort stellte sich raus, dass das dort nicht unüblich zu sein scheint, sonst wäre ich da gar nicht erst hin.

2.) Netten Spaziergang mit einigen Höhenmetern gemacht, aber am Ziel sprangen die Koordinaten und es gab keinen Hint. Lange gesucht, nix gefunden. Zuhause dann noch mal die Logbilder gesehen, und: Patsch! Klar, da hab ich nicht genau genug geschaut. Entsprechenden DNF geschrieben, Cache ist noch da, war nur meine Schuld, ich geh noch mal hin. Daraufhin archiviert der Owner innerhalb von Stunden den Cache. Hä? Und da wundert man sich, dass keiner mehr DNFs schreibt.

3.) Straßensperre bei der Anfahrt zum Cache wegen Ausbesserungsarbeiten an der Straße! Parkplatz ist nicht erreichbar. Auch irgendwie typisch für 2015. Geht nur nicht aus den Logs hervor, weil anscheinend die Cacher am Wochenende die dann unbemannte Baustelle ignorieren und einfach durchfahren, daher gibt es aktuelle Fund-Logs ohne weitere Anmerkungen. Muss das sein?

4.) Netten Spaziergang gehabt, leider kurz, aber mit unerwartet schöner Aussicht am Cache. Cache ist aber nicht zu finden. In den Logs nachgesehen, kein DNF drin, aber auch schon seit einem Vierteljahr kein Fund mehr. Schade, dass keiner ein DNF geloggt hat. Wir haben einen geloggt, Cache war tatsächlich weg und wurde aufgrund unseres DNF sehr schnell erneuert.

5.) Netten Spaziergang gehabt, klasse Aussicht, Cache sofort gefunden. Juhu! Ein Gefühl wie beim ersten Cache überhaupt. :D

Cachen im Jahr 2015 kann (!) doch sehr ernüchternd sein. Naja, wenn irgendwann am Wochenende das Wetter mitspielt, machen wir wieder einen schönen Wandercache. Das hält uns noch bei der Stange.
 

hcy

Geoguru
Da hast Du wohl recht. Schneller-höher-weiter gilt leider auch beim Cachen, schon eine Weile. Neue Caches (hier in der Gegend) sind fast immer Ratehaken und/oder man muss auf irgendwelche Bäume klettern. Hints waren (vor)gestern, Caches werden vor Cachern versteckt, nicht mehr nur (vor allem) vor Muggles.
 

JackSkysegel

Geoguru
Gibt es eigentlich noch Muggle? Immerhin behaupten ja auch immer mehr "Geocacher" das das Attribut "stealth required" auch nur Unsinn sei.
 
OP
B

baer

Geowizard
hcy schrieb:
Neue Caches (hier in der Gegend) sind fast immer Ratehaken und/oder man muss auf irgendwelche Bäume klettern.
Die Phase hatten wir schon vor ca. 5 Jahren. Mittlerweile sind wir bei der Bedosung der interessantesten Verkehrsschilder. Hauptsache, man muss sich als Suchender irgendwo zum Affen machen. Gruslig.
 

sternö

Geocacher
...jetzt könnte man dem natürlich aktiv entgegenarbeiten, und zeigen, was man selbst unter guten Caches versteht.
 

hcy

Geoguru
baer schrieb:
Die Phase hatten wir schon vor ca. 5 Jahren. Mittlerweile sind wir bei der Bedosung der interessantesten Verkehrsschilder.

Na gut, das ist auch daneben. Aber man kann zumindest erst mal rausgehen und suchen. Ratehaken finde ich immer so störend, weil man erst mal weder weiß wo der Cache in etwa liegt und man oft elendig lange Vorarbeit hat.
Zu Hause ist das noch ok, da kennt man auch Leute die man fragen kann, man kann sich zum Rätseln treffen usw. Aber wenn man unterwegs ist (Dienstreise, Urlaub,...) und man mal den einen oder anderen Cache suchen will und feststellt, nur Ratehaken in der Nähe ist oft Schluss. Oft hat man auf Reisen weder Zeit und Mittel (Computer, Internetzugang) noch lokale Verbindungen um die Ratehaken aufzulösen.

Dann lieber das eine oder andere Verkehrsschild, kann man immerhin nachts machen wenn nicht viele Muggles unterwegs sind.
 

sternö

Geocacher
Wenn die nicht mehr frei sind, müsste es doch genügend Material geben. Und Owner von alten 08/15-Tradis (und anderen Dosen) lassen sich durchaus nett ansprechen und fragen, ob sie für dieses/jenes (aufwendige) Projekt nicht den Platz räumen würden. Funktioniert erstaunlich oft, wenn auch zugegebenermaßen (und berechtigterterweise) nicht immer. "Hier" habe ich nur eine Location, die mit einer Sowieso-Deppenapostroph-s-erster-Filmdose "belegt" ist, wo ich ein tolles Projekt trotz netter Nachfrage nicht umsetzen konnte.

Mir persönlich ist ein Mystery, der mir etwas vermittelt, viel (!) lieber, als eine dahingeworfene Plastikdose mit einem Logstreifen drin. "Tradis sind auch nur D0-Mysteries". Ausnahmen gibt es, keine Frage. In beide Richtungen. Aber für mich (!) kann mein (!) Hobby nicht im Bücken nach Dosen begründet liegen.

Wann habe ich meinen letzten nicht-T5-Tradi geloggt? Muss ich echt drüber nachdenken. Lange her. Und selbst beim T5-Tradi bin ich mir nicht sicher. Also ein ziemliches Gegenteil von deiner Signatur, hcy. ;)
 

hcy

Geoguru
sternö schrieb:
Wenn die nicht mehr frei sind, müsste es doch genügend Material geben.
Ja, Ratehaken und Baum-Caches (also keine T5er sondern eher solche wo man lt. T-Wertung ohne Spezialwerkzeug hoch kommen sollte, das aber kaum schafft wenn man nicht gerade ein Gibbon o.ä. ist).

sternö schrieb:
Mir persönlich ist ein Mystery, der mir etwas vermittelt, viel (!) lieber, als eine dahingeworfene Plastikdose mit einem Logstreifen drin.
Viele Ratehaken vermitteln leider nur "ich kann schwere Rätsel basteln und ihr seid zu blöd die zu lösen", die Dose am Ende ist dann meistens auch nur eine dahingeworfene Plastikdose mit einem Logstreifen drin.

Früher waren Mysteries mal Ausnahme-Caches, gelegentlich mal ein Bonus für eine Serie, mal ein Rätsel bei dem man erst was über den Ort recherchieren musste bevor man die Koordinaten für den Start bekam.
Heute werden sie mehr zum Regelfall für alle die meinen, ein Tradi wäre zu langweilig (und dabei selber praktisch nur einen Tradi legen mit einem unnötigen Rätsel davor). Ich hab inzwischen mehr Mysteries als Multis gefunden, dabei war letzteres früher mal der zweithäufigste Cachetyp.
 
OP
B

baer

Geowizard
hcy schrieb:
sternö schrieb:
...jetzt könnte man dem natürlich aktiv entgegenarbeiten, und zeigen, was man selbst unter guten Caches versteht.
Wenn man noch freie Plätze findet.
Einen schönen freien Platz zu finden, wäre hier nicht das Problem, denn die werden ja eben nicht bedost. Und wenn man doch einen Cache dahin legt, werden sie auch nur sehr verhalten besucht, was unsere Motivation, selber einen Cache zu legen, momentan nicht so besonders fördert.
 

JackSkysegel

Geoguru
hcy schrieb:
Dann lieber das eine oder andere Verkehrsschild, kann man immerhin nachts machen wenn nicht viele Muggles unterwegs sind.

Warum sollte man so etwas suchen? :???:
Bei mir hat sich das ganz einfach drastisch eingeschränkt. Ich mache nur noch die Caches die mich wirlich interessieren. Da ist es dann meistens auch nicht mehr schlimm sollte ich die Dose mal nicht finden. Die Caches die ich interessant finde vermitteln auch ohne die Dose ein Erlebnis.
Diesen Drang jeden Cache suchen zu müssen nur weil er da ist kann ich nicht nachvollziehen. Das ist doch dann kein Hobby mehr sondern hat eher Suchtcharakter.
 
OP
B

baer

Geowizard
sternö schrieb:
Mir persönlich ist ein Mystery, der mir etwas vermittelt, viel (!) lieber, als eine dahingeworfene Plastikdose mit einem Logstreifen drin.
Mir auch. Aber diese Mysteries sind doch arg selten geworden.
 
OP
B

baer

Geowizard
JackSkysegel schrieb:
Bei mir hat sich das ganz einfach drastisch eingeschränkt. Ich mache nur noch die Caches die mich wirlich interessieren. Da ist es dann meistens auch nicht mehr schlimm sollte ich die Dose mal nicht finden. Die Caches die ich interessant finde vermitteln auch ohne die Dose ein Erlebnis.
Im Grunde sehe ich das auch so, siehe das Ausgangsposting. Die Spaziergänge zu den DNFs waren es alle wert, die Tour trotzdem unternommen zu haben.

Und dennoch ist es frustrierend, wenn ein DNF "unnötig" entsteht, weil die Dose zwar schon seit Monaten weg ist, aber keiner sich traut, DNF zu loggen. Das hat mit entgangenen "Gummipunkten" nix zu tun, das ist einfach nur der Ärger darüber, dass irgendwas einfach unnötigerweise passiert.
 

Paus-online

Geocacher
Mein Problem ist zur Zeit eher, dass ich wenig Zeit zum Cachen habe und wenn, dann meist ziemlich spontan. Da ist es dann schwierig, eine Auswahl zu treffen und das Ziel auch noch in annehmbarer Zeit zu erreichen.

Also läuft es bei mir meist darauf hinaus, den GPS-Empfänger anzuschmeißen und zu sehen, was gerade in der Gegend suchbar ist.

Dann finde ich es besonders ärgerlich, wenn ich die Dose nicht finden kann und meine knappe Geocaching-Zeit mit der Suche verbraucht habe. Und meistens aus dem Grund, weil der Owner sich ein Versteck ausgesucht hat, bei dem jeder unter Einsatz von zwei Gehirnzellen erkennen muss, dass es ungeeignet ist...
 

hcy

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
hcy schrieb:
Dann lieber das eine oder andere Verkehrsschild, kann man immerhin nachts machen wenn nicht viele Muggles unterwegs sind.

Warum sollte man so etwas suchen? :???:
Und warum nicht? Wenn ich cachen gehen möchte (das ist für mich nicht drinnen hocken und rätseln sondern raus gehen und was entdecken) dann interessiert mich weniger die Dose selber oder ein sonstwie kreatives Versteck (wobei ich mich über sowas natürlich auch freue).
Da kann ich auch auf dem Weg zu einem Verkehrsschild neues entdecken, durch Gegenden kommen in denen ich vorher noch nie war (vor allem wenn man an fremden Orten ist).

JackSkysegel schrieb:
Die Caches die ich interessant finde vermitteln auch ohne die Dose ein Erlebnis.
Ja genau.
 

hcy

Geoguru
Leute die keinen DNF loggen sind ein anderes Ärgernis. Das predige ich auch schon lange.
 
OP
B

baer

Geowizard
Paus-online schrieb:
Mein Problem ist zur Zeit eher, dass ich wenig Zeit zum Cachen habe und wenn, dann meist ziemlich spontan. Da ist es dann schwierig, eine Auswahl zu treffen und das Ziel auch noch in annehmbarer Zeit zu erreichen.
Selbst eine nicht spontane Tour ist schwer zu planen.

Wenn Wetter, Gesundheit usw. mitspielen, machen wir am Wochenende einen Wandercache, der ruhig auch ein wenig weiter weg sein kann.

Wenn irgendwas nicht mitspielt und man irgendwas einfacheres (aber eben nicht völiig anspruchsloses) in der Nähe sucht, wird man mit Schrott "erschlagen", bevor man auf der zehnten Seite was findet, was in Frage kommt. Und dort ist dann halt oft z.B. ein Vierteljahr kein Log mehr drin. Und das bedeutet in der Praxis halt meist das, was man spontan vermutet..
 
OP
B

baer

Geowizard
hcy schrieb:
Leute die keinen DNF loggen sind ein anderes Ärgernis. Das predige ich auch schon lange.
Tja, und wenn man einen loggt und sogar reinschreibt, war meine Schuld, und dann der Owner plötzlich den Cache archiviert, fragt man sich halt auch ein bisschen, was man denn jetzt schon wieder angerichtet hat. Sensiblere Gemüter als ich schreiben dann vielleicht keinen DNF mehr...
 
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