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Referatsthema "Geocaching"

Mama Muh

Geowizard
Heute morgen meine zwölfjährige Tochter: "Ach, übrigens Mama: Wir machen jetzt Orientierung auf der Erde. Das Thema meiner Arbeitsgruppe ist "Geocaching". Das hat meine Freundin XY vorgeschlagen. Ich dachte ja erst, dass man so ein Thema gar nicht nehmen kann. Das ist doch geheim. Jetzt wissen wir also, dass die das auch machen. Heute gehen wir in die Bücherhalle und holen uns Bücher für unser Thema."

Aha, jetzt muß ich also die nächsten Wochen aufpassen, dass wenigstens die Werte der Cachergemeinde ihren Weg in das Referat finden. Ich bin gespannt, welche Bücher sie heute so adhoc in den Hamburger Bücherhallen finden werden.

Nach all den Anfragen von Studenten hier, kommt jetzt mal eine andere Frage: Gibts hier Eltern mit ähnlichen Erfahrungen?
 

SDBH-R

Geocacher
"Geheim" ist das schon lange nicht mehr. Gefühlt würde ich aus unserem Umkreis sagen, dass es keine Schule gibt, an der Geocaching nicht schon in irgendeiner Form Thema im Unterricht war, sei es für Referate, für Seminararbeiten in der Oberstufe, für Wander- bzw. "Outdoor"-Tage o.ä. Auf Bücher kann man m.E. aber verzichten, da gibt das Web alle notwendigen Informationen her. Wenn die Eltern dann noch selber geocachen, kann man beim Gegenlesen noch etwas korrigierend eingreifen, wenn's notwendig wäre.
 
OP
Mama Muh

Mama Muh

Geowizard
Nee, für geheim halte ich das auch schon lange nicht mehr. Mein Eindruck ist auch, dass das Thema reichlich an den Schulen verwurstet wird. Fragt sich wie viel und wie. Können w i r damit zufrieden sein?
 

derMicha

Geocacher
Mama Muh schrieb:
...Gibts hier Eltern mit ähnlichen Erfahrungen?
Ich habe meinen Kindern schon Runden zu Einschulen/Geburtstagen entworfen und ein GPS in die Hand gedrückt. Am Ziel gab es dann immer eine Überraschung. Kam immer gut an, sind halt noch jung genug... Auch eine "Stadtrally" per GPS für die Schule habe ich schon zusammengestellt. Da waren vor allem die Lehrer begeistert :D

Mama Muh schrieb:
Das ist doch geheim. ...
Das ist doch quatsch.

Mama Muh schrieb:
... dass wenigstens die Werte der Cachergemeinde ihren Weg in das Referat finden. ...
Ouu, da wird in diesem Teilweise schon fast reaktionären Forum bestimmt einiges an gut gemeinten Hinweisen kommen :^^:

Und ob "WIR" damit zufrieden sind interessiert außerhalt dieses Forums garantiert niemanden.
 
OP
Mama Muh

Mama Muh

Geowizard
@ derMicha: Deshalb frage ich ja h i e r in diesem Forum, ob w i r damit zufrieden sind, also der Geist der anspruchsvollen grünen Hölle... .

Das geheim vorbei ist, schrob ich gerade.

Für mich sind Geburtstagspartys und Stadtteilrallyes mit GPS etwas anderes als das normale Geoaching für jeden. Solche Aktivitäten habe ich auch schon reichlich angeboten und durchgeführt, allerdings nie unter dem Stichwort Geocaching und nicht frei, sondern geplant und extra. Das man damit Kinder und Lehrer eventuell begeistern kann, steht außer Frage.

Ich finde die Frage interessant, ob ihr auch den Eindruck habt, dass Schule das Thema häufig aufgreift und die Frage nach der Qualität der Informationen, die dadurch verbreitet werden. Problematisch sind doch z.B. die Neigungskurse, die mal eben schnell selbst legen und dann vergessen.
 

UF aus LD

Geowizard
Bei uns gibt es eine sehr schöne "Letterbox-Hybrid" die im Rahmen einer Projektarbeit entstanden ist.
... Diese Letterbox entstand als sogenannte „Große Arbeit“ an der Maria Montessori Schule in Landau, die R2-Einheit im Frühjahr 2015 in der 9. Klasse besuchte. In dieser Jahrgangsstufe müssen die Schülerinnen und Schüler eine Art Gesellenstück abliefern. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen ist in einer Projektarbeit etwas herzustellen. Die Themenwahl liegt ganz bei den Schülern, die sie mit Hilfe eines Mentors treffen. ...

Hier ist es soweit ich es mitbekomme an schulen schon länger ein Thema
 

derMicha

Geocacher
Aus meiner Sicht geht es weniger um das Geocaching an sich sondern eher um die spielerische Vermittlung von Inhalten an die Schüler. Es geht darum bestimmte Orte zu erkunden oder technische Zusammenhänge, z.B. Landvermessung o.ä. , zu erklären.
Das "Cachen" an sich ist für den Unterricht doch nebensächlich. Dafür braucht man auch keinen akademischen Grad, sondern nur ein Mindestmaß an Verstand. Von daher kann man ein Referat über das "Geocachen" in drei kurze Sätze komprimieren.
 
OP
Mama Muh

Mama Muh

Geowizard
Tja, aber will man das. Hier bietet sich die Gelegenheit einige Themen anzusprechen und nebenbei auch etwas Hilfestellung für das Wie der Orientierung eines Menschen auf der Erde mitzuliefern. Sollte man so eine Gelegenheit ungenutzt vorüberziehen lassen?
Wenn schon über das Spiel gesprochen wird, gehört Fehlverhalten nicht dazu? Wir wollen doch nicht noch mehr schlecht informierte Mitspieler, die schlechte Manieren ausleben?
 

JackSkysegel

Geoguru
Nein, wenn schon Jemand danach fragt, dann kann man auch ruhig mit etwas Informationstiefe antworten und zum Thema Geocaching ist das bestimmt nicht mit drei kurzen Sätzen getan.
 

derMicha

Geocacher
Die Definition für "schlecht informierte Mitspieler" und "schlechte Manieren" ist aber seeeeeehr subjektiv. Die Mitspieler bilden doch nur einen Schnitt durch die Gesellschaft ab. Gut oder Böse muss jeder für sich unterscheiden. Gehört in ein Referat, dass Kurzlogs Mist sind? Oder muss da rein, das Powertrails pfui sind? Dass LPs nur in Zweiergruppen zu besuchen sind? Handycacher nur Sissicacher sind?

Edit: Geocaching ist doch nur "Jemand versteckt etwas, andere suchen es mit elektronischer Hilfe". Das ist der Kern und bestimmt schon eine 3- Wert ;)
 

Zappo

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
Nein, wenn schon Jemand danach fragt, dann kann man auch ruhig mit etwas Informationstiefe antworten und zum Thema Geocaching ist das bestimmt nicht mit drei kurzen Sätzen getan.
Allein fürs Aufzählen der Fehlentwicklungen brauche ich erfahrungsgemäß eine halbe Stunde :D

Hier in der Schule war das auch schon Thema - die haben das aber ohne Hilfe, ohne Kontakt zur "Community" und mit eigenen Füßen hingekriegt. War halt so eine Art halber Wandertag und wurde mit begleitendem Unterricht über Geo, Erde und solche Sachen verbrämt. M.E. DIE Garantie, daß sich die Leute niemals mehr freiwillig damit auseinandersetzen wollen.

Wobei ich es nicht schlimm finde, wenn Leute wissen, daß es sowas wie Geocaching GIBT. Eher doof ist, wenn die bemerken, daß ich gerade Geocaching MACHE. Aber das hab ich - und jeder andere - selbst in der Hand.


gruß Z.
 

JackSkysegel

Geoguru
@ derMicha: Wenn ich dein Lehrer wäre gäb es dafür ne 5-. Eine 6 ist es nur aus dem Grund nicht weil es keine Arbeitsverweigerung war.
 

derMicha

Geocacher
Dann habe ich ja Glück gehabt... Aber warum sollen die Kinder ein im Prinzip so einfaches Thema so aufbauschen wie es das sonst wohl nur in diesem Forum getan wird?
 

JackSkysegel

Geoguru
So aufbauschen wie hier im Forum sagt ja keiner. Aber sie sollen sich halt Mühe geben und sich mit dem Thema auseinander setzen.
 
OP
Mama Muh

Mama Muh

Geowizard
Wie ist es z. B. mit:
In Naturschutzgebieten verlassen wir nicht die Wege.
oder:
Wir folgen dem Pfeil nicht einfach blind, sondern beachten Verkehrsregeln, Eigentumsgrenzen ... - schon zur eigenen Sicherheit.

Wenn ich Stadtteilrallyes mit Schulklassen mache, rede ich am längsten darüber, dass die Satelliten keine Augen haben und ihnen nicht die nächste Ampel zeigen. Auch die Ungenauigkeit der Technik ist ein großes Thema und meist ist ihnen unverständlich, dass 0 nicht gleich Fund ist. Allein diese Informationen zu verinnerlichen, würde auch bei manchen erwachsenen Suchern den einen oder anderen Suchschaden verhindern helfen... .

Es geht nicht darum ein einfaches Thema aufzubauschen. Es eignet sich gut, um einige Informationen zu transportieren. Man muß ja nicht unbedingt in eine Baumhöhle grabschen, wenn man weiß, dass im Winter Fledermäuse drin hängen - auch hier mitten in der Großstadt. Welche Themen man mit anspricht, hängt natürlich vom Fach ab, in das Geocaching eingebettet wurde. Einige grundsätzliche Tipps halte ich aber in jedem Fall für sinnvoll, denn heute haben alle Schüler ein Händi und können damit sofort loscachen.
 

derMicha

Geocacher
Ja, aber mit der Sache an sich. Mit dem zeigen von schönen Orten auf interessanten Wegen. Verpackt vielleicht mit einem schönen Multi oder einem Rätsel. Je nach Gusto. Garniert dann noch mit dem technischen Hintergrund (GPS, Landvermessung usw.). Aber was haben da "Manieren" oder "schlechte Mitspieler" verloren? Das entscheidet doch jeder für sich selbst.

Edit: Ich bin zu langsam für dieses Forum :D . Das von Mama Muh (cooler Name!) genannte war für mich eigentlich mit gesundem Menschenverstand abgedeckt. Wenn der Pfeil quer über die Kreuzung zeigt gehe ich trotzdem über die Ampeln... Über welches Alter reden wir eigentlich?
 
OP
Mama Muh

Mama Muh

Geowizard
Ich verstehe Dich jetzt nicht. Darum gehts doch: Besser es erzählt ihnen einer, dass es eigentlich ein schönes interessantes Spiel sein soll, damit sie nicht die erste gefundene Dose am nächsten Tag nachmachen und einen Petling in der Leitplanke ablegen.
 
OP
Mama Muh

Mama Muh

Geowizard
Eigentlich über Kinder und Jugendliche, aber ich kenne auch erwachsene Geocacher, die über vierspurige gefährlich stark befahrene Straßen quer rüber huschen... .
 

derMicha

Geocacher
Aber das sind doch dann Grundregeln die das Leben bzw. im Optimalfall die Eltern lehren. Darum ging es mir. Dass ein Kurzlog vielleicht nicht nett rüberkommt brauchte mir keiner beibringen, das weiß man man wenn man einmal kurz nachdenkt.

Und wenn mir ein Leitplanken PET-Ling gefällt dann ist das doch auch ok. Ich würde einfach über die Bandbreite berichten, von der Leitplanke über Killerrätsel bis zur Büchse in der Baumkrone, vom Nano bis zum 120l-Kanister. Einfach ganz wertfrei, da wird schon jeder etwas spannendes finden.
 
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