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Nachts im Wald

doc256

Geocacher
Auch Odenwälder Jäger mögen offensichtlich nachts keine Cacher im Wald. Der verlinkte Artikel erschien am 13. April im "Odenwälder Echo".
Leider kommt man nur als Zeitungs-Abonnent komplett dran. Unser Hobby war bei einer Tagung der Hegegemeinschaft Erbach Thema, und da wurde die einschlägige Änderung des hessischen Jagdgesetzes ausdrücklich begrüßt.

Mit ausdrücklicher Genehmigung (! :D !) zitiere ich mal den entsprechenden Textabschnitt:
"Mit dem im vergangenen Jahr geänderten hessischen Jagdgesetz haben die Jäger nun eine Handhabe, gegen nächtliche Störungen des Wildes durch sogenannte Geocacher vorzugehen. Diese modernen Schatzsucher, die mit Hilfe von GPS-Navigation bestimmte Punkte in der Gemarkung aufsuchen, um dort hinterlegte Dinge zu finden, sind auch zur dunklen Stunde unterwegs, um ihrem Hobby einen besonderen Reiz abzugewinnen.
Und so mancher Geocacher lief nächtlich ansitzenden Jägern schon vor den Hochsitz. Jetzt verbiet der erweiterte Paragraf 23 des hessischen Jagdgesetzes in Absatz 11 aber „die Störung des Wildes durch unberechtigtes Verlassen befestigter Wege zur Nachtzeit“. Für Jagdpächter wird es damit möglich, uneinsichtige elektronische Schatzsucher juristisch zu belangen."
 

lordronin

Geocacher
Im Odenwald gab es schon mehr als Einmal Stress wegen Nachtcaches.

Zum Beispiel:

http://coord.info/GC27944



Ich wurde auch schon Mal tagsüber von einem Jäger angesprochen – Zitat: „Ihr könnt hier gerne wandern – aber bitte keine Dosen suchen oder verstecken“
 

mz_geo

Geonewbie
Ich hatte gestern eine Unterhaltung mit einem Jäger. Was er aus dem Wald berichtet hat, ist erschreckend. Bedingt durch einen neuen NC waren am WE im Viertelstundentakt die GCler unterwegs. Er sagt, dass er angesessen hat, aber bei der Unruhe im Wald war natürlich kein Wild vor Ort, bzw. es wäre auch viel zu gefährlich gewesen. Wir haben lange geredet, ob dies nur an den GClern liegt, was er klar verneinte, da auch andere Gruppen sich nachts im Wald tummeln (Jogger, Radler, Nachtrad Fahrer - auf Zeit, Paintballer, die Anderen erwähne ich hier besser nicht :eek:ps: ) was sich einfach negativ auf das Wild auswirkt. Die Unfallzahlen wären im Winter in der Zeit von 19-21 Uhr angestiegen, was auf die Unruhe im Wald zurück zu führen ist. Ich habe mitgeteilt, dass ich einen Antrag auf einen Cache im Wald gestellt habe, und natürlich auf ein Nachtverbot hinweisen werde, sollte eine Erlaubnis erfolgen.

Konnte nach dem gestrigen Gespräch Verständnis für die Situation der Jäger und Förster haben, hoffe aber trotzdem, dass in Absprache auch wieder Dosen im Lennebergwald erlaubt werden.
 

Cachebär

Geomaster
Ich hoffe natürlich, du hast im Rahmen der Gleichberechtigung auch ein Nachtverbot für die anderen von Dir aufgeführten nächtlichen Waldnutzer eingefordert, welche offensichtlich ohne Genehmigung ihren nächtlichen Aktivitäten nachgehen und auch in Zukunft nachgehen werden ?!!

Ach neee, Verbote gelten ja nur für UNS...

Haste mal die Log-Daten vom Cache, bei dem nachts im Viertelstundentakt die Cacher kommen ? Sind ja immerhin 48 Logs alleine in einer Nacht !!

Ja, dieser Beitrag enthält Sarkasmus und nein, er ist zwar ehrlich aber nicht bös gemeint. ;)
 

Starglider

Geoguru
Cachebär schrieb:
Ich hoffe natürlich, du hast im Rahmen der Gleichberechtigung auch ein Nachtverbot für die anderen von Dir aufgeführten nächtlichen Waldnutzer eingefordert, welche offensichtlich ohne Genehmigung ihren nächtlichen Aktivitäten nachgehen und auch in Zukunft nachgehen werden ?!!

Ach neee, Verbote gelten ja nur für UNS...
Den anderen Waldnutzern kann niemand etwas nachweisen sobald sie den Wald wieder verlassen haben. Um überhaupt zu wissen wieviel Störungen die verursachen müsste man auwändige und teuere Zählungen machen. Da sind die uns gegenüber nun mal im Vorteil.

Wir dokumentieren jeden unserer Besuche bei einem Nachtcache öffentlich und handschriftlich, und das für jeden nachvollziehbar den es interessiert.
Bei bestimmten Nachtcaches ist das als würde sich jeder Besucher mit seinem Log selbst anzeigen - nur hat das noch nicht jeder begriffen. Ist ja auch nicht hipp sich über Konsequenzen Gedanken zu machen.

Von dem neuen Waldgesetz in Hessen haben außerhalb der Forencommunity sicher auch nicht viele etwas mitbekommen. Das hat ja in den News nicht stattgefunden.
Die meisten werden das wohl auch gar nicht wissen wollen, denn dann (siehe oben).
 

LilaMaus

Geocacher
Ich habe das neue Hessische Forstgesetz auch heute erst zur Kenntnis genommen, da mir jemand von den Veränderungen erzählt hat. Publiziert wurde das nicht großartig. Ich stell mich halt jetzt einfach um: Keine NCs im Wald mehr nach 23 Uhr, weil Regeln meistens einen Grund haben und diese Begründung leuchtet mir vollkommen ein. Basta. Da wir mittlerweile so geballt auftreten und alles bedost werden muß, müssen wir die Konsequenzen tragen.
 

blackschneck

Geocacher
Hallo,

schliesse mich LilaMaus an.

auch wir ziehen Konsequenzen und machen aus unserem Nc einen Tagcache. Unser Pächter hat unser Treiben gut 1 1/2 Jahre geduldet, jetzt müssen wir ihm mal entgegenkommen, ganz einfach.

Ab und zu machen wir nochmal einen NC, da, wo wir Jäger und Tieren nicht in die Quere kommen (der letzte war auf einem LP auf freiem Feld)

Irgendwie müssen wir das alles zusammen auf die Reihe bekommen, denn die Jäger-Lobby ist groß und wir könnten (und ich denke auch werden) den kürzeren ziehen.

Grüsse

die blackschnecks
 

de_Bade

Geowizard
LilaMaus schrieb:
Ich stell mich halt jetzt einfach um: Keine NCs im Wald mehr nach 23 Uhr.
nun, in den meisten fällen ist das leider ein wiederspruch insich.
zum nachtcachen muss es meist dunkel sein. und gerade in der aktuellen jahreszeit ist es vor 22:00 nicht dunkel. und da ein cache auch gern mal länger als 1 std dauert, wird das also schwierig...
 

adorfer

Geoguru
Verboten ist nur das unberechtigte Verlassen der Wege zur Nachtzeit wenn gleichzeitig eine Wildstörung auftritt.
Berechtigtes Verlassen der Wege (z.B. im Rahmen des allgemeinen Waldbetretungsrechtes) ist nicht verboten.
Wildstörungen sind natürlich auch so untersagt. Aber das hat ja weniger mit dem Verlassen der Wege oder Bewegung auf Wegen zu tun.

Wobei ich davon ausgehe, das mehrheitlich gar keine Wildstörung, sondern eine Jagdstörung vorliegt. Solange diese jedoch nicht vorsätzlich erfolgt sondern nur als Folgewirkung der eigentlichen Erholungssuche im Wald, solange gibt's dort vermutlich(!) kaum eine Handhabe.
Müsste der Jäger halt -wie bei einer Treibjagd- den entsprechenden Waldbereich mit Flatterband o.ä. sperren.

Oder anders gesprochen: Solange nicht der erste Cacher wirklich wegen obigen neuen Paragraphens irgendwas bezahlen musste, solange ist das alles nur ein Papiertiger.
Und es werden sich bestimmt auch Cacher finden, die diesen von der Jägerschaft hingeworfenen Fedehandschuh liebend gern aufnehmen werden.
 

Nachtfalke

Geowizard
-jha- schrieb:
Oder anders gesprochen: Solange nicht der erste Cacher wirklich wegen obigen neuen Paragraphens irgendwas bezahlen musste, solange ist das alles nur ein Papiertiger.
Und es werden sich bestimmt auch Cacher finden, die diesen von der Jägerschaft hingeworfenen Fedehandschuh liebend gern aufnehmen werden.

Hallelujah, genau so ist es! <-- enthält keine Ironie!
 
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