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Bandschlingen - Welche Längen?

KreuterFee

Geomaster
industriekletterer schrieb:
Für die Bruchlast der Bandschlinge wäre ein Karabiner dazwischen besser, ist aber nicht notwendig -> da man die Bandschlinge wegen dem Ankerstich nicht an Ihre Leistungsgrenze kommt.
Im Gegenteil dazu würde der Karabiner dann quer belastet und das ist erst recht Gift!
Wenn du unbedingt etwas dazwischen bauen möchtest nimm ein Stahlschraubglied oder zumindest einen Stahlkarabiner.. Ich würde aber bei dem Verbinden mit Ankerstich bleiben... Oder natürlich eine Länge Schlinge besorgen!
Grüße

Hmm, Sorry Ich hatte jetzt einfach mal die "Lehrmeinung" zusammengefasst, welche in den Links vertreten wurde ;).

Ich konnte bisher bei einem Stammumfang >3m keine Querbelastung am Karabiner feststellen.


Ich nutze bisher 3 Methoden zum Anschlagen, am Anfang habe ich immer einen Karabiner genommen, irgendwann habe ich dann eine zeitlang die Bandschlingen per Ankerstich verbunden, mittlerweile schlage ich das Seil direkt um den Baum.

Zum Prusiken an Pfählen/Laternen bin ich bisher sehr gut mit einer Kombination aus 120cm und 180cm ausgekommen, dieses ist aber abhängig von der Körpergrösse.

Für Seilumlenkungen nutze ich gerne 120cm Bandschlingen, welche ich dann entsprechend kürze,
entweder auf 60cm oder auf 30cm.
Meine Bandschlingen sind aus Nylon.
 

Yohan

Geocacher
Mein längste nylon Bandschlinge ist 240cm und 25mm breit (22kN). Also fur ein Baum mit 300 umfang kan ich ruhig die 240cm Bandschlinge per Ankerstich mit ein 120cm (auch 25mm breites nylon) Bandschlinge verbinden.

In http://www.jdav.de/chameleon//outbox//public/47/dav_ausbilderhandbuch_2005_sicherung.pdflesen ich das bei 19mm Polyamid bandmaterial ein Ankerstich noch 80% von der original starke behalt. Polyamid ist Nylon und 25mm ist besser als 19mm denke ich dan. 80% von 22kN ist mehr als OK.

Also da ist keine grund zu verwendung eine (ovaler) karabiner, auch wen man darauf acht das keine quer belastung entsteht. Is das ein richtige Begründung?
 
KreuterFee schrieb:
Hmm, Sorry Ich hatte jetzt einfach mal die "Lehrmeinung" zusammengefasst, welche in den Links vertreten wurde ;).

Das mit den Karabinern und Querbelastung war auch nicht auf deinen post bezogen :gott:

Vielleicht habe ich "Querbelastung" auch falsch ausgedrückt...
Ich habe mal ein "geiles Bild" gezeichnet wie ich das meine.. :lachtot:
Die Belastung kommt natürlich nur bei Bäumen mit kleinen Durchmessern zum tragen...

Also Yohan.. du kannst natürlich zwei Bandschlingen (gleichen Materials) miteinander verbinden - egal ob 19 oder 22 oder 25mm..

Aber wie KreuterFee das schon gesagt hat, direkt das Seil um den Baum wickeln ist das Beste für Bruchlast, Verschleiß, Beschädigung am Baum etc.. --> Dafür ist meine bevorzugte Variante der "no knot" glaube der heißt auch tenchless hitch..
Einfach das Seil 3-5x um den Baum wickeln, sauber neben einander legen und das Seil direkt mit einem Achterknoten oder Karabiner wieder am Seil befestigen..

Achso.. noch als Nachtrag zur Zeichnung..
Braun -> Stamm im Schnittbild
Rot -> Bandschlinge
Grau -> Karabiner mit Pfeilen der angedeuteten Querbelastung
 

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fockel007

Geocacher
industriekletterer schrieb:
Aber wie KreuterFee das schon gesagt hat, direkt das Seil um den Baum wickeln ist das Beste für Bruchlast, Verschleiß, Beschädigung am Baum etc.. --> Dafür ist meine bevorzugte Variante der "no knot" glaube der heißt auch tenchless hitch..
Einfach das Seil 3-5x um den Baum wickeln, sauber neben einander legen und das Seil direkt mit einem Achterknoten oder Karabiner wieder am Seil befestigen..

Von den Bruchwerten mag das zwar ziemlich optimal sein, aber ob es auch praktikabel ist steht auf einem anderen Blatt.
Bei einem Baum mit knapp 3m Umfang gehen dann da mal gut 10-16 m Seil drauf (die Umwicklungen + Knoten). Meistens ist aber bei dicken Bäumen auch die unterste Astgabel relativ hoch, und dann ist man mit einem 40m Seil schnell am Ende. Auch ist so eine Notablassmöglichkeit nicht so einfach realisierbar.

Persönlich bevorzuge ich für den Baumanschlag Rundschlingen (die grünen WLL 2000 kg), die haben den Baumschutz schon mit drin, und kosten auch nicht viel (über die Bruchwerte brauchen wir uns da mal gar nicht zu unterhalten); selbst verlängert mit Ankerstich haben die mehr als das Kletterseil.
 

Yohan

Geocacher
Yohan schrieb:
In http://www.jdav.de/chameleon//outbox//public/47/dav_ausbilderhandbuch_2005_sicherung.pdflesen ich das bei 19mm Polyamid bandmaterial ein Ankerstich noch 80% von der original starke behalt. Polyamid ist Nylon und 25mm ist besser als 19mm denke ich dan. 80% von 22kN ist mehr als OK.

Mittlerweile hab ik gesehn das es nicht immer 80% sei wie in DAV ausbilderhandbuch. In der Petzl Anneau manuell steht das wen man 2 Anneau bandschlinge per ankerstich verbindet die starke von 22kN auf 10kN sinkt. Das ist weniger wie 50% (ein grosses differenz mit 80%).
 

Attila_G

Geocacher
Nerre hat dazu schon einen interessanten Link gepostet: http://kletterzeug.blogspot.de/2010/07/schlingen-dyneema-oder-nylon.html

-- Attila
 

KreuterFee

Geomaster
fockel007 schrieb:
industriekletterer schrieb:
Aber wie KreuterFee das schon gesagt hat, direkt das Seil um den Baum wickeln ist das Beste für Bruchlast, Verschleiß, Beschädigung am Baum etc.. --> Dafür ist meine bevorzugte Variante der "no knot" glaube der heißt auch tenchless hitch..
Einfach das Seil 3-5x um den Baum wickeln, sauber neben einander legen und das Seil direkt mit einem Achterknoten oder Karabiner wieder am Seil befestigen..

Von den Bruchwerten mag das zwar ziemlich optimal sein, aber ob es auch praktikabel ist steht auf einem anderen Blatt.
Bei einem Baum mit knapp 3m Umfang gehen dann da mal gut 10-16 m Seil drauf (die Umwicklungen + Knoten). Meistens ist aber bei dicken Bäumen auch die unterste Astgabel relativ hoch, und dann ist man mit einem 40m Seil schnell am Ende. Auch ist so eine Notablassmöglichkeit nicht so einfach realisierbar.

Persönlich bevorzuge ich für den Baumanschlag Rundschlingen (die grünen WLL 2000 kg), die haben den Baumschutz schon mit drin, und kosten auch nicht viel (über die Bruchwerte brauchen wir uns da mal gar nicht zu unterhalten); selbst verlängert mit Ankerstich haben die mehr als das Kletterseil.

Hmm, wie kommst du auf 10-16m Seil?

Ich komm bei einem Baum von 3m Umfang auf 6m, 4m für das Umrunden und 2m für den Achter mit Spierenstich Hintersicherung.

Wobei die Notablassvorrichtung tatsächlich ein Argument für Bandschlingen sind, funktioniert aber nur bei Leitplanken.

Ich würde diese schweren WLL Bandschlingen nicht mitschleppen wollen.
Aber sicherlich eine Option für jemanden anderes.

Was bringen mir 4to WLL wenn durch den Knoten die Bruchlast des Aufstiegsseiles auf 15kn reduziert wurde :).
 

fockel007

Geocacher
So eine WLL-Schlinge mag zwar ein wenig mehr Gewicht haben, aber im Rucksack macht das nun auch net mehr so viel aus (hab ja keine 10 dabei). Allerdings hab ich die WLL-Schlingen auch an anderen Strukturen wie an Bauwerken , o.ä. zu schätzen gelernt, wo ich allein mit Bandschlingen nicht so hätte einbauen wollen, da eine WLL-Schlinge doch wesentlich robuster ist. Aber jeder hat so seine vorlieben.
Das die Bruchlast des Seiles und des Karabiners wesentlich unterhalb der der WLL-Schlinge bleibt ist mir klar, aber die grünen 2t Schlingen sind halt die günstigsten weil die am meisten verkauft werden.

Den Punkt mit den 10-16 m hat sich ja geklärt, das Bezog sich auf das 3-5 malige umwickeln.

Der Notablass geht nicht nur bei Leitplanken; wenn ich den brauche sind "Kolateralschäden" erst mal Nebensache...
 

KreuterFee

Geomaster
Es gib viele Wahrheiten :).
Wobei, für Strukturen finde ich diese Loop SEP 40kn Bandschlingen ja Klasse, komplett zertifiziert und scharfkantengeprüft :).

Aber sind wir uns jetzt alle einig, das man Bandschlingen bedenkenlos mit einem Karabiner unter Berücksichtung der Kantenbelastung verlängern kann, bzw. auch eine Verlängerung mittels Ankerstich (~ 50% Bruchlastreduzierung) möglich ist?

Also ich hätte mit beiden Verfahren keine Probleme.
 
KreuterFee schrieb:
Aber sind wir uns jetzt alle einig, das man Bandschlingen bedenkenlos mit einem Karabiner unter Berücksichtung der Kantenbelastung verlängern kann, bzw. auch eine Verlängerung mittels Ankerstich (~ 50% Bruchlastreduzierung) möglich ist?

Da sind wir uns alle einig :D
 
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