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Gebrauchtes Garmin 60CSx - Kauf noch sinnvoll?

Truesche

Geocacher
Liebe Cacher,

ich bin neu in diesem Forum (habe aber schon etwas gestöbert) und wende mich heute mit einer etwas eigenartigen Frage an Euch - keine reine Kaufberatung sondern eher eine Entscheidungshilfe der Profis :gott: .

Würdet ihr heutzutage noch ein gebrauchtes, aber in einen guten Zustand befindliches Garmin 60 CSx kaufen? :???:
Und wenn ja, für welchen Preis?

Hintergrund: Ich selber habe mit Bekannten ab und zu mal mittels Smartphone Caches gesucht, fand es aber nicht so spannend, das ich GC zu meinen Hobby machen würde. Allerdings ist mein Sohn (8 Jahre) ganz begeistert davon - und es kann evtl. auch eine Motivationshilfe bei wochenendlichen Ausflügen sein. Und wenn schon ein GPS-Empfänger vorhanden ist, dann kann man ihn auch nutzen, um Wander-Touren (bspw. vom Fremdenverkehrsamt) abzuspeichern (bisher immer per Karte und Wegweisern).

geplante Einsatzumgebung: Alpenvorland (GC) und Alpen (vorerst Wanderungen, später bestimmt auch GC)

Ich habe mit den Garmin etrix 20 geliebäugelt, aber jetzt wurde mir von einen Kollegen ein gebrauchtes 60 CSx angeboten. Dieses kann ich in Augenschein nehmen, prüfen und habe die Zusicherung, dass alles in Ordnung ist (nicht wie in der elektronischen Bucht), aber es hat natürlich keine Garantie mehr und laut dem Forum hier und anderen Quellen ist es nicht mehr das aktuellste (Firmware-Updates unwahrscheinlich (evtl. auch nicht mehr nötig) , Out-of-service (?), unterstützt aktuelle Techniken und Trends nicht).
Aber als Einstiegsgerät, wo ich nicht weiß, ob mein Sohn dabeibleibt ist es evtl. doch geeignet .... :hilfe:

Vielen Dank für eure Meinungen und Kommentare ;)

Sven
 

cahhi

Geowizard
Für Wanderungen halte ich es auch heute noch für ein tolles Gerät, auch für gelegentliches Cachen ist es geeignet, allerdings muss man dann mangels Paperless-Funktion die Beschreibungen entweder ausgedruckt oder auf einem Smartphone dabeihaben, sprich wenn Dein Sohn richtig Feuer beim Cachen fängt, wird ziemlich sicher irgendwann ein neueres Gerät hinzukommen. Aber dann ist es immer noch nicht schlecht, auch ein zweites GPS zu haben, die Beschreibungen auf einem langt ja völlig.

Als Hausnummer wäre mir das Gerät ganz grob 150 € wert...
 

hmichel777

Geocacher
Diesen Betrag halte ich für zu hoch. Nur wenig mehr und man bekommt ein Gerät neu, mit Garantie, paperless Caching und die weitergeführte Softwarepflege. Z. B. Dakota20.
Persönlich würde ich nicht mehr als 80 bis 100 ausgeben.

Gesendet von meinem MB526 mit Tapatalk 2
 

Schnueffler

Geoguru
Ich denke auch, dass das gerät zum Einstieg noch vollkommen ausreicht. Die Beschreibungen kann man ausdrucken und für des Rest hat das gerät alles, was man braucht. Man kann Karten drauf laden und ausreichend Wegpunkte abspeichern, um es beim Wandern ausgiebig zu nutzen. Da solltest du - mit ein bißchen Datenpflege - kaum an die Grenzen des Gerätes stossen, sofern du nicht 2000 Caches mitnehmen willst.

Preislich halte ich einen Betrag um 100€ für angemessen.
 

dbox

Geomaster
Ich habe ein älteres, teilweise verkratztes 60Csx schion jahrelang in Gebrauch und würde es nicht hergeben bzw. wieder eins kaufen.

Das mit dem Paperless-Caching auf dem Garmin wird m.E. totoal überschätzt, wenn man sowieso ein Smartphone dabei hat. Das kann man dafür genauso gut nehmen.

Ansonsten ist das 60Csx ein unverwüstliches Gerät mit einem phantastischen Display. Ich wüsste nichts, was dagegen spricht, dieses gebraucht zukaufen - egal, wie lange es schon auf dem markt ist.

Gruß Rüdiger.
 

cahhi

Geowizard
Ich war vom Gefühl her auch etwa bei 100€. Hatte dann aber bei Ebay mal geschaut, wofür die Gebrauchtgeräte weggehen und das sind so um die 170€ (neue 280-300!!!). Angesichts dessen, dass ein GSPMap62s (im Prinzip das gleiche Gerät aber mit Paperless) um die 300 kostet, fand ich die 150 dann recht angemessen...
 

Schnueffler

Geoguru
Klar bei ebay gehen die 60er für den Preis weg. Aber bei ebay steht auch jeden Tag ein Dummer auf. Hier ist doch eher das Fachpublikum, die sich mit den Geräten auskennen. Einen preis hier sehe ich deutlich realistischer, als einen preis be ebay. Und bevor ich ~200€ für ein gebrauchtes 60CSx ausgeben würde, würde ich schon eher ein etrex 20 nehmen. Das kostet als Neugerät 168€ ohne TopoLight. Dazu noch die kostenlose Openstreetmap und gut ist. (Oder halt 219€ für das etrex 30).

Das hat dann auch den Vorteil, dass man ein GPS mit aktuellem Empfänger hat. dazu noch paperless und längere Akkulaufzeiten.
 

TX-Tracker

Geocacher
Ich habe mein 62csx auch seit Jahren im Einsatz, und es sieht entsprechend verwüstet aus: der inzwischen dritte Akkudeckel ist mittlerweile mit Tesafilm befestigt (alle 6 Monate für 10,- einen neuen Deckel mit zu schwach konzipierter Haltenase zu kaufen war mir dann irgendwann zu blöd), die Tasten haben allesamt keine Beschriftung mehr und Runtergefallen ist das gute Stück auch schon tausendmal - aber es tut!
Letztlich ist es ja nicht schlechter geworden, als es vor Jahren (Testsieger) war - im Gegenteil: ich höre, der Empfänger sucht weiterhin seinesgleichen. Lediglich die neuen Funktionen, mit denen andere Geräte mittlerweile ausgestattet werden fehlen.
 

Schnueffler

Geoguru
TX-Tracker schrieb:
Letztlich ist es ja nicht schlechter geworden, als es vor Jahren (Testsieger) war - im Gegenteil: ich höre, der Empfänger sucht weiterhin seinesgleichen. Lediglich die neuen Funktionen, mit denen andere Geräte mittlerweile ausgestattet werden fehlen.
Dann hast du wahrscheinlich noch einen SIRFIII drin. Der wurde aber am Ende nicht mehr eingebaut. Und die neuen Mediatek-Empfänger, die aktuell verbaut werden, sind auch nicht viel schlechter als der SIRFIII.
 

Rupa

Geowizard
Schnueffler schrieb:
TX-Tracker schrieb:
Letztlich ist es ja nicht schlechter geworden, als es vor Jahren (Testsieger) war - im Gegenteil: ich höre, der Empfänger sucht weiterhin seinesgleichen. Lediglich die neuen Funktionen, mit denen andere Geräte mittlerweile ausgestattet werden fehlen.
Dann hast du wahrscheinlich noch einen SIRFIII drin. Der wurde aber am Ende nicht mehr eingebaut. Und die neuen Mediatek-Empfänger, die aktuell verbaut werden, sind auch nicht viel schlechter als der SIRFIII.
Das 62'er hat denselben MTK-Chipsatz wie die letzte Generation 60'er? Wenn das stimmt, kommt mein Oregon noch heute auf den Marktplatz und ich hole mir das 62'er! Das Verhalten meines 60'ers der allerletzten Baureihe mit der nicht online verfügbaren Firmware 4.20 gefällt mir noch wesentlich besser, als das der Geräte mit SirfIII.
 

kiozen

Geomaster
Das 60CSx wurde über die Jahre hochgehyped, was jetzt einige dazu verleitet Preise wie bei Neugeräten zu zahlen. Ich hatte ein 60CSx und jetzt ein 62s. Ab und an mache ich Touren mit einem Kollegen der noch ein 60er hat. Ich glaube ich kann damit die Geräte recht gut vergleichen.

Zum Empfang: Der ist bei beiden Geräten in etwa gleich gut. Das 60er driftet im Stand recht stark (typisch für den SIRFIII), das 62er deutlich weniger. Die Aufzeichnung der Höhe über Barometer und GPS ist beim 62er deutlich besser gelungen.

Paperless Caching wird bei allen mir bekannten Outdoor GPS Empfängern, verglichen zu einem Smartphone, nicht besonders gut umgesetzt. Der Ansatz von Garmin taugt aber, wenn man mal keinen Drucker oder kein Smartphone zur Hand hat. Das 60er kann wie schon erwähnt kein Paperless.

Das 60er benutzt zur Datenübertragung ein proprietäres USB Protokoll. D.h. es müssen extra Treiber installiert sein. Und damit kann man nicht mal eben mit jedem PC die Daten austauschen. Auch zwingt das Protokoll und die interne Datenverwaltung einen dazu immer alles oder gar nichts auszutauschen. Alle Karten müssen in einer Datei zusammen gefasst werden. Alle Wegpunkte oder Tracks müssen heruntergeladen werden. Das ist lästig.

Das 62er wird als USB Massenspeicher eingebunden. Also wie eine USB Stick. Karten werden in einzelnen Dateien übertragen und lassen sich gezielt austauschen. Ganze Tagestouren kann man in einzelnen Dateien ablegen und wieder löschen. Ohne die Daten aus anderen Projekten zu beeinflussen.

Und genau diese Unterschiede lassen das 60er gegenüber einem 62er alt aussehen. So alt, dass ich persönlich mein 60er nicht mehr zurück haben will.

Gut hier geht es um einen 8 jährigen Sohn. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Kinder sich in diesem Alter noch schwer mit einer abstrakten Kartendarstellung tun. Und auch das Interesse kann sich sehr schnell ändern. Deswegen sollte man ein 300.-€ Gerät nicht für den Sohn, sondern für sich selber kaufen. Und in eine olle Kamelle wie das 60er würde ich nicht mehr als 50-80 € stecken.

Der Sinn und Zweck eines Outdoor GPS sind eigentlich längere Touren in rauer Umgebung. Hier ist eine lange Laufzeit und Zuverlässigkeit eher angesagt, als Gimmiks und tolle Funktionen. Deswegen solltest Du dich auch fragen, ob du so ein Gerät wirklich brauchst. Nur um eine Dose bei der sonntäglichen Wanderung in schönem Wetter zu finden bestimmt nicht. Da reicht ein Smartphone. Wer es ein wenig geschützter haben will nimmt ein Motorola Defy oder ähnliches. Und wenn das irgendwann nicht mehr reicht, weiß man warum man ein Outdoor GPS braucht und auf was man bei dem Gerät Wert legt.
 

kiozen

Geomaster
Rupa schrieb:
Das 62'er hat denselben MTK-Chipsatz wie die letzte Generation 60'er?

Nein. Der Chip im 62er ist ein Cartesio von STMicroelectronics. Das ist ein SoC (System on a Chip) System, d.h. GPS Empfänger und Kontroller sind alle in einem Chip verbaut. Beim Erscheinen des 62er vor 2 Jahren hatte Garmin enorme Probleme mit diesem Empfänger. Nach zahlreichen Updates kann dem 62er aber kaum noch ein Geräte vom Empfang her das Wasser reichen.

Ich vergleiche regelmäßig die Tracks von unseren Wanderungen. Also aus zahlreichen Geräten in denen SIRFIII, Mtk oder eben der Cartesio verbaut sind. Die Tracks des 60er und das 62er heben sich oft angenehm aus der Wolke ab. Andere SIRFIII Geräte wie z.B. das Sportiva kommen da nicht ran. Ich denke die außerhalb vom Gerät verbaute Antenne macht hier den feinen Unterschied.

Man muss allerdings dazu sagen, dass das fast schon Erbsenzählerrei ist und keinen praktischen Gebrauch beim Cachen hat. Nur wer seine Touren so exakt wie möglich aufgezeichnet haben will, legt wert darauf.
 
OP
T

Truesche

Geocacher
Wow, das ist ja echt ein schnelles und inhaltliches Feedback, was mir (hoffentlich) helfen wird, zu einer rationalen Entscheidung zu kommen. Dafür euch schon mal ein herzliches Danke :2thumbs:
(Besonders an kiozen für die sehr konstruktive kritische Meinung)

Mal sehen, was noch für Meinungen eingehen - ich werde euch auf jeden Fall über das Ergebnis informieren.

Viele Grüße

Sven
 

adorfer

Geoguru
Für ein nicht allzusehr verkratztes 60CSx mit intaktem Akkufachdeckel und (wichtig!) SIRF3-Chipsatz würde ich für 200€ durchaus schwach werden.
 

Schnueffler

Geoguru
-jha- schrieb:
Für ein nicht allzusehr verkratztes 60CSx mit intaktem Akkufachdeckel und (wichtig!) SIRF3-Chipsatz würde ich für 200€ durchaus schwach werden.
Da solltest du auf jeden Fall drauf achten. Steht auf dem Karton. Und wenn der nicht mehr vorhanden ist, dann kannst du in die Einstellungen -> System schauen. Ich kann dir aber gerade nicht mehr auswendig sagen, welche GPS-Firmware noch der SIRFIII ist, und ab wann der MTK verbaut wurde. Steht aber auch irgendwo hier im Forum. Du musst es nur finden. :D Für ein 60er mit MTK auf jeden Fall weniger ansetzten!
 

The New Cachers

Geowizard
-jha- schrieb:
Für ein nicht allzusehr verkratztes 60CSx mit intaktem Akkufachdeckel und (wichtig!) SIRF3-Chipsatz würde ich für 200€ durchaus schwach werden.
Ich sehe das als "Nostalgiefaktor" :eek:ps:
Ich bin auch damals vom 60CSx auf ein Dakota 20 umgestiegen (von den Oregons gab es damals nur die X00er Serie). Mittlerweile ergänzt ein Oregon 450 den Gerätepark.
Ich hatte noch keine Situation, in der ich das 60er (mit SIRF III) wirklich vermisst habe.

kiozen schrieb:
Paperless Caching wird bei allen mir bekannten Outdoor GPS Empfängern, verglichen zu einem Smartphone, nicht besonders gut umgesetzt. Der Ansatz von Garmin taugt aber, wenn man mal keinen Drucker oder kein Smartphone zur Hand hat. Das 60er kann wie schon erwähnt kein Paperless.

Das 60er benutzt zur Datenübertragung ein proprietäres USB Protokoll. D.h. es müssen extra Treiber installiert sein. Und damit kann man nicht mal eben mit jedem PC die Daten austauschen. Auch zwingt das Protokoll und die interne Datenverwaltung einen dazu immer alles oder gar nichts auszutauschen. Alle Karten müssen in einer Datei zusammen gefasst werden. Alle Wegpunkte oder Tracks müssen heruntergeladen werden. Das ist lästig.

Das 62er wird als USB Massenspeicher eingebunden. Also wie eine USB Stick. Karten werden in einzelnen Dateien übertragen und lassen sich gezielt austauschen. Ganze Tagestouren kann man in einzelnen Dateien ablegen und wieder löschen. Ohne die Daten aus anderen Projekten zu beeinflussen.
Da kann ich sogar von meinem Billig-Tablett (A-rival Bioniq 700) Dateien auf das Oregon bzw. Dakota spielen
kiozen schrieb:
Und genau diese Unterschiede lassen das 60er gegenüber einem 62er alt aussehen. So alt, dass ich persönlich mein 60er nicht mehr zurück haben will.
:2thumbs:
 

Die3JHs

Geocacher
... da cachen ja was mit verstecken und finden zu tun hat, sind also meistens zwei Geräte im Einsatz gewesen.

Welches Gerät der Owner hatte, weiss man meistens nicht. Wenn also die Dose schon ungenau eingemessen war, hilft auch ein genaues Gerät beim Finden nicht zwangsläufig.

Das 60csx von mir war gut. Leider lösten sich nach 6 Monaten die Tasten schon auf. Garmin und weiche Kunststoffe passen wohl nicht zusammen?!
Davor hatte ich ein Etrex Vista Hcx. Da störte mich die Bedienung. Beim 60csx war es besser.
Nun habe ich ein Oregon. Es ist zwar oft etwas ungenau, dafür hat es Vorteile in der Bedienung.

Jetzt kommt ein Manko am 60csx. Die Antenne ist so konstruiert, dass man es idealerweise hochkant hält, um optimalen Empfang zu haben. Der verbaute 2-Achsen-Kompass ist aber sehr störrisch und geht nur, wenn das Gerät flach gehalten wird. Das beisst sich gegenseitig!

Also, wenn Du das 60csx günstig bekommen kannst, nimm es.
Wenn ein Dakota20 aber kaum teurer ist, dann lieber ein Dakota 20!!
Wenn Geld keine Rolle spielt, dann könnte das 60csx ein prima Zweitgerät sein, zu einem Montana oder Oregon.

Jetzt bist Du vielleicht verunsichert. Lass Dir aber gesagt sein, dass es echt nervig ist, Handy und GPS in der Hand zu halten, wenn man im Wald am Suchen ist.
 

dbox

Geomaster
kiozen schrieb:
...Und genau diese Unterschiede lassen das 60er gegenüber einem 62er alt aussehen. So alt, dass ich persönlich mein 60er nicht mehr zurück haben will...
Niemand bestreitet, dass es bessere (weil neuere) Geräte als das 60er gibt. Aber die Einsteigsfrage war, ob ein 60er noch sinnvoll ist. Und dazu sage ich einfach ja - auch wenn ich weiß, dass das 62er vermutlich noch besser ist. Aber leider auch viel teurer...

Gruß Rüdiger.
 
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