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Rückruf Edelrid Klettersteigsets

adorfer

Geoguru
HowC schrieb:
BriToGi schrieb:
http://www.alpinfieber.net/daisy-chain-absturzgefahr-video-3419/
Selten hat mich ein video so :shocked
Ich wäre nie darauf gekommen, dass man diese Dinger auch in einer Sicherungskette einsetzen kann. Da waren für mich bislang immer Materialschlaufengurte....

Aber gibt ja auch Leute, die eine Footloop als Kurzsicherung benutzen.
 

Dolphiner

Geomaster
Es gibt Janes die sind zugelassen als Verbindungsmittel.
Aber die meisten sind einfache Materialschlingen, not for climbing.
Da ein Laie das gern mal durcheinander bringt, sage ich immer, die Dinge sind nicht zum Sichern gemacht. Nur zum Sichern des Materials...

Die Zertifizierung als Verbindungsmittel kostet halt auch ne Stange,
das rechnet sich kaum bzw macht den Artikel teuer.

aber btt:

die Petzl KSS sind ok lt Petzl.
 

adorfer

Geoguru
Aus dem Rückruf entnehme ich, dass man nun der Meinung ist, dass Bremsplatten "per Design" unsicher seien.
Welche neue Erkenntnis mag es denn da geben?
 
Salewa ruft jetzt Klettersteigsets mit Seilbremsen zurück und will gegen Bandfalldämpfer austauschen:
http://www.salewa.de/unternehmen/news/ruckruf+klettersteigset.

Bei den Bandfalldämpfern frage ich mich immer: Was mache ich, wenn ich mitten auf dem Klettersteig in den Bandfalldämpfer stürze? Dann sind die Nähte zwecks Sturzdämpfung mindestens teilweise aufgerissen und der Bandfalldämpfer wäre nach meiner Einschätzung damit nicht mehr zu gebrauchen.
8|
 

Dolphiner

Geomaster
kruemelmonster schrieb:
Bei den Bandfalldämpfern frage ich mich immer: Was mache ich, wenn ich mitten auf dem Klettersteig in den Bandfalldämpfer stürze? Dann sind die Nähte zwecks Sturzdämpfung mindestens teilweise aufgerissen und der Bandfalldämpfer wäre nach meiner Einschätzung damit nicht mehr zu gebrauchen.
8|

Tja, da dürftest Du eh relativ weit unten "hängen" wenn sich der BFD entfaltet hat.
Einmal muss man sich überlegen, wie man wieder entweder nach oben kommt, oder nach unten.
Je nach KS. Da gibts keine Universallösung. Jeder KS ist anders. Es kann ja an jeder Stelle passieren.
Teilweise gibts ja "Ausstiege" wo man eine Tour beenden kann.
Eine Fortsetzung ist auf jeden Fall nicht zu empfehlen. Da ja kein BFD mehr.

Ich habe da immer ein kleines Rettungs-Set im Rucksack.
10-20m Seil, Grigri oder ATC, kurze Bandschlinge, evtl ne Rolle. Je nach Tour.
Damit kann ich entweder jemand sichern der eine schwierige Passage im Nachstieg macht, oder mich irgendwo abseilen, jemanden mit Hilfsflaschenzug wieder hoch ziehen.

Worst Case wäre halt, zwei unerfahrene KS Gänger nur mit KSS bewaffnet, ohne Plan B in einem KS der selten begangen wird oder gesperrt ist.
Doofe Nummer wird das.

Aber das Thema ist sehr umfangreich und man könnte einen eigenen Beitrag aufmachen.
 

Kruemels

Geocacher
Dolphiner schrieb:
Eine Fortsetzung ist auf jeden Fall nicht zu empfehlen.

Ich bezweifle, dass man noch über eine Fortsetzung nachdenkt, wenn der Bandfalldämpfer aufgerissen ist. Da denkt man wohl eher daran, wie man ans Handy kommt, um die Bergrettung zu rufen.
 

Dolphiner

Geomaster
Das wäre eben nicht nötig wenn man Vorkehrungen träfe. Man kann sich meist selber befreien aus einer Klettersteig Situation.
Die Bergrettungen in den Alpen haben so schon zu kämpfen mit Einsätzen, auch durch die überlaufenen Klettersteige durch Hobby Alpinisten. Da kann man die "Kollegen" etwas entlasten indem man sich vorher informiert, was man tut, wenn...
Vorrausgesetzt man weiss was man macht und verschlimmert die Situation nicht.

Aber ein echt weitreichendes Thema.
Bei manchen KS Gehern wärs besser sie nutzen kein KSS, dann hat man weniger Arbeit im Falle eines Sturzes. (schwarzer Humor. Sehr tief schwarz.)

back to topic
Rückrufe Klettersteigsets allgemein
 

satanklaus

Geomaster
Dolphiner schrieb:
Das wäre eben nicht nötig wenn man Vorkehrungen träfe. Man kann sich meist selber befreien aus einer Klettersteig Situation.

Bisschen pauschal, findest du nicht?
Welche Vorkehrungen willst du z.B. treffen, um folgende Szenarien zu vermeiden:

1. Du stürzt in einer Traverse auf Eisenstiften in einer senkrechten oder überhängenden Wand, der Dämpfer reißt auf und plötzlich hängst du (frei) 2m unterhalb des Sicherungsseils und kannst es folglich nicht mehr erreichen.

2. Du stürzt in einer senkrechten Passage direkt unterhalb eines Felsankers, bevor du dich darüber einklinken kannst. Erst mal rauschts du die gesamte Strecke bis zum nächsten Anker unter dir durch, ehe der Dämpfer auslösen kann. Sehr wahrscheinlich schlägst du dabei noch irgendwo an.

KS-Gehen ist zu vielfältig, als dass man alles vorhersehen (und doppelt absichern) kann. Außerdem spielt im alpinen Gelände auch der Faktor Zeit eine Rolle, der manche Vorkehrungen daher verbietet. Zudem hat man aus Gewichtsgründen i.d.R. nicht großartig weiteres Material dabei. Das Credo ist einfach, dass man tunlichst nicht stürzen sollte. Falls doch ist man zwar nicht tot aber sehr wahrscheinlich (schwer) verletzt. Selbstbefreiung ist da eher keine Option.
 

Dolphiner

Geomaster
Wenn Du meine vorherigen Beiträge in diesem Thread gelesen hättest...

Darin schrieb ich, das Thema ist zu umfangreich... kein KS ist wie der Andere... Keine Universallösung... und so weiter...
Auch was man mitnehmen kann für den Fall der Fälle. Aber eben nie für alle Fälle.

Wenn Dich das Thema interessiert bitte ich darum einen eigenen Beitrag zu starten und hier weiter über die Rückrufaktionen zu sprechen.
 

satanklaus

Geomaster
Ich stimme dir zu bezüglich Beim-Thema bleiben.

Andererseits wirkt es schon etwas komisch, sich dessen genau dann zu besinnen, wenn eine etwas abweichende Meinung auftaucht und man selber vorher ausgiebig salbadert hat.
Wie auch immer: ich brauche keinen extra Thread.
 

Dolphiner

Geomaster
Dolphiner schrieb:
Wenn Du meine vorherigen Beiträge in diesem Thread gelesen hättest...

Darin schrieb ich, das Thema ist zu umfangreich... kein KS ist wie der Andere... Keine Universallösung... und so weiter...
Auch was man mitnehmen kann für den Fall der Fälle. Aber eben nie für alle Fälle.

Wenn Dich das Thema interessiert bitte ich darum einen eigenen Beitrag zu starten und hier weiter über die Rückrufaktionen zu sprechen.
 

KreuterFee

Geomaster
In letzter Konsequenz, sollte man schon in der Lage sein, im Rahmen der behelfsmäßigen Bergrettung eine verunfallte Person mindestens erstmal zu sichern und aus einer Hängelage zu befreien.

Und hierfür sollte schon ein bischen Equipment dabei sein, und das braucht auch nicht viel sein, es geht nur darum eine Person ggf. aus einer Hängeposition zu befreien und Sie im Anschluss entweder zu sichern, bis die Rettung eintrifft oder gesichert nachsteigen zu lassen.

Also ich weiss ja nicht was Ihr da so an Equipment mitschleppt, mir würden 2 Exen, ein HMS, eine Bandschlinge (120cm), 15m Seil reichen.

Das ist nicht viel und deckt einen Grossteil der Möglichkeiten ab.
 

adorfer

Geoguru
KreuterFee schrieb:
Also ich weiss ja nicht was Ihr da so an Equipment mitschleppt, mir würden 2 Exen, ein HMS, eine Bandschlinge (120cm), 15m Seil reichen.
zwei 120er-Bandschlingen und 3 Prusikschlingen (6mm, 30cm lang) habe ich immer an einer "Sicherheitsexe" (Exe mit Schraubern) in Reserve. Daraus kann ich mir notfalls sogar einen Notgurt bauen, um jemanden anzuseilen nehmen, der vorher noch meinte "brauche hier nix". Die besagten 15m Seil (8mm, genauer: 25m) sind auch mit im Rucksack, sobald es nach Höhenaktivität riecht. hat sich schon oft als Handseil bewähren dürfen. Und sei es, das Risiko von Boden-Hinternkontakt an Böschungen bei Schlechtwetter zu reduzieren.
 
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