• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Jäger erschießt Waldbesucher

adorfer

Geoguru
Zappo schrieb:
-jha- schrieb:
...Denn dann hätte er bemerkt, dass es sich um einen Menschen handelt. Und zwar einen, der ihn bei seiner Ansitzjagd stört. Und den hat er dann waidgerecht erlegt.
Oder willst Du jetzt behaupten, das wäre mit Absicht geschehen? Weil das Opfer die Jagd störte?
Ich habe im Thread hier mehrfach gelesen, dass Jäger nur dann schiessen wenn sie ihr Opfer eindeutig erkannt haben.
Da das Opfer hier ein Mensch war muss er ihn nach obiger Logik doch erkannt haben.
 

F-U-Z-Y

Geocacher
Wenn die Jäger uns das Geocaching verbieten wollen, wie wärs den, wenn wir denen mal das jagen verbieten würden???
Es sind nicht nur Geocacher, sondern alle Menschen gefährdet, die im Wald und auf den Feldern unterwegs sind. Da bekommt ja Angst, wenn man solche Berichte liest. Ich möcht nicht im Baumstückle unterm Apfelbaum als Wildsau verwechselt werden (Wenn ich als ab und zu mal selbst eine bin :???: ).
Wenn ein Jäger unter Nachtblindheit leidet, sollte er besser seinen Jagtschein und seine Waffen abgeben, bevor er zum Mörder wird.
 

MadCatERZ

Geoguru
Nunja, die Behauptung des Jägers ist zwar unglaubwürdig, ist aber aus psychologischer Sicht nachvollziehbar, alles andere hieße ja, die Tötung eines Menschen einzugestehen - womit ich ihn nicht verteidigen möchte.
 

quercus

Geowizard
ein wirklich tragischer unfall von einem vermutlich völlig überforderten/übermüdeten/unfähigen jäger. klar wird der eine menge ärger bekommen und vielleicht auch seines lebens nicht mehr froh, aber das hätte er sich überlegen sollen bevor er den finger krumm gemacht hat.

zum glück ist jeder jäger plicht-versichert, so dass etwaige versorgungsansprüche zumindest versichert sind. den toten bringt das natürlich nicht zurück.

aber wie hier schon öfter gesagt: es war ein unfall bzw. eine fahrlässigkeit einer unfähigen person. hierbei den bogen zu einem jagdverbot zu schlagen ist schon ziemlich populistisch und naiv. das ist so, wie wenn ich autofahren verbieten würde, nur weil ein betrunkener fahrer vor dem kindergarten zwei kinder tot gefahren hat.

das sollte uns aber nicht von der diskussion zum thema sichere jagd abhalten und aktuelle jagdmethoden sollten auf den kritischen prüfstand.

aber einen grund für überhasteten aktionismus gibt es auch nicht
 

rolf1327

Geowizard
Wie oft in emotionalen Diskussionen, wird nicht nach realistischen Lösungsmöglichkeiten gesucht, sondern nur populistische Forderungen gestellt. Sei es Jagdverbot auf der einen oder nächtliches Betretungsverbot von Feld und Wald auf der anderen Seite. Warum fragt niemand nach Sehtest, Hörtest oder anderen umsetzbaren Möglichkeiten solche Unfälle zu reduzieren?
 

MadCatERZ

Geoguru
Ich habe gerade mal ein paar Artikel dazu durchgelesen, da steht momentan noch überall dasselbe drin - schon interessant, dass da ein erfahrener Jäger entweder aus wenigen Metern Entfernung einen Mann mit einem Wildschwein verwechselt bzw. nicht mit seinem Gewehr umgehen kann - in beiden Fällen spricht das nicht das gerade für einen erfahrenen Jäger.
 

HansHafen

Geowizard
Moin,

ganz so tragisch scheinen einige Jäger das nicht zu nehmen.
Bzw. scheinen nicht alle Menschenleben gleich viel wert zu sein :(

Schreibt ein engagierter Poster mit immerhin über 5000 Beiträgen bei Wild & Hund:



Man stelle sich vor, das wäre ein Geocacher gewesen....
19.gif


Oder Jemand mit einer Autopanne
2.gif

Also sitzt der Finger bei Geocachern lockerer als bei Menschen mit Autopanne?
Entnehmen wir das aus den gesetzten "Smilies"???

Erschreckend, solche Einblicke in den Charakter derer, die mit Waffe durch den Wald laufen dürfen. :erschreckt: :zensur:

Ich kann dieses "tragischer Unfall" und die Vergleiche mit dem Straßenverkehr nicht mehr hören! Hier sitzt jemand mit der Waffe rum und wartet drauf etwas töten zu können. Ein tragischer Unfalls ist es, wenn er dabei vom Hochsitz fällt und sich was tut. Da passt der Begriff. Aber wenn er "etwas" erschießt ohne vorher sicher zu sein, dass es kein Mensch ist, dann ist das mehr als nur ein "tragischer Unfall"...

...und das ist jetzt keine Jägerbashing - genauso ist es keinen "Unfall" wenn jemand besoffen mit dem Auto jemanden über den Haufen fährt. Dann hat er das genau so in Kauf genommen, und zwar schon als er so eingestiegen ist.

Traurig nur, dass die in dem Forum solche wie oben Leute dulden - ist ja nicht sehr vertrauens- und ruffördernd. Man muss aber dazu sagen, dass auch viele Jäger das Geschehen scharf verurteilen.

BG
HansHafen
 

MadCatERZ

Geoguru
Naja, dumme Sprüche zu dem Vorfall gab es hier auch, auch eine Art, mit so einem Vorfall umzugehen, ich selbst flüchte mich auch oft in Sarkasmus.
 

Team Free Bird

Geocacher
Also wenn ich mir manche Beiträge in dem Jägerforum so anschaue würde es mich bei einigen dort nicht wundern wenn die nach dem "erlegen" eines Menschen dem noch einen Zweig in den Mund stecken und dann Halali blasen würden. :shocked:
Und sowas darf im Wald rumlaufen.
Klar sind nicht alle so, aber einige dort haben definitiv einen Nagel im Kopf. Ich hatte erst einmal eine Begegnung mit einem Jäger und der machte seiner Zunft auch nicht grade alle Ehre.
 

cahhi

Geowizard
HansHafen schrieb:
Ich kann dieses "tragischer Unfall" und die Vergleiche mit dem Straßenverkehr nicht mehr hören! Hier sitzt jemand mit der Waffe rum und wartet drauf etwas töten zu können. Ein tragischer Unfalls ist es, wenn er dabei vom Hochsitz fällt und sich was tut. Da passt der Begriff. Aber wenn er "etwas" erschießt ohne vorher sicher zu sein, dass es kein Mensch ist, dann ist das mehr als nur ein "tragischer Unfall"...

Warum nicht? Auch wenn ein Autofahrern mit 200 durch die Innenstadt fährt und dabei ein Kind totfährt, ist das auch immer noch ein "tragischer Unfall".

(ok, hier würde das "Mord-Geschrei" genauso losgehen).
 

Merkur

Geocacher
...er für eine Verschärfung im Jagdrecht. Stichwort: Exakte Ansprache, bevor der Abzug getätigt wird.

Wenns antwortet wars ein Mensch, wenns wegrennt wars ein Tier? Eher würde ich "unehrenhafte" Hilfsmittel wie Nachtsichtgeräte oder so vorschreiben.
 
"Ansprechen: Wild nach Art, Geschlecht, Alter und Zustand zu klassifizieren. Wird auch auf Pflanzen angewandt: einen Baum ansprechen = Art und Zustand des Baumes identifizieren"
 

roterzille

Geocacher
Wie für alle Waffenträger gilt dies auch für Jäger....."Sei dir deines Zieles sicher!"

Warum soll immer das Opfer Schuld haben? :irre:
 
cahhi schrieb:
HansHafen schrieb:
Ich kann dieses "tragischer Unfall" und die Vergleiche mit dem Straßenverkehr nicht mehr hören! Hier sitzt jemand mit der Waffe rum und wartet drauf etwas töten zu können. Ein tragischer Unfalls ist es, wenn er dabei vom Hochsitz fällt und sich was tut. Da passt der Begriff. Aber wenn er "etwas" erschießt ohne vorher sicher zu sein, dass es kein Mensch ist, dann ist das mehr als nur ein "tragischer Unfall"...

Warum nicht? Auch wenn ein Autofahrern mit 200 durch die Innenstadt fährt und dabei ein Kind totfährt, ist das auch immer noch ein "tragischer Unfall".

(ok, hier würde das "Mord-Geschrei" genauso losgehen).

falsch- kein Unfall.
Als Unfall wird in solchem Zusammenhang gesprochen, wenn es sich um ein schädigendes Ereignis, welches den Umständen nach vermeidbar gewesen wäre, handelt.
Aber da es vermeindbar wäre, mit 200 innerstädtisch durchzuprügeln, ist so etwas kein Unfall.
Auch war es vermeidbar, den Menschen dort abzuknallen- eben mit mehr Sorgfalt. Oder hat es nur geraschelt, man hat nix genaues gesehen aber irgendwann vorher genau dort Wildschweine bemerkt?
Man informiere sich nur mal, was z.B die Polizei alles vor beabsichtigtem Schußwaffengebrauch zu beachten hat. Ähnliches dürfte nachvollziehbarerweise auch für Jäger gelten.
Dies war kein Unfall- mindestens Fahrlässigkeit.
 

cahhi

Geowizard
team torosaurus schrieb:
Man informiere sich nur mal, was z.B die Polizei alles vor beabsichtigtem Schußwaffengebrauch zu beachten hat. Ähnliches dürfte nachvollziehbarerweise auch für Jäger gelten.
Und trotzdem hat die Polizei schon durch geschlossene Türen harmlose Rentner erschossen, weil sie sie für entflohene Schwerverbrecher hielt.

Dies war kein Unfall- mindestens Fahrlässigkeit.

Fahrlässigkeit wiederspricht einem Unfall überhaupt nicht.
Ein Unfall ist ein plötzliches, unfreiwilliges und von außen einwirkendes Ereignis, bei dem eine Person einen Schaden erleidet

Wenn der Jäger (oder in den anderen Beispielen der Polizist oder der Autofahrer) absichtlich einen Menschen getötet hat -sprich- eine Verurteilgung wegen Totschlags oder Mord herauskam/kommt, dann ist es kein Unfall. Aber (auch extrem grob) fahrlässig den Tod eines anderen Menschen zu verursachen ist immer noch ein Unfall.

[edit]

Wohlgemerkt: auch für einen fahrlässig im Rahmen eines Unfalls verursachten Tod eines Menschen kann man für 5 Jahre in den Knast gehen...
 

Bastei

Geocacher
cahhi schrieb:
HansHafen schrieb:
Ich kann dieses "tragischer Unfall" und die Vergleiche mit dem Straßenverkehr nicht mehr hören! Hier sitzt jemand mit der Waffe rum und wartet drauf etwas töten zu können. Ein tragischer Unfalls ist es, wenn er dabei vom Hochsitz fällt und sich was tut. Da passt der Begriff. Aber wenn er "etwas" erschießt ohne vorher sicher zu sein, dass es kein Mensch ist, dann ist das mehr als nur ein "tragischer Unfall"...

Warum nicht? Auch wenn ein Autofahrern mit 200 durch die Innenstadt fährt und dabei ein Kind totfährt, ist das auch immer noch ein "tragischer Unfall".

(ok, hier würde das "Mord-Geschrei" genauso losgehen).

Wenn man mit Tempo 200 durch die Innenstadt fährt, nimmt man verletzte billigend in Kauf. Dass ist für mich also nicht mehr nur Fahrlässig sondern vorsätzlich. Tragisch allemal, als Unfall sehe ich das aber nicht mehr.
Aber das hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun.
 

Hermson

Geonewbie
Zu aller Erst gehört den Angehörigen des Opfers mein Beileid.

Auch der Jäger wird wohl daran zu knabbern haben, das wünsche ich auch niemandem.
Aber bei einem Treffer in die Brust des 26Jährigen (aus dem Videobericht entnommen) handelt es sich entweder um einen sehr lausigen Schützen oder um einen gezielten Schuss auf ein (nicht identifiziertes) Ziel.
Interessant finde ich, das nirgendwo steht, wie alt der Jäger war und wie Lange er schon auf der Lauer lag. Für LKWs gibt es gesetzliche Ruhezeiten, mM sollte man sowas auf weitere Bereiche (zB die Jagd) ausweiten. Auch Tauglichkeitstests sollte man ab einem gewissen Alter einführen (für Autofahrer genauso wie für Waffenträger).

Aber was noch keiner bedacht hat, wenn wir als Cacher nachts unterwegs sind, sollten wir vorsorge treffen. Nicht schwarz kleiden sonder hell, am besten in Warnfarben mit Reflektoren um es anderen leichter zu machen, uns eindeutig zu erkennen. Das ist keine 100%tige Sicherheit aber immerhin besser als ein Brustschuss oder überfahren zu werden

Gesendet von Irgendwo ins Sonstwo
 
Hermson schrieb:
Interessant finde ich, das nirgendwo steht, wie alt der Jäger war und wie Lange er schon auf der Lauer lag. Für LKWs gibt es gesetzliche Ruhezeiten, mM sollte man sowas auf weitere Bereiche (zB die Jagd) ausweiten. Auch Tauglichkeitstests sollte man ab einem gewissen Alter einführen (für Autofahrer genauso wie für Waffenträger).

Aber was noch keiner bedacht hat, wenn wir als Cacher nachts unterwegs sind, sollten wir vorsorge treffen. Nicht schwarz kleiden sonder hell, am besten in Warnfarben mit Reflektoren um es anderen leichter zu machen, uns eindeutig zu erkennen. Das ist keine 100%tige Sicherheit aber immerhin besser als ein Brustschuss oder überfahren zu werden

Gesendet von Irgendwo ins Sonstwo

Sag das bloss nicht laut, angeblich sind ja gerade die Alten die besten Autofahrer der Welt. Allerdings waren es bei 3 von 3 unverschuldeten Crashs mit Totalschaden und finanziellen Einbußen und zum Glück keine Verletzungen keine jugendlichen Discoraser (vielen Dank an die Bild für die Vorlage ;-) ) sondern Senioren jenseits der 80 in dicken Schlitten.
Ich verstehe nicht, warum es diese Ablehnung gegenüber von Überprüfungen der Fahrtauglichkeit ab einem gewissen Alter gibt.

Ich muss meinen LKW-Führerschein alle 5 Jahre "verlängern", in dem ich mich medzinisch und psychologisch testen lassen muss.
Warum das für gewisse Gruppen, ob jetzt Jäger oder PKW-Fahrer nicht gelten soll, entschliesst sich jeglicher Logik.
Mein Großvater hat, als er merkte, dass es mit seiner geistigen Reaktionsfähigkeit, als auch körperlich (Silikose) abwärts ging, schweren Herzens, aber freiwillig von seinem Führerschein getrennt.

Das mit der hellen Kleidung kenne ich noch aus frühester Kindheit von meinen Eltern, als an sowas, wie nachts mit Taschenlampen irgendwelchen Reflektoren und GPS-Signalen nachjagen noch keiner dachte (gut, es gab geführte Nachtwanderungen, teilweise mit Fackeln).
Ich halte es daher von jeher als Darwin-Award-verdächtig, schwarzgekleidet nachts an dunklen Landstraßen entlangzulaufen.
Bei einem Wandercache, der in der Nacht endete (und wieder bin ich bei der 7-Burgentour :) )und der Rückweg über eine Landstraße führte, sind wir selbstverständlich mit eingeschalteten "Scheinwerfern" gegangen (ja, ohne zu blenden), da es passieren KANN, das man nicht gesehen wird, auch in heller Kleidung) Allerdings habe ich noch nie den Gedanken gehabt "Nicht dass ich jetzt erschossen werde..."
 

Merkur

Geocacher
The_Nightcrawler schrieb:
"Ansprechen: Wild nach Art, Geschlecht, Alter und Zustand zu klassifizieren. Wird auch auf Pflanzen angewandt: einen Baum ansprechen = Art und Zustand des Baumes identifizieren"
Ach so - wusst ich nicht. Danke.
 
Oben