Gecko-1
Geowizard
Moderne Form der Schnitzeljagd
Geocaching
Quelle: http://www.swr.de/wiesoweshalbwarum/archiv/2005/06/23/beitrag2.html
Geocaching ist eine moderne Form der Schnitzeljagd: Ausgerüstet mit elektronischen Orientierungshilfen machen sich die Geocacher auf die Suche nach kleinen "Schätzen": Behälter mit einem Logbuch und netten Kleinigkeiten, die andere Geocacher zuvor an mehr oder weniger gut zugänglichen Orten versteckt haben. Die geographischen Koordinaten dieser Orte und Verstecke, den "Caches", werden dann auf bestimmten Internetseiten veröffentlicht.
Auch Familie Herlinger - vier begeisterte Geocacher - hat ihre nächste Tour am Computer vorbereitet. Danach geht’s auf die Schwäbischen Alb. Am Sonntag morgen um 11 Uhr sind die Herlingers auf dem Weg zum ersten Ziel. Mit dabei: ein GPS Gerät, das satellitengestützte Navigationssystem. Mindestens drei Satelliten müssen den kleinen Empfänger erreichen, dann lässt sich die Position auf 10 Meter genau bestimmen. Auf dem Weg der Herlingers verschlechtert ein dichtes Laubdach die Genauigkeit. In diesem Fall ist Spürsinn gefragt.
Der erste "Schatz" wird gehoben
Gegen 11 Uhr 30 Uhr haben die Vier das erste Versteck gefunden: Der Behälter befindet sich in einer Felsnische. Nach einem Eintrag ins Logbuch wird einer der "Schätze" gegen eine mitgebrachte Kleinigkeit ausgetauscht, und die Box wieder in ihr Versteck zurückgelegt. Nach der Tour wird der Fund außerdem im Internet eingetragen. Das ist wichtig, denn Caches kann man sammeln.
Um 12 Uhr 30 ist Familie Herlinger am Randecker Maar. Dort gibt es kein Versteck, keinen Schatz und auch kein Logbuch. Ein Foto vor der Informationstafel reicht als Beweis aus, um auch diesen sogenannten Erd-Cache als besucht zu vermerken.
Es gibt auch Verstecke und Orte, die schwieriger zu erreichen sind. Es ist 14 Uhr. Um an den nächsten Cache zu kommen, muss Elisabeth Herlinger eine Steilwand hinunter. Ihr Mann Ottomar seilt sie ab. Aus dem Internet wussten sie, dass nur so ein sicherer Abstieg möglich ist. Bereitgestellt werden alle Infos von den anderen Geocachern, die auch die Schätze versteckt haben.
… befriedigt sämtliche Triebe …
"Das Cachen befriedigt sämtliche Triebe eines Menschen. Den Kindheitstrieb. Das innere Kind, ich kann also Spaß machen, es ist eine wunderschöne Sache, man kommt in die Natur, ich bin viel an der frischen Luft, es ist soviel Spannung dabei. Es ist Sport. Es ist auch Intuition. Ich muss nicht nur dem GPS vertrauen. Ich kann auch selbst nachdenken. Und all das zusammen, wie bei der Kinderüberraschung: Spiel, Spaß, Spannung - alles dabei", schwärmt Elisabeth von ihrem Hobby.
Es ist 16 Uhr. Auf der Burg Hohen Neuffen mussten die Geocacher Rechenaufgaben lösen, bevor sie die Koordinaten für das nächste Versteck herausbekamen. Doch dann gibt’s Probleme: Das GPS funktioniert nicht. Und damit nützen den Schatzsuchern auch die Koordinaten nichts. Später erfahren sie, dass die Satelliten in dieser Zone wahrscheinlich wegen Wartungsarbeiten kurzfristig abgeschaltet wurden. Um 17 Uhr ist der letzte Cache gefunden: Eine winzige Höhle. Und wieder ist es Elisabeth, die sich mutig dort hineintraut.
Die Geocacher sagen selbst über sich, dass sie ein bisschen verrückt sind. Und das mit Stolz. Denn sie wissen, dass ihr Hobby sie zu außergewöhnlichen Orten führt, die sie sonst nie zu Gesicht bekommen würden. So lernen sie ganz neue Seiten ihrer Heimat kennen.
Autor: Hilmar Liebsch
Geocaching
Quelle: http://www.swr.de/wiesoweshalbwarum/archiv/2005/06/23/beitrag2.html
Geocaching ist eine moderne Form der Schnitzeljagd: Ausgerüstet mit elektronischen Orientierungshilfen machen sich die Geocacher auf die Suche nach kleinen "Schätzen": Behälter mit einem Logbuch und netten Kleinigkeiten, die andere Geocacher zuvor an mehr oder weniger gut zugänglichen Orten versteckt haben. Die geographischen Koordinaten dieser Orte und Verstecke, den "Caches", werden dann auf bestimmten Internetseiten veröffentlicht.
Auch Familie Herlinger - vier begeisterte Geocacher - hat ihre nächste Tour am Computer vorbereitet. Danach geht’s auf die Schwäbischen Alb. Am Sonntag morgen um 11 Uhr sind die Herlingers auf dem Weg zum ersten Ziel. Mit dabei: ein GPS Gerät, das satellitengestützte Navigationssystem. Mindestens drei Satelliten müssen den kleinen Empfänger erreichen, dann lässt sich die Position auf 10 Meter genau bestimmen. Auf dem Weg der Herlingers verschlechtert ein dichtes Laubdach die Genauigkeit. In diesem Fall ist Spürsinn gefragt.
Der erste "Schatz" wird gehoben
Gegen 11 Uhr 30 Uhr haben die Vier das erste Versteck gefunden: Der Behälter befindet sich in einer Felsnische. Nach einem Eintrag ins Logbuch wird einer der "Schätze" gegen eine mitgebrachte Kleinigkeit ausgetauscht, und die Box wieder in ihr Versteck zurückgelegt. Nach der Tour wird der Fund außerdem im Internet eingetragen. Das ist wichtig, denn Caches kann man sammeln.
Um 12 Uhr 30 ist Familie Herlinger am Randecker Maar. Dort gibt es kein Versteck, keinen Schatz und auch kein Logbuch. Ein Foto vor der Informationstafel reicht als Beweis aus, um auch diesen sogenannten Erd-Cache als besucht zu vermerken.
Es gibt auch Verstecke und Orte, die schwieriger zu erreichen sind. Es ist 14 Uhr. Um an den nächsten Cache zu kommen, muss Elisabeth Herlinger eine Steilwand hinunter. Ihr Mann Ottomar seilt sie ab. Aus dem Internet wussten sie, dass nur so ein sicherer Abstieg möglich ist. Bereitgestellt werden alle Infos von den anderen Geocachern, die auch die Schätze versteckt haben.
… befriedigt sämtliche Triebe …
"Das Cachen befriedigt sämtliche Triebe eines Menschen. Den Kindheitstrieb. Das innere Kind, ich kann also Spaß machen, es ist eine wunderschöne Sache, man kommt in die Natur, ich bin viel an der frischen Luft, es ist soviel Spannung dabei. Es ist Sport. Es ist auch Intuition. Ich muss nicht nur dem GPS vertrauen. Ich kann auch selbst nachdenken. Und all das zusammen, wie bei der Kinderüberraschung: Spiel, Spaß, Spannung - alles dabei", schwärmt Elisabeth von ihrem Hobby.
Es ist 16 Uhr. Auf der Burg Hohen Neuffen mussten die Geocacher Rechenaufgaben lösen, bevor sie die Koordinaten für das nächste Versteck herausbekamen. Doch dann gibt’s Probleme: Das GPS funktioniert nicht. Und damit nützen den Schatzsuchern auch die Koordinaten nichts. Später erfahren sie, dass die Satelliten in dieser Zone wahrscheinlich wegen Wartungsarbeiten kurzfristig abgeschaltet wurden. Um 17 Uhr ist der letzte Cache gefunden: Eine winzige Höhle. Und wieder ist es Elisabeth, die sich mutig dort hineintraut.
Die Geocacher sagen selbst über sich, dass sie ein bisschen verrückt sind. Und das mit Stolz. Denn sie wissen, dass ihr Hobby sie zu außergewöhnlichen Orten führt, die sie sonst nie zu Gesicht bekommen würden. So lernen sie ganz neue Seiten ihrer Heimat kennen.
Autor: Hilmar Liebsch