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Jäger erschießt Waldbesucher

Gueni

Geocacher
Nach den heutigen zeitungsbericht sollen es 3m gewesen sein !!!
Ach ja wer mal wissen will was unsere Jäger sonst noch so alles anrichten: http://www.abschaffung-der-jagd.de/opfer/menschenalsjaegeropfer/jagdunfaelleundstraftaten2012/index.html
 

adorfer

Geoguru
Gueni schrieb:
Nach den heutigen zeitungsbericht sollen es 3m gewesen sein !!!
Die Geschichte mit "für ein Wildschwein gehalten" ist dann doch eher wenig glaubhaft.
Vermutlich wird er jetzt behaupten, seine Waffe sei von allein losgegangen.
Dann wird ein technischer Gutachter feststellen, dass sich diese Darstellung nicht stützen lässt, da keine Fehlfunktion an Sicherung und Abzug festzustellen ist (so ist's idR wenn die Polizei versehentlich jemanden erschiesst).
Dann wird's einen Gutachterstreit um "unbewusstes, unwillentliches Finger-Abkrümmen" geben, also "Schiessen, ohne dass der Schütze in Wirklichkeit schiessen wollte".
Und da gibt's durchaus etablierteFachmeinungen, die diese Auffassung vertreten. Irgendwas mit "Reflexhaft" und "entgegen der Willenssteuerung".

Wobei ich mich dann frage: Wenn die menschliche Motorik wirklich so fehlerträchtig sein sollte, warum risikiert man es dann, in Friedenszeiten mit Schusswaffen nur aus Gründen des Zeitvertreibs herumzulaufen.
 

friederix

Geoguru
Gueni schrieb:
Nach den heutigen zeitungsbericht sollen es 3m gewesen sein !!!
Ach ja wer mal wissen will was unsere Jäger sonst noch ...
Öhm wir sind Geocacher und keine Jagdgegner.
Eine ähnliche Liste könnte man mit Autofahrern, Waffenfreaks, Kampfbikern und was weis ich nicht alles aufmachen.

Gut, das es noch keine Seite http://abschaffung-der-geocacher.index.html gibt.
- Spart Euch das Draufklicken, da ist nix.

Blöde Sachen passieren überall, und vorzugsweise oft denen, die sich am meisten Gedanken über die bekannten Probleme machen.
Die Dumpfbacken merken nix, und denen passiert auch nix.

Warum das so ist, weis ich auch nicht.

Gruß friederix
 
OP
Geosammler

Geosammler

Geomaster
Gueni schrieb:
Nach den heutigen zeitungsbericht sollen es 3m gewesen sein !!!
Wenn das stimmt, ist an dem Unfall was faul....
Sollte der Schuß von allein losgegangen sein, während das Gewehr auf dem Schoß des Jägers lag, wäre das Projektil, bei 4m Hochsitzhöhe, gut 2m über den Mann hinweggeflogen. Außer, der Lauf zeigte extrem nach unten, mehr als 45 Grad von der Horizontalen abweichend, dann frag ich mich, wie der Jäger es auf seinem Schoß liegen hatte... Vielleicht zwischen die Beine geklemmt? Kann ich mir nicht vorstellen....

Auf der anderen Seite, sollte man einen Menschen aus 5m Entfernung zweifelsfrei identifizieren können, auch bei Dämmerung. Der Erschossene befand sich ja am Maisfeld, nicht darin....

Meiner Meinung nach war der Jäger sehr übermüdet, oder betrunken, o. ä., und hat selbst abgedrückt. Wobei ich die genauen Umstände jetzt nicht kenne, also alles Mutmaßungen und Spekulationen...
 

Gueni

Geocacher
friederix schrieb:
Gueni schrieb:
Nach den heutigen zeitungsbericht sollen es 3m gewesen sein !!!
Ach ja wer mal wissen will was unsere Jäger sonst noch ...
Öhm wir sind Geocacher und keine Jagdgegner.
Eine ähnliche Liste könnte man mit Autofahrern, Waffenfreaks, Kampfbikern und was weis ich nicht alles aufmachen.

Gut, das es noch keine Seite http://abschaffung-der-geocacher.index.html gibt.
- Spart Euch das Draufklicken, da ist nix.

Blöde Sachen passieren überall, und vorzugsweise oft denen, die sich am meisten Gedanken über die bekannten Probleme machen.
Die Dumpfbacken merken nix, und denen passiert auch nix.

Warum das so ist, weis ich auch nicht.

Gruß friederix


Öhm ich bin Geocacher und Jagdgegner.

Aber vieleicht änder sich deine einstellung wenn die Herren in Grün mal etwas abknallen was dir wichtig war.
 

MadCatERZ

Geoguru
Laut http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Jaeger-erschiesst-Mann-Was-machte-26-Jaehriger-im-Maisfeld-id21830311.html konzentrieren sich die Ermittlungen nun darauf, warum derErschossene sich im Feld aufgehalten hat. Das macht nach meiner Auffassung von deutschem Rechts Sinn: Irgendwie muss der Jäger ja entlastet werden, der Erschossene muss einfach mitschuldig daran sein, dass er erschossen wurde. Also ob es einen Unterschied macht, ob er sich nun betrunken verlaufen hat oder einfach spazieren ging.
 

Mark

Geowizard
War sicher Notwehr: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/ueberfall-bei-giessen-juwelierin-nach-toedlichem-schuss-freigesprochen-a-855442.html
 

ColleIsarco

Geowizard
Moin moin
MadCatERZ schrieb:
Das macht nach meiner Auffassung von deutschem Rechts Sinn: Irgendwie muss der Jäger ja entlastet werden, der Erschossene muss einfach mitschuldig daran sein, dass er erschossen wurde. Also ob es einen Unterschied macht, ob er sich nun betrunken verlaufen hat oder einfach spazieren ging.
Nich unbedingt, da kann man auch in eine andere Richtung denken: Laut dem Zeitungsartikel wird wegen fahrlässiger Tötung emittelt. Vielleicht will man erst einmal ermitteln, ob dieser Vorwurf vorliegt oder vielleicht ein anderer. Hielt sich das Opfer nämlich dort auf, weil er dorthin gelockt wurde, hätten wir es mit einem ganz anderen Straftatbestand zu tun! Die Staatsanwaltschaft ist auch verpflichtet derartiges auszuschließen.

Gruß
ColleIsarco
 

MadCatERZ

Geoguru
Gut, das ist natürlich ein Argument. Aber auch wenn der Mann dorthin gelockt wurde, ändert das nichts, es wird dann "nur" auch gegen die Person ermittelt, die den Mann dorthin gelockt hat.
 

cahhi

Geowizard
Oder ganz einfach: alles andere ist "ausermittelt". Vom Jäger ist keine weitere Aussage zu erwarten, die Leiche ist obduziert, die Spuren vor Ort gesichert. Jetzt schaut man, warum derjenige dort war, wer weiß, kann ja gut sein, dass das nicht zur Geschichte vom Jäger passt.
 

Zappo

Geoguru
friederix schrieb:
.....Öhm wir sind Geocacher und keine Jagdgegner.....
In erster Linie sind wir hier gerade Weltmeister im Kristallkugellesen, Mutmaßen, Unterstellen, Hochrechnen und Kaffeesatzlesen. :D

Im übrigen kann ich sehr wohl Jagdgegner sein. Das kann ich aber dann im Jagdforum haben, im richtigen Leben und in Aktionsgruppen - hier bringts das doch eher weniger. Im Zweifelsfall sollte man auf den Leben+Lebenlassen-Standbyzurückschalten können. Meine Meinung.

Gruß Zappo
 

Klausi

Geocacher
MadCatERZ schrieb:
Und wenn jetzt rein zufällig einer in der Schussbahn stand: Wie oft ballern denn so pro Jahr Gewehre einfach los?
Wenn ich allein an die durchlöcherte Decke auf der Schießbahn denke - ziemlich oft :D
-jha- schrieb:
Wenn die menschliche Motorik wirklich so fehlerträchtig sein sollte, warum risikiert man es dann, in Friedenszeiten mit Schusswaffen nur aus Gründen des Zeitvertreibs herumzulaufen.
Auch wenn es nicht in dein Weltbild passt, die Jagd ist weit mehr als der Zeitvertreib für ein paar Großkopferte. Es gibt in Deutschland keine unberührte Natur mehr, der Mensch hat schon vor Generationen Eingriffe vorgenommen, die nicht mehr umkehrbar sind. Somit gibt es auch keinen unberührten Lebensraum mehr für die Tiere. Der Mensch betreibt Land- und Forstwirtschaft und daher muss auch in den Tierbestand eingegriffen werden. Die Natur würde das sicher auch regeln, aber eben nicht im Sinne des Meschen. Ob die Art und Weise, wie das in Deutschland passiert in Ordnung ist, kann man ja gerne diskutieren, mir fallen nur auch keine Alternativen ein. Dir passt die Jagd vielleicht nicht in dein verschobenes Weltbild, für Forst- und Landwirte geht es dagegen um ihr Einkommen, u. U. sogar um die wirtschaftliche Existenz.

Um aufs Thema zurück zu kommen: Jäger sind bei Wildschäden normalerweise schadensersatzpflichtig und wenn Wildschweine durchs Revier toben, gibt es Druck von den Landwirten. Jäger sind also zum Jagderfolg verdammt, wobei ich glaube, dass der Kampf gegen die Wildschweine schon verloren ist. Das soll keine Entschuldigung für einen nervösen Zeigefinger sein, aber vielleicht ist es eine Erklärung.
 

JackSkysegel

Geoguru
Nein, ist es nicht! Denn wenn wir eine plausible Erklärung finden, warum der Jäger einen Menschen erschossen hat, sind wir ganz nah an der Schwelle auch eine Rechtfertigung dafür zu finden.
Der Jäger war doch nicht auf verlorenem Posten im Kampf gegen die Übermacht der Wildschweine.

Ich hoffe immernoch das es sich um einen tragischen Unfall gehandelt hat und der Jäger jetzt nur versucht seine Haut zu retten. Egal wie unlogisch diese Versuche auch sind.
 

friederix

Geoguru
Klausi schrieb:
Um aufs Thema zurück zu kommen: Jäger sind bei Wildschäden normalerweise schadensersatzpflichtig und wenn Wildschweine durchs Revier toben, gibt es Druck von den Landwirten. Jäger sind also zum Jagderfolg verdammt,
Öhm, der Argumentation kann ich nun nicht ganz folgen.

Ein Handwerker, der seine Familie ernähren muss, ist darauf angewiesen, dass seine Tätigkeit erfolgreich ist.
Die 95% Freizeitjäger sind in keiner Weise zu irgend einem Erfolg verdammt.
Das ist schlicht ihr Hobby.

Das haben sie sich selbst ausgesucht,und ich nehme mal an, dass sie in ihrer Jagdschein-Ausbildung darauf hingewiesen wurden, welchen finanziellen Risiken sie sich aussetzen, wenn sie das Jagdhobby semiprofessionell ausüben.

Niemand dieser Hobbyisten bestreitet seinen Lebensunterhalt mit dieser Tätigkeit.
Also ist der "Druck" von Landwirten & Co selbstgewählt.

Kein Jäger muss sich drauf einlassen.

Also die ganzen Erklärungsversuche haben ein ähnliches Gewicht wie die Cito-Events bei den Geocachern.
Sie taugen einfach nicht.

Gruß friederix
 

KreuterFee

Geomaster
Naja, natürlich darf man auch nicht vernachlässigen, das Jäger in der Regel die Jagd hobbymäßig ausüben, also neben Ihrem Beruf, daher ist es natürlich klar, das Kenntnisse und Fertigkeiten auch im Umgang mit der Waffe nicht immer so sind wie Sie sein sollten, Die Konzentration entsprechen nachlässt oder auch der Berufsalltag seine Spuren hinterlässt.

Es ist ja nun kein Einzelfall, das ein Jäger "ausversehen" jemanden erschiesst oder schwer verletzt, wieso oder warum ist zweitrangig.
Der Führer einer Waffe trägt Verantwortung für den technisch einwandfreien Zustand und für die sichere Handhabung.
Beim Einsatz einer Waffe in der freien Natur ist das Ziel eindeutig zu identifizieren, im Zweifel kann das also nur heissen, Finger vom Abzug.

Bisher konnte ich keinem Bericht entnehmen, das das Opfer bewaffnet war, daher scheint Notwehr nicht zuzutreffen.

Vermutlich könnte ein Berufsjäger hier gelassender und überlegter reagieren, als ein Hobbyjäger, der noch schnell seine Quote erfüllen möchte.

Aber jetzt hat der Waidmeister ja genug Zeit darüber nachzudenken ;) .
 

Fadenkreuz

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Das macht nach meiner Auffassung von deutschem Rechts Sinn: Irgendwie muss der Jäger ja entlastet werden, der Erschossene muss einfach mitschuldig daran sein, dass er erschossen wurde.
So ein Geschwätz. Und das noch erklärtermaßen als deine "Auffassung von deutschem Recht". Die Polizei ermittelt routinemäßig in verschiedene Richtungen, da ist die Ermittlung, warum am frühen Morgen jemand in einem Maisfeld unterwegs ist, ein ganz normaler polizeilicher Vorgang.
 

Martin89

Geocacher
Ganz egal ob es ein Cacher war oder nicht, auch egal ob es am oder im Feld war, die Schuld sehe ich zu eindeutig beim Jäger.
Sicher ist es auch schlimm für ihn, keine Zweifel. Aber ich bin der Meinung, wenn er nicht zu 100% sicher ist, dass das, worauf er schießt wirklich ein Wildschwein, Hirsch, Hase oder Ähnliches ist, dann sollte er es lassen. Ich bin kein Jäger, aber dennoch überzeugt, dass die das in ihrer Ausbildung auch so lernen.
 

cmowse

Geomaster
Auf das Thema Ausbildung würde ich im Allgemeinen bei Jägern nichts mehr setzten.
Was beim Autofahrer die Ferienfahrschule, ist beim Jäger der "Kompaktkurs"
3 Wochen und man hat den begehrten Jagdschein...
http://www.jagdschule24.de/kursvarianten/kompaktkurs/index.html
 

adorfer

Geoguru
cmowse schrieb:
Auf das Thema Ausbildung würde ich im Allgemeinen bei Jägern nichts mehr setzten.
Was beim Autofahrer die Ferienfahrschule, ist beim Jäger der "Kompaktkurs"
3 Wochen und man hat den begehrten Jagdschein...
http://www.jagdschule24.de/kursvarianten/kompaktkurs/index.html
Naja, so neu ist das nicht.
Und ob die Autofahrer oder Segler aus dem "Blockunterricht" nun schlechter ausgebildet sind das möchte ich so pauschal nicht beantworten.
Zumal die faktische "Kasernierung" der Lehrgangsteilnehmer dazu führt, das Wissen zumindest bei den Aufnahmebereiten in einer großen Tiefe weiterzugeben, weil jegliche Ablenkung durch anderen Alltag entfällt.
 
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