badnerland schrieb:ixoxo schrieb:Und wieder ein Sieg der Ökofaschisten!
Das Negativpublikum, welches Powertrails anlocken, ist jetzt offenbar auch schon bei Threads über Powertrails zu finden.
Das Problem hier ist meiner Meinung nach nicht, daß die amtlichen Naturschützer auf die Caches aufmerksam wurden - oder vielleicht auch aufmerksam gemacht wurden - und sie verhindert haben. Das Problem dabei ist, daß eine solche Reaktion mit einem fetten PT und einem erwarteten bis erhofften Massenansturm ganz direkt herausgefordert wird.
Und das noch viel größere Problem ist, daß diese Reaktion verbrannte Erde hinterläßt - nicht nur vor Ort (es dürfte klar sein, daß dort jetzt jeder harmlose neue Tradi kritisch von den Naturschützern beäugt wird?), sondern auch als Imageschaden fürs Geocaching insgesamt.
Und das ist es eben, was mich bei solchen Geschichten richtig ärgert: Der Egoismus dahinter. Hauptsache schneller Spaß, nach mir die Sintflut. Ohne Rücksicht auf die Allgemeinheit, und auch ohne Rücksicht auf die Cacherkollegen jenseits der PT-Fanfraktion.
Volle Zustimmung!
Sicher kommen Leute mit Sprüchen wie:
- Mit hat keiner zu sagen wie ich zu cachen habe
- ich sag Euch ja auch nicht wie Ihr zu cachen habt
- leben und leben lassen
- Geocaching ist so vielseitig... blablabla... kann doch jeder seine Sache machen
Und so weiter. Sicher ein Stück weit korrekt. Nur etwas zu kurz gedacht.
"Die eigene Freiheit endet da wo die Freiheit des Anderen beginnt"
Das beschreibt es recht gut. Jeder sollte tun und lassen können was und wie er will. Nur eben sollte man diese Freiheit seinem Gegenüber auch zugestehen. Und wenn durch die eigenen Handlungen die Freiheit seiner Mitmenschen beschneidet - dann sollte man soviel Anstand und Verantwortungsgefühl haben sich etwas einzuschränken.
Lässt sich ja an diesem PT-Beispiel gut erkennen: Man muss den Owner nicht mal böse Absicht unterstellen. Vielleicht ist Statistik eben deren Haupthobby und sie wollen Gleichgesinnte bedienen. Nur bewegen Sie sich denn noch im Rahmen Geocaching, und jegliche Aktion in diesem Rahmen wird dann nicht auf die Statistikfraktion zurückverfolgt, nein Geocaching insgesamt wird zu Verantwortung gezogen.
Auch Max Mustermann, der ab und zu gerne draußen in der Natur unterwegs ist, hier und da einen netten Cache machen möchte - das muss der genauso dürfen. Wenn aber allerorts die Verantwortlichen wegen der ganzen PTs schon auf Krawall gebürstet sind, wird das immer schwerer.
Anderes Beispiel: LostPlaces - einige sehen sich da vorsichtig mal um, ganz unauffällig und möchten das in Zukunft auch gerne weiter tun (ob Geocaching dazu der richtige Rahmen ist, das ist genauso von vielen umstritten) aber einige nehmen es sich eben heraus auf LPs wild rum zu randalieren, rennen da halb besoffen rum, lassen sich von der Polizei rausziehen - und schon ist der Imageschaden für Geocaching wieder da. Nicht nur die LostPlace-Liebhaber sind betroffen, Geocaching insgesamt steht dann am Pranger, weil die Presse und viel Verantwortlichen nicht differenzieren können bzw. schlich nicht ausreichend informiert sind und auch teilweise kein Bestreben haben zu recherchieren.
Aber es ist nur zu verständlich - diese "Nach mit die Sintflut"-Leute gibt es überall, wieso nicht auch hier, wenn Geocaching in der "Mitte der Gesellschaft" angekommen ist. Denn der Typ, den ich neulich traf, der seinen Müll auf den Parkplatz warf - als ich ihn ansprach sagte "Wieso, machen doch eh alle, da macht das doch auch nix" - wenn der Geocachen geht oder ginge, dann ist nicht zu erwarte, dass er ein komplett anderer Mensch wird. Leider.
BG
HansHafen