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GPS-Emfänger: Militärisch und Zivil?

Don Cerebro

Geomaster
Hallo,
eben im Gespräch kamen wir auf folgende Überlegung:
Hat das Militär eigentlich andere GPS-(Hand-)Emfänger? Müßte ja eigentlich, weil diese Geräte genauer sind/sein sollen.

Hat schon jemand eine Info-Quelle über diese Geräte gefunden (Aufbau, Name etc.?)

Gruß
Heiko
 

º

Geoguru
Es gibt militärische Handhelds z.B. von Raytheon, aber es werden meistens Geräte verwendet, die nicht das militärische Signal empfangen können. Der handelsübliche Infanterist kann mit der erhöhten Genauigkeit nämlich wenig bis nichts anfangen.
 

Cornix

Geowizard
Don Cerebro schrieb:
Hat schon jemand eine Info-Quelle über diese Geräte gefunden (Aufbau, Name etc.?)
Das US Standard-Gerät ist das AN/PSN-11 von Rockwell, auch PLGR (Precision Lightweight GPS Receiver) genannt (Nickname "Plugger"). Das mit dem Leichtgewicht sollte man nicht wörtlich nehmen.

Im blauen Forum wird gelegentlich über die Vor- und Nachteile dieser Teile diskutiert.

Nachtrag: in diesem Posting wird ein Artikel zitiert, der auf die Unterschiede in der Genauigkeit eingeht: Mixed Signals: Using Civil GPS Receivers in Combat. Der DAGR (AN/PSN-13) ist der Nachfolger des PLGR und seit Mitte 2005 im Einsatz.

Cornix
 

jensileinchen

Geocacher
prod1345c.jpg


das hier ist schon plrg ii

....... oder doch nur ein geocacher im einsatz ?


und das hier is der DAGR
DAGR.jpg


und weils so schön ist - hier der vergleich
itf_DAGR.jpg
 

DL3BZZ

Geoguru
Wo ich mal beim Bund war, hatte ich ein Gerät öfter in der Hand. Und mit dem Schlüsselcode war ganz gut den Standort zu ermitteln. Leider hatte ich da noch kein handelsübliches Gerät zum vergleichen.
Aber das Gerät war viel zu groß, im Vergleich zum eXplorist 600, den ich z.Z. habe ein Backstein :wink: .

Bis denne
Lutz, DL3BZZ
 

gismo

Geocacher
Ich kann auch ein bisschen was dazu beisteuern.
Die Art wie ein Militär Gerät die Signale empfängt ist die gleiche wie bei den Zivilen. Echte Militärische haben nur die Möglichkeit das Codierte Signal zu decodieren wenn der Amerikaner das "Störsignal" aufschalten sollte.
Bei der Standortbestimmung ist alles so wie bei den Zivilen.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Gismo schrieb:
Echte Militärische haben nur die Möglichkeit das Codierte Signal zu decodieren wenn der Amerikaner das "Störsignal" aufschalten sollte.
Welcher Amerikaner denn, da sind doch so viele ... ;-)
Das ist nicht ganz so, etwas genauer:
http://gio.uni-muenster.de/beitraege/ausg96_1/schmitz_meth_gps/iwu-pap2.htm
Dazu die Stellen mit L1/L2/P(Y)-Code und sowas bitte lesen. Das sind auch zusammen mit Navstar die Worte zu denen Google noch mehr ausspucken kann.
 

schmitty

Geocacher
Bin mal kurz dran ausgebildet worden (1995).

War supergenau das Teil! Empfängt auf 2 Kanälen, um Laufzeitunterschiede rauszurechnen.

Jahre später während einer Reserveübung hat das Ding auf dem LeoIIA5 selbst mit der Fahrzeugnavigation aber total verückt gespielt...

War auch gut, so haben wir ein wenig abseits geparkt ;-)

Ist doch eigentlich voll blöde, wenn man sich nicht mehr verfahren kann...
 
Militärische Geräte nutzen meines Wissens einen zweiten Frequenzbereich, mit dessen Hilfe eben die Beeinflussung durch die Atmosphäre besser kompensiert werden können. Dieser ist verschlüsselt
 

Bärliner

Geonewbie
moenk schrieb:
Das ist nicht ganz so, etwas genauer:
http://gio.uni-muenster.de/beitraege/ausg96_1/schmitz_meth_gps/iwu-pap2.htm
Dazu die Stellen mit L1/L2/P(Y)-Code und sowas bitte lesen. Das sind auch zusammen mit Navstar die Worte zu denen Google noch mehr ausspucken kann.
Das ist ja hochinteressant.
Benutzt irgendjemand hier im Forum DGPS oder die militärischen Signale der GPS-Sateliten in der Praxis ?
Was hat sich denn da seit zehn Jahren (von damals ist ja das Uni-paper) noch so getan ?
Den wikipedia-Artikel habe ich gelesen, der ist allerdings zu beiden Themen weitgehend inhaltsfrei.

Daß google mein Freund ist weiß ich wohl, mich interessieren allerdings auch und gerade praktische Erfahrungen, Möglichkeiten preiswert an solche Geräte heranzukommen etc.

Daß es fürs caching auf die letzten paar Zentimeter nicht ankommt ist schon klar, aber ich bin einfach neugierig, mehr über die Technik zu lernen.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Bärliner schrieb:
Daß es fürs caching auf die letzten paar Zentimeter nicht ankommt ist schon klar, aber ich bin einfach neugierig, mehr über die Technik zu lernen.
Hier siehst Du mich mit einem Trimble-DGPS im Rucksack bei Vermessen eines Deichs:
DSCN1285.JPG

Das ist aus der Phasendifferenz der L1/L2-Signale korrigiert um ein Referenzsignal von einem Topopunkt mindestens zentimetergenau.
Weils mir mal so ging wie Dir hab ich mich zum Studium des Geocaching an der FH angemeldet.
 
OP
Don Cerebro

Don Cerebro

Geomaster
praktische Erfahrungen, Möglichkeiten preiswert an solche Geräte heranzukommen etc.

Das war ja mit ein Hitnergrund, warum ich diese Frage hier gestellt habe:
Technik + der Hauch des Verbotenen, weil GPS mil ist ja an sich ungleich GPS civ. :)
 

Bärliner

Geonewbie
moenk schrieb:
Bärliner schrieb:
Daß es fürs caching auf die letzten paar Zentimeter nicht ankommt ist schon klar, aber ich bin einfach neugierig, mehr über die Technik zu lernen.
Hier siehst Du mich mit einem Trimble-DGPS im Rucksack bei Vermessen eines Deichs:
DSCN1285.JPG

Das ist aus der Phasendifferenz der L1/L2-Signale korrigiert um ein Referenzsignal von einem Topopunkt mindestens zentimetergenau.
Weils mir mal so ging wie Dir hab ich mich zum Studium des Geocaching an der FH angemeldet.
Sieht gut aus ;) .

Da ist also einmal die GPS-Antenne (vermutlich ein bi-Quad, so wie's aussieht) und dann noch eine weitere Stab-Antenne für deutlich längere Wellen, das ist dann wohl für das DGPS-Signal ?

Ist der Rucksack schwer oder ist das einfach nur ein Antennen-Geradehalter mit einem Amateurfunk-Receiver ?

Für zentimeter-genau muss dann wohl an einem genau vermessenen Referenz-Punkt der DGPS-Sender stehen, der dann zusätzliche Korrekturdaten liefert. Oder reichen die IALA-Daten der Fachstelle der WSV für Verkehrstechniken in Koblenz ? Dekodiert das Gerät auch die MIL-Daten oder nur die zivile L1/L2 Differenz ?

Nicht daß ich neugierig wäre...

War das ein FH-Vermessungsprojekt, in das Du Dich punktuell mit eingeklinkt hast oder eine richtige Immatrikulation ?
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Bärliner schrieb:
Da ist also einmal die GPS-Antenne (vermutlich ein bi-Quad, so wie's aussieht) und dann noch eine weitere Stab-Antenne für deutlich längere Wellen, das ist dann wohl für das DGPS-Signal ?Ist der Rucksack schwer oder ist das einfach nur ein Antennen-Geradehalter mit einem Amateurfunk-Receiver ?
Ich hab mich da einfach mal eingeschrieben. Läuft bei mir so unter Weiterbildung.
Ich hatte auch schon berichtet über diese Messübung:
http://www.geoclub.de/viewtopic.php?t=6403
Der Rundstrahler ist für das Echtzeit-Referenzsignal der "Real-Time-Kinematic". Bei Trimble auf der Homepage sollten dazu auch noch mehr Infos sein. Der Rucksack hat schon so sein Gewicht, das Gerät da drin sieht man in meiner Galerie auch. Vom Empfang her täte so ein Spargel meiner Einschätzung nach gar nicht not.
 
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