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Cache-Verstecker haben Rechte

badnerland

Geomaster
Heimo schrieb:
Letzten Endes geht es einer kleinen Gruppe um ihre Ideologie, der Mehrheit geht es schlicht ums Geld.

Das gilt für die Jäger aber auch, man muß sich nur mal die Zahlen am Ende des von Dir verlinkten Artikels anschauen: Das Touristen-Jagdrecht soll 500 Euro kosten, das nur für Wildschweine 5000/Jahr und das uneingeschränkte 10000/Jahr.
Offensichtlich sind das Preise, die man trotz Unattraktivitäten des Reviers immer noch verlangen kann.
 

Heimo

Geocacher
badnerland schrieb:
...Offensichtlich sind das Preise, die man trotz Unattraktivitäten des Reviers immer noch verlangen kann.

Das sehe ich anders. Man hat es verlangt und niemanden gefunden der bereit war es zu bezahlen. Das heißt für mich, DER Preis ließ sich am Markt nicht (mehr) durchsetzen. Regional natürlich völlig unterschiedlich scheint die Nachfrage aber allgemein zu sinken.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, waren die Preise für Jagderlaubnisscheine 500,- €, 2500,- € und 5000,- €.

Was Jäger betrifft, man will für die eigene Leistung (Geld in Form von Jagdpacht, Wildschadenersatz und ggf. Steuern) eine entsprechende Gegenleistung also Wildvorkommen, Abschuss und vor allem ungestörte Jagdausübung.
 
Heimo schrieb:
Was Jäger betrifft, man will für die eigene Leistung (Geld in Form von Jagdpacht, Wildschadenersatz und ggf. Steuern) eine entsprechende Gegenleistung also Wildvorkommen, Abschuss und vor allem ungestörte Jagdausübung.

Da geht es hin, das Märchen vom Heger und Naturschützer.....
 

Zappo

Geoguru
Die Wildschweine schrieb:
...Da geht es hin, das Märchen vom Heger und Naturschützer.....
Das war nie da. Das ist ein Hobby. Von anderen Leuten - das ich respektiere. Wie Angeln, Mountainbikefahren (grrrr) auf Waldwegen und anderen Quatsch.

Und wenn da mal das Verhältnis von Kosten und Nutzen (nicht nur finanziell) oder Rechte und Pflichten nicht mehr stimmt, wird der Einzelne damit aufhören.

Damit ist nicht gesagt, daß der naturschützerische Aspekt komplett fehlt - das ist eben ein Teil des Ganzen. Damit hats der Einzelne je nach Person mehr oder weniger wichtig. Wie beim Angeln, wie beim Geocachen.

So wie die Angler einmal im Jahr seinen See von Zeux putzt, (das er oft selbst hinterlassen hat) und ein paar Jungfische einsetzt, daß er was zu fangen hat. Und die Cacher einen Cache legen, bei dem man was über die Umwelt und die Natur lernt und beim Cito den Müll rausschleppen.

Und der Einzelne wird das so wichtig oder unwichtig ansehen, wie es ihm gefällt - da hab ich keine Illusionen. Da gibts den, der bei dem Termin der Seeputzaktion so wenig Zeit hat, daß er nur noch zum Grillabschluß und zum Gruppenfoto kommen konnte genauso wie den Cacher, der beim CITO so spät kommt, daß er sich nur noch ins Logbuch eintragen kann, aber im Log dann die Sinnhaftigkeit der Veranstaltung lobt.

Und dann gibts die "Anderen". Erfahrungsgemäß immer die Gleichen* . Und wahrscheinlich auch den Jäger, der mehr Zeit im Revier OHNE Knarre und nicht nur zum Vorbereiten der nächsten Jagd verbringt.

Gruß Zappo

*Die, die ihr Leben lang anderen beim Bauen geholfen haben und selbst noch in Miete wohnen und wenn SIE bauen, dann niemand mehr Zeit hat, weil die Leute ihr Leben genießen wollen - jetzt "wo endlich das Haus steht" :D
 

AoiSora

Geocacher
GEOrge LuCACHE schrieb:
Die Wildschweine schrieb:
Heimo schrieb:
Was Jäger betrifft, man will für die eigene Leistung (Geld in Form von Jagdpacht, Wildschadenersatz und ggf. Steuern) eine entsprechende Gegenleistung also Wildvorkommen, Abschuss und vor allem ungestörte Jagdausübung.

Da geht es hin, das Märchen vom Heger und Naturschützer.....
:)
Man muss sie nur lange genug reden lassen.

Das Märchen hier erinnert mich an eine Aussage hier im Forum von einem Jungförster, der behauptet, dass ein Eichhörnchen mehr Schaden im Wald verursacht als ein Harvester :lachtot:
 
AoiSora schrieb:
GEOrge LuCACHE schrieb:
Die Wildschweine schrieb:
Da geht es hin, das Märchen vom Heger und Naturschützer.....
:)
Man muss sie nur lange genug reden lassen.

Das Märchen hier erinnert mich an eine Aussage hier im Forum von einem Jungförster, der behauptet, dass ein Eichhörnchen mehr Schaden im Wald verursacht als ein Harvester :lachtot:
Der Thread war sowieso ein Highlight. Wie sich manche förmlich überschlagen haben, dem Dingsbums Schäden zu zeigen, die angeblich durch T5-Kletterer entstanden sein sollten. Man denkt oft, man wäre hier in einem Anticacher-Forum, so wie völlig Caching-fremde Typen wie Jäger und anderes Volk hier eine willige Plattform geboten bekommen. Jaja, natürlich alles für die "Verständigung". Schönen Gruß an den Weihnachtsmann...
 

adorfer

Geoguru
Heimo schrieb:
Auf der anderen Seite werden viele Jagden wieder an den selben Jäger verpachtet und man feiert 40, 50 und hier ganz aktuell 100 Jahre Jagdpacht durch einen Pächter oder eine Familie.
Ja, und der pachtende Landwirt läuft mit der geballten Faust in der Tasche herum sobald er den ML des Jadgpächters auch nur am Horizont sieht.
 

Heimo

Geocacher
adorfer schrieb:
....Ja, und der pachtende Landwirt läuft mit der geballten Faust in der Tasche herum sobald er den ML des Jadgpächters auch nur am Horizont sieht.

Der flächenpachtende Landwirt ist nicht Eigentümer der Fläche, somit nicht Inhaber des Jagdrechts und auch nicht Jagdgenosse.
 

Heimo

Geocacher
Die Wildschweine schrieb:
Heimo schrieb:
Was Jäger betrifft, man will für die eigene Leistung (Geld in Form von Jagdpacht, Wildschadenersatz und ggf. Steuern) eine entsprechende Gegenleistung also Wildvorkommen, Abschuss und vor allem ungestörte Jagdausübung.

Da geht es hin, das Märchen vom Heger und Naturschützer.....

Die Tatsache dass man für sein gutes Geld eine Gegenleistung haben will schließt weder Hege noch Naturschutz aus. Will man etwas sehen und zum jagen haben, muss man etwas dafür tun, besonders wenn es sich um eine Niederwildjagd handelt, denn sonst ist jeder gute Wildbestand in kurzer Zeit perdue. Das Tun nennt sich Hege und der Naturschutz ergibt sich dabei schon ganz allein.

Aber mach nur weiter und interpretiere Inhalte in Aussagen die nicht drin sind. Es unterstützt nur Deine Glaubwürdigkeit.

Ich sags Dir mal deutlich: Man lernt hier wie einige Geocacher ticken, die möchte man draußen aber nicht sehen und deshalb hält man sich die Dosen lieber fern.
 

Börkumer

Geoguru
Heimo schrieb:
Der flächenpachtende Landwirt ist nicht Eigentümer der Fläche, somit nicht Inhaber des Jagdrechts und auch nicht Jagdgenosse.
Und der Jagdpächter hat ebenso wenig über das Grundstück zu verfügen, also hat der Dosenleger weiterhin recht.

Heimo schrieb:
Ich sags Dir mal deutlich: Man lernt hier wie einige Geocacher ticken, die möchte man draußen aber nicht sehen und deshalb hält man sich die Dosen lieber fern.
Leider trifft man hier im Forum nur wenige Jäger, aber der eine der hier gerade aktiv ist ist leider das absolute Gegenteil von einem gutem Kommunikationpartner - klares Eigentor für die Jägerschaft. Zum Glück schieße ich nur auf Menschen. :lachtot:
 

Heimo

Geocacher
Börkumer schrieb:
....Und der Jagdpächter hat ebenso wenig über das Grundstück zu verfügen, also hat der Dosenleger weiterhin recht. ...
Beide, Jäger und Dosenleger müssen sich mit dem Grundstückseigentümer auseinandersetzen, der eine wenn er eine Dose geduldet haben möchte, der andere wenn er sie entfernt wissen will. Fragt sich halt wer die besseren Karten hat. Im Zuge einer Anpachtung kann man solche Fragen im Vorfeld klären, das vermeidet spätere Diskussionen.
 

SNEQX2

Geocacher
Heimo schrieb:
Ich sags Dir mal deutlich: Man lernt hier wie einige Geocacher ticken, die möchte man draußen aber nicht sehen und deshalb hält man sich die Dosen lieber fern.

Da Du scheinbar Probleme mit der Selbstreflektion hast, sag ich dir das auch mal deutlich: Man lernt hier, wie manche Jäger ticken. Die möchte man aber draußen genau so wenig sehen, wenn sie mit geladener Waffe und dem Glauben Sie wären im Recht ihr Revier gegen Geocacher verteidigen wollen. Und dein Nachsatz mit dem Fernhalten der Dosen ist garantiert nicht geeignet, um Kommunikation und Konsens zwischen Jägern und Geocachern herzustellen.

Man KÖNNTE den Eindruck gewinnen daß Du nicht zur Kommunikation hier bist, sondern für einen möglichst unauffälligen "Informationsgewinn". Immerhin bekommst Du hier alle nötigen Infos, bebildert und mit Fallbeispielen, wie man einen Geocache in deinem Revier verstecken könnte. Und das alles, obwohl Du nach eigener Aussage gar nicht mal cachst? Nachtigall, ick hör' dir trapsen. Aber meine Meinung muß ja nicht für andere User hier gelten.
 

quercus

Geowizard
Zum Thema:
Das erinnert mich an einen fall, von dem ich mal gelesen habe, bei dem jemand des diebstahls bezichtigt wurde, weil er etwas vom sperrmüll mitgenommen hat.

Ich für meinen teil lebe nach den prinzipien des gesunden menschenverstandes und des allgemeinen lebensrisikos. Und dazu gehört es, wenn ich ungefragt auf dem grund und boden einer anderen person eine installation errichte, tue ich dies mit dem wissen, dass diese auch kaputt gehen kann oder entwendet wird. Mit diesem risiko muss ich leben, wenn ich dazu nicht bereit bin muss ich es halt lassen.

Deshalb tarne ich meine caches gut und gebe lieber einen ordentlichen hint an. Aufwendige installationen würde ich nur in meinem wald aufbauen oder dort, wo ich eine erlaubnis habe.

Wenn ich nämlich so ein korintenkacker wie einige hier wäre, müsste ich bei einigen caches eigentlich jeden dritten grobmotorischen cacher verklagen. Ich würde mal kess behaupten, dass über die hälfte der caches durch cacher beschädigt oder entwendet werden.


OT: die zeiten werden sich eh ändern. über kurz oder lang werden die jagdpachten abgeschafft und mindest-abschusspläne mit körperlichem nachweis eingeführt. ich würde als waldbesitzer oder landwirt jeden jagdpächter davon jagen, der mir gegenüber die meinung vertritt für seine pacht benötige er "eine entsprechende Gegenleistung also Wildvorkommen".

Die pacht ist nämlich eines der entscheidenden probleme. Es entmündigt den eigentümer für lange zeit und verleiht dem pächter das gefühl, es wäre sein wald/feld. Dabei wird schnell vergessen, dass jäger in erster linie dafür da sind, die wildbestände so kurz zu halten, dass sie den natürlichen und künstlichen lebensraum nicht über maß schädigen. Das ihnen das spaß macht, sie die alten traditionen pflegen usw. spricht ihnen niemand ab. Aber als flächeneigentümer würde ich mehr fordern als euros :^^:

Wir vergeben unsere 5000 ha jagdfläche jählich für 200 euro pro revier (150-250ha) an viele, auch junge jäger aber auch langjärige. So haben wir einen großen einfluss auf die zusammensetzung der jäger und die form der jagd. So ist bei uns z.B. bleifreie munition pflicht (gründe: FSC, Seeadlervorkommen, forderung des wildhändlers, u.a.). Das könnte man einem pächter bei laufender pacht als eigentümer nicht auferlegen.
Zusätzlich planen wir noch die einstellung eines berufsjägers, um die abschusszahlen noch weiter zu erhöhen. Ein pächter hätte da vermutlich ganz andere interessen.
 

eifriger Leser

Geomaster
quercus schrieb:
OT: die zeiten werden sich eh ändern. über kurz oder lang werden die jagdpachten abgeschafft und mindest-abschusspläne mit körperlichem nachweis eingeführt. ich würde als waldbesitzer oder landwirt jeden jagdpächter davon jagen, der mir gegenüber die meinung vertritt für seine pacht benötige er "eine entsprechende Gegenleistung also Wildvorkommen".

Die pacht ist nämlich eines der entscheidenden probleme. Es entmündigt den eigentümer für lange zeit und verleiht dem pächter das gefühl, es wäre sein wald/feld. Dabei wird schnell vergessen, dass jäger in erster linie dafür da sind, die wildbestände so kurz zu halten, dass sie den natürlichen und künstlichen lebensraum nicht über maß schädigen. Das ihnen das spaß macht, sie die alten traditionen pflegen usw. spricht ihnen niemand ab. Aber als flächeneigentümer würde ich mehr fordern als euros :^^:

Wir vergeben unsere 5000 ha jagdfläche jählich für 200 euro pro revier (150-250ha) an viele, auch junge jäger aber auch langjärige. So haben wir einen großen einfluss auf die zusammensetzung der jäger und die form der jagd. So ist bei uns z.B. bleifreie munition pflicht (gründe: FSC, Seeadlervorkommen, forderung des wildhändlers, u.a.). Das könnte man einem pächter bei laufender pacht als eigentümer nicht auferlegen.
Zusätzlich planen wir noch die einstellung eines berufsjägers, um die abschusszahlen noch weiter zu erhöhen. Ein pächter hätte da vermutlich ganz andere interessen.

Danke für den interessanten und lesenwerten OT-Teil. Einem (großen?) Teil der Jägerschaft werden die sich abzeichnenden Entwicklungen nicht schmecken, aber sie sollten halt anerkennen, dass auch sie "nur" Gast im Wald sind.
Generell sollte das allgemeine Waldbetretungsrecht als wichtiges und schützenswertes Gut immer im Hinterkopf behalten werden und Sanktionen nur mit Augenmass vorgenommen werden.
 

Heimo

Geocacher
eifriger Leser schrieb:
...Generell sollte das allgemeine Waldbetretungsrecht als wichtiges und schützenswertes Gut immer im Hinterkopf behalten werden und Sanktionen nur mit Augenmass vorgenommen werden.

Allgemeines Betretungsrecht bedeutet nicht allgemeines Dosenhinterlassungsrecht. Die Ausgestaltung der Betretungsrechte ist unterschiedlich. Kürzlich habe ich gelesen, dass in Hessen des nächstens nicht mehr von öffentlichen Wegen abgewichen darf. Die Gesetzesänderung soll eine Reaktion auf geocaching gewesen sein. Ich habe nicht nachgeprüft ob es stimmt aber ich halte so eine Vorschrift für sehr sinnvoll.
 
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