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Demnächst 11 Naturschutzgebiete ohne Caches

Zappo

Geoguru
JoergWausW schrieb:
Zappo schrieb:
aber ich hab auch gelernt, das alles mit einem blinden Fleck zu überdecken.
Auch das verstehe ich nicht eindeutig - was genau ist "das alles", was hier überdeckt wird? Da waren mehrere Aspekte in dem Absatz (und dem davor), die sehr verschieden einen Sinn ergeben würden - oder eben einen eher abwegigen. Bevor ich etwas falsch verstehe, möchte ich gerne nachfragen.
Da kann geholfen werden:

Unter "das alles" meine ich die m.E. stattgefundene Fehlentwicklung und Verflachung des Hobbys - ob das nun die PTs, die Matritzen, die Loslösung des Cachens von Location und Erlebnis, wasauchimmer ist. Einschließlich des Hypes, des Fangehabes und der Hypertraktivität der Kollegen - meist gepaart mit absoluter Anspruchslosigkeit.

Da kann kann sich aufregen und sich die an sich gute Sache vermiesen lassen, oder das versuchen zu ignorieren und eine "Nichthinsehmechanik" zu entwickeln. Im täglichen Cacherleben ist das auch einfach - ich mach und hab nur richtige Caches und im Wald denk ich nicht am Powertrails und Cacherfahnen.
Im Forum und auf Events geht das weniger - da hab ich aber auch keine Probleme, meine Meinung zu sagen. Meist höflich. Die da lautet: "Das ist nicht gut, was Ihr da macht".

gruß Zappo
 
OP
radioscout

radioscout

Geoking
JoergWausW schrieb:
Nein, so hieß es nie. Aber sehr ähnlich ("The sport where you are the search engine" oder auch nur "You are the search engine" - mit "there" sehe ich es zum ersten Mal).

Leider bin ich mir abgesehen von der sachlich offensichtlichen Fragestellung nicht sicher, welchen Sinn dieser Beitrag haben soll. Könnte in mehrere Richtungen gehen... vielleicht sollte der Autor etwas ausführlicher schreiben, um Missverständnisse zu vermeiden.
Das kommt dabei raus, wenn im Büro die Klimaanlage ausgefallen ist und man bei großer Hitze etwas mit dem Händi schreibt während man schon hört, wie die Chefin mit ihren Fußzerstören den Boden zerstört und jederzeit ins Büro kommen kann.

Ein paar Beiträge höher wurde mehrfach der Begriff "sportlich" verwendet.
Wen wundert es, wenn Geocaching offiziell als Sport bezeichnet wird oder wurde? Leistung und Wettbewerb sind im Sport allgemein üblich.
 
A

Anonymous

Guest
radioscout schrieb:
Das kommt dabei raus, wenn im Büro die Klimaanlage ausgefallen ist und man bei großer Hitze etwas mit dem Händi schreibt während man schon hört, wie die Chefin mit ihren Fußzerstören den Boden zerstört und jederzeit ins Büro kommen kann.

Klingt ganz so, als wolle Deine Chefin nicht, das Du Dich auf Arbeit in Foren herumtreibst. In diesem Falle solltest Du, im Interesse aller Beteiligten, einfach diesem Wunsch nachkommen. :)
 

argus1972

Geowizard
Marschkompasszahl schrieb:
Interessanter Beitrag, dem ich zustimme!
Unser "Problem" sind eben die Dosen, die wir auf fremdem Grund deponieren, damit Spuren unseres Tuns hinterlassen, was eben der Radfahrer oder der Wanderer in dieser Form nicht macht. Wahrscheinlich rührt daher auch der Wunsch vieler Cacher, mit der Waldfraktion eine Art Konsens zu erzielen, damit die Caches nicht weg kommen und dazu nimmt man in Cacherkreisen auch gerne den einen oder anderen Kotau hin. Die anderen Freizeitler haben solche Sperenzchen schlichtweg nicht nötig, weil es nichts gibt, was sie angreifbar machen könnte und/oder zu persönlichen Nachteilen (in Form gemuggelter und verbotener Dosen) führen könnte.

Dummerweise haben wir in Form des Webportals auch einen "Dachverband", über den die Landowner ihre Fluren von den Caches säubern können und es mit zunehmender Tendenz auch machen, seit sie kapiert haben, wie das geht.

Da wir außer "Schabernack und Spaß an der Freude" keine Argumentationsgrundlage für unser Tun haben, zieht man in Cacherkreisen eben gerne den Naturschutzgedanken aus dem Hut, der natürlich vollkommener Unfug ist, denn wir schützen genauso wenig wie die anderen Freizeitler oder die Holzindustrie.
Ich finde es auch mehr als krampfhaft, in Form von Citos oder ähnlichen Dingen das Image verbessern zu wollen, ganz davon abgesehen, dass es in der Regel zu nichts führt.

Da wäre es eher angebracht, Vernunft und Selbstbeschränkung zu üben, denn die Probleme resultieren in erster Linie aus einer um den Faktor 20 überhöhten Dosenzahl und massenhaft Aktiven, was die Sache nicht gerade dezent wirken lässt.

Vielleicht hat das Hobby seinen Boom ja auch bald mal hinter sich und die Kurve der Aktivität fällt mal irgendwann beizeiten wieder ab, so dass der gegnerischen Seite mangels Masse nicht mehr die Kinnlade herunter klappt, wenn sie auf die Cachekarte sehen.
 

Cachebär

Geomaster
Grundsätzlich einer Meinung, Argus, bis auf die letzten zwei Absätze.
Da gehst Du leider über in den Bereich des Selbstschlechtmachens, was ja bei einigen Cachern hier "Programm" ist.
Da wäre es eher angebracht, Vernunft und Selbstbeschränkung zu üben, denn die Probleme resultieren in erster Linie aus einer um den Faktor 20 überhöhten Dosenzahl und massenhaft Aktiven, was die Sache nicht gerade dezent wirken lässt.
Weder gibt es im realen Leben eine 20fach überhöhte Dosenzahl (in Relation zu was ???), noch massenhaft Aktive (in Relation zu was ???). Es gibt Leute die dieser Freizeitbeschäftigung nachgehen, und im Vergleich zu anderen Aktivitäten eine lobbylose Minderheit darstellen - auch im Bezug auf Kollateralschäden. Nichts also, was eine kollektive (Borg ?) Selbstbeschränkung rechtfertigen würde.
Wie soll zudem diese Selbstbeschränkung aussehen ? Oberreviewer für die Reviewer - das wäre dann aber eine Beschränkung und keine Selbstbeschränkung.

...so dass der gegnerischen Seite mangels Masse nicht mehr die Kinnlade herunter klappt, wenn sie auf die Cachekarte sehen.
Vergleichbares ließt man hier des Öfteren, und das ist und bleibt Quatsch. Wenn einigen Mitforisten oder "Gegnern" beim Anblick der Karte die Kinnlade runterfällt ist es schlichtweg mangelndes Wissen des betreffenden.
Offenbar fehlt bei jenen ein räumliches Vorstellungsvermögen. Selbst wo sich Mega-PTs kreuzen, ist die Cachedichte sehr gering - wir erinnern uns an die übertriebene 161m-Regel.

Nehme ich eine 1:100.000-Karte, sieht es aufgrund der Darstellung in der Tat so aus, als wäre der Boden flächendeckend mit Dosen belegt, in Wahrheit ist es halt eine Falschdarstellung, da die Dosen im realen Leben keine Kantenlänge von 700m haben. Aber eine realistische Darstellung würde bedeuten, dass eine Brotdose nur 0,0015 Millimeter groß dargestellt wird.
Also sind "voll grüne Dosenkarten" nur ein Maßstabs- und Darstellungsproblem, darüber muss man Unwissende eben aufklären, dann hält auch die Kinnlade...
 

argus1972

Geowizard
Es ist aber trotzdem Fakt, dass der erste Eindruck zählt und welchen erhält man als Waldbesitzer denn bei einem Blick auf die Karte? Voll, voll, voll, voller als voll.

Und gerade weil da eben Sachen dargestellt werden, die wir auf fremder Leute Boden platziert haben, finde ich eventuelle negative Reaktionen der Landowner auch vollkommen nachvollziehbar.
Dieser Eindruck der mit Dosen gesättigten Fluren in Kombination mit den leider nicht so vollkommen unzutreffenden Vorurteilen in Sachen "Naturschädigung" liefern eben einen vortrefflichen Aufhänger für die Gegner.
Ich mache die Cacherszene nicht schlecht, denn ICH cache diskret und umgebungskonform, nehme mir aber das Recht, nachweislich bestehende Tatsachen wie Rüpelcacherei, Gedankenlosigkeit, nächtliche DriveIns im Wald und andere auf Punktegier basierende Verfehlungen, die ich selbst immer wieder erlebe, beim Namen zu nennen.

Und ich finde tatsächlich die Dosenzahl um ein Vielfaches überhöht, gerade wenn man die Grundgedanken "Erlebniswert" und "Location" gedanklich mit einbezieht, denn für meine Begriffe bieten das nur die wenigsten Caches.
Als es noch bei weitem nicht so viele Dosen und Cacher gab, war das Hobby derart dezent und unauffällig, dass praktisch niemand von außerhalb der Szene auch nur einen Gedanken daran verschwendete, Geocaching als störend oder negativ zu empfinden. War auch nicht nötig, weil es so dezent lief, dass es keinerlei Schwierigkeiten machte, auch wenn es mal meilenweit querfeldein ging, weil es überhaupt nicht auffiel.
Dann kam die Dosenschwemme und plötzlich wurde auch die Öffentlichkeit wach und die Gegenreaktionen begannen. Das war nach meinem Empfinden so etwa ab 2010, wo die Cacher es schafften, die kritische Masse für Indiskretion zu erreichen und im gestreckten Galopp zu überwinden.

Aufklärung - schön und gut, aber sieht man mal von manigfestierten Vorurteilen ab, die sich die Szene leider selbst zuzuschreiben hat, weil jedes Vorurteil irgendwie ja doch auf einem mehr als wahren Kern basiert, gibt es auch immer noch den inzwischen sogar öffentlich geäußerten Wunsch der Waldlobby, die Ackerflächen für nachwachsende Rohstoffe von Publikum zu säubern, das möglicherweise hinterblickt, dass die Wirtschaftsweise sich nicht gerade durch Nachhaltigkeit auszeichnet, wenn das auch so gerne propagiert wird.
Dass an Betretungsverboten nicht nur für Cacher gebastelt wird, sehen wir bundesweit. Leider sind die Geocacher die einzige Hobbygruppe im Wald mit "Dachverband" in Form der Portale und damit (an)greifbar.
Und angegriffen werden wir immer öfter.
Nach meinem Empfinden natürlich nicht auf Basis real durch Geocaching entstandener Naturschädigungen, denn selbst nach einer Querfeldeineinlage im NSG richtet sich das Gras nach meiner persönlichen Erfahrung normalerweise wieder auf :p , sondern einfach, weil wir eben aus oben genannten Gründen angreifbar sind und es deshalb geht!

Und gerade DAS finde ich offen gesagt zum
icon_kotz.gif
!

Aber was tun?
Mir ist noch keine wirklich griffige Lösung begegnet.
Dass die Geocacher nicht die Geißel der Restnatur sind, ist ja mal Fakt, nur glaubt uns das eh keiner mehr, weil die Räumaktion halt irgendwo ansetzen muss und die Cacher sich so gut anbieten. Auch der Biker im Wald schadet natürlich nicht. Trotzdem würde man ihn in weiten Lodenkreisen auch gerne los, aber der hat eben keinen Häuptling, bei dem man ihn SBA loggen könnte, das ist sein Vorteil.

Ich glaube, die Geocacher sind inzwischen viel zu organisiert, weil sich das Hobby praktisch zentralisiert über ein bis zwei relevante Anbieter abspielt und das ist unser Nachteil.
 

kiozen

Geomaster
Unser "Problem" sind eben die Dosen, die wir auf fremdem Grund deponieren, damit Spuren unseres Tuns hinterlassen, was eben der Radfahrer oder der Wanderer in dieser Form nicht macht. Wahrscheinlich rührt daher auch der Wunsch vieler Cacher, mit der Waldfraktion eine Art Konsens zu erzielen, damit die Caches nicht weg kommen und dazu nimmt man in Cacherkreisen auch gerne den einen oder anderen Kotau hin. Die anderen Freizeitler haben solche Sperenzchen schlichtweg nicht nötig, weil es nichts gibt, was sie angreifbar machen könnte und/oder zu persönlichen Nachteilen (in Form gemuggelter und verbotener Dosen) führen könnte.

Auch andere Freizeitler haben ihre "Probleme" im Wald und in den NSGs. Vor einem Jahr ging der große Aufschrei herum, weil die Bundesländer anfangen Radfahrer auf die Forststraßen zu verbannen. Und in den NSGs werden Touristenautobahnen mit allerlei Pseudobildungs-Trallala am Wegrand angelegt und dafür alte historische Wanderwege stillgelegt. Meistens ohne Kompromiss und mit saftigen Strafen.

Warum? Weil es zuviel wird. Wo früher ein paar Leute durch den Busch stapften und vor lauter Freude, wenn sie jemanden trafen, grüßten und einen Schwatz hielten, steht man heute in den landschaftlich reizvollen Gebieten Schlange. Und wer nicht warten will, verlässt den Weg und geht am alles blockierenden Großstadtwalross vorbei. Die Folge ist eine Trasse der Verwüstung, die nur mit einem breiten, gekieselten Weg mit ausreichend Bänken in den Griff zu bekommen ist.

Und wo früher ein Klappern einen erstaunt umschauen lassen hat, bricht heute ein Rudel Hardcorepedalritter durch das Grün. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wer bei drei nicht auf dem Baum ist hat verloren.

Ist halt so. Der urbane Mensch hat heute feste Freizeit und will diese optimal in schöner Umgebung verbringen. Und so ergießen sich die Großstädte am Wochenende in die Natur. Aber bitte dort wo es besonder schön ist.

Wir Geocacher bilden hier keine Ausnahme. Es ist halt witzig nach Dosen zu suchen. Und ja, Kinder gehen lieber auf Schatzsuche, anstatt zu wandern. Wir wollen alle unsere Dosen an schönen Platzen verstecken und suchen. Solange das ein paar Leute machen, ist es ein harmloser Spaß. Weil sich inzwischen aber viele dafür begeistern können, entwickelt das Ganze eine Dynamic, von der mancher Cachebesitzer nie geträumt hat.

Und was soll, bzw kann der Staat machen, damit die schönen Ecken im Land nicht vor die Hunde gehen? Er kann verbieten und Regeln aufstellen. Passt mir persönlich auch nicht, aber hat wer einen besseren Vorschlag? Nationalparks abriegeln und mit hohem Eintritt belegen? Das würde bestimmt helfen. Will ich das? Nein. Massenhaft Ranger in die Natur stellen, um alle Bekloppten zu verhaften? Bestimmt ein Schauspiel. Will ich das? Nein.

Da finde ich verbieten, erstmal aufräumen und nach Absprache tolerieren doch eine gute Vorgehensweise.
 

Zappo

Geoguru
kiozen schrieb:
....Da finde ich verbieten, erstmal aufräumen und nach Absprache tolerieren doch eine gute Vorgehensweise.
WENN nach dem "verbieten" dann ein "tolerieren" käme, wäre das ja auch ok. Auch ich könnte damit leben, daß sich die Zahl der Caches um den Faktor 20 reduziert - ich hab lieber alle 5 km einen Cache als diese Belanglos-Dosen an jeder Ecke - und zwar auch aus anderen Gründen als als Erschrecken des Waldmanns.
Aber verboten ist verboten - da wird sich nix ändern. Das wäre das erste Gesetz, das bei veränderter Lage zurückgenommen würde*. Da bin ich eher skeptisch.

Gruß Zappo

*wenn ich richtig informiert bin, zahlen wir immer noch mit der Sektsteuer für die kaiserliche Flotte, die seit 1919 in Scapa Flow auf dem Meeresgrund vor sich hinrostet.
 

kiozen

Geomaster
Das entspricht nicht meiner Erfahrung in NSGs. Wenn ich dort einen Mitarbeiter des Parks treffe sind diese Leute immer sehr freundlich. Man merkt im Gespräch auch immer, dass sie ihren Job darin sehen, eine Balance herzustellen zwischen dem Naturschutz und dem Recht Natur frei und ungezwungen zu genießen. Man kann mit den Leuten reden und wenn sie was verbieten, meistens ist das erstmal eine freundliche Bitte, dann haben sie immer sehr gute Gründe genannt.

Wie bei allem zählt hier die soziale Kompetenz. Die Mitarbeiter haben diese in der Regel. Bei den Besuchern bin ich mir oft nicht sicher. Wenn ich als Tourist in die Parkverwaltung breche und den "Chef" sprechen möchte, weil ich eine Dose ablassen will, dann ist die Antwort zurecht "Nein". Wenn ich dort in der Nähe wohne, die Leute öfter im Park treffe, oder sogar privat kenne und dann vorschlage man könnte doch an diesem schönen Platz, wo es keinen stört, einen Cache legen, dann stehen die Chancen gut.

Und mal ehrlich, wenn es sowas wie ein "Recht" gibt einen Cache zu legen, dann haben dass die Leute die dort wohnen. Einen Cache legt man, weil man anderen einen schönen Ort in seiner direkten Heimat näherbringen will. Ich habe bisher nur einen Cache außerhalb meiner direkten Umgebung gelegt. Und der ist mir bis heute peinlich. Die Dose war nach der nächsten Schneeschmelze weg. Die Wartung hat leider fast ein Jahr gedauert. Die anderen "Finder" haben zwischenzeitlich einfach ein paar Zettel in einer rostigen Konservendose hinterlassen. Es war nur noch ein Müllhaufen. Im Nationalpark. Leider. Wirklich peinlich.
 
Gegen ein vernünftiges Abwägen, was liegen bleiben soll und darf, habe ich nichts einzuwenden. Auch nicht gegen das Aufräumen, mit der "Gefahr" die Zahl der jetzigen Dosen erheblich zu reduzieren.
Nur wer will das festlegen? Der Förster? Der Geocaching-Verein Klein-Posemuckel e.V.?

Nötig wäre für den Fall eine Art übergreifende "Geocaching-Charta". Die Selbstverpflichtung der GESAMTEN Szene, Caches nur unter Einhaltung von Naturschutz, Eigentumsrechten zuzulassen; nur Caches zu veröffentlichen, die nachweislich (weil vor Ort überprüft) auch diese Bestimmungen einhalten; die ein Mindestmaß an Qualität und Location bieten, usw.

Nur diese Charta wird es nicht geben. Schon alleine weil GS als Platzhirsch sich damit das Geschäft versauen würde (wer braucht schon PQs für so wenig Caches).

Doch so wie es jetzt läuft, sind es verzweifelte Versuche, das völlig aus dem Ruder gelaufene System irgendwie in Bahnen zu pressen. Denn selbst wenn sich der GC-Verein mit dem Förster einigt und man sich auf eine Handvoll Locations/ Caches einigt, hindert es niemanden daran, weitere Dosen zu legen.
Das führt sicher zu Verdruss bei den Aktivisten, die sich da engagiert haben und mag auch ggü. Eigentümern/ Verwaltern als Vertrauensbruch angesehen werden. Aber wer will etwas dagegen unternehmen?

Der Fisch stinkt vom Kopf. Und solange der Marktführer weiter auf Expansionskurs ist, können sich lokale Geocacher noch so sehr abstrampeln und sich den Mund fusselig reden.
Doch solange habe ich auch wenig Lust, mich ggü. Behörden zu engagieren, noch mich davon abhalten zu lassen, Caches zu suchen und anzulegen.
 

kiozen

Geomaster
Gegen ein vernünftiges Abwägen, was liegen bleiben soll und darf, habe ich nichts einzuwenden. Auch nicht gegen das Aufräumen, mit der "Gefahr" die Zahl der jetzigen Dosen erheblich zu reduzieren.
Nur wer will das festlegen? Der Förster? Der Geocaching-Verein Klein-Posemuckel e.V.?

Wie üblich, immer wer Herr im Haus ist. Jeder Quadratmeter gehört jemanden. Und wenn dieser jemand irgendwann "Schluss jetzt" sagt, dann müssen wir das akzeptieren. Im Fall von NSGs ist das der Staat, repräsentiert von Parkverwaltung, Forstverwaltung und was weiß ich. Ist ja für jedes ein wenig anders.

Sollte es nach dem "Schluss" berechtigtes Interesse geben, dass weiterhin der eine oder andere Cache erhalten bleiben soll, schließt man sich zu einer lokalen Gruppe zusammen und sucht das Gespräch. Das erfordert einiges an Diplomatie. Gut wenn man vorher schon ein paar freundliche Worte miteinander gewechselt hat und sich ein wenig kennt. Das macht die Sache bedeutend einfacher.

Und wenn alle Stricke reißen: Man kann die Dose auch außerhalb vom NSG ablegen, den Cache als Multi aber im NSG ablaufen lassen. Es geht bei schöner Landschaft ja schließlich darum diese zu präsentieren, und nicht darum irgendwelche Dinge in der Natur zu verstecken. Und wer einen Cache mit dicken Aufgaben, Gimmiks und was weiß ich noch für tollen Sachen machen will, macht das auf einem Gelände wo es nicht stört. Bei so einem Cache geht es doch gar nicht mehr um den Ort an sich sondern um die Spielerei. Man muss nicht immer alles überall machen wollen tun müssen.
 

Zappo

Geoguru
kiozen schrieb:
Und wenn alle Stricke reißen: Man kann die Dose auch außerhalb vom NSG ablegen, den Cache als Multi aber im NSG ablaufen lassen. ......
Naja, streng genommen nicht. Verboten ist ja nicht die Dose, sondern "Geocaching". Was immer das beinhaltet. Wahrscheinlich auch das Integrieren des 4. Wortes von oben auf dem Infoschild in eine Multiabfrage.

Ich brauch keine Caches abseits der Wege im NSG, aber ich mach mein Ding, das nicht stört. Wenn natürlich unsere regelungswütige Gesellschaft resp. Verwaltung meint, mir das aus fadenscheinigen Gründen verbieten zu wollen, anstatt ihrer - vom Bürger aufgetragener und finanzierter - Pflicht nachzukommen und für einen ordentlichen Betrieb zu sorgen, kann ich da nix dagegen machen. Richtiger wirds trotzdem nicht. Es gibt definitiv ein Gesetz, das das Betretenn der NSGs außerhalb der Wege untersagt. Das reicht - alle anderen kann man verhaften :D . Ob ich auf dem Weg dann fotografiere, pfeife, OSM-Daten aufnehme, Geocache oder mich am Sack kratze kann der Verwaltung bitte egal sein.

Ich empfinde diese Bevormundungen als Rücksturz in totalitäre resp. monarchische Zeiten. Das Auftreten der Betreffenden entspricht dem auch. Wobei ich den Eindruck habe, das hat sich in den letzten 10 Jahren massivst verschlechtert.

Gruß Zappo
 

kiozen

Geomaster
Es gibt definitiv ein Gesetz, das das Betretenn der NSGs außerhalb der Wege untersagt. Das reicht - alle anderen kann man verhaften :D . Ob ich auf dem Weg dann fotografiere, pfeife, OSM-Daten aufnehme, Geocache oder mich am Sack kratze kann der Verwaltung bitte egal sein.

Ist der Verwaltung auch egal. Die reagieren doch erst, wenn etwas auffällt. Wenn plötzlich Spuren neben dem Weg auftauchen. Dann fragen die mit gutem Recht "Wieso?". Und in Zukunft werden sie wohl zur Kontrolle auch auf ein Pocket Query schauen. Klar, da sieht man auch die "question to answer" im NSG, wenn sie mit Koordinaten abgelegt wurde. Aber das kann man doch nun wirklich erklären und aus der Welt schaffen [1]. Man sollte dabei aber nicht von "totalitäre resp. monarchische Zeiten" sprechen, weil sonst der Wille zum Dialog gleich vorbei ist.





[1] Kluge Menschen machen das so, dass überhaupt keine Koordinate im NSG als Klartext da steht. Das ist dann zugleich der Deppenfilter und macht die Sache zum hübschen Rätselraten, welches wir alle lieben.
 
Den Ratehaken aufs NSG zu legen und nicht auch noch (neben den fünf Tradis, den zwei Multis und der Webcam) auf die Ortschaft Klein-Posemuckel hat zumindest den Vorteil, dass es auch bei kleinem Maßstab auf der Karte besser zu lesen/ sehen ist.
:^^:
 

kiozen

Geomaster
Fällt er bestimmt (unangenehm) auf :D

Ich mein die Sache ist aber auch gemein. Die guten problemlosen Stellen sind schon seit Jahren weg und die Alteingesessenen sitzen wie Glucken auf den Koordinaten und denken gar nicht daran den Platz zu räumen. Tja und was machen die Neuen? Die wollen auch mal nur einen Cache legen. Denen bleiben nur die scheiß Stellen, oder die, bei denen die Alteingesessenen Skrupel hatten, übrig. Und weil Ungeduld gepaart mit Unvernunft eine sehr menschliche Kombination ist, gibt es immer mehr Caches die den eigentlichen Grundbesitzern übel aufstoßen.

Aber so ist das. Im richtigen Leben baue ich ja auch nicht ins NSG, nur weil die schönen Grundstücke daneben schon vergeben sind. Und auch dort muss der Staat als Kontrollinstanz wirken, sonst würden es einige doch fertig bringen. Mir bleibt also nichts anderes übrig als zu warten, oder wo anders zu bauen. Begreift jeder. Nur nicht beim Dosenlegen.
 

Cachebär

Geomaster
Es ist aber trotzdem Fakt, dass der erste Eindruck zählt und welchen erhält man als Waldbesitzer denn bei einem Blick auf die Karte? Voll, voll, voll, voller als voll.
Und gerade weil da eben Sachen dargestellt werden, die wir auf fremder Leute Boden platziert haben, finde ich eventuelle negative Reaktionen der Landowner auch vollkommen nachvollziehbar.
Die fehlende Kompetenz, zu erkennen, dass die Karte und die abgebildeten Caches nicht maßstabsgerecht sind, erzeugt vielleicht einen falschen Eindruck - dann wäre es aber die Aufgabe eines Cachers, seine "Gegenseite" darauf hinzuweisen, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken. Abgesehen davon bezweifle ich, dass wirklich jemand annimmt, so eine grüne Dose sei größer wie die daneben liegende Talsperre...

Der Sache mit "auf fremder Leute Boden" widerspreche ich ! Dieser Topic behandelt NSG, und die gehören der Allgemeinheit bzw. sind für die Allgemeinheit gedacht, und nicht zuletzt kosten sie uns auch Geld - auch uns Cachern. Mit "fremder Leute Boden" braucht mir da keiner kommen.

PS : Keiner meiner Caches befindet sich auf Privatgrund.
 

D-Thorolf

Geocacher
Zappo schrieb:
Verboten ist ja nicht die Dose, sondern "Geocaching". Was immer das beinhaltet.
Eben - das ist das Problem. Was soll die Exekutive vor Ort denn nun gegen mich verbieten wenn ich mit GPS (also heutzutage mit Smartphone :roll: ) durchs NSG auf den Wegen latsche und von einem Aufkleber an der Infotafel Koordinaten ablese? Vor allem: Sieht der zuständige Förster o.ä. vor Ort es ebenfalls als Problem an? Gibt es in NSG überhaupt so ein Problem? Ich denke eher nicht. Die Caches, die "negative Schlagzeilen" machen sind meiner Wahrnehmung nach nicht in NSGs zu finden. Bei den bisherigen Fällen wurde doch präventiv von GC der Schwanz eingerollt...

Grundlegend schwirrt da aus meiner Sicht verzweifelte Regelungswut einzelner Behörden bzw. überforderter Sachbearbeiter und inkompetenten Amtsleitern durch den Wald die irgendeiner Lobby folgen damit sie Ruhe vor ihr haben.
 

kiozen

Geomaster
Der Sache mit "auf fremder Leute Boden" widerspreche ich ! Dieser Topic behandelt NSG, und die gehören der Allgemeinheit bzw. sind für die Allgemeinheit gedacht, und nicht zuletzt kosten sie uns auch Geld - auch uns Cachern.

Und weil es ein besonders schöner, aber auch empfindlicher Fleck Erde ist, der allen Menschen erhalten bleiben soll, steht das allgemeine Interesse dieses Gebiet zu schützen über dem Recht des Einzelnen, dort tun und lassen zu können was er will. Man darf da nicht nur die eigenen Interessen sehen, sonder muss auch die der anderen gelten lassen. Und auf der anderen Seite gibt es genügend Menschen,die lieber die Natur als solches genießen wollen und dabei nicht laufend irgendwelche Freaks mit GPS vor der Nase herumschleichen haben wollen, die auffällig unauffällig sich neben den Wegen herumdrücken und alles zertrampeln.

In einem NSG steht die Natur und deren Erhalt im Vordergrund. Und nicht deren Bereitstellung für irgendwelche komischen Freizeitspielchen. Wobei, genügend Vernunft vorausgesetzt, sich beides nicht kategorisch ausschließt. Mit ein wenig Naturbewusstsein und Kreativität ist da vieles möglich. Also nicht jammern, sondern umsichtig handeln. Dann gibt es auch keinen Ärger. Ist ja nicht so, dass jeder Cache in Frage gestellt wird.

Grundlegend schwirrt da aus meiner Sicht verzweifelte Regelungswut einzelner Behörden bzw. überforderter Sachbearbeiter und inkompetenten Amtsleitern durch den Wald die irgendeiner Lobby folgen damit sie Ruhe vor ihr haben.

Das Problem ist doch eher: Was nicht verboten ist, ist grundsätzlich erlaubt. Damit ist das Ablegen der Dose erstmal ok. Die muss aber nur doof liegen, dann schwärmen die Leute aus und brechen unter anderem die Regel den Weg nicht zu verlassen. Oder rupfen Moos von den Steine und fangen das Buddeln an. Alles schon erlebt. Der Cachebesitzer begeht diese Regelwidrigkeiten nicht und ist auch nicht für das rüpelhafte Verhalten der anderen zur Verantwortung zu ziehen. Trotzdem löst er diese Probleme mit seiner Dose aus. Und wie soll jetzt die zuständige Stelle, deren vorrangige Aufgabe es ist dieses Gebiet zu erhalten und zu schützen, die Sache regeln? Hm?
 
kiozen schrieb:
wie soll jetzt die zuständige Stelle, deren vorrangige Aufgabe es ist dieses Gebiet zu erhalten und zu schützen, die Sache regeln? Hm?

Kein pauschales Cacheverbot ausprechen.
Und für GC.com gilt ebenso: keine Pauschal-Archivierung durchführen, nur weil eine Dose aus dem Rahmen fällt oder der Förster sagt, er möchte in seinem Wald keine Caches.
Und ja, da sehe ich GC.com mit dem Reviewersystem wirklich in der Pflicht, die Dosen und die Wegstrecke tatsächlich vor Ort zu überprüfen und erst dann freizuschalten - gerade bei NSGs. Da gilt nun mal das Wegegebot.

Das schließt für mich aber nicht automatisch aus, Caches entlang des Weges zu verstecken und/oder suchen zu dürfen. ;)
 

kiozen

Geomaster
Kein pauschales Cacheverbot ausprechen.
Und für GC.com gilt ebenso: keine Pauschal-Archivierung durchführen, nur weil eine Dose aus dem Rahmen fällt oder der Förster sagt, er möchte in seinem Wald keine Caches.

Ok, ich bin jetzt mal der kleine Parkangestellte und Du mein Chef. Man denke sich das Folgende bitte in Amtsdeutsch, dessen ich nicht mächtig bin ;)

Betreff: Geocaching

Wie im letzten Gespräch erwähnt, kommt es um den Cache wiederholt zur Schädigung der Fauna und Flora. Nach der letzten Regenperiode ist das Gras rund um den Container weiträumig zerstört und Schlammlöchern gewichen. Der Moosbestand wurde weiter geschädigt. Felsnischen, welche bisher wichtige Nistplätze waren, komplett ausgeräumt. Die Schäden sind inzwischen offensichtlich.

Wir haben Kontakt zum Besitzer der Dose aufgenommen und ihn gebeten den Cache zu entfernen. Dieser macht aber geltend, dass der Cache entsprechend der Nutzungsregeln des NSGs ohne den Weg zu verlassen erreichbar ist. Zudem verweist er deutlich in der Beschreibung auf http://www.GC.com/schlagmichtot darauf hin, dass zum Auffinden des Caches der Weg nicht verlassen werden muss.

Soweit ist das alles richtig, nur leider schädigt der durch den Cache erzeugte Andrang von Besuchern trotzdem das umliegende Gebiet. Wir haben aktuell keine Handhabe gegen das Legen von Caches und leider auch nicht den nötigen Personalstand, um die Besucher zu bewegen rund um den Cache die Regeln zum Schutz der Natur einzuhalten.

Ich bitte deswegen um Vorgaben für ein weiteres Vorgehen.
 
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