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"Ich sag leise Servus" - Cacher erster Generationen gehen.

Kalleson

Geowizard
radioscout schrieb:
Dir muß das Dosensuchen alleine nicht reichen aber andere Geocacher wollen genau das. Für mich ist das faszinierende beim Geocaching: jemand hat etwas versteckt, das GPS-Gerät zeigt mir die Stelle und ich finde es. Genauso wie ich immer wieder begeistert bin, wenn ich mit einem Kollegen mitfahre, der die Radarfallenpositionen in seinem Navi hat und das Gerät die anzeigt. (Ich würde das auch gerne nutzen, aber es ist leider verboten)

Irgendwie bekomme ich bei der Aussage das Gefühl, man könnte radioscout auch mit einem Hamsterrad glücklich machen.... :???:

Aber mal ernsthaft: Die reine, nackte Faszination, dass es gelingen kann mit einem GPS-Gerät einen Punkt in der Landschaft aufzusuchen, um dort eine Dose zu finden, dürfte sich bei einem Cacher durchschnittlich nach Fund Nummer 3 gelegt haben. Seitdem man es gewohnt ist, von Smartphones ohnehin punktgenau irgendwohin geführt zu werden, dürfte diese Faszination gar ganz verschwunden sein.

Deshalb erkannten ja auch "die Cacher der ersten Generationen" schnell einen Grundsatz, den briansnat dann so formulierte:
“Denke darüber nach, warum Du Leute an einen Ort führst, wenn Du einen Geocache versteckst. Wenn der Geocache der einzige Grund ist, finde einen besseren Ort.”

Inzwischen wurde das Erlebnis "Location" mangels freier Möglichkeiten in Kombination mit dem Bedürfnis dennoch Dosen zu legen häufig ersetzt durch "geniale Verstecke"... Das mag man für negativ halten, ich halte es aber für eine andere, aber dennoch reizvolle Art unseres Hobbies, die mir durchaus auch Spaß machen kann.

Wenn man wie radioscout nun aber vorgibt, dass es einen nach Jahren noch immer fasziniert, dass es möglich ist m it einem GPS-Gerät eine Dose zu finden, so kann dieses eigentlich nur folgende Gründe haben...
... entweder ist man ein "sehr schlichtes Gemüt" (meine Frau als Lehrerin verbietet mir "dumm" zu sagen)
... oder man belügt uns
... oder man belügt sich selbst.

Bei radioscout möchte ich mal die erste Variante ausschließen, weshab ich irgendwie zur Letzteren tendiere.
 

Zappo

Geoguru
kalleson schrieb:
Die reine, nackte Faszination, dass es gelingen kann mit einem GPS-Gerät einen Punkt in der Landschaft aufzusuchen, um dort eine Dose zu finden, dürfte sich bei einem Cacher durchschnittlich nach Fund Nummer 3 gelegt haben....
Gerade deshalb gibts ja den Mehrwert. Das war früher die Location, die Geschichte, die körperliche Herausforderung, die Bastelei, whatever. Heute wird dieser Mehrwert durch die Rolle des Caches als Platzhalter in Challenges, Matritzen, Punkterängen usw gebildet. Da der Cache als einfache Dose an einer Nichtlocation den Mehrwert nicht mehr "selbst mitbringt".

DAS würde ich als den Wandel oder Unterschied der Generationen bezeichnen - könnte man auch als Wandel in der Rolle des Caches verstehen.

Beiden Varianten eigen ist aber die Tatsache, daß die "Faszination GPS-Navigation" -wie Du schon sagst- eigentlich nicht viel hergibt. Das hat vielleicht Herrn Dave Ulmer und die ersten noch begeistert. Aber auch wenn Edison sich über die reine Tatsache gefreut haben wird, daß auf Schalterdruck die erste Glühlampe brennt (und das wohl auch ein paarmal wiederholt haben wird :D ) - ich schalte das Licht ein, daß ich was sehe.

Gruß Zappo
 

Mama Muh

Geowizard
Was mich immer wieder fasziniert ist, mit welcher Akribie wir hier im Forum analysieren, warum und wie gesucht wird. Es geht weit über die Grenzen des reinen richtig oder falsch hinaus und es wird auch immer wieder betont, dass Argumente nicht als Rechtfertigung des eigenen eigenartigen Verhaltens zu verstehen sind. Schließlich darf jeder machen was er will - und es ist ja nur ein Spiel.

Ein Spiel mit Mehrwert.

Ich verbringe mehr Zeit damit diesen Gedankengängen zu folgen, als das Spiel zu spielen. Welche Cachergeneration ist das dann? Ein Nebengleis?
 

fogg

Geomaster
Also wir sind auch "2. Generation" und werden wohl nicht so schnell aufhören. Die Auswüchse :roll: kann man ja einfach ignorieren.

Ohne Geocachen hätten wir nicht unsere Gegend so gut kennen gelernt und ich wäre vermutlich nicht auf's Moutainbiken gekommen. Mittlerweile habe ich die Alpen mehrmals überquert und für nächstes Jahr im Sommer steht die Deutschland-Tour an. Solange es solche Herausforderungen gibt, bei denen man neue Gegenden kennen lernt, werden wir wohl weiter cachen. Auch wenn dann ein Punkt mal 2-3 Wochen braucht.
 

friederix

Geoguru
hustelinchen schrieb:
friederix schrieb:
Also entweder weitercachen, oder ein Hund muss wieder her.
nicht oder..und! ;)
Meine Frau und ich sind uns (im Stillen) einig, aber keiner macht den Anfang.
Ist wie damals, als wir uns kennenlernten. :???: (Ist heute auf den Tag genau 35 Jahre her)

Das wird schon noch mit dem Hund; - haben schließlich 15 Jahre gemeinsam mit einem verlebt.

Schönes Wochenende allerseits,

friederix
 

UF aus LD

Geowizard
radioscout schrieb:
Zappo schrieb:
Nein. Das ist mehr. Steht so in den Regeln.
Das kam aber später dazu?

Ursprünglich hieß das doch mal: Dose suchen, ins Logbuch eintragen, tauschen.

Nein, das war die Grundidee eines gewissen Dave Ulmer:
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"unique" heißt nach einem Lexikon:
einzigartig, einmalig, spezifisch, unverwechselbar, ungewöhnlich, ohnegleichen, einzig, unerreicht, eigentümlich, singulär, ganz besonders.
 

Zappo

Geoguru
kohlenpott schrieb:
Einzigartig liegt im Auge des Betrachters. ;)
....im Auge - vielleicht. Dem VERSTAND des Betrachters dürfte aber an der Aufzählung der allgemeine SINN und die Absicht dahinter wohl nicht verborgen bleiben. Da hilft auch ne extreme Wortklauberei zugunsten allerunterster Anspruchslosigkeit nicht weiter.

Cachern muß man das im übrigen weder sagen noch draufhinweisen.

Gruß Zappo
 

fogg

Geomaster
UF aus LD schrieb:
Nein, das war die Grundidee eines gewissen Dave Ulmer:
88f2c93db16d223c71aa8aa0a059acd8.png


"unique" heißt nach einem Lexikon:
einzigartig, einmalig, spezifisch, unverwechselbar, ungewöhnlich, ohnegleichen, einzig, unerreicht, eigentümlich, singulär, ganz besonders.

Die Grundidee ist prima. Mit der Umsetzung hat es aber auch bei Dave Ulmer nicht so richtig geklappt. Wir waren dieses Jahr an der Stelle, an der Dave seine Dose verbuddelt hatte und an der jetzt eine Plakette liegt: Die Stelle (20 Meter in den Wald von einer Kurve einer Nebenstraße aus) kann man nicht wirklich als "einzigartig" bezeichnen.
 

Zappo

Geoguru
fogg schrieb:
....Die Grundidee ist prima. Mit der Umsetzung hat es aber auch bei Dave Ulmer nicht so richtig geklappt. Wir waren dieses Jahr an der Stelle, an der Dave seine Dose verbuddelt hatte und an der jetzt eine Plakette liegt: Die Stelle (20 Meter in den Wald von einer Kurve einer Nebenstraße aus) kann man nicht wirklich als "einzigartig" bezeichnen.
Es steht jedem frei, es besser zu machen.

Aber ich finde es ein wenig unfair, hier den allerersten (Versuchsballon-) Cache als Maßstab heranzuziehen.

Auch die Idee "Auto" war mal klasse (na gut, da kann man sich streiten :D ) trotzdem hatte das erste selbstfahrende Gefährt auch den einen oder anderen Haken. Den man mit der Zeit abstellte. Sollte man anhand dieses Beispiels aber Parallelen zur Praxis des Cachens hier in D ausarbeiten, muß man leider konstatieren, daß die Entwicklung rückläufig ist - wenn Bertha Benz noch Auto FUHR, sind hier doch einige nur noch am Auto SCHIEBEN. :D Nennen sich aber Rennfahrer.

Gruß Zappo
 

steingesicht

Geoguru
fogg schrieb:
UF aus LD schrieb:
Nein, das war die Grundidee eines gewissen Dave Ulmer:
88f2c93db16d223c71aa8aa0a059acd8.png


"unique" heißt nach einem Lexikon:
einzigartig, einmalig, spezifisch, unverwechselbar, ungewöhnlich, ohnegleichen, einzig, unerreicht, eigentümlich, singulär, ganz besonders.

Die Grundidee ist prima. Mit der Umsetzung hat es aber auch bei Dave Ulmer nicht so richtig geklappt.
Er dürfte unique nicht im Sinne von "ganz besonders toll" sondern von "spezifisch" bzw. "eindeutig" gemeint haben.
 

baer

Geowizard
Ist mir doch egal, was Dave Ulmer gemeint hat.

Ich habe es noch erlebt: Als wir 2002 mit dem Cachen angefangen haben, gab es so einen unausgesprochenen Konsens, dass man mit einem eingereichten Cache-Listing den Cacher-Kollegen was besonderes zeigen will.

Und den gab es noch lange, so bis 2005/2006. Danach ist er dann recht bald zerbröselt. Heute dominieren zu 95% die Dosen an sinnfreien Stellen. The feeling is gone.
 
Als wir angefangen haben, kannten wir noch alle Cacher von Arnsberg bis Duisburg persönlich. Pott und Sauerland waren eine eingeschworene Gemeinschaft, niemand wäre auf die Idee gekommen, einen anderen anzuschwärzen und Konflikte wurden im Gespräch gelöst. Und es war genug Platz für alle da. Tja, lang ist`s her. Es hat Spaß gemacht, aber die Zeit läßt sich nun mal nicht zurückdrehen. Wir haben unsere Caches ins Archiv geschickt, weil uns die Wartung für die "Schnell hin und wieder weg" Fraktion die Mühe nicht wert war.

PaulHarris
 

steingesicht

Geoguru
Team Shark Attack schrieb:
was macht dich da so sicher?
Weil er genau das gemacht hat.
Er hat seinen stash an einer beliebigen Landstrasse in einem Wäldchen, wie es tausend Andere gibt, versteckt und nicht am z.B. am Rande eines Canyons mit ewig weiter Fernsicht.
 

sarah_B

Geocacher
Hallo,
also ich und mein mein Mann sind seit 2008 dabei. Das Buch eines gewissen „Bernhard H.“ war bei uns der Auslöser. :D
Positives unsere Hobbys: Man kommt herum, bringt Kilometerleistungen in die Pedale, an die man unter „normalen Umständen“ nie gefahren wäre. Da die Anfahrstrecken mit der Zeit immer länger werden, haben wir uns sogar ein passendes Auto gekauft, um die Fahrräder bis an Punkt „x“ zu verbringen und von dort aus los zu radeln. Uns fasziniert immer noch, das man an Ecken kommt, die man ansonsten arglos übersehen hätte... :roll:
Schön ist auch, das sich einige, wenige Owner immer noch technisch ins Zeug legen und wahre Meisterwerke der Bastelkunst hervorbringen. Aber auch eine schlichte „Standartdose“ an einem schönen Ort hat seine Berechtigung. Oder auch eine informative Beschreibung zeigt das sich der Verstecker hierbei durchaus was gedacht hat. Hierzu zähle ich mich selbst. Es ist faszinierend, sich durch Archive zu arbeiten und einen Blick in die Vergangenheit werfen und die (hoffentlich) Lesenden Sucher daran teilhaben zu lassen.

Negatives:
Was mir in letzter Zeit besonders aufstößt, ist der immer größer werdende Egoismus in der Cachercommunity. Von vielen höre ich „ich geh lieber alleine...“ oder wenn man mal einen TJ ziehen muss, das da auch „fadenscheinige“ Begründungen daherkommen, warum eben nicht geholfen wird. Mir ist schon klar, das GC weniger als „Gruppenbeschäftigung“ geeignet ist. Doch etwas mehr Zusammenhalt würde ich mir schon wünschen. Ich weiß nicht, ob das nur bei uns im ja eher von „Schlipsträgern“ dominierten Rhein-Maingebiet so ist.. :(
Auch bei verschiedenen Events kommt es immer stärker zur Grüppchenbildung a la „ich will aber nur mit dem und dem an einem Tisch sitzen...“ Mein Mann und ich wollen durchaus auch mal mit anderen Leuten ins Gespräch kommen.
 
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