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Big Apple und die Kommerzialisierung von Geocaching

Um noch mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Ich persönlich finde es erschreckend, dass bei Events mittlerweile Messehallen und Fußballstadien gefüllt werden.
Und dass die schönen gemütlichen und bespaßungsfreien Events ohne Eintritt, obligatorischer Coin, Hüpfburg, Bierwagen, Event-Shirt, Sponsoren, Presse und Messestand im Ruhrpott nicht mehr stattfinden, weil die anflutenden konsumverwöhnten Massen nicht mehr zu handeln waren.
Wir haben beim Mega in Schwerte mal kurz vorbeigeschaut, weil in der Nachbarschaft aber dem Massenauftrieb konnten wir null komma nix abgewinnen.

Ich gönne jedem den Spaß, aber meins ist das nicht mehr.

PaulHarris
 

MadCatERZ

Geoguru
Hier in der Region gibt es seit einigen Jahren einen Wettbewerb für den "Cache des Jahres". Die Teilnahme ist kostenlos, organisiert wird das ganze ehrenamtlich, die zugehörige Webseite wird privat gepflegt. Jeder Cacher kann (muss aber nicht) etwas spenden, für die Preise beim Abschlussevent(das natürlich auch kostenfrei ist).
Man kann in seinen Cachelistings ein Banner für den Wettbewerb einbinden.
Nur: Dieses Jahr ist dem Reviewer aufgefallen, dass das alles übelster Kommerz ist, die Wettbwerbsseite ist kommerziell, die Banner sind kommerziell, da gab es hinter den Kulissen ein ziemliches Hin und Her, bis die Sache genehmigt wurde.

Oder das allseits beliebte "kommerzieller Cache", weil da ein Link zum lokalen Dönermann drin steht.

Aber ein MEGA-Event mit Verkaufsständen, "Promis", die sicherlich auch mehr als ein Lächeln für ihre Anwesenheit kassieren, Wurstbuden uvm., also eine Veranstaltung, bei der einige Leute mit Gewinnabsichten vor Ort sein werden - kein Problem...

Wobei dieser Run auch auf kleine Events auch hier im Auenland ein Phänomen ist, wer da nicht mindestens eine halbe Stunde vorher da ist, muss halt stehen oder draußenbleiben.

Es wurde schon mehrfach erwähnt und ich glaube es auch: Gliedert man diese Events aus wie die Waymarks, wird die Eventdichte sehr schnell abnehmen, ebenso wie die Anzahl der Teilnehmer.
 

SharkAttack

Geoguru
Abseits ist halt, wenn der Schiri pfeift und
"nicht kommerziell" ist etwas, wenn die es in Seattle durchwinken, ganz easy :roll:

P.S.: Den "Cache des Jahres" gibt es bei uns in Essen auch, alles wird privat oder spenden finanziert, inbesondere was die Preise angeht, es gibt aber keine Teilnahmegebühren.
 

eifriger Leser

Geomaster
MadCatERZ schrieb:
Aber ein MEGA-Event mit Verkaufsständen, "Promis", die sicherlich auch mehr als ein Lächeln für ihre Anwesenheit kassieren, Wurstbuden uvm., also eine Veranstaltung, bei der einige Leute mit Gewinnabsichten vor Ort sein werden - kein Problem...

Na ich würde sagen es ist deshalb kein Problem, weil der Kommerz bei einem Mega mit GS abgestimmt ist (und GS davon auch direkt oder indirekt finanziell profitiert). :roll:
 

eifriger Leser

Geomaster
Mark schrieb:
Vielleicht sollte man noch bedenken, dass dieses Kindergartenverhalten a la "keine links auf die Webseite des Restaurants, weil das ja kommerziell ist" nur in Deutschland vorkommt. Und das ist eher ein Reviewerproblem.

Tatsache oder Behauptung? Ich denke die Vorgabe wie Events zu handhaben sind kommen von GS und die Reviewer müssen dementsprechend handeln. Der Ermessensspielraum der Reviewer dürfte eher gering sein. Wenn mal ein Auge zugedrückt wurd heisst es bald warum ging das bei Owner/Cache XY und warum darf ich das jetzt nicht auch... :roll:
 

Mark

Geowizard
eifriger Leser schrieb:
Tatsache oder Behauptung? Ich denke die Vorgabe wie Events zu handhaben sind kommen von GS und die Reviewer müssen dementsprechend handeln.
Erfahrungswerte. Ich habe mehr als genug Listings mit Links auf Restaurantwebseiten oder kommerzielle "Helfer" (bspw. Übersetzer) gesehen. Hier wird das Thema "Kommerz" bewußt in einer bestimmten Richtung verstanden. Und mal ehrlich, jeder normal denkende Mensch - und damit schließe ich Reviewer klar ein - müßte sich doch an den Kopf langen, wenn ich bei einem Event den Namen des Restaurants nennen darf, nicht aber auf eine Speisekarte verlinken darf.

Der Ermessensspielraum der Reviewer dürfte eher gering sein. Wenn mal ein Auge zugedrückt wurd heisst es bald warum ging das bei Owner/Cache XY und warum darf ich das jetzt nicht auch... :roll:
Dann kommt doch das Killerargument, daß man das pauschal nicht machen kann.
 

Zappo

Geoguru
eifriger Leser schrieb:
....Tatsache oder Behauptung? Ich denke die Vorgabe wie Events zu handhaben sind kommen von GS und die Reviewer müssen dementsprechend handeln. Der Ermessensspielraum der Reviewer dürfte eher gering sein. Wenn mal ein Auge zugedrückt wurd heisst es bald warum ging das bei Owner/Cache XY und warum darf ich das jetzt nicht auch... :roll:
Seh ich nicht so. Die Vorgabe dürfte sein, daß Caches keinem kommerziellen Zweck dienen dürfen. Das gibt ja auch einen Sinn - ich denke nicht, daß es begeisternd wäre, wenn der Kneipenbesitzer seine eigenen Caches ins Gelände wirft, nur damit er Kunden kreiert. Oder der Freizeitpark. Da gehts aber ums Vermeiden der kommerziellen ABSICHT - nicht ums Kommerzielle. Kommerziell ist alles - auch ne Dose in der Goethestraße*. Von dem werden nämlich sogar noch Bücher verkauft.

Aber den Bogen vom verbotenen, definitiv "wegen kommerziellen Absichten" gelegten Cache hin zur Tatsache, daß Events ab und an in Gaststätten, Grillhütten oder anderen Locations stattfinden, die ne Adresse haben und dort beim Verzehr oder Benutzung Geld fließt zu spannen, halte ich definitiv für abenteuerlich. Oder eben sehr exclusive Meinung von einer Handvoll "einen-an-der-Klatsche-haben"-Gestalten. Sorry.

Noch bescheuerter wirds dann, wenn man kein St.Pauli-Stadion-Sightseeing-Cache legen kann oder wie erwähnt der Hinweis auf die Einkehrmöglichkeit bei der Longtrail-Wanderung abgepfiffen wird.

Und ich glaub ja nicht, daß GC das erstens überhaupt so gemeint hat, zweitens das überhaupt jemand juckt und daß es drittens nicht egal wäre, wenn sich die Reviewer überhaupt nicht drum scheren würden. Machen ja auch viele nicht - was für sie spricht.

Gruß Zappo

* oder der Hinweis, daß man den Cache mit der Straba erreichen kann
oder ein Cache in Absprache mit dem Tourismusbüro
oder ich den Fußballverein 50 Eu spende, daß wir seine Grillhütte benutzn dürfen
oder
oder
 

eifriger Leser

Geomaster
Mark schrieb:
eifriger Leser schrieb:
Tatsache oder Behauptung? Ich denke die Vorgabe wie Events zu handhaben sind kommen von GS und die Reviewer müssen dementsprechend handeln.
Erfahrungswerte. Ich habe mehr als genug Listings mit Links auf Restaurantwebseiten oder kommerzielle "Helfer" (bspw. Übersetzer) gesehen. Hier wird das Thema "Kommerz" bewußt in einer bestimmten Richtung verstanden. Und mal ehrlich, jeder normal denkende Mensch - und damit schließe ich Reviewer klar ein - müßte sich doch an den Kopf langen, wenn ich bei einem Event den Namen des Restaurants nennen darf, nicht aber auf eine Speisekarte verlinken darf.
Von wievielen Ländern hast du denn Erfahrungswerte, dass du sagen kannst "nur in Deutschland vorkommt"? Ich denke, daß insbesondere da wo GS stark präsent ist, es ähnlich gehandhabt wird (insbesondere USA). Für die Reviewer gilt (notwendigerweise) Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
 

Mark

Geowizard
eifriger Leser schrieb:
Für die Reviewer gilt (notwendigerweise) Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.
Bei aller Liebe! Ich bezweifle einfach mal, daß das eine Vorgabe aus Seattle ist. Bei dem Thema kommts mir echt so vor, daß da nur noch irgendwelche Cyborgs hocken, die nicht wirklich mitdenken.

Nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen:
Man darf im Listing keine Werbung für eine Location machen, für die man mit dem Listing Werbung macht.

:kopfwand: :kopfwand: :kopfwand: :kopfwand: :kopfwand:
 

eifriger Leser

Geomaster
Zappo schrieb:
eifriger Leser schrieb:
....Tatsache oder Behauptung? Ich denke die Vorgabe wie Events zu handhaben sind kommen von GS und die Reviewer müssen dementsprechend handeln. Der Ermessensspielraum der Reviewer dürfte eher gering sein. Wenn mal ein Auge zugedrückt wurd heisst es bald warum ging das bei Owner/Cache XY und warum darf ich das jetzt nicht auch... :roll:
Seh ich nicht so.

Na, vielleicht äußert sich mal der eine oder andere (ehemalige) Reviewer zu dem Thema - falls sich hier im Forum als noch welche tummeln... :D
 

Mark

Geowizard
eifriger Leser schrieb:
@Mark Kommt noch was zum Thema "nur in Deutschland vorkommt" oder war das so eine Floskel a la "typisch deutsch" blabla?
Ich hab nicht wirklich Lust, jetzt zich Listings durchzusuchen. Mein Eindruck ist das, sonst hätte ich das nicht geschrieben. Unabhängig davon bleibt das Thema lächerlich.
 
MadCatERZ schrieb:
Wobei dieser Run auch auf kleine Events auch hier im Auenland ein Phänomen ist, wer da nicht mindestens eine halbe Stunde vorher da ist, muss halt stehen oder draußenbleiben.

Ist hier zum Teil ähnlich. Die gute deutsche Handtuch-Marotte, wie man sie aus dem Uralub kennt. :irre:

Wenn das Event von 19:00 bis 22:00h angesetzt ist, muss ich doch nicht schon um halb sieben da sein (es sei denn, es ist mein Event und ich muss da noch was vorbereiten). Da wo es sein muss - ob im Job oder weil eine Viertelstunde später das "inoffizielle" Event beginnt und die Vorführung beginnt, der Zug abfährt oder ähnliches, bin ich natürlich auch rechtzeitg da aber sonst? Für wen? "First to be here"?


Mark schrieb:
Und mal ehrlich, jeder normal denkende Mensch - und damit schließe ich Reviewer klar ein - müßte sich doch an den Kopf langen, wenn ich bei einem Event den Namen des Restaurants nennen darf, nicht aber auf eine Speisekarte verlinken darf.

Naja, es gibt so gewisse Sachen, die verbieten sich eigentlich von alleine. Wenn der Plattformbetreiber nun mal keine Werbung will, setzt man auch keinen Link zum Eventtempel. Zumal ich eigentlich davon ausgehe, dass erfahrene Cacher mit GPS und einem genannten Begriff (z.B. "Gasthof zum grünen Jäger") auch selber herausfinden WO das ist und ob die ggf. auch Speisen nach meinen Gebrechen (Diabetes, Laktose-Intoleranz, Gluten-Allergie, usw.) oder meinen religiös-weltanschaulichen Werten (koscher, geschächtet, vegetarisch, vegan, usw.) anbieten können. Nur weil es technisch möglich und einfach ist, muss es nicht immer gut und richtig sein. Wenn ich zum Geburtstag einlade steht auf der Einladung auch nur "Gasthof zum Grünen Jäger - Waldweg 3 - 98765 Kleinkleckersdorf" - da lege ich ja auch keine Kopie der Speisekarte bei.
Was denn noch? Eine Anfahrtsskizze mit den nächstgelegenen Parkplätzen und deren Preisen; eingezeichnet auch die umliegenden Bushaltestellen, mit den am Event gültigen Verbindungen (inkl. Nachtlinie!) und den Fahrplänen der nächsten Bahnhöfe? 3 Rufnummern der lokalen Taxiunternehmen, sowie des (günstigeren) Auto-Rufs? Fährzeiten und Preise? Weitere kulinarische und touristische Angebote in der Nähe? Und dazu noch die Finals aller im Umkreis von 2km liegenden Multis und Mysteries?
Ja, manche machen das und glauben, das wäre das Maß der Dinge und die Messlatte für nachfolgende Events. In meinen Augen nett gemeint, aber völlig überzogen.
Aber vielleicht glauben einige Owner so besonders viele Besucher und blaue Schleifen anlocken zu können. Denn meist hält sich der Aufwand eines Events in Grenzen:
- Datum und Location auswählen
- Listing erstellen
- Logbuch mitbringen (wobei man das bei GC.com nicht mal muss)
Den Rest (leckere Speisen und frische Getränke) machen dann meist andere.
Da dann nachher "vielen Dank für die Organisation" zu säuseln, ist dann auch etwas überzogen. Meist ist es ja nur die Idee.

Natürlich gibt es auch da Ausnahmen, wo die Event-Ausrichter sich etwas mehr Mühe geben, sei es durch individuelle Tischaufsteller, Namensbänder; für den Grillabend den großen Schwenkgrill von der Freiw. Feuerwehr mitbringen und 25kg Holzkohle; alles schön schmücken und zurecht machen... usw...

Ich sehe ein Event aber in erster Linie als Idee an, etwas gemeinsam zu machen. Grillabend ist prima, jeder bringt was mit - Salat, Brot, Getränke... fein! Das bringt die Leute dann ja auch zusammen, man tauscht sich vorher, währenddessen und nachher aus - und wenn es nur die Salatrezepte sind. So entstehen dann auch Bekanntschaften, die sich eben nicht nur auf Dosensuche und TB-Nummern-abschreiben beschränken, aber dadurch die Community stärkt.

Das ist bei MEGAs eher schwierig bis gar nicht umsetzbar.
 
@Marschkompasszahl: Bin deiner Meinung.

Aber letztendlich komme ich wieder nur zu einem Schluss:
Wenn man Fan von Mega Events ist, soll man hingehen - wenn nicht - dann nicht.
 

Mark

Geowizard
Es geht ums Prinzip und um die lächerliche Begründung. Natürlich kann jeder selber googlen.
 

radioscout

Geoking
mattes + paulharris schrieb:
Ich persönlich finde es erschreckend, dass bei Events mittlerweile Messehallen und Fußballstadien gefüllt werden.
Und dass die schönen gemütlichen und bespaßungsfreien Events ohne Eintritt, obligatorischer Coin, Hüpfburg, Bierwagen, Event-Shirt, Sponsoren, Presse und Messestand im Ruhrpott nicht mehr stattfinden, weil die anflutenden konsumverwöhnten Massen nicht mehr zu handeln waren.
Ich habe kürzlich einen interessanten Zeitungsartikel über den Trend zur Eventisierung des eigenen Lebens gelesen. Heute macht man aus allem, was man früher gar nicht oder nur im kleinen Kreis gefeiert hat, ein riesiges Event. Und selbst Kindergeburtstage läßt man von darauf spezialisierten Eventagenturen organisieren, weil es nur so möglich ist, dem verwöhnten Nachwuchs etwas zu bieten, was ihn befriedigt und vor allem besser ist, als das, was seine Freunde zu bieten haben.
Es ist also nachvollziehbar, daß sich dieses Verhalten auch bei Geocaching-Events anzutreffen ist: nicht mehr das Treffen steht im Vordergrund sondern das sich gegenseitig überbieten der Veranstalter.
Evtl. hat ja mal jemand Lust, das mit einem "Simply meeting" oder "Simply caching"-Event zu durchbrechen und ein Event ganz ohne Bespaßung durchzuführen.
 

Mark

Geowizard
Mhh, also bei uns gehts uns Treffen ansich, weil es keine Hüpfburgen o.ä. gibt. Treffen und gut. Auf das eine oder andere geht man sicher auch, weil das Essen, die Location whatever besonders gut ist. Primär gehts aber in die Menschen und den Austausch.
 

Mark

Geowizard
Bei normalen Events. Wobei ich auch unterstelle, dass viele Cacher auf Megas gehen, um andere kennenzulernen und sich auszutauschen.
 

eifriger Leser

Geomaster
Mark schrieb:
eifriger Leser schrieb:
@Mark Kommt noch was zum Thema "nur in Deutschland vorkommt" oder war das so eine Floskel a la "typisch deutsch" blabla?
Ich hab nicht wirklich Lust, jetzt zich Listings durchzusuchen. Mein Eindruck ist das, sonst hätte ich das nicht geschrieben. Unabhängig davon bleibt das Thema lächerlich.

Ich habe verstanden. :roll:
Beim Blick über den "deutschen" ;) Tellerrand (z.B. lesen von englischsprachigen Foren) bemerkt man rasch, daß es nicht "nur in Deutschland vorkommt" sondern halt überall angewendet werden soll und wohl auch wird.
Was die Cyborgs betrifft denke ich, daß die Reviewer auch nicht 100% hinter allem stehen was von der "Zentrale" kommt, aber was sollen sie machen? Ihren freiwilligen Reviewerjob an den Nagel hängen weil sie mit manchen Aspekten Mühe haben? Ein Verkehrspolizist kann ja auch nicht sagen, die Radarkontrolle an einem "gewinnträchtigen" Plätzchen ist abzocke und ich mach da nicht mit, auch wenn er privat anderer Meinung ist.
 
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