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"Ich sag leise Servus" - Cacher erster Generationen gehen.

Zappo

Geoguru
eifriger Leser schrieb:
Wer fängt heute noch mit kartemlosen GPS und Bleistift an? Wer sucht alle paar Tage 1-2 Dosen mit Hilfe eines Papierausdrucks?
...hüstl....

Nöh, ganz im Ernst - ich seh das als Freizeitbeschäftigung - die sich die Zeit ganz geschmeidig teilt mit anderen Dingen, die ich in der Freizeit so erledigen "muß" : Bogenschießen, Motorradfahren, Busrumschrauben, Gartenpflegen und Hoffegen, Lesen und faul auf dem Bett liegen, beim Nachbarn rumquatschen und Fußballspielen. Und Sachen, die eben sein müssen: kranker PartnerKind//hund/Katze, Gartenstühle streichen, Backofenlampe reparieren und Auto durchn TÜV fahren. Solche Sachen.

Das heißt, ich geh höchstens jedes zweite Wochenende los - guck mich in einer Gegend um und komm dann mit 5 Tradis oder 1 Multi und 3 Tradis wieder heim. Das gibt 100 Caches im Jahr bzw. 150 meist schöne und erholsame Cachestunden.

Aber ich bin zugegebenerweise auch nicht strukturiert genug, um das zu optimieren. Strukturierte Leute sind mir eher verdächtig :D :D :D

Gruß Zappo
 

SharkAttack

Geoguru
Zappo schrieb:
Bogenschießen, Motorradfahren, Busrumschrauben, Gartenpflegen und Hoffegen, Lesen und faul auf dem Bett liegen, beim Nachbarn rumquatschen und Fußballspielen. Und Sachen, die eben sein müssen: kranker PartnerKind//hund/Katze, Gartenstühle streichen, Backofenlampe reparieren und Auto durchn TÜV fahren. Solche Sachen.
In der Liste vermisse ich "in der Hölle lesen und schreiben" ;)
 

Zappo

Geoguru
Team Shark Attack schrieb:
In der Liste vermisse ich "in der Hölle lesen und schreiben"
Das mach ich normalerweise in der Arbeitszeit - oder wie heute ausnahmsweise sonntags, wenn ich mir fest vorgenommen habe, meine Bude aufzuräumen :D

Z.
 
OP
R

Rhönwanderer

Geocacher
Welche Handlungweisen haben eigentlich die Cacher der ersten Stunde gehen lassen?

- Cacheserien/Powertrails?
- Mangelhafter Log?
- Mikros/Nanos?
- Unsachgemäßer Umgang mit dem Eigentum?
- Downtrading?
- Jäger und Naturschutzbehörden?
- Run auf/Hype um das Hobby?
- Smartphones?
- ...

Bitte ergänzt die Liste und kommentiert sie

Ohne Wachs

Rhönwanderer
 

eifriger Leser

Geomaster
Rhönwanderer schrieb:
Welche Handlungweisen haben eigentlich die Cacher der ersten Stunde gehen lassen?

- Cacheserien/Powertrails?
- Mangelhafter Log?
- Mikros/Nanos?
- Unsachgemäßer Umgang mit dem Eigentum?
- Downtrading?
- Jäger und Naturschutzbehörden?
- Run auf/Hype um das Hobby?
- Smartphones?
- ...

Bitte ergänzt die Liste und kommentiert sie

Ohne Wachs

Rhönwanderer

Sind denn schon alle gegangen?
Ich glaube ein Teil ist abgesprungen:
1. aufgrund negativer Erfahrungen
2. weil sie jetzt andere Hobbies betreiben
3. weniger Zeit haben
4. gestorben sind - klingt makaber ist aber so

Ehrlich gesagt weis ich gar nicht wieviele (in Prozent) überhaupt abgesprungen sind. Ich denke die meisten von ihnen haben sich nicht zu Powercachern entwickelt bzw. sind wieder davon abgekommen, loggen aber auch weiterhin hin und wieder und selektiv Caches.
Aufgrund der vorhandenen Cachedichte hat bei den Alten der Drang nachgelassen weiterhin Dosen zu legen und wenn ein NM bei einem Cache reinflattert wird halt auch mal ein Cache ins Archiv geschickt.
Ich denke die Altcacher sind nicht gegangen sondern verschwinden halt in der Masse der Cacher, insbesondere dann wenn sie umziehen.
Die von dir aufgeführten Punkte halte ich bei genauer Betrachtung für schlußendlich irrelevant bei der Entscheidung mit dem Cachen aufzuhören. Die aufgelisteten Dinge spielen eher eine Rolle warum Cacher aufhören neue Caches zu legen bzw. bestehende Caches zu warten.
 

baer

Geowizard
Mir ist die Tage mal wieder bewusst geworden, wo sich aus meiner Sicht Geocaching (unter anderem) zum Negativen entwickelt hat.

So bis 2005/2006 konnten wir Urlaubsziele nach der Geocaching-Karte auswählen: Wo "viele" Caches lagen (nach damaligen Maßstäben - z.B. Anfang 2005 auf Teneriffa schon 24 Stück), war es immer interessant.

So bis 2008/2009 konnten wir im Urlaub interessante Ausflüge nach Caches auswählen: Wo ein Cache lag, war irgendwie was schönes oder interessantes - oft abseits der touristischen Ecken. Es gab auch damals schon Ausnahmen, die konnte man aber "per Hirn" schon "ausfiltern".

Jetzt haben wir 2014. Wenn wir jetzt in Urlaub fahren, recherchieren wir im Internet, wo was interessantes ist. Per Hirn kann man ausfiltern, wo es touristisch überlaufen sein könnte. Wenn wir uns die Sehenswürdigkeit angeschaut haben, schauen wir, wo es in der Nähe Caches gibt, filtern per Hirn die ganz schrecklichen aus (also die Mehrzahl) und entdecken ab und zu noch mal einen Cache an einer schönen Ecke. Und das hält uns noch bei der Stange.

Irgendwie nach Caches interessante Plätze zu finden, funktioniert überhaupt nicht mehr, weil die Karte vor lauter Müll verstopft ist! Außerdem liegen 90% der Caches an völlig uninteressanten Plätzen, weil man nicht weit laufen muss. Hier ist dem Hobby leider definitiv etwas sehr wertvolles verloren gegangen!
 

radioscout

Geoking
Viele Cacher aus der Anfangszeit, die ich kennengelernt habe, sind jetzt ganz einfach alt und cachen deshalb nur noch wenig oder gar nicht.
Andere haben als Schüler oder Studenten mit fast unendlich viel Zeit angefangen. jetzt sind sie berufstätig und haben Frau und Kinder. Da bleibt nicht mehr viel Zeit zum Cachen, kleine Kinder schränken die Bewegungsfreiheit stark ein und die Interessen der Frau sollten auch berücksichtigt werden.

Ich kenne jemanden, der, als er noch alleine lebte, lange Reisen nach Indien und Umgebung gemacht hat. Dort war er wochenlang zu Fuß unterwegs. Jetzt hat er eine Frau und Kinder und die gemeinsamen Urlaube bestehen aus Langeweile an italienischen oder spanischen Stränden.

Und andere Cacher haben andere interessante Hobby gefunden. Es ist ja völlig normal, daß sich Interessen ändern.


Rhönwanderer schrieb:
[...]
- Unsachgemäßer Umgang mit dem Eigentum?
Ja, das ist möglich. Man muß sich leider immer öfter (fremd-)schämen, Geocacher zu sein wenn man sieht, wie Leute, die sich Geocacher nennen, mit fremden Eigentum und der Natur umgehen.

Rhönwanderer schrieb:
[...]
- Jäger und Naturschutzbehörden?
Auch in diesem Zusammenhang muß man sich leider schämen, wenn man sieht, sie Leute, die sich Geocacher nennen, mit Jägern und Naturschutz umgehen.
 

SharkAttack

Geoguru
eifriger Leser schrieb:
Welche Handlungweisen haben eigentlich die Cacher der ersten Stunde gehen lassen?

Treffe ich im Nachhinein noch auf Ex Cacher höre ich zum absolut überwiegenden Teil, dass sich seit einigen Jahren das Hobby und auch die Community massiv nachteilig verändert hat.

Einstige Werte von damals, die Uridee von geocachen schlechthin, schöne Orte zu zeigen mit interssanten Dosen verknüpft, wird abgelöst durch Powercaching und punkte- und statistikgeile Neocacher.
Früher stand der Cache im Mittelpunkt, heute ist es immer mehr ein Wettkampf, ein sich messen wollen mit anderen.
 

SharkAttack

Geoguru
Nein, es wird sich überall gegenseitig gemessen. Aber vielleicht hat genau das früher den Charme dieses schönen Hobbys gehabt, dass ein Wettkampf nie wirklich stattfand.
 

fogg

Geomaster
Eigentlich sollte man einen Faden zum Thema aufmachen "Warum machen wir das nach 10 Jahren immer noch?"

Um hier mal eine kurze Antwort zu geben:
- wir sind immer noch begeistert davon, in unsere Umgebung gelockt zu werden, um diese (mit dem Fahrrad) zu erforschen;
- wir sind immer wieder von der Kreativität (einiger) unserer Mitcacher beeindruckt, sei es bei dem Design einer Box, des Verstecks, eines Rätsels, oder einer schönen Tour;
- wir freuen uns über die Rückmeldungen zu unseren eigenen Caches, in die wir viel Gedanken, Zeit, Geld und Herzblut investiert haben;
- wir sind immer wieder beeindruckt (auch von uns selbst) über das Engagement, das sich bei der Organisation von Events offenbart.

Die Kraftwege- und Kleverlefernsprech-Cacher können uns da nicht von abbringen :roll:
 

argus1972

Geowizard
radioscout schrieb:
Und andere Cacher haben andere interessante Hobby gefunden. Es ist ja völlig normal, daß sich Interessen ändern.
Richtig! Ich denke auch, dass das in sehr vielen Fällen der Hauptgrund für einen Cacher der ersten Stunde sein dürfte, diesem Hobby nicht mehr, oder zumindest kaum noch nachzugehen.

Bedenkt man den Zeitraum, über den wir hier reden, finde ich das auch nicht weiter verwunderlich, wenn nach einigen Jahren das Interesse nachgelassen hat.

Ich selbst bin ja nicht so lange dabei, aber merke ja auch schon, dass ich die Cacherei seit einigen Jahren sehr viel weniger intensiv betreibe, als in den ersten Jahren - von gewissen Phasen, wo man wirklich mal Zeit dafür hat, mal abgesehen.
 
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