• Willkommen im Geoclub - dem größten deutschsprachigen Geocaching-Forum. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und neue Beiträge zu erstellen.

Jagd und Tiernutzung: wie konsequent seid ihr?

Nutzt ihr Tiere und deren Produkte?

  • Ich bin kein Jagdgegner und nutze Produkte vom toten und lebendigen Tier (Fleisch, Leder, Gelatine,

    Stimmen: 55 64,0%
  • Ich bin kein Jagdgegner und nutze keine Produkte vom toten Tier aber vom lebendigen Tier (Milch, Eie

    Stimmen: 1 1,2%
  • Ich bin kein Jagdgegner und nutze keine Produkte vom Tier

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich bin Jagdgegner und nutze Produkte vom toten und lebendigen Tier (Fleisch, Leder, Gelatine, Milch

    Stimmen: 18 20,9%
  • Ich bin Jagdgegner und nutze keine Produkte vom toten Tier aber vom lebendigen Tier (Milch, Eier usw

    Stimmen: 3 3,5%
  • Ich bin Jagdgegner und nutze keine Produkte vom Tier

    Stimmen: 1 1,2%
  • Keine Angabe bzw. ich will nur das Ergebnis sehen

    Stimmen: 8 9,3%

  • Umfrageteilnehmer
    86
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

steingesicht

Geoguru
Jaga schrieb:
Migu1006 schrieb:
...was mich aber interessiert: WENN (sehr hypothetisch, ich weiß) statt Rehkitzen Fuchsjunge in den Wiesen abgelegt würden, würde sich dann überhaupt ein Schwein dafür interessieren?

Ja, aus zwei Gründen:

1. Weil sie es einfach täten. Weil sie Wildhüter (entschuldigung: Jäger) sind, weil sie sich für die Natur engagieren. In unserem Revier pflegen wir auch die Nistkasten, weil viele Vogelschützer sich dafür nicht zuständig fühlen. Die schreiben lieber Leserbriefe oder wettern in Foren gegen die bösen Jäger.

2. Weil das Bundes-Jagdgesetz die Wildhüter (entschuldigung: Jäger) zur Hege der im Jagdrecht aufgeführten Tierarten verpflichtet. Dazu gehören Fuchs, aber auch Luchs, Bilche wie der Siebenschläfer oder die Haselmaus. Sie alle stehen unter dem Schutz der Wildhüter (entschuldigung: Jäger).
3. und weil es ein tüchtige Sauerei die Maschinen zu reinigen und zu warten, von den Kosten mal ganz abgesehen.
 

Migu1006

Geocacher
Zappo schrieb:
PS:
hier häufen sich gerade PNs, die mich wegen meiner Engelsgeduld hier eher für verrückt erklären

Ach jau, keiner ist ohne Grund hier... ;)

Zappo, mitdiskutieren ist nicht schlecht. Aber in andere Beiträge was reininterpretieren und sich daraus ein Urteil bilden - hmmmm, ich weiß nicht.

Was ich ja hier hochinterssant finde: Keiner der Grünröcke ist in der Lage, eine klare Antwort auf eine verständlich formulierte Frage zu geben. Da kommen dann so selten hohle Kommentare über Walheie. Was versteht Ihr Grünröcke an der Frage: "Würden Jäger sich auch um Jungfüchse kümmern, WENN diese von den Muttertieren in Wiesen abgelegt würden?"

Kommt schon Leute - grünes Abitur!! Da muss aber mehr rüberkommen!
 

Migu1006

Geocacher
steingesicht schrieb:
3. und weil es ein tüchtige Sauerei die Maschinen zu reinigen und zu warten, von den Kosten mal ganz abgesehen.

Oh, jetzt ist wohl was durcheinander geraten. Die Rede war ja nicht von Landwirten, sondern von Jägern. Und nicht alle Landwirte sind Jäger, nicht alle Jäger sind Landwirte. Wenn die Landwirte selbst die Wiesen durchkämmen würden, müssten es ja die Jäger nicht tun. Und hier haben ja wenigstens zwei Jäger ihren Unmut schon kund getan, dass sie diesen Job machen und nicht die Landwirte.
 

Migu1006

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
Im übrigen tuen die Jagdgegner hier immer so als ob sie die armen, gebeutelten sind die sich immer fair und korrekt verhalten. Reflektiert das doch bitte mal. :roll:

Jack, sehr vage gehalten dieser "Vorwurf". Gehts genauer, damit wir drüber diskutieren können? Aber bitte keine "Nebenkriegsschauplätze" aufmachen, damit die Jäger aus dem Fokus verschwinden.
 

Jaga

Geocacher
Migu1006 schrieb:
Kommt schon Leute - grünes Abitur!! Da muss aber mehr rüberkommen!

Sind meine Antwort und die von Steingesicht auf Deinem Bildschirm nicht sichtbar? Hast Du Deinen Computer schon so weit indoktriniert, dass er sich nicht mehr traut, Dir nicht genehme Texte anzuzeigen? Uiuiuiui!

Es ist doch so. Die ____________ (bitte eintragen, Jäger, Flieger, Radler, Reiter, Jogger, Autofahrer, je nach Grundeinstellung) sind für Euch böse, es sind Vergewaltiger, Mörder und Demagogen, zumindest fressen sie Katzen, und zwar mit Fell und über offenem Feuer gegrillt. Diese ____________ (bitte eintragen, Jäger, Flieger, Radler, Reiter, Autofahrer, je nach Grundeinstellung) KÖNNEN keine Menschen sein, also MUSS alls, was sie tun, einen barbarischen Hintergrund haben. Anders geht es offenbar nicht.

Das ist es, was ich in einem früheren Beitrag als faschistoide Grundzüge benannt habe, auf die unsere Gesellschaft meiner Ansicht nach zusteuert. Und Du verrennst Dich gerade, und zwar heftig.
 

Migu1006

Geocacher
Jaga schrieb:
Das ist es, was ich in einem früheren Beitrag als faschistoide Grundzüge benannt habe, auf die unsere Gesellschaft meiner Ansicht nach zusteuert. Und Du verrennst Dich gerade, und zwar heftig.

Moin Jaga,

ich halte mich für alles mögliche, für faschistoid allerdings nicht. Diese Tendenzen habe ich allerdings schon mal bei gewissen Naturschützern beobachtet, die kürzlich auch als Tierschutzorganisation anerkannt werden wollten.

Wenn ich Deine Antwort also als zutreffend werten wollte, warum werden dann Jungfüchse und Frischlinge und einem Jahr ganzjährig bejagt? Und Kitze nicht? Eine Logik, die sich mir nicht erschließt. :irre:
 

Migu1006

Geocacher
Ich hätte da mal eine grundsätzliche Frage, die ich so ähnlich auch schon vor ein paar Tagen gestellt habe.

Also, die wenigsten Jäger haben ja eigene Reviere oder überhaupt eigenes Land, mal abgesehen von den 800 m² rund um ihr Haus. Warum macht jemand, der kein eigenes bejagbares Land hat einen Jagdschein kauft sich Waffen und geht mit zu Treibjagden, pachtet irgendwo ein Revier, fährt nach Kanada, Afrika oder von mir aus auch nur nach Polen zur Jagd? Was genau treibt den (ist nicht negativ gemeint) Fabrikarbeiter an der CNC-Fräsmaschine an, der mit seiner Familie eine Mietwohnung bewohnt?

Warum fahren Jäger überhaupt ins Ausland und jagen dort? Können die Polen z.B. ihre Natur nicht selbst schützen? Brauchen die unsere deutschen Jäger für ihren Naturschutz?

Und nochmal zum Gegensatz: Bleihaltige Munition - Umweltschutz. Wie passt das zusammen?

Blendet jetzt bitte mal meine negative Einstellung der Jagd gegenüber aus und stellt Euch vor, diese Fragen stellt Lischen Müller, die keine wie auch immer geartete Meinung zur Jagd hat, sich aber jetzt ihre Gedanken macht.
 

treemaster

Geoguru
@Jaga & Heimo
sind die Landwirte eigentlich berechtigt, im Vorfeld der Mahd die Wiesen abzusuchen und gefundene Kitze (nach guter fachlicher Praxis würde das bei uns im Obstbau heißen ;) ) mit Handschuhen oder in Grasbüscheln aus der Wiese zu tragen oder würde das lt. Jagdgesetz schon als Wilderei zählen... sprich ist nur der Jagdausübungsberechtigte dazu befugt, das Jungtier rauszubringen? Macht es überhaupt Sinn, Jungwild zu verbringen oder findet es das Muttertier dann nicht mehr?
Sprich: ist es das Beste, wirklich im Vorfeld für Unruhe zu sorgen und dass das Muttertier das Junge selbst aus der "Gefahrenzone" bringt?
 

Jaga

Geocacher
treemaster schrieb:
@Jaga & Heimo
sind die Landwirte eigentlich berechtigt, im Vorfeld der Mahd die Wiesen abzusuchen und gefundene Kitze (nach guter fachlicher Praxis würde das bei uns im Obstbau heißen ;) ) mit Handschuhen oder in Grasbüscheln aus der Wiese zu tragen oder würde das lt. Jagdgesetz schon als Wilderei zählen... sprich ist nur der Jagdausübungsberechtigte dazu befugt, das Jungtier rauszubringen? Macht es überhaupt Sinn, Jungwild zu verbringen oder findet es das Muttertier dann nicht mehr?
Sprich: ist es das Beste, wirklich im Vorfeld für Unruhe zu sorgen und dass das Muttertier das Junge selbst aus der "Gefahrenzone" bringt?

Jeder ist berechtigt und nach dem Tierschutzgesetz, das ja für alle gilt, sogar verpflichtet. Einfach die Hände kräftig mit Gras einreiben, das Kitz aus dem Feld raustragen und in einen Karton setzen oder einen Korb drüberstülpen, sonst läuft es wieder ins Gras. Im Dunkeln unter dem Korb beruhigt es sich schnell. Du kannst sicher sein, dass Du dabei von der Geiss scharf beobachtet wirst, auch wenn Du sie nicht siehst. Nach der Mahd das Kleine freilassen, die Geiss wird es zu 100 Prozent holen. Die Sache mkt dem Geruch wird übertrieben, das ist halb so schlimm.

Vor der Mahd genügt es, wenn Du nach dem Kitz suchst, auch wenn Du es nicht findest. Die Geiss beobachtet Dich und wird es sofort holen, sobald Du von der Bildfläche verschwunden bist.

Mit Wilderei hat das überhaupt nichts zu tun, da Du Dir das Wild ja nicht aneignen willst.
 

Jaga

Geocacher
Deine Fragen gehen so ins grundsätzliche, dass mir einfach die Zeit fehlt... Sei mir nicht böse, wenn ich sie Dir in Stichworten beantworte, ok?

Migu1006 schrieb:
Die wenigsten Jäger haben ja eigene Reviere oder überhaupt eigenes Land?
Braucht ein Geocacher eigenes Land? Ein Jogger? Der Jäger bewirtschaftet ein Revier, wie ein Fischer die Fischrechte an einem Teich nutzt. Warum soll jemand nicht den jagdschein machen dürfen, weil er kein Land hat. Hattest Du ein eigenes Auto, also Du Dich zur Fahrschule für den Führerschein angemeldet hattest?

Migu1006 schrieb:
Warum fahren Jäger überhaupt ins Ausland und jagen dort? Können die Polen z.B. ihre Natur nicht selbst schützen? Brauchen die unsere deutschen Jäger für ihren Naturschutz?
1. Weiß ich nicht. 2. Wenn das Geld in den dortigen Naturschutz fließt (was es in den meisten Ländern tut), soll's mir recht sein.

Migu1006 schrieb:
Und nochmal zum Gegensatz: Bleihaltige Munition - Umweltschutz. Wie passt das zusammen?
Völlig übertrieben, von Jagdgegnern in die Welt gesetztes Problem, das keines ist. Die Seeadler, an denen sich das ganze entzündet hat, vermehren sich wie wild.
 

Zappo

Geoguru
Migu1006 schrieb:
....Also, die wenigsten Jäger haben ja eigene Reviere oder überhaupt eigenes Land, mal abgesehen von den 800 m² rund um ihr Haus. Warum macht jemand, der kein eigenes bejagbares Land hat einen Jagdschein kauft sich Waffen und geht mit zu Treibjagden, pachtet irgendwo ein Revier, fährt nach Kanada, Afrika oder von mir aus auch nur nach Polen zur Jagd? Was genau treibt den (ist nicht negativ gemeint) Fabrikarbeiter an der CNC-Fräsmaschine an, der mit seiner Familie eine Mietwohnung bewohnt? Warum fahren Jäger überhaupt ins Ausland und jagen dort? .......
Alle wahrscheinlich, weil sie es wollen und können. Wer soll das im Einzelfall wissen?

Die Jäger, die ich kenne, haben die Jagd im Dorf/Nachbardorf/ in der Region bis auf einen - der hat die, wo er sein Wochenendhaus hat. Und keiner fährt da nach Polen. Bei Treibjagden machen die mit, weil eine Treibjagd nur alleine keine Treibjagd ist.

Und warum jemand ein Revier pachtet, wurde schon des öfteren hier erwähnt: aus den verschiedensten Gründen. Daß den Leute der jeweilige Landstrich nicht GEHÖRT - klar. Welcher Landstrich gehört schon jemand? Soviele Grafen gibts dann doch nicht mehr.

Gruß Zappo
 

Jaga

Geocacher
Auch hier, in Stichworten (muss heute noch Buchhaltung machen)
Migu1006 schrieb:
warum werden dann Jungfüchse und Frischlinge und einem Jahr ganzjährig bejagt? Und Kitze nicht? Eine Logik, die sich mir nicht erschließt. :irre:
1. Füchse: Es gilt Schonzeit in der Zeit der Aufzucht. Diese ist variabel. Das steht nicht explizit im Jagdgesetz, aber im implizit Tierschutzgesetz. Wird gerne übersehen und behauptet, Füchse hätten keine Schonzeit. Das stimmt nicht.

2. Wildschweine. Führende Bachen (also welche mit gestreiften Ferkeln) werden nicht geschossen. Geschossen werden eher Überläufer. Ferkel nur, um die Rotte aus dem Feld zu vergrämen. Alle, die in ihrem Leben schon einmal Spanferkel gegessen haben, mögen jetzt bitte schweigen.
 

Heimo

Geocacher
treemaster schrieb:
@Jaga & Heimo
sind die Landwirte eigentlich berechtigt, im Vorfeld der Mahd die Wiesen abzusuchen

Was Du vorschlägst ist keine Jagdwilderei und der Landwirt dürfte die Kitze suchen und mit Grasbüscheln oder Handschuhen an den Rand der Wiese bringen. Der Landwirt macht das aber regelmäßig nicht, weil es zusätzliche Arbeit ist und Absuchen ohne technische Hilfsmittel ist auch wenig erfolgreich. Im Prinzip bleibt es bei Zufallsfunden. Der Landwirt dürfte überigens auch vergrämen (Recht nach Bundesjagdgesetz).

Der Aufwand für das vergrämen ist geringer als der Aufwand die Wiese sorgfältig abzusuchen. Das Absuchen rein mit dem Auge ist wenig erfolgversprechend, mit dem Hund bringt schon mehr, es ist aber eine ziemliche Schinderei für den Hund (Schnitte durch Gras und Gras-Samen in den Augen). Die Gestänge mit Infrarot-Detektoren sind teuer und nicht besonderes Praxistauglich. Neueste Technologie sind Oktokopter die Ferngesteuert nach GPS-Daten die Fläche systhematisch absuchen und die Fundstellen der Kitze in die Landkarte auf dem Lap-Top der "Pilotin" eintragen, so dass sie dann gezielt gesucht und geborgen werden können.

Ein weitere Methode ist die Suche mit Geräten die die Wärmestrahlung über dem Kitz aufspüren sollen.

Allen Suchmethoden gemein ist der imens hohe Aufwand bei mäßigem Erfolg.

Hier ein Link zu Projekten die seit 2010 vom BJV unterstützt werden: http://www.jagd-bayern.de/fileadmin/_BJV/Jagd_In_Bayern/jib_2010_11/JiB_11_10_kitzretter.pdf
 

Fadenkreuz

Geoguru
Der Einsatz von Oktokoptern wird sicherlich nie flächendeckend erfolgen. Infrarot- oder Ultraschalldetektoren könnten eine Lösung sein, wenn sie über Maschinenringe erhältlich sind, denn der Bauer scheut natürlich die Kosten für eine Eigenanschaffung.

Ansonsten gibt es, wie schon erwähnt, simple organisatorische Änderungen mit gutem Erfolg. Dazu gehört beispielsweise das Mähen von innen nach außen statt von außen nach innen. Auch die Schnitthöhenverstellung ist eine einfache Möglichkeit, zumindest um Bodenbrüter und kleinere Tiere zu schützen. Für Rehkitze müsste die Schnitthöhe schon so hoch eingestellt sein, dass die Mahd für den Landwirt zu verlustreich wäre. Balkenmäher statt Kreiselmäher wären auch sinnvoll, wollen viele natürlich nicht, die schon einen Kreiselmäher mit riesiger Schnittbreite gekauft haben.

Das zeitliche Verschieben der Mahd um ca. 2 Wochen reduziert weiter das Risiko und dürfte heute auch kein so großes Problem mehr sein, da man bei der weit verbreiteten Silagefertigung auch nicht mehr so wetterabhängig ist.

Das Vergrämen ab dem Vortag mit optischen und akustischen Mitteln ist auch nicht teuer. Der Bauer muss es einfach nur machen - ich kann jedenfalls nicht erkennen, dass er zwingend auf die Mithilfe eines Jägers angewiesen ist. Außerdem bekommen Landwirte seit einigen Jahren Prämienzahlungen für bestimmte tierschützende Verhaltensweisen und Mähtechniken.
 

Fadenkreuz

Geoguru
Da steht fast alles drin. Man müsste es nur noch umsetzen ...
http://www.deutschewildtierstiftung.de/fileadmin/templates/dewist/images/02_Schuetzen/03_Ratgeber/Downloads/schuetzen_ratgeber_maehtod.pdf
 

HansHafen

Geowizard
treemaster schrieb:
Ich stehe lieber alle vier Wochen bis zu den Ellenbogen im Blut und zerteile, was die Natur uns gibt und verwerte auch wirklich ALLES, als dass es nach einem Unfall in der Tierkörperbeseitigungsanstalt verbrannt werden müßte.

Auch wenn ich dem Töten von Tieren nichts abgewinnen kann, weder so noch so, verdient sowas aber zumindest meinen "Respekt" - weiß nicht wie ich das anders ausdrücken soll...

...vielleicht, dass ich ein negativeres Gefühl denjenigen entgegenbringe, die unreflektiert die annoymen Fleischwürfel eingeschweißt im Discounter aus der Kühlung ziehen. Die erfolgreich verdrängen, was sie da in den Händen halten, ein "Produkt", das zumeist auf Höllenqualen basiert, dass sie mit dem Kauf diese Behandlung von fühlenden Lebewesen in Auftrag gegeben und bezahlt haben - wie beim Auftragsmord: Die eklige Dreckarbeit macht jemand anders gegen Geld.

Neulich im Laden zwei "Damen" im Gespräch über selbige Fleischstücke, entsetzt darüber, dass teilweise noch Ader oder Blutreste erkennbar waren - Hallo, was glauben sie, was sie da in der Hand halten? Einen Apfel? Nein... das sind eben Leichenteile, so gut die Industrie das auch zu verbergen sucht.

Daher, wer Fleisch und Tierprodukte nutzen will... da fände ich es toll, wenn jeder das selbst schlachten und verarbeiten müsste. Dann weiß er einerseits was er da hat, wenn er Pferd in der Lasagne haben will, muss er es selber reintun - und andererseits übernimmt er die Verantwortung, tötet selber, sieht was das für eine "Schweine"rei ist. Und hat dann auf der anderen Seite vielleicht mehr Respekt vor dem Leben und auch vor den Lebensmitteln. Wenn man weiß, dass man da ein Lebewesen für den eigenen Genuss getötet hat, dann lässt man das vielleicht nicht achtlos verderben und wirft es dann ohne Gewissensbisse weg.

Aber davon will keiner was hören, lieber Finger in die Ohren und lalalalalalalalalala weiter schön das Billigfleisch aus dem Discounter kaufen - die Schuld die man damit auf sich lädt lässt sich dank Marketing & Werbung ja recht gut ausblenden.

Finde es dann nur recht peinlich, wenn man von diesem Standpunkt aus dann auf Jäger schimpft. Klar, ich mag dieses Todeshobby auch nicht sonderlich gerne - aber seid ihr in Eurem Lebenswandel wirklich weniger grausam. Wieviel Morde gebt ihr pro Jahr in Auftrag für Lebensmittel und Kleidung, wievielen fühlenden Lebewesen gebt ihr das lebenlange Urteil "Folterhaft"? Wieviele Kinder lasst ihr für Eure Kleidung und Unterhaltungselektronik unter grausamen Bedingungen für euch arbeiten...

Klar, ist bequemer das auszublenden und mit dem Finger auf jemand anderen zu zeigen...

BG
HansHafen
 

Zappo

Geoguru
HansHafen schrieb:
...Daher, wer Fleisch und Tierprodukte nutzen will... da fände ich es toll, wenn jeder das selbst schlachten und verarbeiten müsste. Dann weiß er einerseits was er da hat, wenn er Pferd in der Lasagne haben will, muss er es selber reintun - und andererseits übernimmt er die Verantwortung, tötet selber, sieht was das für eine "Schweine"rei ist. Und hat dann auf der anderen Seite vielleicht mehr Respekt vor dem Leben und auch vor den Lebensmitteln. Wenn man weiß, dass man da ein Lebewesen für den eigenen Genuss getötet hat, dann lässt man das vielleicht nicht achtlos verderben und wirft es dann ohne Gewissensbisse weg. ....
Genau DAS haben wir im "Verein" auch schon gemacht - beim Metzger ne Hausschlachtung "nachgestellt". Mit Erwachsenen, Kindern und Heranwachsenden als Zuarbeiter für die Profis. Komplett mit Tier vorher lebend, nachher tot. Mit abbrühen, Borsten weg, zerteilen, abkochen, Wurst machen - was eben so dazugehört. Und natürlich Quellfleisch essen und Wurstsuppe.

Zumindest die, die damals dabeiwaren, werden niemals ein Stück Fleisch aus der Verpackung reissen und nicht dran denken, daß das auch etwas mit Leben opfern zu tun hat. Und das betrifft nicht nur die Kinder - interessanterweise.

gruß Zappo
 

steingesicht

Geoguru
Jaga schrieb:
[...] Die ____________ (bitte eintragen, Jäger, Flieger, Radler, Reiter, Jogger, Autofahrer, je nach Grundeinstellung) sind für Euch böse, es sind [...]
Füge hinzu: Geocacher - so wie gerne gegen andere Gruppen (Jäger, Landbesitzer, Reviewer ....) geschossen wird, muss man sich nicht wundern, wenn da mal was zurück kommt ;)
 

treemaster

Geoguru
Zappo schrieb:
Genau DAS haben wir im "Verein" auch schon gemacht - beim Metzger ne Hausschlachtung "nachgestellt". Mit Erwachsenen, Kindern und Heranwachsenden als Zuarbeiter für die Profis. Komplett mit Tier vorher lebend, nachher tot. Mit abbrühen, Borsten weg, zerteilen, abkochen, Wurst machen - was eben so dazugehört. Und natürlich Quellfleisch essen und Wurstsuppe.

Zumindest die, die damals dabeiwaren, werden niemals ein Stück Fleisch aus der Verpackung reissen und nicht dran denken, daß das auch etwas mit Leben opfern zu tun hat. Und das betrifft nicht nur die Kinder - interessanterweise.

gruß Zappo

Deshalb freut es mich jedes Jahr aufs neue, dass in Wackershofen immer noch das Handwerk hinter der Verpackung öffentlich gezeigt wird.
Ich hatte noch das Glück, dass ich (zeitenweise) auf dem Dorf aufwachsen durfte und neben dem Hof der Großeltern auch der Dorfschlachter ansäßig war. Ich kam so schon in frühesten Kindertagen mit dem Tod in Kontakt... daraus habe ich bis heute viel behalten, was mir jetzt als Hundehalter zugute kommt :roll:

Nachher.jpg
Diese 1jährige Ricke wurde das Opfer eines Wildunfalls und hätte eigentlich "entsorgt" werden müssen. Aufgrund des guten Zustandes hat sich die Jagdpächterin aber entschlossen, diese im Hundeforum auszuschreiben... so hatte unser Wauz für gute 10 Tage bestes, unbelastetes Wildfleisch zum Futtern..... der lebt besser als seine Besitzer ;)
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
treemaster schrieb:
daraus habe ich bis heute viel behalten, was mir jetzt als Hundehalter zugute kommt :roll:
Oh ja. :)

Bei Unfällen verendete Tiere werden übrigens auch oftmals gerne von Zoos und Wildparks angenommen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben