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Quantität statt Qualität? (Top10 Cacher)

hoshie79

Geowizard
Das scheint ein Profil der Superlative zu sein.

Die haben allein im Monat September 2012 mehr Caches gefunden als ich in fast zehn Jahren... :irre:

Meiste Funde an einem Tag: 917 :shocked:
 
OP
Marschkompasszahl

Marschkompasszahl

Geowizard
Ich meine, hier gibt es ja auch ein paar Platzhirsche. Aber die kann man auch noch mal anrufen "Hey, du hast doch letzte Woche den FTF gemacht, wo issen die Dose?"

Aber ich bezweifle, dass sich diese GIGA-POWER-Cacher überhaupt noch an einzelne Dosen erinnern können, selbst wenn diese gerade mal eine Stunde zuvor geloggt haben.
 

Zappo

Geoguru
Also ich guck mir ja die Locations an, die ich besuche. Da strolch ich auch noch ein wenig rum und im Zweifelsfall hock ich mich da vor der Kirche noch ne halbe Stunde in die Sonne, esse ein Eis oder pack meine Vesperbrote aus, bevor es weitergeht. Und ne Burg oder ne Höhle oder ein Bunker "kostet" so sicher mehr als ne Stunde. Ich denke nicht, daß man -selbst wenn man nicht so faul ist wie ich - SO auf solche Zahlen kommt.

Ich kann Samstags Fußballspiele besuchen, die abgerissenen Karten dafür in einen Rahmen an die Garderobe hängen und mich rückblickend dran freuen und erinnern, wieviele ich schon gesehen habe/daß ich 2011 alle Spiele meines Heimatvereins angeschaut habe/alle pokalspiele/whatever. Oder ich kann mich ins Auto setzen und am Tag 20 Stadien abfahren. Dann hab ich vielleicht am ende des Jahres mehr Stadien auf der Uhr, aber die zugehörigen Erlebnisse eben nicht.

Den beliebten Satz "hat mit Geocaching nix mehr zu tun" mag ich da jetzt nicht strapazieren - es heißt ja Geocaching* und die Leute nennen sich Geocacher. Fast völlig wertfrei :D würde ich aber sagen, das ist ne andere Art, Geocaching zu arbeiten betreiben und das sind wohl auch anders gestrickte Leute.

Max Goldt würde sagen, daß das Streben nach immer weiter/mehr/höher/schneller einen extremen Mangel an innerer Erlebnisbereitschaft verrät -DAS ist allerdings nicht mehr wertfrei :D

Ich würde das eher als Anspruchslosigkeit einordnen - zu der ich mich nicht aufraffen kann. Aber mir ist das egal. Wenn ich von meinen gefundenen Caches die Flachcaches von den schönen Locations abziehe, bin ich immer noch im Plus. Unter Umständen sogar ne bessere "Bilanz" als bei den Rekordlern.

Gruß Zappo

*Fernsehen heißt ja auch Fernsehen, obwohl man da maximal 5 Meter weit guckt :D
 

spaziergaenger

Geowizard
Zappo schrieb:
Ich kann Samstags Fußballspiele besuchen, die abgerissenen Karten dafür in einen Rahmen an die Garderobe hängen und mich rückblickend dran freuen und erinnern, wieviele ich schon gesehen habe...
Die hängen ihre Statistik an die Garderobe, so fern sie überhaupt noch dazu kommen das traute Heim aufzusuchen.
 

BlueGerbil

Geowizard
Marschkompasszahl schrieb:
Wie seht Ihr das?

Wenn´s Spaß macht: Warum nicht?! Das er (bzw. sie, es sind ja zwei Personen) bei dieser Menge an Caches über den einzelnen Cache nicht viel zu erzählen haben wird bzw. mit 100000 Funden nicht 100 mal mehr zu erzählen haben wird wie ein Cacher mit 1000 Funden, ist anzunehmen. Aber da er ja vorhandene Caches sucht und diese nicht extra für ihr gelegt werden, kann man ja kaum sagen, es würde "dem Hobby" schaden (wie auch immer der Einzelne es für sich definieren mag). Für mich wäre es nix, dazu ist mir die Cacherei nicht wichtig genug bzw. nur "Sekundärhobby", wenn ich eh unterwegs bin.
 

Mark

Geowizard
spaziergaenger schrieb:
Sollte nicht abwertend sein, nur 917 Caches am Tag könnte schon was Zwanghaftes haben.
Ach, es gibt haufenweise Cacher, die den Alien Highway leercachen. Wie gesagt, das Gesamtpaket muß (für mich) passen, dann ist das in meinen Augen okay.

Die einen sammeln Filmdosen ein, die anderen laufen 50 km für eine einzige Dose. Der eine verbringt seinen Urlaub mit Sangriaeimern am Ballermann, der andere damit, bei 40° antike Ausgrabungen anzuschauen. Muß ich beides nicht haben, macht mir aber meinen Urlaub nicht kaputt. Von daher haben wir alle 3 unseren Spaß. Win-Win-Win-Situation.

Wenn man einfach jeden sein Ding machen lassen würde, wäre das Forum hier nahezu leer aber viele glücklich :)
 

hoshie79

Geowizard
Wir haben uns in unserem Osterurlaub auch mal einem Powertrail nahe dem "Joshua Tree Nationalpark" versucht. Nach einer knappen Stunde haben wir dann auch schon wieder aufgehört - spätestens da war es einfach nur noch langweilig. Die Earth- und Virtualcaches im NP hatten da einfach mehr zu bieten.

Aber wer es mag - warum nicht? Jedem das Seine. :)
 

MadCatERZ

Geoguru
Eben, wenn der Kollege die 100.000 als Ziel sieht, soll er es ruhig sein. Die einzigen, die darunter leiden sind die jenigen, die gerne auf Platz 1 kommen möchten :^^:
Und sooviel sind 100.000 auch nicht, damit wäre gerade mal 1/3 von Deutschlands Aktiven abgedeckt.
 

argus1972

Geowizard
Was mir immer wieder angesichts solcher Haupterwerbscacher durch den Kopf geht:
Wird einem das eigentlich nie langweilig? Jeden Tag, jede Stunde, jede freie Minute immer nur Dosen suchen und wir reden hier ja nicht über absolute Highlights, sondern eher über reinste Abgreifware von geringer Attraktivität, die in Hektik verarztet wird und das dann über etliche Jahre hinweg dauernd. :???:
Sorry, mich langweilt oft schon der tägliche Broterwerb nach 8h und da muss ich noch nicht mal jeden Tag hin, da es zum Glück auch Wochenenden gibt, wo man mal etwas Abwechslung haben kann.
Und selbst in der Freizeit möchte ich nicht dauernd cachen, denn auch das wird mir langweilig.

Ich verstehe nicht, wie man so ein Pensum durchhält und sich immer wieder motivieren kann, den nächsten Abgreifcache abzugreifen.

Ob diese Kandidaten auch mal denken "Oh no, nicht schon wieder ´ne Dose"? Würde mich echt mal interessieren ...
 

Nicole

Geocacher
Ja, es ist schon ziemlich traurig, was wir als deutsche Cacher leisten:
http://www.cacherstats.com/Germany1_DE.html
Unsere "Nummer 1" hat lediglich 50.000 Funde, gerade einmal 50% der Funde des besten Cacher weltweit. Ich bin betroffen, enttäuscht und ziemlich niedergeschlagen. Das hätte ich von der deutschen Community nicht erwartet ;)
LG Nicki
 

argus1972

Geowizard
Nicole schrieb:
...gerade einmal 50% der Funde des besten Cacher weltweit
Das liegt bestimmt an dem ekelhaft hohem Ratehakenanteil hierzulande, der dummerweise zeitraubende Vorarbeit erfordert, bevor der ambitionierte Dosensportler zum finalen Vollzug kommt. Da bleibt die Effizienz natürlich mächtig auf der Strecke, wenn man in der Ratezeit 923 Micros in Dreckecken hätte loggen können. (Gut, die darf man dann nach Lösung der Rätsel natürlich trotzdem loggen, aber es war eben zeitraubend, nicht wahr? :p )

Ganz klar, bei dem Schlaucacheanteil hier ist es völlig unmöglich, auf wirklich erwähnenswerte Stückzahlen zu kommen! Hier im Lande der Schlauberger Dichter, Denker und Rätselcacher wird das Cachen eben viel zu sehr intellektualisiert, theoretisiert und zerrätselt, um wirklich sportlich angegangen werden zu können.
Die echte Weltspitze der cachenden Zunft wird uns Teutonen damit für immer unerreichbar bleiben.

:D
 

MadCatERZ

Geoguru
Immerhin loggt unsere Elite (Top 100) ausführlicher, wenn auch nicht gerade gehaltvoller:
Auf zum Mega in Prora!
Da sattelten XXXX und XXXX ihr cache/wohnmobil und ab nach Norden. Im Gepäck Fahrräder für die kleinen Extratouren.
Das Wetter spielte mit und es gelang uns nicht nur alle Landkreise und Städte von MeckPomm zu loggen, nein auch einige Trails wurden erfolgreich absolviert.
Für eine Nacht war die Wohnmobiloase in Prosa unser Camp sonst waren wir autark.
Danke dem tollen Prora Event, die Ostsee und Rügen sind immer eine Reise wert.

Aufgrund der großen Zahl der Dosen dieses Einheitslog, allerdings geht unser Dank an all die Owner, die uns so viel Freude bereitet haben. Ob durch Trails oder coole Letterboxen oder durch ihre Multis auf dieser Route.

Vielen Dank

Wobei das nur ein Negativbeispiel ist, es gibt auch noch welche, die wirklich Spass an der ganzen Sache haben
 
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