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Listenwahn bei Geocaching nötig? "Die 10 besten Blablabla"

OP
H

HansHafen

Geowizard
radioscout schrieb:
HansHafen schrieb:
Die Nummer 1 (also der beste) hat gerade 43% FAV-Logs.
Die Nummer 2 hat 70% FAV-Logs, das trotzdem, obwohl er "ungünstiger" liegt als die #1.
Wann wurden die Caches gelistet und seit wann gibt es FP? Du kannst ja mal ausrechnen, wie viele FP die Caches hätten, wenn es zur Zeit der Veröffentlichung schon FP gegeben hätte.


Wasser auf meine Mühlen :up:
Genau der Fakt kommt ja noch hinzu!
Und macht solche Listen noch unaussagekräftiger...

BG
HansHafen
 

Zweiauge

Geowizard
Als Qualitätskriterium fände ich es interessant, und wohl auch aussagekräftig, welche Caches die längsten Logs bekommen.
 

JackSkysegel

Geoguru
Das wäre bestimmt interessant aber würde für mich auch nicht die besten Caches charakterisieren. Viele Caches die ich toll finde haben weder die meisten Favopunkte noch die tollsten Logeinträge. Das bedeutet auch das die Suche für mich etwas schwieriger ist. Geht aber. ;)
 

ch3ka

Geocacher
SachsenCacher hat so ein Log-basiertes Bewertungssystem - zaehlt positive adjektive und afair auch Loglaenge. Wilson ist aber idR aussagekraeftiger.
 

Zappo

Geoguru
Also wenn irgendwo die 10 besten Songs/Filme/Autos/whatever aufgerufen werden, konstatiere ich meist, daß die mich ansprechende Musik/Filme/Autos/whatever überhaupt nicht darin vorkommen - das geht meist sogar bis Platz 100 :D

Das ist ein für mich uninteressantes Statement.

Ich brauch ja auch nicht DEN Brüller - mir reichts, wenn ich gut unterhalten und irgendwo Interessantes hingeführt werde. Und das gibts in Massen - und das ist in 5 Minuten Listinglesen rausgefunden.

Ich geh auch nicht nach Paris und schau mir die 10 besten Sehenswürdigkeiten an. Meist kommt das Schöne etwas abseits und bescheidener -und unverhoffter- daher.

Gruß Zappo
 
Zappo schrieb:
Ich geh auch nicht nach Paris und schau mir die 10 besten Sehenswürdigkeiten an. Meist kommt das Schöne etwas abseits und bescheidener -und unverhoffter- daher.

Bei "Bestenlisten" die die Verkaufs- Besuchs- oder Fundzahlen als Qualitätsmerkmal nehmen denke ich immer an den Spruch mit den Millionen Fliegen.


Zweiauge schrieb:
ja, aber es wäre ja hilfreich, die "Geheimtipps" irgendwie rausfinden zu können.
Früher (TM) war das mit Geocaching möglich. Ich war mal vor Jahren auf Mallorca zum Wandern und die schönsten (und touristenfreien) Plätzchen waren dank Geocaching zu finden. Dank Massenbedosung und steigender Spielerzahl bleiben die Geheimtipps halt nicht mehr geheim oder sind schlicht und ergreifend in der Masse nicht auffindbar.
 
OP
H

HansHafen

Geowizard
wallace&gromit schrieb:
Zweiauge schrieb:
ja, aber es wäre ja hilfreich, die "Geheimtipps" irgendwie rausfinden zu können.
Früher (TM) war das mit Geocaching möglich. Ich war mal vor Jahren auf Mallorca zum Wandern und die schönsten (und touristenfreien) Plätzchen waren dank Geocaching zu finden. Dank Massenbedosung und steigender Spielerzahl bleiben die Geheimtipps halt nicht mehr geheim oder sind schlicht und ergreifend in der Masse nicht auffindbar.

Jupp, für mich sind das heute die wahren T5er beim Geocaching - aus der Masse der Belanglosdosen die Guten herauszufiltern. Geht ja schon damit los, dass man jeden PQ in unbekannter Umgebung erstmal durch GSAK jagen muss um die Powertrails & Co. auf die Igno zu schieben - um danach dann einen halbwegs verwertbaren PQ zu bekommen.

2011 auf einer dänischen Insel war das noch so möglich - ca. 120 Dosen, davon nur 2 Mikros und alle davon an tollen Stellen, die es Wert waren besucht zu werden. Da konnte man Geocaching nutzen um die Route spontan daran entlang zu führen. Ganz ohne Enttäuschung oder vorheriges Aussortieren.

Geheimtipps können heute wohl nur noch Caches weitab von Stadt, Autobahn & Co. sein - die zu viel Mühe machen für die "Fliegen" - die, wenn, dann eher per Mundpropaganda weiterempfohlen werden. FAVs sind da nicht so wichtig - dafür reicht es ja heute an der Autobahn, Bahnhof und so irgendwas zu legen, was graduell über einen hingeworfenen Petling hinausgeht. Da lässt man sich als Sucher blenden und denkt "Wow 100 Favs - der muss toll sein..." und zieht dann an einem mäßigem Ort eine sehr mäßige Dose hinter einem Pfeiler hervor. Vielleicht bin ich auch etwas verwöhnt bzw. mein Maßstab zu hoch - im ländlichen Raum sind FAVs noch etwas aussagekräftiger und werden nicht so in Masse verteilt.

BG
HansHafen
 

Zappo

Geoguru
wallace&gromit schrieb:
......Früher (TM) war das mit Geocaching möglich. Ich war mal vor Jahren auf Mallorca zum Wandern und die (und touristenfreien) Plätzchen waren dank Geocaching zu finden. Dank Massenbedosung und steigender Spielerzahl bleiben die Geheimtipps halt nicht mehr geheim oder sind schlicht und ergreifend in der Masse nicht auffindbar.
Also ich bin ja nicht so der Weltreisende - aber meine Erfahrungen sind schon so, daß es da in Ländern verschiedene Phasen gibt - je nach "Entwicklung", Dauer und Verbreitung des Spieles.

In "Phase 1" dürfte man Caches finden, bei denen es am Anfang auch ein wenig ums Reinschnuppern und Ausprobieren, wiie es funktioniert geht - da ist sicher auch mal ein wenig Suboptimales dabei.
In "Phase 2" liegen dann die Cache an zeigenswerten Orten oder werden wegen eines anderen bemerkenswerten Reizes gelegt - und da sind wir dann auch schon bei der Stufe, die einem in Ländern und Regionen, die man bereist, sowas ähnliches wie Reiseführer- und Geheimtipfunktion liefert.
Bei "Phase 3" liegt dann eben an praktisch jeder Kirche was und es werden "Locations" kreiert - ob das nun FOS ähhh FOF oder die Häuser der Helfer ist.
In "Phase 4 " hat man sich völlig vom Location/Erlebnisanspruch gelöst und die Dose wird zum Selbstzweck.
Und in "Phase" 5" hat nicht mal die Dose an sich einen Zweck, sondern wird nur noch wegen ihres Platzes in Challenges, Statistiken, Matritzen gebraucht oder als "Arschhoch" oder als Anlaß, mit der Bande durch die Lande zu ziehen.

Je nachdem, in welcher Phase sich Länder und Regionen befinden, wirds eben mit dem Raussuchen schwierig. Aber Phase 2 bis 3 funktioniert das eigentlich noch.

Und selbst hier in D * , wo wir wohl schon Phase 5+ erreichen, gibts die 2er und 3er noch - entweder, weil sie eben von früher noch liegen - oder weil es dankenswerter Weise immer noch viele Leute gibt, die Cachen genau SO verstehen.

Aber Raussuchen geht auch immer noch - eben durch Listinglesen, Logs von Gleichdenkenden, Bookmarklisten usw - was eben nicht geht, ist ein Automatismus, der mir die für mich passenden Caches pfundweise aufs Gerät spielt. Denn ernsthaft - wie soll das auch gehen? Nach welchen Kriterien? Die sich ja auch untereinander beeinflussen und widersprechen.

Hab ich nen beliebten und guten Cache, ist da eben auch viel los. Nicht, daß ich jetzt diese -etwas pharisäerhafte- Abneigung mancher Touristen gegen andere Touristen hege - aber ein Berggipfel mit 4 Sternen ist mir lieber als einer mit 5, auf dem ich wegen Überbelegung nicht Träumen kann.

Aber irgendwie ist mir das mit den "100 besten Caches" eh ein Rätsel. Die nützen mir ja eh nix - ich klapper die ja auch nicht ab. Ich beschließe, mir Mainz/ Island/ Hintertupfingen anzugucken und dann verscuche ich rauszufinden, was es da Interessantes gibt und inwieweit mich die Caches da unterstützen können. Klar, ne gewisse Wahlbeeinflussung mag da sogar sein - aber einen Antrieb, dahinzufahren, weil da Cache Rang Nr. 3 liegt - weiß nicht.

Gruß Zappo

*Zugegebenerweise bin ich ganz tief innen drin der Überzeugung, D - und interessanterweise USA- sind die Länder, die das mit dem Cachen am wenigsten verstanden haben. Oder wir haben zuviel Zeit. Oder sind zu fleissig. Oder zu Anspruchslos. Oder zu rechthaberisch. Oder die Leute, die zu anspruchslos sind, haben zuviel Zeit und zu rechthaberisch. Oder was anderes. Theorien gibts da viele - ne Erklärung hab ich aber auch nicht.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Zappo schrieb:
*Zugegebenerweise bin ich ganz tief innen drin der Überzeugung, D - und interessanterweise USA- sind die Länder, die das mit dem Cachen am wenigsten verstanden haben. Oder wir haben zuviel Zeit. Oder sind zu fleissig. Oder zu Anspruchslos. Oder zu rechthaberisch. Oder die Leute, die zu anspruchslos sind, haben zuviel Zeit und zu rechthaberisch. Oder was anderes. Theorien gibts da viele - ne Erklärung hab ich aber auch nicht.
Du hast "oder alles gleichzeitig, nur von verschiedenen Seiten" vergessen, denke ich.

Wenn ich diese Diskussion betrachte, beginnt sie mit einer rhetorischen Frage ("Listenwahn" ist so eindeutig negativ, dass dort statt einer Frage ehrlicherweise ein "ich finde Listen $INJURIE" stehen sollte). Folgerichtig werden anschließend sämtliche Nuancen ausgeblendet - und es gibt nur noch gute und schlechte Caches und Cacher. Man kann eine solche Diskussion führen. Möglicherweise erfüllt sie sogar einen nützlichen Zweck, z.B. falls sämtliche Teilnehmer an ihr an einer akuten primären Hypotonie leiden.

Ansonsten jedoch steht man als normal denkender Mensch ein wenig ratlos da und überlegt sich, ob Deutsche nicht vielleicht doch ständig Dinge einfach deshalb übertreiben, weil sie es können.
 

argus1972

Geowizard
Ich wusste schon immer, warum ich Bestenlisten aller Art und Superlativen insgesamt eher negativ gegenüberstehe und das ganz besonders, wenn´s um den Geschmack der breiten Masse, Mainstream, oder - schlimmer noch - die Meinung selbsternannter Alleswisser geht.

Wenn sich die Dosensucher von solchen Listen beeinflussen lassen, können sie das gerne machen. Ich halte mich da lieber an andere für mich sinnvollere Auswahlkriterien und schon garnicht an das Prinzip "Den muss man gemacht haben".
Warum auch?
Weil den alle machen?

Ein Platz auf Superlativlisten ist für mich daher eher abschreckend, gerade weil es die breite Masse gerne anders sieht und sich scheinbar im Schwarm sauwohl fühlt. GUT nach meinem Geschmack muss es deshalb noch lange nicht sein. Aber die Beatles haben ja schließlich auch die allerallerallermeisten Platten verkauft und aus den Geräuschen, die Bob Dylan erzeugt, kann man die Fragen auf die Antworten der Welt erfahren, oder so ähnlich ... :roll:

Nö, beim Geocaching bleibe ich lieber dabei, Listings, Logs und angehängte Pics zu studieren.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Der Schaden entsteht da, wo sich ein soziales Netzwerk selbst hyped und gute Ideen von Owner außerhalb dieser Gruppe kaum noch beachtet werden.
 

friederix

Geoguru
moenk schrieb:
Der Schaden entsteht da, wo sich ein soziales Netzwerk selbst hyped und gute Ideen von Owner außerhalb dieser Gruppe kaum noch beachtet werden.
So sehe ich es auch.
Ich cache nur noch für mich selbst.
Und da geht es nicht mehr um Superduper-Caches, sondern um die Gegend.
An Caches habe ich in nunmehr über 9 Jahren das meiste schon gesehen, - an Gegenden nicht.

Also mir ist ein Tradi in schöner Landschaft inzwischen lieber, als zum zehnten Mal irgendwelche Ownerphantasien entschlüsseln zu müssen.

Hat alles mal Spaß gemacht, aber auch da geht irgendwann mal die Luft raus.

Will sagen: Such Dir ne schöne Gegend, fahr' dahin, genieße sie und nimm, was da an Dosen rumliegt, mach' ein schönes Picknick und der Tag war dein Freund

Hat gerade heute wieder super geklappt.

Entspannung pur, mehr will ich gar nicht mehr ...

Gruß friederix
 

hustelinchen

Geoguru
friederix schrieb:
Also mir ist ein Tradi in schöner Landschaft inzwischen lieber, als zum zehnten Mal irgendwelche Ownerphantasien entschlüsseln zu müssen.

Das geht mir auch so. Ein ganz normaler Tradi oder Multi mit ner Dose an einer Baumwurzel, also das ist nach wie vor prima, wenn ich dadurch über einen netten Weg geführt werde und in Ruhe suchen und loggen kann. Raffinierte Verstecke sind toll, aber inzwischen wiederholt es sich eben alles und da sticht der Klassiker wieder positiv hervor.
 

SDBH-R

Geocacher
friederix schrieb:
Ich cache nur noch für mich selbst.
Und da geht es nicht mehr um Superduper-Caches, sondern um die Gegend.
An Caches habe ich in nunmehr über 9 Jahren das meiste schon gesehen, - an Gegenden nicht.

Also mir ist ein Tradi in schöner Landschaft inzwischen lieber, als zum zehnten Mal irgendwelche Ownerphantasien entschlüsseln zu müssen.

Hat alles mal Spaß gemacht, aber auch da geht irgendwann mal die Luft raus.

Will sagen: Such Dir ne schöne Gegend, fahr' dahin, genieße sie und nimm, was da an Dosen rumliegt, mach' ein schönes Picknick und der Tag war dein Freund

Hat gerade heute wieder super geklappt.

Ich bin zwar erst sechs Jahre beim Geocaching, aber ich hätte das ziemlich ähnlich formuliert.
 

Mark

Geowizard
friederix schrieb:
Also mir ist ein Tradi in schöner Landschaft inzwischen lieber, als zum zehnten Mal irgendwelche Ownerphantasien entschlüsseln zu müssen.
Das ist das Schöne an diesem Hobby. Jeder kann, wie er mag.
 
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