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Grundsatzfrage in die Runde: Wie handhabt ihr es mit LPs?

Zappo

Geoguru
badnerland schrieb:
...Wir sind als Cacher auf längere Sicht die Geschädigten, wenn es Ärger mit Außenstehenden gibt. Zum Beispiel dadurch, daß Groundspeak die Spielregeln verschärft. Oder wenn Kommunen großflächig Caches verbieten. Diesen Zusammenhang kapieren aber einige einfach nicht.
Den Zusammenhang kapieren aber auch Leute nicht, die flächendeckend Dosen raushauen, komplette Wälder mit Mustern versehen, in urbanen Bereich Anwohner belästigen und anderes mehr. Oder sie leugnen den sogar.

Der Anteil von LPs, wie ich sie erlebe, hat mit "Ärger mit Aussenstehenden" so garnix zu tun. Und /oder es ist ein Leichtes, das abzustellen.

Großflächige Verbote werden ausgesprochen, wenn den Leuten der GESAMTE Trafic im Gebiet auf den Keks geht - und nicht, weil sich Geocacher im alten Bahnhof rumtreiben. Da löst nämlich ein Verbot nur das Problem mit den Geocachern - das mit Spayern, Fotografen, Touristen, Obdachlosen, Metalldieben und Jugendlichen löst das nämlich nicht.

Gruß Zappo
 

KreuterFee

Geomaster
Was ist den ein LP?
Ist ein LP-Cache strenger zu kontrollieren, weil das Kürzel LP im Cachenamen steht oder von einem verlassenden Gelände gesprochen wird?
Und vorallendingen, warum gelten für einen LP-Cache (wie immer er auch als illegal identifiziert wird) andere Grundsätze als für alle anderen Dosen?
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
eifriger Leser schrieb:
Take nothing but pictures. Leave nothing but footprints. Kill nothing but time.
Da liegen längst wieder Caches. Nicht der PETling auf GS, sondern richtige. Wie man so dermaßen behämmert sein kann, ein schwer bewachtes Gelände zu bedosen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Zumal man dort auch ganz legal reinkommt. Aber einigen Spezialisten scheint das ja nicht zu genügen.
 

eifriger Leser

Geomaster
RSKBerlin schrieb:
eifriger Leser schrieb:
Take nothing but pictures. Leave nothing but footprints. Kill nothing but time.
Da liegen längst wieder Caches. Nicht der PETling auf GS, sondern richtige. Wie man so dermaßen behämmert sein kann, ein schwer bewachtes Gelände zu bedosen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Zumal man dort auch ganz legal reinkommt. Aber einigen Spezialisten scheint das ja nicht zu genügen.

Huch, mein Link hat jetzt nichts mit geocachen zu tun, sondern sollte einfach über einen interessanten Fernsehbeitrag informieren. Nicht jeder kennt die Heilstätten bzw. war schon dort. Es gibt Leute, die haben sich schon vor dem Geocachen für LPs interessiert und tun das weiterhin, ob da jetzt ein Cache liegt oder nicht. Offensichtlich ist aber der Kommerz in den Heilstätten angekommen Stichwort "ganz legal reinkommen"... :(
 

eifriger Leser

Geomaster
RSKBerlin schrieb:
eifriger Leser schrieb:
Offensichtlich ist aber der Kommerz in den Heilstätten angekommen Stichwort "ganz legal reinkommen"... :(
Weshalb genau ist das offensichtlich?
Hast du den von dir eingestellten Link mal angeschaut? Mit 30 € pro Person ist man da dabei - bei GS für ein Jahr und bei Beelitz für 2 Std. :roll: Schade, dass das Place nicht (mehr) Lost ist.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
eifriger Leser schrieb:
Hast du den von dir eingestellten Link mal angeschaut? Mit 30 € pro Person ist man da dabei - bei GS für ein Jahr und bei Beelitz für 2 Std. :roll: Schade, dass das Place nicht (mehr) Lost ist.
Ich habe mir nicht das Link angeschaut, ich habe mir die Heilstätten angeschaut. Gemessen an den Informationen, die man im Rahmen der Touren erhält, sind €30 nicht übertrieben - da kostet ja ein Glas durchschnittlichen Weins mehr.

Außerdem sollte man den Jungs dankbar sein, dass es ihnen gelungen ist, diese Führungen mit dem Eigentümer auszuhandeln. Sonst wären die Heilstätten legal nämlich gar nicht mehr betretbar. Und nochmal: Der Wachschutz da meint es wirklich ernst, und das kann ich auch sehr gut verstehen.
 

ch3ka

Geocacher
JackSkysegel schrieb:
RSKBerlin schrieb:
Der Wachschutz da meint es wirklich ernst, und das kann ich auch sehr gut verstehen.

Wieso?

Na weil die an Leuten, die "unangemeldet" da rumspazieren, nix verdienen.
Das Theater hatten wir doch schon mit einem gewissen alten Vergnuegungspark in Berlin, wo sich der Wachschutz einfach dadurch finanziert hat, dass er Fotografen, etc "begleitet".
Das ist vom Grundsatz her so ungefaehr das selbe System wie "Parkraumbewirtschaftung" (idF passt sogar der Name :p ).
 

Kalleson

Geowizard
Also gerüchteweise kann man Beelitz mit angemessener Wachsamkeit immer noch auch ohne geführte Tour betreten.
Ein guter Freund von mir ( :roll: ) war in diesem Sommer noch einmal dort und hat dort sogar noch drei andere Grüppchen mit ähnlichem Vorhaben getroffen.
 

Kalleson

Geowizard
Achso: Generell möchte ich noch einmal zu dem Thema sagen, dass ich LP-Caches* inzwischen kritisch gegenüber stehe.

(* damit spreche ich von dem Regelfall: "Cache ohne Genehmigung")

Ein Geocache kann ja hin- und eben nicht hineinführen.
Das ist für unser Hobby besser und manchmal auch für den LP.
 

Mark

Geowizard
Kalleson schrieb:
Ein Geocache kann ja hin- und eben nicht hineinführen.
Das ist für unser Hobby besser und manchmal auch für den LP.
Beide Sätze hängen sehr stark von der Location und von der Art des Caches ab. Pauschal würde ich das auf keinen Fall bejahen.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Mark schrieb:
Kalleson schrieb:
Ein Geocache kann ja hin- und eben nicht hineinführen.
Das ist für unser Hobby besser und manchmal auch für den LP.
Beide Sätze hängen sehr stark von der Location und von der Art des Caches ab. Pauschal würde ich das auf keinen Fall bejahen.
Das würde ich nachdrücklich unterstützen wollen. Die Zeiten, als man hin- aber zuverlässig nicht hineinführen konnte sind meiner Meinung nach vorbei. Durch eifrige Werbung und Merchandise haben LPCs einen elementaren Bestandteil ihres Charakters weitgehen eingebüßt: Das potentiell Gefährliche. Klar, einen Hausmeister vom Örtelsbruch kann ich bequem als Familienspaziergang genießen. Da kann nicht wirklich etwas passieren. Der Oder-Warthe-Bogen mit seinen Caches (ganz zu schweigen von bestimmten - aber auch nicht auf GC gelisteten Caches in Belgien oder Frankreich) eben nicht. Aber manche versuchen es.

Nichts gegen Handycacher, ich selbst trage auch immer ein Smartphone am Mann. Aber wenn ich prototypische Handycacher auf einem T5-LPC herumhopsen sehe, wird mir immer ein wenig mulmig. Wenn die sich und ihre Kinder umbringen wollen, mögen sie das tun. Aber sie verbrennen damit einen Cache und bringen die ganze "Szene" in Verruf. Dagegen helfen auch heftige Einstiegsrätsel nur bedingt.

Was die Heilstätten angeht, hat es dort Tote und Verletzte gegeben. Keine Cacher (soweit man weiß), aber ich als Eigentümer hätte auch keine Lust auf den ganz erheblichen Ärger, den eine polizeiliche Untersuchung in solchen Fällen mit sich bringt. Mag sein, dass Manche glauben, mit dem Wachschutz Katz und Maus spielen zu müssen, ich persönlich finde so etwas asozial. Es gibt immer noch genügen Lost Places - gerade in Mitteldeutschland -, dass ich nicht einen schweren Landfriedensbruch begehen muss, um eine Dose zu finden.
 

Fadenkreuz

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
ich selbst trage auch immer ein Smartphone am Mann.
Genügt es, wenn man ein Smartphone dabei hat oder muss man es - militärisch korrekt - wirklich am Mann tragen?
RSKBerlin schrieb:
Aber wenn ich prototypische Handycacher auf einem T5-LPC herumhopsen sehe, wird mir immer ein wenig mulmig.
Wenn dir die Problematik bewusst ist, dann wäre ja eigentlich die richtige Schlussfolgerung, dass man keine solche Caches mehr auslegt bzw. dass man sie ungefährlich gestaltet. Denn nach Murphy's law wird schiefgehen, was schiefgehen kann.
RSKBerlin schrieb:
dass ich nicht einen schweren Landfriedensbruch begehen muss, um eine Dose zu finden.
[ ] Du weißt, was Landfriedensbruch ist.
[ ] Du weißt nicht, was Landfriedensbruch ist, willst aber mit Tatbeständen aus dem StGB den Eindruck von Kompetenz und Sachverstand erwecken.
 
Also ich jedenfalls weiß , was Landfriedensbruch ist und was es nicht ist.
Landfriedensbruch ist nichts anderes als der gute alte Aufruhr. Also nicht über anderer Leute Acker oder Besitztum latschen sondern Krawall. Beim lostplace ist es allenfalls Hausfriedensbruch, da muß neben dem Strafantrag (zu stellen binnen dreier Monate nach Kenntnis von Tat und Täter) auch noch durch die Staatsanwaltschaft das besondere öffentliche Interesse an der Strafverfolgung feststellen. Also nicht im Flecktarn rumspringen und das Maul aufreißen sondern dezent auftreten, eine Kamera dabei haben und nur zum fotografieren / anschauen kommen, dann klappt es auch mit dem Strafantrag / besonderem öffentlichen Interesse.

PaulHarris
 

Fadenkreuz

Geoguru
mattes + paulharris schrieb:
Beim lostplace ist es allenfalls Hausfriedensbruch, da muß neben dem Strafantrag (zu stellen binnen dreier Monate nach Kenntnis von Tat und Täter) auch noch durch die Staatsanwaltschaft das besondere öffentliche Interesse an der Strafverfolgung feststellen.
Es wäre schön, wenn es so wäre. Aber Hausfriedensbruch wird generell auf Antrag verfolgt, es ist dafür kein öffentliches Interesse an der Verfolgung notwendig. Bei fehlendem öffentlichen Interesse und geringer Schuld könnte das Verfahren nach §§ 153, 153a StPO eingestellt werden. Davon wird regelmäßig nach einer Beleidigung einer Privatperson Gebrauch gemacht, bei Hausfriedensbruch eher nicht.
 
Sorry, aber da muß ich Dir widersprechen.
Der Hausfriedensbruch ist ein Privatklagedelikt gem. § 374 StPO, das nur dann von der Staatsanwaltschaft verfolgt werden kann, wenn gem. § 376 StPO das besondere öffentliche Interesse bejaht wird. Das wird häufig verneint und das Verfahren auf den Privatklageweg verwiesen (den eigentlich nie jemand beschreitet).

PaulHarris
 
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