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Powertrails

Zappo

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Sowas in der Art denke ich mir auch, für einen Punkt bewegt wohl kaum jemand das Auto, für viele Punkte hingegen investiert man gerne in Benzin, nachträgliche Autowäsche, ggf. neue Stoßdämpfer und Bußgelder
Die Argumentation mit der Punktzahl hab ich noch nie kapiert. Ich rechne da eher mit der Zeiteinheit. Wenn ich einen Tag oder einen Nachmittag Cachen war, dann war ich eben soundsolange Cachen, hatte soundsolange Freizeit und Erholung. DAS ist für mich die relevante Einheit - wie oft ich mich dabei bücke, wieviele Einträge ich da wo mache, ob ich dabei rätsle, was angucke oder einfach vor mich hinstrolche ist da egal.

Ich fahr ja nicht für EINEN Cache irgendwohin, sondern für die damit verbundene Unterhaltung und Erlebnis.
 
Ersetze in MadCatERZs Beitrag einfach "Punkt" durch "Cache", dann passt es auch.

Aber der "normale" Cacher will doch eher einfach Dosen suchen (und finden), Coins und Trackables loggen und dadurch (zwangsläufig) seine Fundzahl erhöhen.

Das, was du möchtest könnte man auch ganz ohne cachen.
 

Zappo

Geoguru
GEOrge LuCACHE schrieb:
....Das, was du möchtest könnte man auch ganz ohne cachen.
Seh ich ehrlich gesagt nicht so. Ich will ja beim Cachen was erleben, was lernen, unterhalten werden.
Ein Cache ist ja auch eine Locationempfehlung, ein Zeigen von Stellen, ein Augenöffner . Und eventuell das Vorschlagen oder Festlegen von Wegen, Erzählen von Geschichten usw. Das unterscheidet das Cachen ja vom reinen drauflostraben.

Ich könnte natürlich auch in der Orts- und Heimatkundebibliothek blättern, Wegeführungen und anzuschauende Naturwunder ausknobeln, die zum Rundweg zusammenstellen - und natürlich noch zur Unterhaltung ein Rätselheft und einen Fischerbaukasten mitnehmen. Und am Ziel das von meiner Freundin heimlich in den Rucksack gesteckte Geschenk auspacken.

Da ist das mit dem Cache doch einfacher :D :D :D

Gruß Zappo
 
Zappo schrieb:
[Interessante Orte finden]
Da ist das mit dem Cache doch einfacher :D :D :D

So gesehen hast du völlig Recht. Ich fürchte aber, dass viele nur den Cache sehen und nur einen sehr flüchtigen Blick auf die Location werfen. Gerade so junge Powercacher und T5-Junkies (wie in deinem Beispiel mit dem alten Baum). Die sehen nur, wo eine gute Stelle für das Wurfgewicht ist ;)
 
GEOrge LuCACHE schrieb:
Zappo schrieb:
[Interessante Orte finden]
Da ist das mit dem Cache doch einfacher :D :D :D

So gesehen hast du völlig Recht. Ich fürchte aber, dass viele nur den Cache sehen und nur einen sehr flüchtigen Blick auf die Location werfen. Gerade so junge Powercacher und T5-Junkies (wie in deinem Beispiel mit dem alten Baum). Die sehen nur, wo eine gute Stelle für das Wurfgewicht ist ;)

Das ist ja genau das was er kritisiert: entscheidend ist nicht mehr das man schöne Freizeit hatte. Vielmehr wird diese Freizeit "kapitalisitsch gekapert" indem man den Spass einer zählbaren Größe zu- und unterordnet.

LG
 
Team Hellspawn schrieb:
GEOrge LuCACHE schrieb:
Zappo schrieb:
[Interessante Orte finden]
Da ist das mit dem Cache doch einfacher :D :D :D

So gesehen hast du völlig Recht. Ich fürchte aber, dass viele nur den Cache sehen und nur einen sehr flüchtigen Blick auf die Location werfen. Gerade so junge Powercacher und T5-Junkies (wie in deinem Beispiel mit dem alten Baum). Die sehen nur, wo eine gute Stelle für das Wurfgewicht ist ;)

Das ist ja genau das was er kritisiert: entscheidend ist nicht mehr das man schöne Freizeit hatte. Vielmehr wird diese Freizeit "kapitalisitsch gekapert" indem man den Spass einer zählbaren Größe zu- und unterordnet.
Eigentlich bin ich sehr für diese Denkweise zu haben, aber es ist doch fast bei jedem Spiel so, dass es irgendwie um eine Erhöhung der "Punkte" (wie auch immer die gezählt werden) geht. Dass kaum jemand etwas spielt, nur um des Spielens willen. Das ist nicht "kapitalistisch gekapert" sondern das Wesen des Spiels als solches.
Als Kind spielt man vielleicht noch Federball, wo es nur oder hauptsächlich darum geht, den Ball in der Luft zu halten. Dann wird das zu Badminton und dann kommen die Punkte ins Spiel. Kann man gut oder schlecht finden, aber man wird es nicht umkehren können.

Deswegen ist ein PT eine logische Folge und das Phänomen nicht wieder rückgängig zu machen. Schafft Groundspeak die "Founds" ab, suchen sich die Cacher eine andere Möglichkeit der Bewertung.

Ich find's aber schön, dass es Leute gibt, die das kritisch sehen.
 

hcy

Geoguru
Team Hellspawn schrieb:
Das ist ja genau das was er kritisiert: entscheidend ist nicht mehr das man schöne Freizeit hatte. Vielmehr wird diese Freizeit "kapitalisitsch gekapert" indem man den Spass einer zählbaren Größe zu- und unterordnet.
Genau, und wenn mal wieder etwas weiter denkt ist das doch genau die Krankheit unserer Zeit: Alles muss gezählt und gemessen und verglichen werden, sonst ist es nichts wert. Ob das Cachepunkte sind, oder PISA-Ergebnisse oder was auch immer.
 

me_mjt

Geocacher
GEOrge LuCACHE schrieb:
...
Eigentlich bin ich sehr für diese Denkweise zu haben, aber es ist doch fast bei jedem Spiel so, dass es irgendwie um eine Erhöhung der "Punkte" (wie auch immer die gezählt werden) geht. Dass kaum jemand etwas spielt, nur um des Spielens willen. Das ist nicht "kapitalistisch gekapert" sondern das Wesen des Spiels als solches.
Als Kind spielt man vielleicht noch Federball, wo es nur oder hauptsächlich darum geht, den Ball in der Luft zu halten. Dann wird das zu Badminton und dann kommen die Punkte ins Spiel. Kann man gut oder schlecht finden, aber man wird es nicht umkehren können.

Deswegen ist ein PT eine logische Folge und das Phänomen nicht wieder rückgängig zu machen. Schafft Groundspeak die "Founds" ab, suchen sich die Cacher eine andere Möglichkeit der Bewertung.
...
Ich denke, dass diese Argumentation am Problem vorbei geht. Beim Fußball geht es z.B. darum, Tore zu schießen, das ist klar, deswegen ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, das Fußballspiel so abzuwandeln, das es keinen Torwart mehr gibt und auch keine gegnerische Mannschaft, sondern nur noch auf's leere Tor geballert wird.

Es kommt ja nicht bloß auf die schiere Zahl (Tore oder Founds) an, sondern auch auf die Umstände, wie ein Ergebnis erzielt wurde. Wettbewerb, ja gerne, aber bitte mit klaren Regeln, so das Leistungen auch miteinander verglichen werden können. Es sagt doch z.B. die Zahl der D5 oder T5 Caches die jemand gefunden hat, weit mehr aus als die reine Zahl der Founds.

Markus
 

hcy

Geoguru
GEOrge LuCACHE schrieb:
Eigentlich bin ich sehr für diese Denkweise zu haben, aber es ist doch fast bei jedem Spiel so, dass es irgendwie um eine Erhöhung der "Punkte" (wie auch immer die gezählt werden) geht. Dass kaum jemand etwas spielt, nur um des Spielens willen. Das ist nicht "kapitalistisch gekapert" sondern das Wesen des Spiels als solches.
Das ist vielleicht beim Sport so wo es um Wettkampf geht (weshalb Cachen ja auch kein Sport ist / sein sollte) aber wenn ich "Schatzsuchen" spiele oder "Schnitzeljagd" oder eben "Geocaching", warum soll es da um Punkte gehen? Mir geht's um den Spaß draußen, die Location, das Geheimnisvolle (ok, kann man in Deutschland schon vergessen wo Geocaching Thema in den Mainstreammedien ist) und das Erfolgserlebnis beim Finden des Caches. Und zwar bei jedem Cache wieder neu und nicht nur wenn es der 100., 1000., 10000. ... ist.
 
me_mjt schrieb:
Ich denke, dass diese Argumentation am Problem vorbei geht. Beim Fußball geht es z.B. darum, Tore zu schießen, das ist klar, deswegen ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, das Fußballspiel so abzuwandeln, das es keinen Torwart mehr gibt und auch keine gegnerische Mannschaft, sondern nur noch auf's leere Tor geballert wird.
Das kommt daher, dass es beim Fußball feste Spielregeln gibt.

Es kommt ja nicht bloß auf die schiere Zahl (Tore oder Founds) an, sondern auch auf die Umstände, wie ein Ergebnis erzielt wurde.
Naja, beim Fußball aber schon.
Wettbewerb, ja gerne, aber bitte mit klaren Regeln, so das Leistungen auch miteinander verglichen werden können. Es sagt doch z.B. die Zahl der D5 oder T5 Caches die jemand gefunden hat, weit mehr aus als die reine Zahl der Founds.
Den flachcachenden PT-Junkie interessiert keine Matrix.
Ein T5 sagt in meinen Augen nur aus, ob jemand bereit war, eine zusätzliche Menge Geld in Ausrüstung zu investieren. Zu einem besseren Cacher macht es ihn nicht. Ein gelöstes, schweres Rätsel auch nicht. Das ist aber sowieso das gleiche Problem ("Ich bin besser als du!") in Grün.
 

Zappo

Geoguru
Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich garnix gegen Zählen und Messen. Ich habe auch nix gegen die Sichtweise, daß jemand mit 10000 Caches eben ziemlich viel Erfahrung hat. Ist so.
Ich hab aber was dagegen, daß teilweise nicht mehr gespielt, sondern NUR gezählt wird. Übertragen auf den Fußballvergleich ist das, als wenn jemand im Stadion nur noch den Spielstandsanzeiger hochschiebt, ohne daß überhaupt gespielt wird.

Ich kann stolz behaupten, daß ich schon zu über 120 Auswärtsspielen meines Vereins gefahren bin - dann sagen die andern bewundernd -oder kopfschüttelnd- "alderle" * und gut ist. Wenn ich aber, um diese Zahl zu erhöhen, nach Düsseldorf fahre, obwohl gar kein Spiel ist, hab ich irgendwie den Faden verloren.

Und ein Mikro eines Powertrails, der an völlig beliebiger Location im Busch am Wegesrand liegt -ich hatte gerade einen im Visier, der exakt den Weg eines schon jahrelang bestehenden Multis liegt- macht eben nur eines - den Zähler hochtreiben.Genauso, wie extra Caches irgendwo hinwerfen, um eine T/D - Rarität zu erzeugen.

Gruß Zappo

* http://www.bruchsal.org/story/thomas-liebscher-alderle
 

MadCatERZ

Geoguru
Und nicht nur das. Um beim Fussball zu bleiben: Elfmeter werden in Reihe aus drei Meter Entfernung aufs leere Tor geschossen, wenn der Ball nur in der Nähe des Tores ist, gibt es einen Punkt, niemanden stört es, wenn das Tor seit Wochen umgefallen oder nicht mehr vorhanden ist. Wem das Schießen zu mühselig ist, fährt mit dem Elektrokarren ins Tor und lässt den Ball fallen - eigentlich könnte und sollte man darüber lachen
 
MadCatERZ schrieb:
Und nicht nur das. Um beim Fussball zu bleiben: Elfmeter werden in Reihe aus drei Meter Entfernung aufs leere Tor geschossen, wenn der Ball nur in der Nähe des Tores ist, gibt es einen Punkt, niemanden stört es, wenn das Tor seit Wochen umgefallen oder nicht mehr vorhanden ist. Wem das Schießen zu mühselig ist, fährt mit dem Elektrokarren ins Tor und lässt den Ball fallen - eigentlich könnte und sollte man darüber lachen
Und manche sagen einfach "Tor!", ohne den Ball berührt zu haben ...
 

jennergruhle

Geoguru
Ja, so wie die "Mystery-per-Kumpel-Löser" - kein Wunder, wenn man für den Mystery wissen muss wie die Tochter des Owners heißt, oder gar persönlich zu seiner Hochzeit erscheinen muss um ihn selbst zu fragen wie die Lösung geht. Da will oder kann der gemeine Cacher gar nichts eigenes mehr leisten, nur noch hingehen und den Punkt abgreifen. Bei mir wandern diese Dinger auf die Ignore-Liste - ich will den Spaß beim Cachen und dann den Punkt, nicht nur den Punkt.
 

torama

Geocacher
Es gibt nen lustigen Powertrail vom Virtu Aal Boy der ist nett :lachtot:

Ansonsten sage ich nur NIE WIEDER ... höchstens mit Fahrrad mal so die Straße lang. Aber die Gebüschdosen sind bei mir auch ziemliches KO-Kriterium

Was haltet ihr im Übrigen von den grad aufpoppenden D4 und D5 Mysterys die sämtlich nur noch mit App zu lösen sind?

Ich mach einfach mal nen Thread auf....
 
OP
D

diemachollos

Geocacher
Hallo liebe Geocacher in MV,
vor einiger Zeit habe ich mal (suggestiv) zu diesem Thema gefragt.
War nicht dazu die Antwort der meisten:
- sein lassen weil schädlich für die Natur!
- macht kaum Spaß, weil oft schlecht gestaltet oder häufig schlecht gepflegt!

Einige sagen ja auch: "Leben und Leben lassen!". Gerne. Ist auch mein Motto. Aber eben hat mich die Nachricht von vielen neuen Caches mit Nummern im Namen erreicht, die wohl in der Heide östlich von Rostock gelegt wurden. Und da dachte ich hole ich diese Diskussion mal wieder hoch. Vielleicht führt es ja zu Vernunft und Besinnung? Oder gibt es neue Erkenntnisse zu Powertrails?

Der Oberlehrer hat gesprochen ;-)
diemachollos
 

Angrab

Geocacher
diemachollos schrieb:
Vielleicht führt es ja zu Vernunft und Besinnung? Oder gibt es neue Erkenntnisse zu Powertrails?

diemachollos
Tach erstmal
Ernsthaft, das glaubst du wirklich. Fakt ist das weder ich noch du noch jemand anderes etwas an den Powertrails ändern kann. Im Gegenteil es werden immer mehr werden. Man kann hier jetzt wieder bis zur Schmerzgrenze diskusskutieren, nur ändern wird sich nichts.
Was bleibt ist die Möglichkeit des Ignorieren der Dosen oder des Loggens. Bei PM Mitgliedschaft kann man die erhaltenen Fav-punkte an bessere Dosen vergeben, so man denn will.
 

Fadenkreuz

Geoguru
diemachollos schrieb:
Vielleicht führt es ja zu Vernunft und Besinnung?
Nein, es führt dazu, dass jetzt hier im Forum 3, 4 oder 5 Leute darüber diskutieren, wie doof Powertrails sind, während draußen die Cachermassen beweisen, wie toll sie Powertrails finden.
 
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