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T5er aus Sicht von Grundeigentümern

Kalleson

Geowizard
Bei uns steht ein Treffen mit Vertretern eines Grundbesitzers (mehrere tausend ha Wald) an.

Die Alternativen lauten: Grundeigentümer verfügt generelles Geocachingverbot über GS oder wir Treffen uns und arbeiten Richtlinien (ähnlich wie es sie bei den Niedersächsischen Landesforsten gibt) aus.

Daher bitte keine Diskussionen über den Sinn oder Unsinn dieses Treffens. Das lässt sich nicht vermeiden, wenn man eine Massenzwangsarchivierung vermeiden möchte.

Ein Thema werden auch T5er - im Sinne von Baumklettercaches - sein.
Ich tue mich momentan schwer, Argumente zu finden, diese zuzulassen und wollte daher mal um den ein oder anderen Argumentationshilfendenkanstoß bitten.

Danke!
 

BenOw

Geomaster
Argumente "für T5" als solchen wirst Du kaum finden, auch weniger fürs "Geocachen" an sich. Eigentlich geht's ja nur darum "Wir wollen spielen, bitte lass uns das auf Deinem Grundstück tun!".

Und das wird nur funktionieren, wenn ihr es rüberbringt, dass der Grundstückseigentümer dadurch keinen Schaden hat, also nichts zerstört wird und keine Haftungsansprüche gegen ihn aufkommen. Letzteres wird etwas kniffliger, sobald man näher drüber nachdenkt. Ersteres auch, sobald er mitbekommt, dass ihr eigentlich keine echte Macht in der Community habt.

Meiner Meinung nach kann man sowas nur mit völliger Offenheit gewinnen, also dankbar für den Kontakt zeigen, klar die Fakten auf den Tisch legen (wo, wer, wieviel/Frequenz, unkommerziell), versprechen dass man sich auch um nicht-involvierte Owner kümmert (auch die von anderen Listingplattformen!), enge Kommunikation halten. Aber bitte nicht mehr zusagen, als man halten kann. Ggf. als Gewinn für den Eigentümer anbieten: irgendeine "Kontrollinstanz", die dem Grundeigentümer hilft, seiner Wegesicherungspflicht nachzukommen (die er hat, wenn er wissentlich eine Aktivität in seinem Wald zulässt), regelmäßig CITOs organisieren oder sonstige Unterstützung, je nachdem was da vor Ort sinnvoll ist.

Sobald es um schriftliche Abmachungen geht, werdet ihr um Gründung einer Körperschaft (z.B. Verein) nicht herumkommen, sonst lasst ihr euch auf ein rechtlich sehr zweifelhaftes Spiel ein. Das würde ich aber vermeiden, solange es geht.

Viel Erfolg! Bitte das Ergebnis hier vorstellen. Es wird nicht der letzte Fall bleiben...
 

sternö

Geocacher
Er kann die Location/den Baum (hoffentlich im Plural, gern in großer Anzahl) bestimmen. Sicher interessant, wenn er die auswählen kann, die für ihn kommerziell nicht von Bedeutung sind, weil sie exponiert stehen, nicht gerade wachsen, oder was auch immer. Er kann die Bedingungen diktieren ("bitte nicht bei Nacht, bitte ohne Müll, ..."), auch wenn das auf seinem Grund eigentlich eine bloße Selbstverständlichkeit sein sollte. Er kann auf eine freundliche Außenwirkung bauen, es ist ja sicher nicht zu viel verlangt, wenn ein "ihr befindet euch im Wald von X, der uns die Nutzung freundlicherweise ermöglicht hat; verhaltet euch entsprechend!" im Listing auftaucht.

Mich würde freuen, wenn ihr ein positives Beispiel "produzieren" würdet.

Viel Erfolg!
 

Zappo

Geoguru
Ich tu mich da genauso schwer wie der Threadstarter - auf die -mittlerweile etwas selten gewordene- Frage WARUM hätte ich schlicht keine Antwort.
Das heißt nicht, daß es keine geben muß - ich hab bloß keine. Vielleicht jemand anders.

Gruß Zappo
 

JackSkysegel

Geoguru
Es ist halt leider auch nicht mehr so einfach. Waren es früher noch wenige Baumkletterer beim Geocaching, so sind es heute bedeutend mehr. Das kann dann über längere Zeit schon Schäden an den Bäumen verursachen.
Andererseits würde ich mir das Beklettern eines Baumes nicht verbieten lassen. Es ist halt nur in Verbindung mit Geocaching ein Problem wo ein Baum viele Kletterer aushalten muss. Es ist auf jeden Fall ein schwieriges Thema. Ich wünsche euch viel Erfolg bei den Verhandlungen. :up:
 

KreuterFee

Geomaster
Hmm, was genau spricht dagegen, das die dortigen Dosen archiviert werden?

Also Gründe für einen T5 fallen mir jetzt auch nicht ein, es ist halt ein Hobby und nicht mehr.
Wobei ich jetzt bei NC's, Tradi's, Multi's das gleiche Problem hätte.

Letztendlich ist jede Absprache zwischen euch und dem Grundstückseigentümer für niemanden bindend.

Rechtlich gibt es generell erstmal keine Handhabung das Beklettern von Bäumen zu verbieten.


Die Nachteile reduzieren sich ja nur auf den Foundzähler des Profiles, welcher halt etwas langsamer wächst.
 
OP
Kalleson

Kalleson

Geowizard
Positiv: Ich stelle fest, dass ich kein Brett vor'm Kopf hatte.
Negativ: So wirklich weiter bin ich auch nicht gekommen.

Was Kreuterfee zu den anderen Cachearten schrieb, stimmt ja prinzipiell...
Daher wird es für Caches im allgemeinen auch wohl Regelungen geben, wie "max. x Meter vom Weg entfernt und nicht mitten im Unterholz", etc.
So lassen sich die negativen Auswirkungen dieser Cachearten leicht auf ein tolerierbares Maß bringen.
T5er und NCs sind da deutlich schwieriger. Bei NCs wird man sich daher vermutlich auf die Regelung der Landesforsten verständigen, die sinngemäß lautet: Nur entlang PKW-befahrbarer Straßen, damit eine Gruppe Taschenlampenbewaffneter nicht nachts durch Ecken latscht, in die sich Wild zurückzieht und es dadurch vor das nächste Auto treibt.

Bei T5ern könnte ich mir vorstellen, dass man hier anbieten könnte, diese nur mit ausdrücklicher Genehmigung des jeweiligen Försters freizugeben.
Das wäre evtl. ein Kompromiss, der vielleicht den angenehmen Nebeneffekt hätte, dass die T5er, die erscheinen, auch eine gewisse Qualität aufweisen, wenn der Owner schon den Aufwand betreibt, den Förster um eine Erlaubnis zu bitten.
 

JackSkysegel

Geoguru
Ich bedauere sehr das es mit dem Geocaching soweit gekommen ist. Doch auch ich sehe die Notwendigkeit. Ich wünschte wirklich unser Hobby würde wieder unpopulär werden. Aber das ist wohl nicht zu erwarten.
 

Angrab

Geocacher
Es würde schon helfen wenn alle und nicht nur ein Teil der Mitglieder dieses Spieles eins beachten würden.Das allgemeine Verhalten in der Natur. Das setzt natürlich ein gewisses Maß an Allgemeinbildung bzw. Grundwissen vorraus, wie mann sich in Stadt und Land auf Feld und Flur bewegt.
Meine Meinung: Da gibts bei einigen arge Defizite und das auf beiden Seiten, Owner genauso wie Cacher.
Ich weis das dieses Problem auch ander Gruppen betrifft, zb. Jogger, Jäger, Sammler ,Fahradfahrer usw.
Hier im Forum gehts ja nun ums geocachen.
 

THC

Geomaster
Kalleson schrieb:
Bei T5ern könnte ich mir vorstellen, dass man hier anbieten könnte, diese nur mit ausdrücklicher Genehmigung des jeweiligen Försters freizugeben.
Mit Förstern wäre ich vorsichtig.
Wollte auch mal eine Genehmigung für einen T5er.
Hatte damals im Regionalforstamt in Gelsenkirchen, zuständig für NRW, angerufen.
Antwort war ungefähr, erlauben kann das ausschließlich der Eigentümer, und wenn der Eigentümer das einem erlaubt, muss er sich quasi eine Genehmigung bei der zuständigen Hoheitsstelle, dem Regionalforstamt holen. Die sind quasi die Polizei des Waldes. Und diese Genehmigung bekommt der Eigentümer nicht.
Er erklärte mir das am Telefon mit Verständnis für unser Hobby ganz freundlich.
Mein Eindruck, von den Leuten kannst du das letzte Hemd bekommen, aber im Leben keine Genehmigung für einen T5er.
Allerdings gilt das nur für Wald, nicht wenn irgendwo auf einem Gründstück am Straßenrand ein paar Bäume stehen.
Ich hatte auch eine PDF-Datei bezüglich Geocaching von denen bekommen.
Wenn gewünscht und möglich, kann ich die gerne hier mal hochladen.
 

Heimo

Geocacher
KreuterFee schrieb:
...Rechtlich gibt es generell erstmal keine Handhabung das Beklettern von Bäumen zu verbieten.
Die rechtliche Handhabe gegen das Beklettern von Bäumen findet sich in den §§ 903 und 1004 BGB. Anders als beim allgemeinen Betreungsrecht steht den Rechten des Eigentümers hier nichts entgegen. Das kann für Zuwiderhandelnde schnell teuer werden.
 

KreuterFee

Geomaster
Heimo schrieb:
KreuterFee schrieb:
...Rechtlich gibt es generell erstmal keine Handhabung das Beklettern von Bäumen zu verbieten.
Die rechtliche Handhabe gegen das Beklettern von Bäumen findet sich in den §§ 903 und 1004 BGB. Anders als beim allgemeinen Betreungsrecht steht den Rechten des Eigentümers hier nichts entgegen. Das kann für Zuwiderhandelnde schnell teuer werden.

:lachtot:.


Überlass das Interpretieren von Gesetzen mal lieber den Leuten mit Ahnung von der Materie :).

Ansonsten ist es unstrittig, das es keine offiziellen Genehmigungen geben wird, auch wenn es keine Gründe gibt diese nicht zu erteilen.
 

Stramon

Geowizard
Was dafür spricht? Ganz klar die Pflege des Baumes! Es macht doch richtig Laune große Stücke totes Holz aus dem Baum zu brechen und auf den Waldboden krachen zu lassen.
Das rentiert sich für den Besitzer in barer Münze.
Eine Win-Win-Situation!
Ich liebe Win-Win-Situationen!
 

KreuterFee

Geomaster
Naja Stramon, sorry, aber das ist jetzt total daneben.

Totholz Entfernung?

Wenn ich einen Baum mit viel Totholz habe, dann ist dieser ein Paradies für Kleinstlebewesen, wenn es jetzt nicht gerade muss, dann bleibt das Totholz dran.
 

kohlenpott

Geowizard
KreuterFee schrieb:
Wenn ich einen Baum mit viel Totholz habe, dann ist dieser ein Paradies für Kleinstlebewesen, wenn es jetzt nicht gerade muss, dann bleibt das Totholz dran.
Das siehst Du völlig falsch! Auch bei Kleinstlebewesen gibt es eine alternde Gesellschaft. Stramon kümmert sich einfach um diese, gern übersehende Klientel und stellt diesen armen Lebewesen alters- und behindertengerechten Wohnraum im Erdgeschoß zur Verfügung.
 

Zappo

Geoguru
THC schrieb:
Mit Förstern wäre ich vorsichtig…...
Er erklärte mir das am Telefon mit Verständnis für unser Hobby ganz freundlich.
Mein Eindruck, von den Leuten kannst du das letzte Hemd bekommen, aber im Leben keine Genehmigung für einen T5er.
Allerdings gilt das nur für Wald, nicht wenn irgendwo auf einem Gründstück am Straßenrand ein paar Bäume stehen.
Ich hatte auch eine PDF-Datei bezüglich Geocaching von denen bekommen.
Wenn gewünscht und möglich, kann ich die gerne hier mal hochladen.
Lad ruhig mal hoch. Weniger am Thema als die Totholzdiskussion kanns auch nicht sein :D
Das mit dem Förster klingt im übrigen aber eher verständnisvoll als vorsichtsheischend.

Also ich (mit)besitze ja selbst Wald in D und in F. Je nach Betrachtungsweise Wald/ Wäldchen/ ein paar Bäume. Wenn da jemand meint, in meiner Abwesenheit auf nen Baum klettern zu müssen oder wollen - warum auch immer-, kann und soll er das gerne tun. Ich würde aber niemals eine Erlaubnis für nen Cache da oben geben. Weil ich dann nicht mehr behaupten könnte, ich wüsste von nix - insbesonders als Cacher.

Und was sich daraus im Schadensfall manche Prozeßhanseln aus den Fingern saugen würden, will ich garnicht mitkriegen - selbst wenn es eventuell gut ausginge. Kann mir vorstellen, daß sich da ne Behörde oder ein Großgrundbesitzer ähnliche Gedanken macht.

Gruß Zappo
 

JackSkysegel

Geoguru
Zappo schrieb:
Und was sich daraus im Schadensfall manche Prozeßhanseln aus den Fingern saugen würden, will ich garnicht mitkriegen - selbst wenn es eventuell gut ausginge. Kann mir vorstellen, daß sich da ne Behörde oder ein Großgrundbesitzer ähnliche Gedanken macht.

Gruß Zappo

Es ist schon schlimm zu sehen was dieser ganze Haftungsirrsinn aus Deutschland gemacht hat und wohin das noch führen wird.
Da ist der Schulrektor von unserer Kurzen der keine Abschlussfahrt in der Grundschule erlauben wollte. Als wir Eltern das in die Hand genommen haben meinte er wir sollten das lassen schliesslich wären wir dann in der Haftung. :/
Bei Bekannten von uns hat sich vor zwei Monaten jemand bei Glatteis auf dem Gehweg auf den Hintern gesetzt und sich dabei den Knöchel verstaucht. Natürlich wurde unser Bekannter sofort verklagt anstatt sich mal zu fragen ob man sich hätte vorsichtiger bewegen müssen. :irre:

Ich denke ja oft von mir selber das ich ein klein wenig komisch sein muss wenn ich die Schuld für so etwas zuerst bei mir selber suche.
 
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