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Spendencache für wohltätige Zwecke - erlaubt oder nicht?

Spoiler

Geocacher
BenOw schrieb:
Und das gilt prinzipiell auch für den Privatmann: eingenommenes Geld ist zunächst mal Einkommen, das versteuert werden will.

Und das ist so nicht richtig. Eine Einnahme kann nur dann steuerpflichtiges Einkommen sein, wenn es mundartlich ausgedrückt, für eine bestimmte Leistung eingenommen wird oder sich eventuell eine Gewerblichkeit dahinter vermuten läßt.

Und wenn dann doch eine Einzelspende mal wirklich große Dimensionen annehmen sollte, so können wir dann vielleicht über die Frage einer Schenkung und Schenkungssteuer nachdenken. Da muss dann aber eine Einzelperson schon mehr als 20.000 Euro spenden, wegen des Freibetrages.
 

Mausebiber

Geomaster
Hallo Spoiler,
danke für diesen Beitrag, ich hoffe nur, dass der nicht irgend etwas mit den 1.4. zu tun hat.

Ich hatte mich auch schon gewundert, dass jeder "Einnahme von Geld" gleichzusetzen mit Einkommen ist.

Da wäre ja ein Angestellter eines Ladens der abends das Geld zur Bank bringt plötzlich Steuerpflichtig weil ihm das als Einkommen angerechnet wird. Wenn ich eine Spendendose aufstelle und sage, alles Geld dort hinein, ich bringe das später zum Kindergarten, dann ist das doch für mich, nach meinem Verständnis, kein Einkommen. Ich bin doch nur der Überbringer einer Dose, das Geld landet doch nicht auf meinen Konto.

Gruß, MB
 

BenOw

Geomaster
Die abschließende Spende ist tatsächlich der eher unspektakuläre Teil, zumindest so lange man dabei dann keinen Wurm reinbringt. Das hat aber noch nichts mit Schenkung zu tun, wie kommst Du da drauf?

Wir sprechen schon noch von der Idee, mehrere (Spenden-)Dosen irgendwo aufzustellen bzw. in den Wald zu legen, einen unbestimmten Personenkreis öffentlich und dauerhaft aufzufordern, dort Geld hineinzulegen, mit dem vorgeblichen Ziel, die Summe vielleicht auch mal irgend jemandem "wohltätigem" zu spenden, oder? Da bleibt mehr als eine Frage offen...
 
Olli71 schrieb:
Glaubt ihr das:
- so etwas funktiomiert und Freunde findet
- so etwas funktioniert und itso etwas von gc. com genehmigt wird
- Erfolg hat

-nein
-nein
-nein

1.+3. Nein, es wird nicht funktionieren. Eigentlich gilt ja "trade up". Aus einem Startgeld von 1ct könnte theoretisch nach 100 Besuchern ein Euro gewachsen sein. Ein Powertrail mit 100 Dosen und 1000 Besuchern könnte theoretisch einen Tausender generieren. Wie gesagt: theoretisch.
Doch jeder, der schon größere Dosen besucht hat weiß, dass auch in einstmals toll ausgestatteten Dosen am Ende nur noch Plunder vorhanden ist. Ü-Ei-Schrott, Murmeln, Tannenzapfen, Rewe-Sammelkarten.

2. GC.com wird da nicht mitspielen. Es dürfte auch ohne Spendenaufruf schon problematisch werden, einen Link zum Roten Kreuz, dem Kinderhospiz, Brot für die Welt, usw. ins Listing zu bauen.

Auch ohne Ahnung vom Steuerrecht und Spenden zu haben - so würde ich es lassen. Mach eine kleine Serie mti Hinweis zu den Problemen der Welt, sprich die Cacher an, mal inne zu halten, nachzudenken wie gut es ihnen geht und statt des x. TBs mal ein paar Taler für wohltätige Zwecke zu spenden.

Ich zweifle jedoch, dass das edle Ansinnen verstanden und dann in bare Münze umgesetzt wird.
Geocaching (ob GC.com oder OC.de) ist meiner Meinung nach die falsche Plattform, um für so etwas zu werbden.
 

Spoiler

Geocacher
BenOw schrieb:
Die abschließende Spende ist tatsächlich der eher unspektakuläre Teil, zumindest so lange man dabei dann keinen Wurm reinbringt. Das hat aber noch nichts mit Schenkung zu tun, wie kommst Du da drauf?

1. Ganz einfach, wenn du mir, da ich ja so ein netter Vogel bin :p , einfach mal so 1000,00 Euro in die Hand drückst, dann ist dieses Geld für mich keine Einnahme im Sinne des Einkommensteuerrechts sondern eine Schenkung.

2. Und wenn du mir diese 1000,00 Euro gibst, um das Geld zu Spenden, dann ist dieses Geld weiterhin für mich kein Einkommen im Sinne des Einkommensteuerrechts, siehe 1. Die mit der Weitergabe des Geldes verknüpfte Bedingung zur Spende ändert nichts daran.

3. Bekomme ich von dem großzügigen BenOw aber 20.001,00 Euro, dann wird das ganze ein Problem, da hier eine über den Freibeträgen liegende Schenkung vorliegt.
 

Zappo

Geoguru
BenOw schrieb:
Wir sprechen schon noch von der Idee, mehrere (Spenden-)Dosen irgendwo aufzustellen bzw. in den Wald zu legen…...
Also ICH hab -zugegenbenerweise am Rande- nach dem Pferdefuß beim Spenden eines Eventüberschusses gefragt. Da gibts aber anscheinend keinen ?

Gruß Zappo
 

Spoiler

Geocacher
Zappo schrieb:
Also ICH hab -zugegenbenerweise am Rande- nach dem Pferdefuß beim Spenden eines Eventüberschusses gefragt. Da gibts aber anscheinend keinen ?

Auch hier sehe ich aus steuerlicher Sicht keine Probleme, sofern das Event einmalig ist.

Dauerhaft angelegte Events mit der Absicht Überschüsse zu erzielen, würde dann ggf. unter die Gewerblichkeit fallen und auch einkommensteuerliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Daher gibt es ja eben auch Vereine und sonstige Organisationen, die in ihrer Satzung die gemeinnützige Verwendung von "Einnahmen" (Mitgliedsbeiträge und Spenden, im Einzelfall auch Überschüsse aus Events) festgeschrieben haben. Diese Vereine dürfen halt unter Beobachtung der Finanzverwaltung auch Spendenbescheinigungen ausstellen und müssen natürlich über alle Einnahmen und Ausgaben rechenschaft ablegen, sprich eben auch eine Steuererklärung abgeben.
 

radioscout

Geoking
Wer hat denn Lust, alle paar Tage das lästige Kleingeld aus den Dosen zu hohlen, zu rollen und zur Bank zu bringen?
 

OHVcacher

Geocacher
was Du tun könntest ist "indirekte" Werbung für ein Ehrenamt zu machen. Z.B. in Caches eine Visitenkarte von dem Verein den Du unterstützen magst reintun (hab ich schon gesehen) sodaß Cachefinder sich die Visitenkarte mitnehmen können oder es sich einfach merken um welchen Verein es sich handelt, Mundpropaganda ist auch sehr viel wert und der sagts dem und der dem usw.
Oder kleine Werbegeschenke des Vereins wie Schlüsselanhänger wo dessen HP drauf steht etc
 

Zappo

Geoguru
OHVcacher schrieb:
was Du tun könntest ist "indirekte" Werbung für ein Ehrenamt zu machen. Z.B. in Caches eine Visitenkarte von dem Verein den Du unterstützen magst reintun …..
Was spricht eigentlich gegen "selbst spenden" ? Keine Option?

Gruß Zappo
 

radioscout

Geoking
Es gibt Spendensammeldienste, die für so was besser geeignet sind. Warum nutzt Du nicht eine davon, anstatt Geocaching für etwas zu instrumentalisieren, was nach den Guidelines nicht zulässig ist?
 

BenOw

Geomaster
Spoiler schrieb:
BenOw schrieb:
Die abschließende Spende ist tatsächlich der eher unspektakuläre Teil, zumindest so lange man dabei dann keinen Wurm reinbringt. Das hat aber noch nichts mit Schenkung zu tun, wie kommst Du da drauf?
1. Ganz einfach, wenn du mir, da ich ja so ein netter Vogel bin :p , einfach mal so 1000,00 Euro in die Hand drückst, dann ist dieses Geld für mich keine Einnahme im Sinne des Einkommensteuerrechts sondern eine Schenkung.
Was eine Schenkung ist, weiß ich, aber das hat doch nichts mit der Ausgangsfrage zu tun. Da bekommt nicht einer zufällig einmalig etwas geschenkt, sondern er bittet per ausgelegte(r/n) Dose(n) dauerhaft und organisiert um Geld, unter Vorgabe eines späteren (für den "Spender" nicht mehr kontrollierbaren) Verwendungszwecks. Siehe meine weitere Anmerkung im von Dir unvollständig zitierten Beitrag.

Zappos Nebenfrage habe ich überlesen, da teile ich Deine Antwort. Wo auch immer ein "Eventüberschuss" herkommen soll, falls es da gezielte Einnahmen gab, müsste man da auch steuerlich aufpassen.

Neben dem ganzen würde ich mein Geld sowieso nicht einer derart dubiosen Geldmachmasche anvertrauen. Nach dem Überfall per Brief, Fax und Spammail eine neue Form? Na, dann lieber auf direktem Weg dorthin wo ich will.
 

Spoiler

Geocacher
BenOw schrieb:
Spoiler schrieb:
BenOw schrieb:
Die abschließende Spende ist tatsächlich der eher unspektakuläre Teil, zumindest so lange man dabei dann keinen Wurm reinbringt. Das hat aber noch nichts mit Schenkung zu tun, wie kommst Du da drauf?
1. Ganz einfach, wenn du mir, da ich ja so ein netter Vogel bin :p , einfach mal so 1000,00 Euro in die Hand drückst, dann ist dieses Geld für mich keine Einnahme im Sinne des Einkommensteuerrechts sondern eine Schenkung.
Was eine Schenkung ist, weiß ich, aber das hat doch nichts mit der Ausgangsfrage zu tun. Da bekommt nicht einer zufällig einmalig etwas geschenkt, sondern er bittet per ausgelegte(r/n) Dose(n) dauerhaft und organisiert um Geld, unter Vorgabe eines späteren (für den "Spender" nicht mehr kontrollierbaren) Verwendungszwecks. Siehe meine weitere Anmerkung im von Dir unvollständig zitierten Beitrag.

Zappos Nebenfrage habe ich überlesen, da teile ich Deine Antwort. Wo auch immer ein "Eventüberschuss" herkommen soll, falls es da gezielte Einnahmen gab, müsste man da auch steuerlich aufpassen.

Neben dem ganzen würde ich mein Geld sowieso nicht einer derart dubiosen Geldmachmasche anvertrauen. Nach dem Überfall per Brief, Fax und Spammail eine neue Form? Na, dann lieber auf direktem Weg dorthin wo ich will.

Mir ist kein Gesetz bekannt, das es einer Privatperson untersagt, Spenden zu sammeln. Also wenn hier jemandem konkrete gesetzliche Regelungen bekannt sind, kann er sie ja hier mal gerne anführen.

Gewerbliche "Geldsammlern", sprich hier Organisationen, die aus dem Fernsehen, diverser Werbung und regelmäßigen schriftlichen Anfragen bekannt sind, dürfen Spendenquittungen ausstellen und müssen sich daher einer erhöhten Prüfung durch die Finanzverwaltung unterziehen. Hier stellen diese Spenden daher "Einnahme" dar - auch wenn diese Einnahme letztendlich wahrscheinlich steuerfrei bleibt.

Private Geldsammler sind, auch wenn ich mehrer Menschen auf der Straße anspreche oder über einen Cache eine unbestimmte Anzahl von Menschen mit diesen Einnahmen nicht steuerpflichtig. Auch wenn ich die Tätigkeit nachhaltig - also regelmäßig wiederkehrend betreibe - bleiben diese Einnahmen unbeachtlich, wenn es keine Absicht ist, Gewinne zu erzielen.

Und das ist ein ganz wesentlicher Punkt - Gewinnerzielungsabsicht. Dem private Spendensammler wird nur in den seltesten, meist konstruierten Fällen eine Gewinnerzielungsabsicht zu unterstellen sein.

;) ;) Spinnen wir den Gedanken, es bestünde eine Gewerblichkeit mal weiter:
Einnahmen = Ausgaben; Gewinn = 0. Im Gegenteil, durch die Gestaltung und Wartung des Caches entstehen ja Ausgaben: Kosten für die Herstellung, regelmäßige Fahrtkosten zum Cache einschließlich Dokumentation des Geldeingangs.

Dann macht der Geldsammler ja Verlust - den können wir dann ja auch in unserer Steuererklärung ansetzten und bekommen sogar noch Geld vom Finanzamt zurück. ;) ;)
 

BenOw

Geomaster
Spoiler schrieb:
Mir ist kein Gesetz bekannt, das es einer Privatperson untersagt, Spenden zu sammeln.
Das sehe ich genauso und habe es auch nicht behauptet, dass es ein Verbot gäbe.

Die "Diskussion" dreht sich im Kreis.
 

Spoiler

Geocacher
BenOw schrieb:
Zappos Nebenfrage habe ich überlesen, da teile ich Deine Antwort. Wo auch immer ein "Eventüberschuss" herkommen soll, falls es da gezielte Einnahmen gab, müsste man da auch steuerlich aufpassen.

Die Fettung im Zitat ist von mir. Hier möchte ich eigentlich nur noch einmal betonen, dass man eben nicht hinter jedem Baum einen Räuber vermuten muss.

Das private Sammeln von Spenden und auch der Überschuss aus einem "einmaligen" Event und auch das Bereitstellen einer Dose mit der Aufforderung an viele Unbekannte hier doch bitte Geld für einen guten Zweck zu geben führt beim Geldeinsammler, wenn er denn eine Privatperson ist, nicht automatisch zu einer steuerpflichtigen Einnahme.
 

BenOw

Geomaster
Du liest nicht gerne das, was ich schreibe, oder?

Ich mag's halt nicht, wenn man meine Aussagen einfach ignoriert und dann versucht, mich als doof hinzustellen und gegen die so nicht getroffenen bzw. aus dem Zusammenhang gerissenen (hier: gefetteten) Aussagen schlaumeiert. Kannst gerne weitermachen, aber ohne mich, das Thema ist mir nun wirklich nicht wichtig genug (ich halte nach wie vor nichts davon, der Fragesteller ist gewarnt und wer da mitmacht, ist selber schuld).
 

Spoiler

Geocacher
BenOw schrieb:
Ich sprach nicht vom Sammlungsgesetz (bekannt, habe mit der Branche zu tun), sondern vom Finanzamt. Sammeln ja, versteuern aber auch...letztendlich kein Spaß.

BenOw schrieb:
Der verlinkte Artikel ist vergleichsweise sinnentstellend, da fehlen einige Aspekte. Es ist nicht nur das BGB und das Ordnungsrecht einschlägig, sondern vor allem das Finanzrecht. Hier lehne ich mich in Punkto hieb- und stichfeste Quellennachweise etwas aus dem Fenster, da ich die Feinheiten nicht kenne (da kümmert sich unsere "Finanzabteilung" drum), aber uns als gemeinnützige Hilfsorganisation schaut das Finanzamt ziemlich genau auf die Finger. Und das gilt prinzipiell auch für den Privatmann: eingenommenes Geld ist zunächst mal Einkommen, das versteuert werden will. .....

BenOw schrieb:
Du liest nicht gerne das, was ich schreibe, oder?

Ich mag's halt nicht, wenn man meine Aussagen einfach ignoriert und dann versucht, mich als doof hinzustellen und gegen die so nicht getroffenen bzw. aus dem Zusammenhang gerissenen (hier: gefetteten) Aussagen schlaumeiert. Kannst gerne weitermachen, aber ohne mich, das Thema ist mir nun wirklich nicht wichtig genug (ich halte nach wie vor nichts davon, der Fragesteller ist gewarnt und wer da mitmacht, ist selber schuld).

Doch, doch - ich lese das ganze schon. Allerdings ist die pauschalierte Aussage "eingenommenes Geld ist Einkommen, das versteuert werden will" im Zusammenhang mit einer privaten Spendensammelaktion einfach falsch und eine Warnung daher nicht notwendig!
 

OHVcacher

Geocacher
@Zappo: Du hast meinen Beitrag zitiert:

Was spricht eigentlich gegen "selbst spenden" ? Keine Option?

Gruß Zappo

Ich habe einen Wildtierrettung / Schutz Verein der selbst Spenden sammelt bzw. auf Spender angewiesen ist und selber spende ich auch an andere Vereine ;)
So bin ich übrigends auch auf das Hobby Geocaching gestoßen :roll:
 
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