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negative Kritik in Logs

MadCatERZ

Geoguru
Ich meinte ja auch, dass es bedenklich ist, wenn der Schrott, der da teilweise rauskommt, von den Ownern für gut befunden wird. Das heisst nämlich, dass es den meisten piepegal ist, was wo gelegt wird, solange "es" geloggt werden kann. In der Tat schrecken viele Cacher davor zurück, Probleme zu benennen. Und wenn nach Wochen des "Logbuch ist ein wenig feucht" plötzlich ein NM mit "das Logbuch ist ein schimmliger Papierklumpen" auftaucht, fällt der Owner aus besagten Wolken.
 

Sillytoppi

Geocacher
Smoerf schrieb:
Gerade der Standardsatz "über positive Kritik würde ich mich freuen" stammt für mich aus der typischen Bewerbungs- und Bürosprache und ist für mich ebenso inhaltsleeres BlaBla wie "über eine positive Rückmeldung würde ich mich freuen" - schreiben viele einfach so, weil es die anderen auch machen - mit einer wirklichen Kritik rechnen an dieser Stelle doch die wenigsten ;)
Vielleicht habe ich das heutige System noch nicht verstanden und bin naiv...
Wenn ich jemanden um "positive Kritik" bitte, möchte ich eine ehrliche Meinung hören, welche mich weiterbringt und ohne Schlauschwätzen und Fäkalsprache auskommt. Ich denke, wir unterscheiden hier doch zwischen positiven Logs und positiver Kritik?
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
friederix schrieb:
Ich glaube aber, dass das die Folge der Facebook-Generation ist. Die wiederum kreierte die Selfie-Generation.
Da geht es nur noch um Selbstverherrlichung und vor allem um das Wort ICH.
Da geht es vor allem um mangelnde Bildung und Kinderstube. Die meisten Schrottlogs kommen von Smartphone-Cachern, die nicht in der Lage sind, eine Bedienungsanleitung zu lesen - und das auch völlig in Ordnung finden, weil nach ihnen die Sintflut kommt:

  1. Dieser "Kurzlog, später mehr"-Müll? Zu dumm, das Log auf dem Smartfön zu speichern und später auszulesen? "Wie, das geht? Naja, mir egal, so ist es einfacher..." Ja, genau, und Owner, die Logs lesen, um zu gucken, ob mit dem Cache alles in Ordnung ist, kauen sich derweil vor unerträglicher Spannung die Zehennägel ab?
  2. Kein Englisch? Im Jahr 2016? Echt? Und ja, rtl-nau.de ist ein Ding.
  3. Rechtschreibung? Grammatik? Gehen nur noch Sonderschüler cachen?
  4. Ein Sonderfall aus der Lost-Place-Szene: 90%-Standardlog "überz Wochnenende mit krass coolr Trupe (8-12 Mann) voll die LP-Tour gemacht blahblah, 10 Cachez pro Tag, blahblah, wir sind die Härtestesn", 5% Belangloses zum Cache, gerne auch mal "nich dre beste Cash, den ich gemacht habe (LP-Hengst: dreistellige Fundzahl; Cache: vierstellige Favoritenpunktzahl), 5% nochmal dicke Hose zum krassen Team.
Soviel mal zum Thema berechtigte Kritik an Cachern, die erst einmal lernen sollten, sich zu benehmen und ihre Technik zu bedienen.
Sillytoppi schrieb:
Wenn ich jemanden um "positive Kritik" bitte, möchte ich eine ehrliche Meinung hören, welche mich weiterbringt und ohne Schlauschwätzen und Fäkalsprache auskommt. Ich denke, wir unterscheiden hier doch zwischen positiven Logs und positiver Kritik?
Ich glaube, Du meinst "konstruktive Kritik", nicht "positive". Ich lasse mir beim Loggen doch nicht vorschreiben, was ich schreibe! Aber ich lasse gerne mit mir darüber reden, wie ich es schreibe. DocN liest genau deshalb alle meine kritischen Logs Korrektur.

Kleine Anekdote hierzu: Es war einmal eine 5/5er NC-Letterbox im Grunewald. Der Owner hatte einige nette Ideen gehabt, keine Frage. Leider hatte er sie katastrophal umgesetzt. Die Wegführung klemmte. Mindestens ein Rätsel hatte zwei mögliche Lösungen. Wie gesagt, wir reden hier nicht von "am Schreibtisch lösen, dann suchen" sondern von "mitten in der Nacht in einem hohen Baum hängend fast erfrieren". Man kann so einen Cache legen, keine Frage. Aber dann muss man mit dem Echo umgehen können. Mein ursprüngliches Log wurde wegen Justitiabilität (weil ich dem Owner unter anderem Drogenabhängigkeit, eine schwere Kindheit und erotische Beziehungen mit Hausgeräten unterstellt hatte) verworfen. Heraus kam eine weichgespülte Version mit viel "ja nee, Du, echt nette Idee und so, ne, aber hätte man vielleicht auch..." und "ui, da haben wir uns vielleicht etwas ungeschickt angestellt (nein, haben wir nicht, der Owner kann einfach nicht denken!)" und so weiter. Wie gesagt, durch den Diplomatiefilter einer Frau gejagt... Und was passierte dann? Der Owner schickt den Cache am nächsten Morgen ins Archiv. Begründung: "[...]mehr als 50% der Logs hier, sind das was ich mir persönlich als Owner NICHT vorgestellt habe[...]" Alter, wenn ich nach mehreren Stunden in der Nacht einen PETling mit "Ätsch, das ist der falsche 20m hohe Baum" neben dem Finale in einem 30m hohen Baum finde, dann musst Du damit leben, dass in meinem Log kein Platz mehr für Heititei und Verbalkuscheln ist - dann wird halt mal Tacheles geredet. Caches legt man, damit sie a) gefunden werden und b) den Findern Spaß machen. Nicht, damit man sich... äh, das wird jetzt wieder justitiabel. :zensur: Ich könnte mich über diesen Cache-Sondermüll bis heute aufregen.

Wo waren wir gerade? Richtig... "konstruktive Kritik". Ich bin dafür. Solange sich das alles in einem akzeptablen Rahmen hält. Ich denke, wenn man selbst ein paar Caches gelegt hat, darf man auch einmal eine etwas pointiertere Meinung äußern. Solange man dabei nicht persönlich verletzend wird (siehe mein unveröffentlichtes Log oben). Aber solange sich die Kritik auf den Cache selbst bezieht - warum nicht? Ich leide immer Schmerzen, wenn am Ende eines schönen Rätsels ein versiffter Mikro in einer zum Urinal umfunktionierten Ecke steht. Oder wenn ein komplexer Multi ganz offensichtlich nie von erfahrenen Cachern betagetestet wurde, so dass die Wegführung klemmt. Oder wenn jemand glaubt, einen Nachtcache legen zu müssen, aber nicht bereit ist, auch einmal alle paar Wochen neue Reflektoren zu befestigen. Oder - und da bin ich ganz alte Schule - ein Mikro verbaut wird, wo problemlos ein Regular Platz gehabt hätte. Solche Sachen. Ich denke, dieses Dinge darf und sollte man - höflich aber bestimmt - kritisieren dürfen.
 

Sillytoppi

Geocacher
RSKBerlin schrieb:
Ich glaube, Du meinst "konstruktive Kritik", nicht "positive".
Stimmt. Hast recht.
Ich denke, man sollte bei der Kritik in Logs immer berücksichtigen, dass der Text von "jedermann" einsehbar ist und entsprechend formulieren. Daher bin ich wohl bei "positiv" gelandet.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Sillytoppi schrieb:
Ich denke, man sollte bei der Kritik in Logs immer berücksichtigen, dass der Text von "jedermann" einsehbar ist und entsprechend formulieren. Daher bin ich wohl bei "positiv" gelandet.
Und genau das halte ich persönlich für einen Fehler. Je mehr neue Owner es gibt, die nach wenigen Funden "auch mal a Doserl verstecken" wollen (und je geringer die Zahl geeigneter Locations wird), desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass es suboptimale Caches gibt. Ich möchte mich nicht zum Thema "unlösbare Mysteries" auslassen, sondern rede nur von den eigentlichen Caches. Gerade Mehrstationen-Caches.

Ich persönlich wäre als unerfahrener Owner über einen dezenten Hinweis, dass eine Wegführung nicht gut ist, dankbar. Wir haben mal einen LPC auf einem Gelände gelegt, das 70x30m groß war. Acht Stationen, wenn ich mich recht erinnere. Wir haben die Wegführung über Wochen mehrmals über den Haufen geworfen, bis sie saß. Ohne diesen Aufwand wäre das kein schönes Erlebnis geworden.

Alternativ hätte ich noch einen 5/5er-Nachtcache im Angebot, bei dem jemand sich aus philosophischen Gründen weigerte, die Wegführung umzustricken, weshalb sich Station 11 und 18 (oder so ähnlich) kreuzten. Kreuzen ist bei einem Nachtcache immer eine blöde Idee, weil irgendwelche Schlaumeier (z.B. der Autor dieser Zeilen) gerne mal für ein paar Sekunden ihre Taschenlampe aufdrehen und... oh, toll! ein Reflektor! *losrenn*... und dann irgendwann feststellen, dass sie den halben Cache ausgelassen haben.

Um aber das Facebook-Bashing noch einmal aufzugreifen: Der Verfall von Sitte und Moral ist in sozialen Netzwerken (ohnehin ein Oxymoron, wenn man mich fragt) allgegenwärtig und die Fähigkeit, sich in vollständigen Sätzen artizukulieren, offenbar einer steig geringer werdenden Zahl von Menschen gegeben. Ich finde das bedauerlich. Letztlich legt man als Owner so einen Cache ja, um anderen eine Freude zu machen - dementsprechend erwarte ich persönlich auch, dass die Finder bei Loggen artig Danke sagen, wenn ihnen der Cache gefallen hat (und nein, "TFTC" ist nicht artig sondern abartig), wobei berechtigte, konstruktive Kritik meiner Meinung nach immer einen Platz in einem Log haben dürfen sollte.
 

MadCatERZ

Geoguru
Um noch einmal Facebook aufzugreifen: Facebook ist einfach nicht als Diskussionsplattform geeignet, weil das Tippen längerer Texte da einfach eine Qual ist und auch keine Zitatfunktion zur Verfügung steht. Zudem ist der Tonfall in den Gruppen wesentlich schärfer als hier und ständig tauchen da Fragen auf, die hier schon x-mal gestellt und beantwortet wurden.
Klar ging es hier auch schon hoch her, aber seitdem es Geo-Gruppen bei Facebook gibt, ist es hier durchaus ruhiger(im positiven Sinne) geworden - mag auch daran liegen, dass hier eine gewisse Altersmilde eingekehrt ist, jeder hat sich schon mal mit jedem in den Haaren gehabt und irgendwie kommen wir doch mittlerweile recht gut miteinander aus :^^:

Ich wäre rückblickend bei meinem ersten Multi dankbar über konstruktives Feedback gewesen, heute würde ich den so nicht mehr auslegen und bei einem baugleichen auch einige Kritikpunkte äußern, total uninspirierte Wegführung.
Zum Thema: Kreuzung beim NC: Das hatte ich schon mal, da war aber in der Station vor der Kreuzung ein Hinweis, welche Strecke zu folgen ist. Mit sowas habe ich kein Problem. Später las ich dann, dass man mit ein wenig "Glück" auch in den anderen NC reingeraten konnte - solange der Owner das berücksichtigt, ist das ja alles unproblematisch.
 

MadCatERZ

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
Kleine Anekdote hierzu: Es war einmal eine 5/5er NC-Letterbox im Grunewald. Der Owner hatte einige nette Ideen gehabt, keine Frage.(...)

Das sind dann so Erlebnisse, wo ich mich frage, ist das jetzt "gewollt und nicht gekonnt", "nicht gewollt" oder reine Boshaftigkeit mit dem Ziel, die Sucher ein wenig zu "fordern". Bei Mysteries ist das dann beispielsweise ein eigentlich simples Ook!-Rätsel, das dadurch künstlich erschwert wird, dass der ellenlange Text als Bild hinterlegt wird, die Koordinaten ein anderes Format als die im Checker haben, der Checker mit "West" vorbelegt ist, es natürlich keinen Hint gibt und die Zielkoordinaten in eine versiffte Ecke zeigen - wer dann als Owner beleidigt reagiert, wenn es keine Jubelchöre gibt, dem ist nicht zu helfen.
Oder wenn man unumwunden loggt, dass man die Lösung von der selben Webseite übernommen hat, von der der Owner das Rätsel 1:1 übernommen hat, man - höflich - drauf hinweist, dass es zwei oder mehr (unterschiedliche) Lösungen gibt, stößt alles auf taube Ohren oder patzige Reaktionen.
Oder wenn man den 5-5-Hardcore-Nachtcache tagsüber in wenigen Minuten finden kann, weil der Owner eine Finalformel mit linearer Lösung eingebaut hat, kommt auch nicht gut an.

Das Thema "hier hätte auch ein Regular Platz gehabt" schneide ich auch gerne an, da kam dann noch nie eine Reaktion, vermutlich, weil niemand mehr weiss, was ein "Regular" ist :kopfwand:
 

Sillytoppi

Geocacher
Ich finde, man sollte Kritik folgendermaßen formulieren... :roll:
(angelehnt an ein Online-Tool zur Arbeitszeugniserstellung. Das gute daran: Man klickt nur ein paar Buttons und schon entwickelt sich daraus ein kompletter Text. Damit wären auch die Standardlogs individualisiert! :shocked: )


Cachebeurteilung

Herr Dr. Dummbatz Dosenwerfer, geboren am 01.01.1980 in Berlin, hatte für unsere Cachesuche am 01.01.2011 in der Zeit von 9 bis 12 Uhr mit einem Multicache beigetragen.

Unser Unternehmen, die Frustsucher GmbH & Co. KG, sucht seit 1960 Caches aller Art und D- und T-Wertung. Zu unserer Expertise gehört eine fünfstellige Fundzahl sowie die Auslegung eines Leitplankentradi-Powertrails an der A3 in Höhe von Posemuckel.

Das Aufgabengebiet von Herrn Dr. Dosenwerfer umfasst u.a. die Auslegung des hier zu beurteilenden Caches.

Er beherrscht seinen Arbeitsbereich als Cacheowner entsprechend den Anforderungen. Herr Dr. Dosenwerfer zeigt auch unter Umständen Initiative und Engagement. Er führt seine Cachewartungen mit ausreichender Sorgfalt und Planung aus. Bei seinen Dosen erweist sich Herr Dr. Dosenwerfer als zuverlässiger Geeocacher. Seine Arbeitsergebnisse als Ausleger von Caches entsprechen unseren Mindestanforderungen. Herr Dr. Dosenwerfer ist ein fürsorglicher Cacheowner. Er bemüht sich stets, das Tagesgeschäft bzgl. der Wartung seiner Caches zu koordinieren. Herr Dr. Dosenwerfer zeigt mit seinem Cache, dass er bemüht ist, stets unseren Anforderungen gerecht zu werden. Sein Verhalten gegenüber Suchern und Cacherkollegen ist meist spannungsfrei.

Wir danken Herrn Dosenwerfer für die Auslegung des Caches.
 

badnerland

Geomaster
Ich schreibe Logs mehr für die Cacherkollegen als für den Owner. Viele lesen ja doch bei der Tourplanung die letzten Logs durch und freuen sich dann hoffentlich über eine ehrliche Meinung. Insb. sollten echte Probleme und Ärgernisse nicht unter den Teppich gekehrt werden. Und ein überdurchschnittlicher Cache darf auch gern aus dem Log als überdurchschnittlich ersichtlich sein. Die von Einigen propagierte bzw. von Vielen für normal gehaltene inhaltlos-positiv-Logtechnik ist vordergründig höflich, aber mehr auch nicht.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
MadCatERZ schrieb:
RSKBerlin schrieb:
Kleine Anekdote hierzu: Es war einmal eine 5/5er NC-Letterbox im Grunewald. Der Owner hatte einige nette Ideen gehabt, keine Frage.(...)
Das sind dann so Erlebnisse, wo ich mich frage, ist das jetzt "gewollt und nicht gekonnt", "nicht gewollt" oder reine Boshaftigkeit mit dem Ziel, die Sucher ein wenig zu "fordern".
Ich zitiere das Listing: "Der D[sic!] Wert,[sic!] bezieht sich aus[sic!] den "Field Puzzles", das suchen[sic!] der Staionen[sic!] in der Dunkelheit, ein bissel Klettern. Und meiner Gemeinheit..."

Der Cache hatte 50% FP-Quote. Ich will absolut nicht ausschließen (Scherz, will ich, wir hatten einen LJ dabei), dass wir uns dumm angestellt haben. Der Cache war überambitioniert. Gerade bei 5/5er-Caches passiert so etwas schon einmal. Ich persönlich finde es sinnvoll, wenn Owner es mit dem Cache-Gott von Rügen halten und die D-Wertung ein wenig additiv gestalten: 10xD3 ergibt halt D5 - und gut ist. Wenn Owner aber anfangen, zur Sicherheit noch ein paar Field Puzzles einzubauen, mit denen man schon auf der heimischen Couch zu kämpfen hätte, geschweige denn nachts in einem 20m hohen Baum hängend, dann ist das halt überambitioniert.

Wir sind immer gut damit gefahren, dass unsere Caches findbar sein sollten. Bei einer zunehmenden Zahl von Caches habe ich das Gefühl, dass sie das nicht sein sollen. Die berühmten "haben nur Freunde des Owners oder eines Reviewers geloggt"-Dinger. Quasi die Kehrseite der Statistikcacher-Medaille: Meine Caches sind so hart, dass kein normaler Mensch sie mit normalen Mitteln finden kann. Ich persönlich finde das eher peinlich, aber vielleicht bin ich auch überempfindlich.

MadCatERZ schrieb:
Das Thema "hier hätte auch ein Regular Platz gehabt" schneide ich auch gerne an, da kam dann noch nie eine Reaktion, vermutlich, weil niemand mehr weiss, was ein "Regular" ist :kopfwand:
Naja, was erwartest Du? Ich habe gerade mal in unsere Statistiken geschaut: Regular = 383 Funde = 13,8%. Und unser Profil ist recht weit vom durchschnittlichen Handycacher* entfernt. Regulars sind selten. Selbstgebaute Finaldosen sind noch seltener. Und ich kann jeden neuen Owner verstehen, der sich fragt, warum er jetzt €1,5 mehr für eine etwas größere Lock'n'Lock-Dose ausgeben soll.

Ich bin am Morgen (verflixtes Jetlag, der Morgen begann um 04:13am) noch einmal in unsere alten Logs geschaut. Es gibt ja durchaus Caches, an die erinnert man sich noch Jahre später, weil sie so grauenvoll waren. Meine Frau hat alle meine Logs entschärft, aber ich denke, wir haben immer - höflich, aber bestimmt - ehrliche, konstruktive Kritik gegeben. Und ich glaube, das geht in Ordnung. Nur weil ein Cache grauenvoll ist, heißt das nicht, dass der Owner ein böser Mensch ist.

* Zum Thema "Handycacher": Einige der härtesten Hunde, die ich kenne, nutzen nur ihr Handy. Ich meine damit den typischen Anfänger, der mal gucken geht, was in seinem heimischen Vorgarten und dem danebenliegenden Park so herumliegt.
 

MadCatERZ

Geoguru
badnerland schrieb:
Ich schreibe Logs mehr für die Cacherkollegen als für den Owner. Viele lesen ja doch bei der Tourplanung die letzten Logs durch und freuen sich dann hoffentlich über eine ehrliche Meinung. Insb. sollten echte Probleme und Ärgernisse nicht unter den Teppich gekehrt werden. Und ein überdurchschnittlicher Cache darf auch gern aus dem Log als überdurchschnittlich ersichtlich sein.

+1 mich haben die Vorlogs schon mehr als einmal geholfen, zB wenn dort steht, dass der Cache im Off ist oder sich aus dem, was vor Ort ist und dem, was in den Logs steht, Rückschlüsse auf das Versteck ziehen lassen

RSKBerlin schrieb:
Ich gestehe, dass einige meiner Mysteries doch ziemlich hart sind, aber es scheitert nicht an der Finaldose, die ist hinreichend groß und mit Hint ausgestattet. Die erste Welle der Finder loggt auch überwiegend positiv, über die Logs der Koordinatengeier sehe ich generös hinweg, die sind noch nicht einmal besonders gut erfunden.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
MadCatERZ schrieb:
Ich gestehe, dass einige meiner Mysteries doch ziemlich hart sind, aber es scheitert nicht an der Finaldose, die ist hinreichend groß und mit Hint ausgestattet. Die erste Welle der Finder loggt auch überwiegend positiv, über die Logs der Koordinatengeier sehe ich generös hinweg, die sind noch nicht einmal besonders gut erfunden.
Niemand hat etwas gegen harte Mysteries, denke ich. Ich sage nur: BARRACUDA - Im Auge des Jägers. Das ist ein hammerhartes Rätsel. Aber es ist nie unfair. Und die Geschichte des Outdoor-Teils passt perfekt dazu. Wenn Du so einen Cache hinter Dich gebracht hast, denkst Du Dir: "Okay, das war jetzt also 5/5..." (und, wenn Du besonders blöd und ungeschickt bist, auch: "Wie man wohl so eine Wathose flickt?").

So einen Cache finde ich völlig vertretbar. Ich meine, wir sind ja nicht bc4ever, wir haben nur T5 - also kann das auch mal richtig hart und dreckig werden.

Aber schwierig (besonders in Hinblick auf das Thema dieser Diskussion) finde ich Caches, die einfach nur hart sein wollen, aber es nicht können. Und ja, bei denen darf man dann auch einmal negative Kritik üben, solange sie konstruktiv ist.

Koordinatengeier? Naja, die gibt es halt. Wir sind auch das eine oder andere Mal bei einem Event einer Horde von Cachern hinterhergedackelt und haben uns dann verschämt ins Logbuch eingetragen. Aber da stand dann üblicherweise etwas wie "Heute also: Augsburg und Umgebung mit XXXXXX, welcher im Vorfeld einfach einmal alle Caches der Reihe gelöst hatte." Oder bei Barracuda halt so etwas. ;)
 

BenOw

Geomaster
Es ist mein Log, da kann ich schreiben, was ich will. Meist versuche ich es konstruktiv, manchmal gelingt mir das nicht und ich zähle halt auf, was (mir) nicht passt. Es ist logischerweise immer meine persönliche Meinung, sollte der Owner damit ein Problem haben, dann kann er mich mal...ansprechen. Bei Neulingen oder wenn es ansonsten irgendwie gespoilert wäre, gibt's auch mal Feedback inkl. Verbesserungsvorschläge per Mail. Bisher kam das eigentlich ganz gut an.

Einmal habe ich ein paar zu detaillierte Kritikpunkte nachträglich wieder aus dem Log rausgenommen, ein anderer Cacherkollege hatte mich zu Recht darauf hingewiesen, dass die Kritik zu kleinteilig wäre - seitdem berücksichtige ich, dass nicht alles vollumfänglich perfekt sein kann. :)

Manche meiner Negativ-Logs sind sogar deutlich länger als die normalen Logs.

Auf der anderen Seite lobhudele ich auch ausführlich, wenn mir der Cache gut gefällt. Mit ein bisschen Vorauswahl ist das glücklicherweise recht häufig der Fall.

Hier in der Gegend ist die Logkultur übrigens noch einigermaßen gut, da wird schon noch etwas übers persönliche Erlebnis geschrieben. Ich selbst halte es wie manch anderer hier, dass es primär mal Aufzeichnungen für mich sind, so dass ich auch später noch weiß, was damals los war. Genauso sehe ich das aber auch als Feedback für den Owner, ob positiv oder negativ bzw. konstruktiv.

Logs bei meinen Caches lese ich und ich freue mich über individuelle Texte. Um das zu forcieren, wollte ich mich mal regelmäßig bei den Loggern bedanken - das habe ich aber noch nicht durchgezogen.
 

baer

Geowizard
Früher habe ich es tatsächlich vermieden, negatives im Log zu erwähnen. Hatte mir was nicht gefallen, wurde es halt ein kurzes Log. Gelegentlich gab es auch schon mal "gut verpackte" Ironie, die aber kaum angekommen ist.

Im Laufe der Zeit hat sich meine Meinung geändert. Leider gab es ja mit der Zeit immer mehr durchschnittliche, unterdurchschnittliche und einfach schlecht gemachte Caches. Wobei es fast ein eigenes Thema ist, was man so alles verkehrt machen kann, was teilweise ja auch noch vom Finder subjektiv bewertet wird. Man kann es nicht allen recht machen, und mir schon gar nicht... (war Spaß...).

Daher bin ich mittlerweile der Meinung: Macht ein Owner was falsch, was er mit wenig Aufwand hätte besser machen können, sollte man ihn darauf hinweisen. Und wenn nicht im Log, wo dann? Die meisten Owner kenne ich ja nicht mehr persönlich, es gibt einfach zu viele und die kommen auch nicht alle auf jeden Event (und ich auch nicht).

Wichtig ist für mich auch, die Kritik nett zu verpacken. Ob das dann auch immer nett ankommt, ist wieder subjektiv. Aber da kann ich nichts dran ändern. Ab und zu regt sich ein Owner über mein Log auf, ab und zu nimmt einer es ernst und verbessert tatsächlich was, in 90% der Fälle passiert einfach nichts. Das ist aber für mich trotzdem kein Grund, alles einfach zu akzeptieren.
 

345

Geocacher
Hallo

Also ich schreib keine Kritik mehr in die Logs.Haben hier in der nähe so ein Superowner der nix abkann und dann auch meine Logs einfach mal löscht.
Wobei da nie was unverschämt und beleidigend war in meinen Logs,nur sachliche Kritik zu seinem Superstück.Scheint aber mittlerweile bei vielen Ownern so ein Problem zu sein ,sachlich den eigenen Cache zu sehen,und berechtigte Kritik als Chance auf einen besseren Cache war zunehmen. Wie dem auch sei,jeder bekommt einen belanglosen Logg,wenn normalerweise was negatives drin stehen würde.Bei anderen schreib ich gerne auch mal was länger,und teile meine Begeisterung auch.Kein Problem positiv zu Loggen.

Mfg 345
 

345

Geocacher
Ja stimmt eigentlich.Aber mal ehrlich ,die Drei Punkte mehr oder weniger machen jetzt auch keinen Unterschied.
Vom Prinzip klar unter aller Sau,ich hab da aber eher Mitleid mit der Armen Wurst.
 

MadCatERZ

Geoguru
345 schrieb:
Also ich schreib keine Kritik mehr in die Logs.Haben hier in der nähe so ein Superowner der nix abkann und dann auch meine Logs einfach mal löscht.

So einen haben wir hier auch. Fand mein DNF-Log, beinhaltend neugierige Muggels im angrenzenden Garten "zu negativ". Ich habe dann nach dem dritten gelöschten Log den Reviewer meines Vertrauens kontaktiert, sogar ohne die entzückenden PNs zu erwähnen, der meinte dann, ich solle Größe zeigen, was ja auch richtig ist, immerhin ist der Owner das Würstchen.
 

BenOw

Geomaster
Wegen einem Deppen den Schwanz einziehen und mein Verhalten ändern? Nö, echt nicht. Ignorieren kann ich auch.

Nur wenn die "Deppen" eine signifikante Zahl erreichen, dann würde ich mir erst Gedanken machen ob nicht doch ich vielleicht falsch liege (kam schonmal vor ;) ) oder ob das noch das richtige Hobby für mich ist.
 
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