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Schrumpft sich GC gesund?

Zappo

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
Das ein Geocache ein Erlebnis sein sollte wurde total vergessen....
Nun, das hat aber auch der SUCHER ein wenig selbst in der Hand. Wenn ich jeden Tag rausrenne und zig Dosen ( :) ) einsammle, muß ich mich nicht wundern, daß da Gewöhnung eintritt bzw. der Kick nachlässt.

Man kann sich aber auch auf den einen Tag im Monat freuen, an dem man vorabends ein paar Listings liest, Auswahl trifft, ne Strecke vorbereitet und dann am anderen Tag "on the road" geht - mit der Gewissheit, abends heimzukommen und eine neue Burg/See/Wald/technische Spielerei/historische Stelle usw kennengelernt zu haben oder auch "nur" entspannt unterwegs gewesen zu sein. Gerne aufgepeppt mit Picknick - und dem abendlichen Rotwein beim Fundlogdrechseln.

Auch als Sucher kommt es drauf an, was man daraus macht.

Und das "Erhalten an der Freude" ist eine -leider immer weiter in Vergessenheit geratenene- Kunst. Das kann man nämlich in Grenzen selbst gestalten - es soll Leute geben, die ihr Leben lang Skat spielen - und sogar mit einer Frau verheiratet sind :) .

Was nicht heißt, daß alles auch mal ein Ende finden kann -aber eben nicht MUSS. Die ständige Erhöhung von Kick und Drehzahl überlasse ich eher anderen . Manchmal habe ich aber den Verdacht, daß die tot umfallen, wenn man ihnen die Chipkarte zieht :)

Gruß Zappo
 

CachingFoX

Geocacher
hcy schrieb:
CachingFoX schrieb:
friederix schrieb:
Aber das ist der Grund, warum Geocaching seinen Zenith weit hinter sich hat.

Bei dir klingt das alles sehr pessimistisch. Schade.
Warum pessimistisch - für mich klingt das wie eine Verheißung :D
Im Thread-Titel steht doch auch gesund schrumpfen. Dieses mehr-höher-extremer ist doch eher störend.
Klang für mich bei friederix eher so als ob er die Lust an diesen schönen und abwechslungsreichen Hobby verloren hat. Das aber nicht aufgrund von mangelnden Interesse seinerseits, sondern auf Grund der Entwicklung von Geocaching in den letzten Jahren.

Und das finde ich schade, wenn sich GPS-Opas (O-Ton friederix) aus dem Hobby gedrängt fühlen . Aber vielleicht habe ich auch friederix missverstanden, aber er wird es am besten wissen.

Manchmal erwische ich mich auch dabei, dass ich der Macht der Statistik erliege. Aber ehrlich gesagt, kann ich mich an diverse ich muss meine 366-Matrix-Tage Dosen gar nicht mehr erinnern bzw. will mich gar nicht mehr daran erinnern. Wenn man allerdings mehr als 500km für eine Dose läuft, dann behält man diese ganz gut in Erinnerung.

CachingFoX
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
Wenn ich jeden Tag rausrenne und zig Dosen ( :) ) einsammle, muß ich mich nicht wundern, daß da Gewöhnung eintritt bzw. der Kick nachlässt.
Ganz genau - der Meinung bin ich auch. Ist bei anderen Beschäftigungen ähnlich, ich hatte auch Ingresser getroffen, die meinte das Spiel wäre so öde nachdem sie in ein paar Tagen auf Level 8 waren. Ich hab Monate dafür gebraucht. Und so halte ich das beim Cachen auch.
 

friederix

Geoguru
Zappo schrieb:
Was nicht heißt, daß alles auch mal ein Ende finden kann -aber eben nicht MUSS.
So gesehen hat Geocaching mit seinen fast 17 Jahren Bestand eine große Chance, am Leben zu bleiben.
Natürlich ist der Hype vorbei, ähnlich wie der Tennis-Hype zu "Bum-Bum's" Zeiten.

Das einzige, was ständig boomt ist Fußball.
Das liegt aber daran, dass das so primitiv und leicht zu verstehen ist.
(Eigentlich ist Fußball ja nur ein bisschen Krieg für kleine Leute, und manche Idioten halten das sogar für einen echten Krieg und benehmen sich sogar so.)

Also wenn ich meinen Beitrag dazu leisten kann, Geocaching am Leben zu erhalten, werde ich es tun.
Natürlich nicht im Wettbewerb aber als Alternative zu Wander- oder Radtouren.

Und ich verteufle nicht mal die Powercaches.
Das sind für mich einfach Wanderungen an Orten, zu denen ich sonst nie gekommen wäre.
Wenn die Landschaft schön ist, ist die Qualität der Dosen doch schnurzpiepegal.

Zwanzigmal bücken oder absteigen soll ja auch nicht so graviverend schädlich sein ... :D

Dass das Interesse am Geocachen stark rückläufig ist, ist ja unbestritten.
Man müsste Moenk fragen, aber ich denke, dass die User-Frequenz hier in der Grünen Hölle im Verhältnis zu 2005 auf gefühlt 25% geschrumpft sein dürfte.
Und im GC-eigenen Forum ist es noch drastischer.

Man muss wirklich kein Marktforscher sein, um zu erkennen, dass Geocaching in Zukunft nur noch auf Stammkundschaft zählen kann.
Die meisten, die jetzt noch dazu kommen, werden es mit den "Kostenlos-Tools" probieren und eh nach 6 Monaten weitergezogen sein.

Wäre ich Unternehmensberater bei GC, würde ich den Leuten zwingend raten: "Pflegt Eure Stammkundschaft und behandelt sie gut"
Ohne die wird es kein "Euch" mehr geben.

Das ist meine Einschätzung der Lage ...

Gruß Fried
 

Zappo

Geoguru
friederix schrieb:
Dass das Interesse am Geocachen stark rückläufig ist, ist ja unbestritten.
Man müsste Moenk fragen, aber ich denke, dass die User-Frequenz hier in der Grünen Hölle im Verhältnis zu 2005 auf gefühlt 25% geschrumpft sein dürfte. Und im GC-eigenen Forum ist es noch drastischer.....
Meines Erachtens ist das eher ein Forenproblem. Das beobachte ich überall. Foren gehen zurück - zugunsten der Verlagerung in "soziale" Netzwerke. Der Grund dürfte klar sein - und liegt drastisch ausgedrückt darin, daß es sich leichter von Id*ot zu Id*ot unterhalten lässt als Gefahr zu laufen, einer anderen Meinung zu begegnen :)

friederix schrieb:
...Man muss wirklich kein Marktforscher sein, um zu erkennen, dass Geocaching in Zukunft nur noch auf Stammkundschaft zählen kann. Die meisten, die jetzt noch dazu kommen, werden es mit den "Kostenlos-Tools" probieren und eh nach 6 Monaten weitergezogen sein.....
Und bis die weitergezogen sind, sind sie viel aktiv gewesen und haben eventuell sogar viel Geld dagelassen - und geben den -fehlgeleiteten- Ball an die nächste Generation weiter. Das funktioniert durchaus - in gewisser Weise hats ja genau so die letzen 5 Jahre funktioniert. Und da die Verfallszeit vieler Caches auch nicht weiter reicht als die der neuen Klientel, passt das ja auch. Das befruchtet sich gegenseitig. Die "Lupe" bleibt stehen - was drunter durchläuft, sind Leute und Caches. Solange das in der richtigen Geschwindigkeit passiert, funktioniert das für GS.

Und in Zeiten, in denen ich als Neukunde alles zum gefühlten halben Preis eines jahrzehntelangen Stammkunden kriegen kann - ob bei Versicherung oder Telefonanbieter - scheint der Hinweis auf "Stammkundschaft" ein wenig out-of-time. Daß heutige Firmen mal wieder DIE Erkenntnis irgendwo gewinnen, wage ich zu bezweifeln*.

gruß Zappo

* Zumindest nicht in der leistungslosen und eigentlich unwichtigen Welt der Telefondesinfizierer und ihrer Produkte.
Um auch mal ein wenig Weltanschauung :) ins Spiel zu bringen.
 

friederix

Geoguru
Zappo schrieb:
Und in Zeiten, in denen ich als Neukunde alles zum gefühlten halben Preis eines jahrzehntelangen Stammkunden kriegen kann - ob bei Versicherung oder Telefonanbieter - scheint der Hinweis auf "Stammkundschaft" ein wenig out-of-time.
Ja, aber auch das ist nur wieder ein (sehr) kurzfristig funktionierendes Geschäftsmodell.
Ausgelegt auf schnell wachsende Kundenbestände in den Bilanzen.
Die Halbwerstzeit solcher Bilanzen wird aber immer geringer; und damit auch das Anleger-Vertrauen.

Langfristiger Effekt
Die Kunden lernen schnell und reagieren.
Verträge werden "immer" sofort nach Abschluß gekündigt werden.
Das wiederum führt zu wesentlich höheren Verwaltungskosten.
(Allein die Rufnummernmitnahe kostet jeden neuen Vetragsanbieter 25 EUR, - die kann er nicht dem Neukunden aufbürden)
Also alles nur kurzamtige Reaktionionen.
Es gab mal Treue-Rabatte, durch die hat sich ein Kunde gelobt gefühlt; die hat man aber ins Feuer geworfen.
Was wir erleben, ist eben das Strohfeuer.

Was daraus hervorgeht, weis man nicht:
Denn auch der Kunde ist nicht mehr reell. (Stichwort: Beratungsdiebstahl im Fachgeschäft, um dann im Netz den billigsten Preis zu wählen)
Niemand will einem anderen das bezahlen, was er selbst verdienen möchte.

Ehrlich: Ich bin froh, bald 62 zu sein. Ich muss nicht mehr lange ...
Meine Welt ist das alles nicht mehr.

Gruß Fried



'
 

MadCatERZ

Geoguru
CachingFoX schrieb:
(...)Und irgendwie kann ich diese Aussagen sehr gut unterschreiben. Natürlich möchte man als Owner, dass der Cache gefunden wird und das der Cache den Leuten gefällt. Aber vielleicht sollte man sich einfach damit zu frieden geben, dass es wenige Cacher gibt, die den eigenen Cache suchen wollen und denen es dafür dann auch gut gefällt. Und genau für diese macht man doch einen Cache, oder?
Das ist soweit richtig. Und ich bin es auch gewohnt, dass meine Caches seltener als andere, "verkehrsgünstiger" gelegene Caches angegangen werden. Nur sinken die Besucherzahlen seit 2016 noch viel stärker ab. Soll heissen: Ein Cache, der 2015 gelegt wurde, hatte im ersten Monat X Besucher, einer von 2106 hatte im ersten Monat viel weniger Besucher als der 2015er, und was bei meinem letzten Cache (Januar 2017) bisher an Besuchern aufschlug, ist noch einmal viel weniger.
Und auch wenn ich nur eine kleine Gruppe von Cachern anspreche, möchte ich doch schon, dass wenigstens ab und zu einer vorbeikommt, sonst kann ich mir das Auslegen auch sparen - zu der Gruppe von Ownern, die ihre Caches mit Absicht kaum auffindbar/machbar macht und sich feixend an DNF-Logs ergötzt, gehöre ich definitiv nicht.
 

JackSkysegel

Geoguru
Und wenn ich nur einen Log pro Monat bekomme, aber dieser Log dann persönlich ist und ich weiß das der Sucher verstanden hat warum ich ihn an diesen Ort geschickt habe, dann scheint es ein guter Cache zu sein.
 

Zappo

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
Und wenn ich nur einen Log pro Monat bekomme, aber dieser Log dann persönlich ist und ich weiß das der Sucher verstanden hat warum ich ihn an diesen Ort geschickt habe, dann scheint es ein guter Cache zu sein.
Inbesonders verwehrt einem ja niemand, die eigenen Caches anders zu "promoten". Ob durchs Anmelden auf anderen Plattformen (Letterbox, OC usw) oder durch "Direktmarketing". Ein paar meiner Dosen waren auch schon Ziel von Freizeitaktivitäten befreundeten Eltern/Nachkommen/Verwandten/Bekannten/Jugendgruppen.

Zur Not häng ich die Beschreibung irgendwo ans schwarze Brett. 5-10 Funde im Jahr kriegt man immer zusammen. Für ne "geführte Wanderung" mit Spiel und Spaß und interessante Locations incl. ein wenig Info dahinter gibts immer nen Markt.

Gruß Zappo

PS:
friederix schrieb:
....Ich bin froh, bald 62 zu sein. Ich muss nicht mehr lange ...
Jungspund.
Aber wenns Dich tröstet - wir müssen alle nicht mehr lange :) Ich denke nicht, daß jemand in 5 Jahren noch so lebt wie jetzt....
 

luppolo

Geomaster
MadCatERZ schrieb:
... einer von 2106 hatte im ersten Monat viel weniger Besucher als der 2015er, ...
Gibt es 2106 eigentlich noch Geocaching? Und wenn ja, in welcher Form? Wie bist du ins Jahr 2106 gekommen? Verrätst du uns den Trick? ;)
 

MadCatERZ

Geoguru
luppolo schrieb:
Gibt es 2106 eigentlich noch Geocaching? Und wenn ja, in welcher Form? Wie bist du ins Jahr 2106 gekommen? Verrätst du uns den Trick? ;)

Wenn Du mich nicht völlig aus dem Zusammenhang gerissen und sinnentstellend zitierst, gerne. Auch wenn sich das dann erledigt haben dürfte.

Also: Ich bin ja nun auch bei Facebook in diversen Geocachinggruppen. Und was da so abgeht, lässt den geoclub als gemütliche Altherrenrunde dastehen: Grundlegende Fragen werden wieder und wieder und wieder gestellt, einmal Google fragen ist wohl zu aufwendig, dazu herrscht ein Umgangston wie nach einer Heimniederlage der Eintracht Frankfurt.
 

MadCatERZ

Geoguru
Nachschlag: es geht heute um schnelle Befriedigung von Bedürfnissen, alles muss sofort sein. Antworten auf Fragen werden nicht recherchiert, nein, die werden gleich bei FB gestellt.
Ebenso ist es beim Cachen: Multis sind mittlerweile gefühlt noch unbeliebter als Mysteries, viel zu viel Aufwand für 1x loggen. Oder genereller: Alles was länger als 5 Minuten dauert, ist bäh
 

friederix

Geoguru
hcy schrieb:
Gebau: FB ist die Bildzeitung, das Forum hier eine Fachzeitschrift, die naturgemäß auch hitzige Debatten nicht ausschließt.
Aber welcher Normalmensch liest schon Fachzeitschriften?
Man läßt sich lieber seine Meinung bilden ...
 

Teleskopix

Geowizard
@friederix
ja, du hast Recht, FB ist populistisch, auf Niveau von B...
Nur der Hype von FB stimmt mich traurig/sehr nachdenklich.
VG Teleskopix
 

friederix

Geoguru
Teleskopix schrieb:
Nur der Hype von FB stimmt mich traurig/sehr nachdenklich.
Das Geheimnis von FB ist, dass es so simpel ist, seine Meinung kundzutun. Ein Like-Klick reicht.

In einem Forum muss (oder sollte) man begründen können, warum man welche Meinung vertritt.
Und damit ist man gezwungen, sich mit Gegenmeinungen auseinandersetzen zu müssen.
Das kann anstrengend sein und/oder zu (persönlich gefühlten) Niederlagen führen.

Bei FB orientieren sich viele in Ihrer Meinung an der Anzahl der Likes und sind dann immer auf der Gewinnerseite.
Das führt zur Serotonin-Ausschüttung und damt zu einem Wohlgefül.

So erklärt sich auch die Beliebtheit des grassierenden Mobbings. Wer nicht der Gemobbte ist, ist auf der (gefühlt) guten Seite und erst mal der Gefahr des selbst gemobbt werdens entflohen.

Ich möchte garnicht wissen, für wieviele Suizide die Social Networks verantwortlich sind.
Früher haben wir uns auch gelegentlich gepügelt, dann hat man sich aber von blauem zu blauem Auge entweder versöhnt oder man ging sich endgültig aus dem Weg.

Traurig macht mich das auch, aber einen Rückweg zum früheren, gemütlichen Miteinander sehe ich nicht mehr.
Die Schelligkeit des Netzes läßt dem Denken keine Zeit mehr.
Schade ...

Gruß Fried
 
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