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Schrumpft sich GC gesund?

MasterFred

Geocacher
yrcko schrieb:
Hallo zusammen,

ich habe mal in die aktuellen Daten von project-gc.com geschaut. Für die Daten "since 1st of January", die für mich den besten Vergleich zu 2016 bieten, gibt es folgende Entwicklung:
Gefundene caches: -14%
Versteckte caches: -41%
Aktive Cacher: -30%

In den USA sieht es ähnlich aus (-15/-41/-30). Etwas besser ist es in UK (-3/ -30/-16) und Schweden (+1/-25/-23).

Ich sehe hier den Anfang eines langfristigen Trends. Bedauerlich finde ich insbesondere, dass die Bereitschaft, einen cache zu legen, stark gesunken ist. Ich fürchte, wenn GC die Einnahmen wegbrechen, werden die Leistungen für BM weiter reduziert werden. Insofern bin ich froh, mit OC eine funktionsfähige Alternative zu haben.

happy hunting
Yrcko

Was mich überrascht hat: Im blauen Forum habe ich 2014 eine ähnliche Frage gesehen, dort wurde auf eine Statistik von Project GC verwiesen, nach der 2013 in Deutschland 316005 aktive Cacher in Deutschland unterwegs waren. Laut Project GC waren es nach aktuellen Daten 2016 dann noch 312568 (also verglichen mit 2013 etwas über 1% weniger). Hat mich auch erstmal überrascht. Ich hoffe, dass sich die Zahl der aktiven Cacher irgendwann auf einem bestimmten Level einpendelt und es genug "Neueinsteiger" gibt, die unser Hobby am Leben erhalten, etwa in dem Maße, wie andere die Lust verlieren.
Dass etwas weniger neue Caches gelegt werden, würde ich auch eher als eine Art Sättigung ansehen, das sähe ich eher als Problem, wenn die Zahl der eingestampften Caches die der neu ausgelegten weit überschreitet (bei der Vielzahl an weniger qualitativen Caches bis zu einem gewissen Grad aber auch ok).. Zumindest die Zahl der aktiven Caches in Deutschland hat aber noch nicht angefangen, abzunehmen.
 
OP
yrcko

yrcko

Geocacher
Da muß man aufpassen, welche Zahlen von gc-project man verwendet. Der Vergleich 2015 gegen 2016 zeigt:

From Germany 309.555 .....274.567 ...-11%
in Germany .... 314.080 .....312.302 ... -8%
In and from .....302.502 ... 265.930 ... -12%

Ich benutze bei meinen Vergleichen "from Germany". Das sind nach meinem Verständnis die deutschen cacher einschließlich derer, die nur nur im Ausland etwas gefunden haben, aber ohne die ausändischen Touristen, die einen Fund in Deutschland haben. Aber egal, welche Zahl man nimmt, es sind etwa 10 % Schwund.
 

Zappo

Geoguru
Die Frage sei gestattet, was "gesund" heißen soll.

Wenn ich mal alle Caches zusammennehme, die das programmgemäße "Zeigen interessanter Orte" berücksichtigen, bin ich (in D) bei gefühlten ca. 20 %. Den Bestandteil der fehlgeleitete Klientel, die genau das NICHT im Sinn hat, sondern eher nur Punkte, Homezonefreiräumen, Challenges und Megagedöns, wage ich garnicht zu einzuschätzen.

Cachen ist schon seit Jahren das Hobby, was mehrheitlich von Leuten ausgeübt wird, die mit Cachen nix am Hut haben :)

Gruß Zappo
 

dbox

Geomaster
Glaubt denn wirklich jemand, dass bei weniger Caches die "guten" Caches übrigbleiben und die "schlechten" verschwinden? Ein "Gesund"-Schrumpfen wird das sicher nicht.
 

hcy

Geoguru
dbox schrieb:
Glaubt denn wirklich jemand, dass bei weniger Caches die "guten" Caches übrigbleiben und die "schlechten" verschwinden? Ein
Mal abgesehen davon, dass man wohl kaum allgemeinverbindlich sagen kann was "gute" und was "schlechte" Caches sind denke ich das persönlich schon.
 

Zappo

Geoguru
hcy schrieb:
Mal abgesehen davon, dass man wohl kaum allgemeinverbindlich sagen kann was "gute" und was "schlechte" Caches sind denke ich das persönlich schon.
Nun, man zumindest unterscheiden, ob sich jemand Mühe gegeben hat oder nur etwas hinwirft.

Aber ich denke auch, daß die "Hyperaktiven" noch mehr die Oberhand gewinnen werden - 20er Serien und "Runden" , Weihnachts/Geburtstags/Hochzeits/Ostercaches, die irgendwo rumliegen und wenig Dauerhaftigkeit -und Bearbeitungstiefe- aufweisen. Da hat m.M. nach dbox schon recht.

Ist doch immer so - je tiefer die Latte, desto mehr Aktivität. Nicht nur beim Cachen.

Gruß Zappo
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
Aber ich denke auch, daß die "Hyperaktiven" noch mehr die Oberhand gewinnen werden
Das denke ich - langfristig - nicht. Das sind ja die, die auf immer mehr/höher/weiter setzten und wenn die die Oberhand gewinnen gibt es ja keine Schrumpfung sondern Wachstum. Wenn die Zahlen sinken (an Caches, an Cachern) dann verlieren m.E. die Hyperaktiven das Interesse und die "anderen" bleiben übrig, die Geocaching wegen des Spaßes am Cachen machen und nicht wegen Matrix/Statistik/Souvenirs/Wettkampf ...
 

Zappo

Geoguru
hcy schrieb:
Wenn die Zahlen sinken (an Caches, an Cachern) dann verlieren m.E. die Hyperaktiven das Interesse und die "anderen" bleiben übrig, die Geocaching wegen des Spaßes am Cachen machen und nicht wegen Matrix/Statistik/Souvenirs/Wettkampf ...
Hmmm, schwierig. Die Zahlen können wegen allem und jedem sinken - falls überhaupt. Ist ja auch unklar.

Und ich denke, man kann auch den Leuten, die die Sache wegen Matrix/Statistik/Souvenirs/Wettkampf .. machen, den Spaß nicht absprechen. Einen anderen halt....
Warum sollten die denn aufhören? Und wenn sie aufhören, dann sind bereits neue da, die das genauso machen. M.E. ist das eine sich selbst reproduzierende Klientel. Die "Alten" nicht.

Aber irgendwie alles Kristallkugelrätselei. Und eigentlich unerheblich.

Ein Schrumpfen, daß man es tatsächlich merkt, wird mehr Jahre in Anspruch nehmen als viele von uns noch zur Verfügung haben. Und auf der anderen Seite - wegen der Sorge über den "Untergang" des Hobbies : um soviele Dosen zu legen, die genügen, um -hüstl- vernünftige Leute mit eher normaler Freizeit und Freizeitverhalten ihr Leben lang zu beschäftigen, dazu brauchts nur ein paar Aktive im Landkreis.

Das Problem des "leergecachten Landstrichs" ist sowieso eher das Problem der Praxis der Sucher - nicht das der fehlenden Dosen. Sich drüber zu wundern, daß irgendwas zu Ende geht, wenn man alles dran setzt, zeitlich und umfassend alles zu optimieren, ist wohl ein klein wenig hanebüchen.

Gruß Zappo
 

friederix

Geoguru
Zappo schrieb:
Den Bestandteil der fehlgeleitete Klientel, die genau das NICHT im Sinn hat, sondern eher nur Punkte, Homezonefreiräumen, Challenges und Megagedöns, wage ich garnicht zu einzuschätzen.
Fehlgeleitet ist Deine Interpretation.

Fehlgeleitert suggeriert, dass die Leute entweder vorher andes oder garnicht geleitet wurden.
Ich vermute, Du meinst letzteres.

Aber ich glaube wirklich, dass Geocaching am Scheideweg steht.
Die Anzahl derer, die aufhören übertrifft inzwischen die der Neueinsteiger.

Das Problem: Die Neueinsteiger sind Kurzkonsumenten.
Die "Altvorderen", die mehr als 10 Jahre Erfahrung und aufgehört haben sind dadurch nicht ersetzbar.

Meine Einschätzung daher:
Geocaching steht unmittelbar vor dem Aussterben.

Ich hoffe, ich irre mich ...

Gruß Fried
 

hcy

Geoguru
friederix schrieb:
Meine Einschätzung daher:
Geocaching steht unmittelbar vor dem Aussterben.
Sehr gewagte These. Wenn ich mir z.B. die Events hier so ansehe und wie viele Leute da kommen, alleine wie viele Döner's Tag Events es dieses Jahr gibt, dann die Zahl der neuen Caches die immer noch kommen hab ich den Eindruck wir sind noch ganz ganz weit weg vom Aussterben.
 

8812

Geoguru
hcy schrieb:
friederix schrieb:
Meine Einschätzung daher:
Geocaching steht unmittelbar vor dem Aussterben.
Sehr gewagte These. Wenn ich mir z.B. die Events hier so ansehe und wie viele Leute da kommen, alleine wie viele Döner's Tag Events es dieses Jahr gibt, dann die Zahl der neuen Caches die immer noch kommen hab ich den Eindruck wir sind noch ganz ganz weit weg vom Aussterben.

Friederix sprach von Geocaching - nicht von punktesammelnden Smartphone-Honks und Matrix-Autisten.

Hans
 

baer2006

Geoguru
hcy schrieb:
... alleine wie viele Döner's Tag Events es dieses Jahr gibt...
Jahrelang interessiert sich fast kein Mensch für den Dönerstag, aber kaum vergibt GS eines dieser albernen Souvenirs, veranstaltet gefühlt in jedem Kuhdorf ein Souvenir-Zombie so ein Event um die restliche statistikgeile Horde zu befriedigen. Hier im Münchner Raum gibt es sogar ein "Dönerstag ohne Döner"-Event (https://coord.info/GC71CBY) :kopfwand: .
 

tom-kuehn

Geocacher
baer2006 schrieb:
hcy schrieb:
... alleine wie viele Döner's Tag Events es dieses Jahr gibt...
Jahrelang interessiert sich fast kein Mensch für den Dönerstag, aber kaum vergibt GS eines dieser albernen Souvenirs, veranstaltet gefühlt in jedem Kuhdorf ein Souvenir-Zombie so ein Event um die restliche statistikgeile Horde zu befriedigen. Hier im Münchner Raum gibt es sogar ein "Dönerstag ohne Döner"-Event (https://coord.info/GC71CBY) :kopfwand: .
Sowas gibt es bei uns auch: https://coord.info/GC717Y6
Sogar mit der expliziten Erwähnung dass es dort keine Döner sondern Currywurst gibt. :irre:
 

hcy

Geoguru
Na und, Döner's Tag heißt (inzwischen) nicht, dass man da unbedingt Döner essen muss oder?
 

hcy

Geoguru
Wenn ich mir anschaue wo überall auf der Welt dieses mal Dönerstage stattfinden und wie die Listings davon aussehen wird es wohl eine große Zahl geben die mit türkischer Imbissbude nichts zu tun hat.
Aber für diese Diskussion sind wir hier auch im falschen Thread - das sollte dann hier https://geoclub.de/forum/viewtopic.php?f=67&t=79472 weitergeführt werden.
 

Beleman

Geowizard
Bei uns in der Region konnte ich ganz allgemein etwa ab Mitte letzten Jahres beobachten, wie die Aktivität vieler zurückgegangen ist. Die Gründe dürften vielfältiger Natur sein. Wir selbst sind ob einem Mischmasch aus anderen Verpflichtungen und schlechtem Wetter schlicht nicht mehr wirklich dazu gekommen (und ich habe auch noch einen Logrückstand seit letztem Sommer); jetzt allerdings, wo das Wetter wieder freundlicher und die freie Zeit mehr zu werden verspricht, juckt es uns sehr, endlich wieder loszuziehen.
Einige der "Friends" waren schon seit Monaten nicht mehr eingeloggt, es gehen mehr Caches ins Archiv als neue hinzukommen (und die Qualität letzterer ist allem Anschein nach nicht besser geworden, die der GC-Seite allerdings auch nicht ...), es gibt bei uns tatsächlich weniger Events (und mit deutlich weniger Teilnehmern als noch vor drei, vier Jahren) und der FTF ist nach meinen Beobachtungen (aus diesen Rennen habe ich mich schon längst ausgeklinkt) selbst bei einem Tradi manchmal noch am Tag nach dem Publish möglich, und nicht nur in der ersten Viertelstunde.
Ich denke schon, dass die Kurve wieder nach unten geht.
 

MadCatERZ

Geoguru
Beleman schrieb:
(...)
Einige der "Friends" waren schon seit Monaten nicht mehr eingeloggt, es gehen mehr Caches ins Archiv als neue hinzukommen (und die Qualität letzterer ist allem Anschein nach nicht besser geworden, die der GC-Seite allerdings auch nicht ...), es gibt bei uns tatsächlich weniger Events (und mit deutlich weniger Teilnehmern als noch vor drei, vier Jahren) und der FTF ist nach meinen Beobachtungen (aus diesen Rennen habe ich mich schon längst ausgeklinkt) selbst bei einem Tradi manchmal noch am Tag nach dem Publish möglich, und nicht nur in der ersten Viertelstunde.
Ich denke schon, dass die Kurve wieder nach unten geht.
Prinzipiell ist es ja zunächst kein Problem, wenn die Besucherzahlen zurückgehen, weniger Wartung, weniger zerpflückte Umgebung rund um den Cache/die Stages. Nur: Wenn ein Cache zu lange unbesucht bleibt, kommt irgendwann überhaupt niemand mehr, wenn man als Owner nicht regelmäßige Wartung durchführt und diese auch loggt. Und das ist das paradoxe: Weniger Besucher verursachen mehr Aufwand beim Owner. Klar sollte man als Owner regelmäßig nach dem Rechten schauen, aber wenn man irgendwann der einzige Besucher ist pro Jahr ist, nur weil vielleicht doch irgendwann mal wieder jemand vorbeitschaut, wird es ja auch irgendwie sinnlos.
 
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