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GPS mit Smartphone zu schlecht. Abhilfe?

TheManeFour

Geonewbie
Hallo!
Meine Familie und ich habe vor einiger Zeit das Geocaching für uns entdeckt.
Nun haben wir wiederholt folgendes Problem erlebt:
Im (halb)dichten Wald stehen wir irgendwo in der Nähe des Caches.
6m nach Norden wird angezeigt.
Wir gehen 2m nach Norden. nun zeigt er 4m nach Westen an... usw. usf.

Kurzum: Das GPS ist zu ungenau. Wir haben einige Caches nicht gefunden, da wir einen Ungenauigkeits-Radius von 15m hatten. Mit Baby im Tragetuch wird das ganze nochmal abenteurlicher.
Wir haben beide ein Note 4 - davor beide ein HTC One. Das nahm sich nichts.

Ich habe grundsätzlich überhaupt nichts dagegen, Geraffel in Form von Smartphones, Ladekabel, mobilem Akku usw. dabei zu haben - finde es sogar sehr vorteilhaft.
Es stellt sich mir nun die Frage, ob ein dediziertes GPS-Gerät ein besseres Ergebnis erzielen würde.
Es kam mir allerdings auch der Gedanke, dass ich dann ja für Display etc. zahlen würde, obwohl es mir einfach nur um einen Empfänger geht.
Insofern wäre also auch ein Bluetooth-GPS-Empfänger denkbar, der den internen ersetzt.

Nun die Frage:
Lohnt eine Investition? Worin wäre das Geld am besten angelegt?
Oder erwarte ich einfach zu viel und muss mit der hohen Ungenauigkeit leben?

Ich bin gerne bereit, etwas in das Hobby zu investieren - auf der anderen Seite ist halt fraglich, ob ich 250€ investieren muss, nur um den Ungenauigkeitsradius um einen Meter zu reduzieren...

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Tag!
 

storc

Geomaster
Ein Ungenauigkeits-Radius von 15m ist doch ganz normal. Mit einen standalone GPS Gerät wirst du auch keinen kleineren Radius erhalten. Du weißt ja auch nie, wie der Cacheowner eingemessen hat und zu dem Zeitpunkt der Satempfang war. Ein bisschen Spürnase gehört zum Hobby schon dazu.
 
OP
T

TheManeFour

Geonewbie
Ich weiß ja nicht, was mit Standalone-Geräten "normal" ist. Insofern muss ja mein normal nicht das normal sein, womit andere arbeiten.
Ich finde nämlich einen 15m Radius in einem recht dichtem Wald sehr viel.

Danke für die Antwort - ich habe ja schon gedacht, dass ich vielleicht zu viel erwarte.
 

Zappo

Geoguru
TheManeFour schrieb:
...Oder erwarte ich einfach zu viel und muss mit der hohen Ungenauigkeit leben?
Ich fürchte, ja.

Im "Zielgebiet" hab ich mit nem GPS die selben Ungenauigkeiten. Wenn man noch die Abweichungen dazurechnet, die der Verstecker hat, dann kommt das schon hin. 3 Meter bis zum Ziel + 1 Meter laufen = 8 Meter zum Ziel. 5 Meter laufen - 17 Meter zum Ziel. Gerne in verschiedenen Richtungen :)

Deshalb ist ab 20 Meter Augen ins Gelände, weniger aufs Gerät angesagt. Und da hat dann jeder seine eigenen Taktiken....ich guck da eher auf Richtung als auf Entfernung....

Gruß Zappo
 

Kocherreiter

Geowizard
Leider hängt die Koordianten-Einmessung von sehr vielen Faktoren ab... Ein Freund hatte einen Cache perfekt eingemessen und niemand hat ihn gefunden; wenn der Wald blüht ist eine Ungenauigkeit von 50m trotz allem möglich :shocked:
Er hat es so gelöst, dass er Bilder bis zum Final gemacht hat und dann passen die Koordianten auf einmal zu 100% :D ... hört sich komisch an - ist aber so....
 

yrcko

Geocacher
Ich habe das Problem der Ungenauigkeit im Wald als owner so gelöst, dass ich peilpics gemacht habe, d.h. Bilder vom Standort des caches aus in alle vier Himmelsrichtungen. Hier ist das Beispiel: https://www.opencaching.de/viewcache.php?wp=OC4E80
 

Zappo

Geoguru
daß man das Problem "Ungenauigkeit"umgehen/ausbremsen kann, war ja irgendwie nicht die Frage :)
Es besteht eben. Auf "Null" laufen und sich bücken funktioniert eben nicht. Nicht mit SF und nicht mit GPS.

Und das ist gut so :)

gruß Zappo
 

THC

Geomaster
Hier nochmal etwas zur Genauigkeit, weiter unten für die Garmin Geräte

http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm
 

schatzi-s

Geowizard
Zappo schrieb:
Im "Zielgebiet" hab ich mit nem GPS die selben Ungenauigkeiten. Wenn man noch die Abweichungen dazurechnet, die der Verstecker hat

Wie?! Man selber hat Abweichungen? Unmoeglich, wenn Einer genaue Koordinaten hat, dann ist es doch immer der Cacher und nie der Verstecker! Wie sollst ist zu erklaeren, dass man staendig in Logs liesst, dass Koordinaten gut eingemessen sind (oder eben nicht...) ;-)
 

hcy

Geoguru
schatzi-s schrieb:
Wie sollst ist zu erklaeren, dass man staendig in Logs liesst, dass Koordinaten gut eingemessen sind (oder eben nicht...)
Gut, es gibt natürlich auch offensichtlich schlecht eingemessene Koordinaten, wenn man schon beim Blick auf die Karte erkennt, dass der Cache dort nicht sein kann dann kann man das auch entsprechend im Log vermerken.
 

JackSkysegel

Geoguru
Wenn ich also z.B. bei einem Multi immer genau auf den Punkt gelotst werde und mir schon denke das dass gut eingemessen würde dann soll ich das nicht im Log erwähnen?
 
JackSkysegel schrieb:
Wenn ich also z.B. bei einem Multi immer genau auf den Punkt gelotst werde und mir schon denke das dass gut eingemessen würde dann soll ich das nicht im Log erwähnen?
Ob man genau auf dem Punkt landet, hängt dann aber auch davon ab, was der eigene GPS-Empfänger so anzeigt. Du gehst also davon aus, dass dein Empfänger immer ganz genau ist?
 

JackSkysegel

Geoguru
Nö, aber ich kann das recht gut einschätzen. Wenn das bei einem Multi mit vielen Stationen immer wieder vorkommt das man auf Null landet dann finde ich das nicht schlecht und schreibe das auch gerne.
Ich kenne Owner die es sehr genau nehmen mit dem Einmessen der Koordinaten. Die freuen sich dann auch wenn man schreibt das dass sehr gut gepasst hat.
 
OP
T

TheManeFour

Geonewbie
Ich danke euch schon einmal für eure Antworten!
Mein Anspruch war sicherlich nicht, mit den Augen auf dem Handy auf dem Cache zu stehen.
Aber da die Einmessung schon ungenau ist, wollte ich eben nicht noch den Faktor 2 bei der Ungenauigkeit haben, sondern nur 1,5x oder so... ;-)
Auch gerade der Artikel zur Ungenauigkeit war interessant. Ich hatte auch irgendwann mal einen Bericht von einem Brückenbau gesehen, bei dem die Pfeiler per GPS mm-genau eingesetzt werden. Da dachte ich mir: GPS kann mehr - warum ich nicht?
Bzgl. der Ungenauigkeiten bei der Einmessung gibt es schon Unterschiede - was insbesondere dann auffällt, wenn die Satellitenbilder recht guten Aufschluss über das Gebiet geben. Dann wird klar, dass der gesetzte Punkt mal eben 10m daneben ist - und bei anderen eben nicht.
Und das Problem bei diesen ungenauen Caches ist dann ja eben, dass 2x 10m schon 20m ergeben im schlimmsten Fall. Und dann nützen bei einigen Caches auch offene Augen nicht mehr so viel.

Ich werde jetzt noch einmal einige Handys durchprobieren, mal sehen, ob ich da einen Unterschied feststellen kann. In jedem Fall habe ich schon einmal eine Hülle mit einem kleinen Magneten - was den Kompass lahm legt. Das werde ich ändern, auch wenn ich bisher nur per GPS und Karte gelaufen bin. Ein dediziertes GPS-Gerät scheint für mich nicht in Frage zu kommen - bietet es mir doch eher Nachteile als Vorteile.

Vielen Dank noch einmal!
 

friederix

Geoguru
TheManeFour schrieb:
Ich hatte auch irgendwann mal einen Bericht von einem Brückenbau gesehen, bei dem die Pfeiler per GPS mm-genau eingesetzt werden. Da dachte ich mir: GPS kann mehr - warum ich nicht?
Weil Dir kein DGPS, sondern nur das GPS ohne Korrektur zur Verfügung steht.
Also im dichten Wald rechne ich immer mit Abweichungen bis zu 15 Metern.
Da kann weder der Owner noch der Sucher was dran ändern.
Owner, die das wissen, geben allerdings andere Hints als z.B.: "Du schaffst das auch ohne Hint." - oder ähnlichen Unfug (bei einem Mikro oder gar Nano im Wald)

Gruß Fried
 

hcy

Geoguru
TheManeFour schrieb:
Und das Problem bei diesen ungenauen Caches ist dann ja eben, dass 2x 10m schon 20m ergeben im schlimmsten Fall. Und dann nützen bei einigen Caches auch offene Augen nicht mehr so viel.
Was vor allem ein Problem des Caches (und damit des Owners) ist und weniger eins der GPS-Ungenauigkeit.
Zum Thema Hint hatte sich friederix ja schon geäußert.
 
TheManeFour schrieb:
Bzgl. der Ungenauigkeiten bei der Einmessung gibt es schon Unterschiede - was insbesondere dann auffällt, wenn die Satellitenbilder recht guten Aufschluss über das Gebiet geben.
Und auch die Satellitenbilder sind nicht immer genau, was man daran erkennen kann, dass an den Schnittkanten manchmal sogar ein ganzes Haus fehlt.
 
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