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Schrumpft sich GC gesund?

dbox

Geomaster
Beleman schrieb:
Bei uns in der Region konnte ich ganz allgemein etwa ab Mitte letzten Jahres beobachten, wie die Aktivität vieler zurückgegangen ist. [...]
Einige der "Friends" waren schon seit Monaten nicht mehr eingeloggt, es gehen mehr Caches ins Archiv als neue hinzukommen (und die Qualität letzterer ist allem Anschein nach nicht besser geworden, die der GC-Seite allerdings auch nicht ...), es gibt bei uns tatsächlich weniger Events (und mit deutlich weniger Teilnehmern als noch vor drei, vier Jahren) und der FTF ist nach meinen Beobachtungen (aus diesen Rennen habe ich mich schon längst ausgeklinkt) selbst bei einem Tradi manchmal noch am Tag nach dem Publish möglich, und nicht nur in der ersten Viertelstunde.
Ich denke schon, dass die Kurve wieder nach unten geht.
Ich kann bei uns in der Region nichts davon bestätigen. Da sieht man mal, dass man von einer Region nicht auf die Allgemeinheit schließen kann.
 

MadCatERZ

Geoguru
Es sind mehrere Regionen. Und sicherlich spielen da auch bisherige Cache- und Cacherdichte mit herein. Auch die dominante "Cacheart" spielt eine Rolle, für Leitplankentrails und Kurzstreckencaches rafften und raffen sich einfach mehr Leute auf.
 

Bluesane

Geowizard
Als mittlerweile auch schon fast ein Oldtimer in der "Cacherszene" muß ich jetzt doch auch mal schreiben. Mitte letzten Jahres hat es mich richtig genervt daß es fast keine Geocaches mehr gab, die mich reizten. Also schöne oder interessante Plätzchen, so wie es vor vielen Jahren noch war. Sehr häufig eben diese lieblos irgendwo abgelegten Minidöschen. Also fing ich selber an, Dosen da zu verstecken, wo ich sie gerne finden würde. Und die Resonanz ist mehr als positiv. Nur eben keine massentauglichen Plätze. Man muß laufen, häufig forderndes Gelände, gut versteckt und man wird dreckig dabei. Da kommen natürlich wenige Fundlogs zusammen. Aber ich erreich die Cacher , die ich will. Und meistens solche, die cachen in ihrer ursprünglichen Art genauso mögen wie ich. Was ich sagen will ist, wenn mich etwas stört, dann versuche ich es zu ändern. Und zwar immer erst im kleinen Rahmen. Und dann seh ich weiter
 

MadCatERZ

Geoguru
Volle Zustimmung. Ich habe mir das vor einiger Zeit vorgenommen und bisher lief es auch ganz gut so, Logbuchwechsel alle paar Jahre(wenn überhaupt), keine Cacherautobahn zum Final, überwiegend positive Reaktionen. Aber: Ich habe letzte Woche einen Multi archiviert, 3.5 km Weglänge, bis auf eine UV-Stage kein Gedöns notwendig(und Finden konnte man das Final auch ohne). Im Herbst 2014 ausgelegt und 2016 sage und schreibe drei Besucher. Da lohnt sich der Aufwand des Ausbaldowerns und Legens irgendwann gar nicht mehr, nämlich wenn gar keiner mehr kommt.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
MadCatERZ schrieb:
Im Herbst 2014 ausgelegt und 2016 sage und schreibe drei Besucher. Da lohnt sich der Aufwand des Ausbaldowerns und Legens irgendwann gar nicht mehr, nämlich wenn gar keiner mehr kommt.
Das hängt sicherlich von der persönlichen Motivation ab. Wir waren Teil eines Teams, das an seinem Ende um die 45.000 Funde hatte. Wäre da ein paar Tage nichts passiert, hätte man sich Gedanken gemacht. Ist aber fast nie passiert. Die den Caches zugrundeliegende Motivation war, dass sie gefunden werden sollten.

Mit unserem eigenen Account haben wir aber auch so etwas hier gelegt. Die Motivation war, dass es in dem ganzen Land nur einen anderen Mystery gab - und der war doof. Unser einheimischer Führer (einer von elf Geocachern im Land) erzählte uns, dass er überhaupt nicht verstanden hatte, wie so ein Mystery funktioniert. Mit dem Rätsel konnte er auch nichts anfangen. Also dachten wir uns: "Legen wir doch einfach einmal einen Mystery mit einer Lösungsanleitung." Das hat eine Menge Spaß gemacht (auch wenn der Weg zur GZ mit drei gerissenen Außenbändern und einer geprellten Achillessehne eine echte Herausforderung war).

Oder der hier: Mit dem haben wir einfach eine Lücke in einer Art Trail geschlossen, der auf einen Berg mit gigantischer Aussicht führt. Schlicht eine Geste der Dankbarkeit gegenüber unseren Gastgebern. Die drei haben sich nämlich einen Ast gefreut, dass es endlich mal einen neuen Cache gab, den sie finden konnten. Nach der ersten "Welle" (vier Cacher) ist da vermutlich für die nächsten Jahre Schluß. Ja und? Es war ja nicht unser Ziel, einen Publikumsmagneten zu bauen.

Wie gesagt: Das ist alles eine Frage der persönlichen Motivation und des persönlichen Erwartungsmanagements. Wer erwartet, dass ein Cache häufig gefunden wird, muss halt mittlerweile etwas Besonderes bauen, weil die Entwicklung des Cache-Legens in den letzten zehn Jahren eben nicht stehengeblieben ist. Und da geht eine Menge, nur ist es nicht jedem gegeben, eine passende Lokation zu finden oder eine entsprechend ansprechende Dose zu bauen. Erwartungsmanagement halt...

Was mir ewig unklar bleiben wird, sind Diskussionen um den einzig wahren Weg, Caches zu legen. Vielleicht fehlt mir da die notwendige Portion Narzissmus, aber mir persönlich ist absolut egal, wer wo welche Caches legt. Von mir aus können alle Wälder Deutschlands mit PETlingen bepflastert werden. Von mir aus können die üblichen Verdächtigen unsere Innenstädte mit unlösbaren Mysteries fluten. Am Ende sind immer genug Caches übrig, die zu finden sich lohnt. Um die zu identifizieren, hat Gott GSAK geschaffen. Meine Theorie: Das Genöle und Gejammer stammt fast ausschließlich von Menschen, die ihre Technik nicht im Griff haben. Wenn ich eine Tour vorbereite, ist die Wahrscheinlichkeit, von den Caches enttäuscht zu werden, sehr gering.
 

8812

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
[...] Theorie: Das Genöle und Gejammer stammt fast ausschließlich von Menschen, die ihre Technik nicht im Griff haben. Wenn ich eine Tour vorbereite, ist die Wahrscheinlichkeit, von den Caches enttäuscht zu werden, sehr gering.

So ist es. Am schlimmsten sind die Jammerlappen, die ihre Unfähigkeit dann auch noch wohlgefällig twittern.

Hans
 

MadCatERZ

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
Was für eine coole Aktion in der Mongolei, das sind ja Verhältnisse, die hierzulande unvorstellbar sind :^^:

RSKBerlin schrieb:
Wer erwartet, dass ein Cache häufig gefunden wird, muss halt mittlerweile etwas Besonderes bauen, weil die Entwicklung des Cache-Legens in den letzten zehn Jahren eben nicht stehengeblieben ist. Und da geht eine Menge, nur ist es nicht jedem gegeben, eine passende Lokation zu finden oder eine entsprechend ansprechende Dose zu bauen.
Ich erwarte gar nicht, dass meine Caches häufig gefunden werden. Dass die Petlingrunde oder der Drive-In-Tradi mehr Besucher anziehen als ein Multi war schon so, als ich mit dem Cachen anfing. Zumindest hier oben muss man gar nichts Besonderes auslegen, um Besucher anzulocken, mangels Konkurrenzdruck anderer Caches ;)
Ich habe "bloss" beobachtet, dass zumindest hier in der Region und damit auch bei meinen Caches die Fundzahlen in 2016 regelrecht eingebrochen sind. Selbst die Aussicht auf einen FTF lockt kaum noch jemanden hinterm Ofen hervor, auch die zitierte Petlingrunde wird nicht mehr jedes Wochenende aufgesucht.
Also ist die Eingangsfrage " Schrumpft sich GC gesund?" durchaus berechtigt.
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
MadCatERZ schrieb:
Was für eine coole Aktion in der Mongolei, das sind ja Verhältnisse, die hierzulande unvorstellbar sind :^^:
So ein Besuch in einem Land, in dem Geocaching noch ein Hobby für wenige Verrückte ist (und wo der Kauf eines GPSr ein halbes Monatsgehalt auffrisst), rückt die eigene Perspektive gerade. Wir hatten zusätzlich Glück, dass ein Bekannter dort für seine Promotion recherchiert hatte und dabei den ungekrönten König des Geocachings kennengelernt hatte, welcher wiederum bereit war, uns durch die Gegend zu fahren, weshalb wir ein paar Caches auslegen konnten, die jetzt der Mongol Geocaching Club wartet... Das hat irrsinnig viel Spaß gemacht. Deutlich mehr, als wir in Deutschland seit langer Zeit hatten.

Ich halte die Ausgangsfrage dennoch für falsch. Gesundschrumpfen setzt voraus, dass GS krank ist. Ist es aber meiner Meinung nach nicht. Die bestehenden Regeln funktionieren gut - und wer bestimmte Caches nicht suchen will, hat die Möglichkeit, sie zu filtern. Das löst natürlich nicht das soziale Problem, dass einige Cacher offensichtlich a) technisch minderbemittelt oder b) zu sehr von einem Genieverdacht gegen sich selbst beseelt oder c) beides sind. Aber auch die kann man ja bequem filtern...
 

MadCatERZ

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
Ich halte die Ausgangsfrage dennoch für falsch. Gesundschrumpfen setzt voraus, dass GS krank ist. Ist es aber meiner Meinung nach nicht. Die bestehenden Regeln funktionieren gut - und wer bestimmte Caches nicht suchen will, hat die Möglichkeit, sie zu filtern. Das löst natürlich nicht das soziale Problem, dass einige Cacher offensichtlich a) technisch minderbemittelt oder b) zu sehr von einem Genieverdacht gegen sich selbst beseelt oder c) beides sind. Aber auch die kann man ja bequem filtern...

Und warum bleiben Caches, die bestimmte Kriterien erfüllen, seit 2016 großflächig ungesucht? Bestimmt nicht, weil die Community mittlerweile großflächig clevere GSAK-Filter einsetzt. Niemand pickt sich auf der Karte einen Multi raus, fährt dorthin, stellt vor Ort entsetzt fest, dass es sich um einen Multi handelt, läuft dann 1-2 Stunden fluchend durch den Wald, loggt das Teil, nimmt im Anschluss das Häkchen "Multi-Cache" aus seinem Filter raus und verfasst ein Rundschreiben an alle Cacher, doch bitteschön Multis zu ignorieren.
Ich glaube doch eher, dass diejenigen Cacher, die "sowas" suchen, einfach nicht mehr da sind, während man bis ca. 2015 für seinen Cache durchaus noch eine "Stammbelegschaft" hatte, mit deren Besuch man rechnen konnte.
 

8812

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
[...] Niemand pickt sich auf der Karte einen Multi raus, fährt dorthin, stellt vor Ort entsetzt fest, dass es sich um einen Multi handelt, läuft dann 1-2 Stunden fluchend durch den Wald, loggt das Teil, nimmt im Anschluss das Häkchen "Multi-Cache" aus seinem Filter raus und verfasst ein Rundschreiben an alle Cacher, doch bitteschön Multis zu ignorieren. [...]

Doch, solche Vollpfosten gibt es. Derzeit gerade auf Malle. Streiche Multi, setze EarthCache. :lachtot:

Hans
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
8812 schrieb:
Doch, solche Vollpfosten gibt es. Derzeit gerade auf Malle. Streiche Multi, setze EarthCache. :lachtot:
Damit ist dann vermutlich auch das eigentliche Problem von Geocaching im Allgemeinen gut zusammengefasst: Man muss technische Anleitungen lesen.

Ab und an halte ich ja Vorträge zum Thema GSAK. Die beiden Vorträge zu GSAK pur verlaufen traditionell wie erwartet: GSAK ist nur auf Englisch dokumentiert, die bestehenden Anleitungen sind extrem technisch - die Zuhörer lernen üblicherweise etwas Neues. Was Zweck der Vorträge ist.

Aber der dritte Vortrag ("Offline-Caching mit GSAK und GDAK") ist für mich persönlich immer ein wenig erschreckend. Die meisten Zuhörer haben absolut keine Ahnung, wozu ihre Smartphones imstande sind.

Wenn ich mir dann ansehe, wieviel Geld Groundspeak mit ihren Premium-Mitgliedschaften einnimmt, frage ich mich immer: "Warum zur Hölle kriegt Ihr es nicht hin, eine App zu bauen, die Einsteiger mittels einiger Wizards an Geocaching und die Nutzung von Smartphones für diesen Zweck in sinnvoller Weise heranführt?".

Und dann resigniere ich.
 

baer

Geowizard
RSKBerlin schrieb:
Wie gesagt: Das ist alles eine Frage der persönlichen Motivation und des persönlichen Erwartungsmanagements. Wer erwartet, dass ein Cache häufig gefunden wird, muss halt mittlerweile etwas Besonderes bauen, weil die Entwicklung des Cache-Legens in den letzten zehn Jahren eben nicht stehengeblieben ist. Und da geht eine Menge, nur ist es nicht jedem gegeben, eine passende Lokation zu finden oder eine entsprechend ansprechende Dose zu bauen. Erwartungsmanagement halt...
Liegt hier nicht auch ein gewisses Problem, was Geocaching momentan hat? Nämlich, dass die Schere von Erwartungen und Machbarem immer weiter auseinander klafft?

Ich selbst bin auch nicht besonders handwerklich geschickt und werde nie Dosen bauen können, wie sie in gewisser Weise heute "erwartet" werden. Damit habe ich grundsätzlich kein Problem, aber es ist keine sonderliche Motivation, einen neuen Cache zu legen, im Gegenteil. Auch damit habe ich persönlich kein Problem, aber ich glaube, dass viele Leute so oder so ähnlich denken und dann ist es kein Wunder, wenn die Anzahl der gelegten Caches zurückgeht.

Wohgemerkt: Das kann man bestimmt nicht 100%ig verallgemeinern und sicherlich kann man das Argument auch völlig zerreden, aber als ein Trend unter anderen trägt das zur massiv zurückgegangenen Zahl neuer Caches bei.

Mit interessanten Lokationen kann man Cacher kaum noch locken. Warum eigentlich?

Irgendwer meinte neulich zu mir, das läge daran, dass man als Cacher nach einem Jahr schon fast alles landschaftlich interessante gesehen hätte. Das kann ich so nicht nachvollziehen, ich freue mich immer noch über jede schöne Aussicht, Schlucht usw., die ich beim Cachen entdecke, denn jede ist wieder anders. Aber so denkt heute halt nur eine Minderheit der Geocacher. Das Ergebnis ist dann das:
MadCatERZ schrieb:
Aber: Ich habe letzte Woche einen Multi archiviert, 3.5 km Weglänge, bis auf eine UV-Stage kein Gedöns notwendig(und Finden konnte man das Final auch ohne). Im Herbst 2014 ausgelegt und 2016 sage und schreibe drei Besucher. Da lohnt sich der Aufwand des Ausbaldowerns und Legens irgendwann gar nicht mehr, nämlich wenn gar keiner mehr kommt.
Sehr gut auf den Punkt gebracht, das ist die zweite Demotivation. Denn auch eine schöne Lokation erst mal zu FINDEN (z.B. über Kartenstudium) ist Arbeit, und einen Multi durchzulegen auch noch mal. Da braucht es Stationen, Aufgaben, die man nur vor Ort lösen kann, die aber auch ein paar Jahre lösbar sein sollen usw. Und darauf dann am besten noch mal eine passende "Rahmenhandlung". Und wenn das alles gemacht ist und der Multi vor den eigenen (!) Ansprüchen Bestand hat, möchte man schon, dass der Cache auch ab und zu mal gefunden wird. Wenigstens einmal im Monat (was immer noch mindestens eine Größenordnung weniger als der Leitplanken-Tradi ist, aber ausreichend für die Motivation...).

In unserem üblichen "Caching-Umkreis" gibt es sehr städtische und sehr ländliche Gebiete. Nur (!) in den städtischen Gebieten trifft das auch immer mal gebrachte Argument mit der Saturierung zu. Da passt (fast) kein Cache mehr rein und wenn man noch eine Lücke gefunden hat, ist die bestimmt nicht interessant. Das interessiert mich nun überhaupt gar nicht.

Im ländlichen Bereich kommt aber auch nicht mehr soo viel Neues, und wenn, dann wird es nicht soo häufig aufgesucht (Ausnahme: Powertrails, die aber meistens mit Dosen an völlig willkürlichen Stellen und somit auch wieder uninteressant). Henne-Ei-Problem! Und dabei gibt es da auch noch viele schöne unbedoste Ecken...

Noch finde ich hinreichend viele hinreichend interessante Caches, um die innerliche "Faszination Geocaching" aufrecht zu erhalten. Teilweise halt auch weiter weg. Aber ein Trend, dass das mal anders werden könnte, ist schon klar erkennbar. Irgendwie schade.
 

MadCatERZ

Geoguru
baer schrieb:
Sehr gut auf den Punkt gebracht, das ist die zweite Demotivation. Denn auch eine schöne Lokation erst mal zu FINDEN (z.B. über Kartenstudium) ist Arbeit, und einen Multi durchzulegen auch noch mal. Da braucht es Stationen, Aufgaben, die man nur vor Ort lösen kann, die aber auch ein paar Jahre lösbar sein sollen usw. Und darauf dann am besten noch mal eine passende "Rahmenhandlung". Und wenn das alles gemacht ist und der Multi vor den eigenen (!) Ansprüchen Bestand hat, möchte man schon, dass der Cache auch ab und zu mal gefunden wird. Wenigstens einmal im Monat
Wie gesagt: Früher klappte das. Besagter Multi hatte in den ersten Wochen ungefähr ein Dutzend Besucher, 2015 ging das dann auf "alle paar Monate mal einer" runter, bis 2016 nur noch die besagten drei kamen. Mein neuester Cache liegt fünf Minuten abseits einer stark frequentierten Bundesstraße, weniger als 1 Kilometer vom Parkplatz entfernt an einer Stelle, in deren Umkreis zumindest in den letzten 8 Jahren kein Cache lag, in durchaus ansehnlicher Landschaft: https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/8d025fe4-7835-41ca-b976-f8a68144ad33_l.jpg - lockt auch kaum jemanden an.
Das Argument "Gegend schon mal gesehen" zieht in diesem Fall nicht, zumal die gleichzeitig gelegten x-ten Aufgüsse von straßennahen Tradis dann doch noch eine größere Klientel haben, da fährt "man" dann auch mal 20 Kilometer für einen FTF :???: - die etwas abelegeneren Caches hingegen warten in der Regel mindestens einen Tag, was meine These untermauert, dass der Trend zum Schnellfund sich weiter verstärkt hat.

baer schrieb:
Noch finde ich hinreichend viele hinreichend interessante Caches, um die innerliche "Faszination Geocaching" aufrecht zu erhalten. Teilweise halt auch weiter weg. Aber ein Trend, dass das mal anders werden könnte, ist schon klar erkennbar. Irgendwie schade.
Bei mir ist in der Hinsicht das Ende der Fahnenstange erreicht, in der Homezone gibt es kaum noch was, ausgelegt wird selten, und das was ausgelegt wird, landet in der Regel auf dem Ignorestapel.
 

MadCatERZ

Geoguru
Gestern vormittag ist mein neuester Tradi veröffentlicht worden, er bietet zwei Wegstrecken an: 800 Meter für die Spaziercacher und 200 Meter für die Schnellcacher. Selbiger Tradi hat dann, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der keine Abkürzung bietet, gleich ein FTF-Rennen ausgelöst, was für die These des Minimalaufwandes beim Cachen spricht.
 

Zappo

Geoguru
MadCatERZ schrieb:
Sehr gut auf den Punkt gebracht, das ist die zweite Demotivation. Denn auch eine schöne Lokation erst mal zu FINDEN (z.B. über Kartenstudium) ist Arbeit, und einen Multi durchzulegen auch noch mal. ....Wie gesagt: Früher klappte das. Besagter Multi hatte in den ersten Wochen ungefähr ein Dutzend Besucher, 2015 ging das dann auf "alle paar Monate mal einer" runter, bis 2016 nur noch die besagten drei kamen......
Meine Multis sind überwiegend auch als Letterbox gelistet - da kommen dann auf die 10 Cacher/jahr nochmal ca. 5 Letterboxer :)

EIN Aspekt wurde hier allerdings noch nicht erwähnt: WANN SOLL MAN DENN BITTE DIESEN GANZEN CACHES MACHEN?

Als Otto Normalbürger - so mit Beruf, Haus, Garten, Hund, Katze, Kind, Frau (Reihenfolge nicht wertend)? Und Ölwechsel am Moped, Holz machen, Nachbar helfen, Fahrradreparatur, Wohnung renovieren, Bücher lesen, faul auf dem Bett liegen, Konzert und Kinobesuch, Kehrwoche :) ?

Bis Schachtelsuchen bei mir angekommen ist, hatte ich auch schon ein Leben. Manchmal habe ich den Eindruck, das geht nicht allen so. Da ist Cachen wohl die lang ersehnte "Richtung im Leben" oder der Hobbyzug, der -evtl. (Achtung humorvolle Unterstellung) wg. Sozialdefiziten :) :) :) - bislang an den Leuten vorbeigeschrammt ist.

gruß Zappo
 

hcy

Geoguru
Zappo schrieb:
EIN Aspekt wurde hier allerdings noch nicht erwähnt: WANN SOLL MAN DENN BITTE DIESEN GANZEN CACHES MACHEN?
Das frage ich mich auch oft aber es gibt offenbar eine Menge Leute die neben dem Cachen kaum was anderes machen. Leute die in 1-2 Jahren tausende Caches gefunden haben, viel mehr als ich in über 12 Jahren. Leute die fast jeden FTF machen, oft wenige Minuten nachdem der Cache veröffentlicht wurde und unabhängig von der Tageszeit. Völlig unklar.
 

MadCatERZ

Geoguru
Zappo schrieb:
EIN Aspekt wurde hier allerdings noch nicht erwähnt: WANN SOLL MAN DENN BITTE DIESEN GANZEN CACHES MACHEN?
Die Frage hat sich lange Zeit nicht gestellt. Bis Mitte 2016 konnte ein Cache auch morgens um 2 während eines infernalischen Unwetters in der Ruine von Bauer Studts Haus veröffentlicht werden - spätestens nach einer Stunde kam das FTF-Log und am Wochenende gaben sich die Sucher die (runtergefallene) Klinke in die Hand. Das ist heute nicht mehr so. Und da ist die Frage, was sich geändert hat: Holen die Leute jetzt 10 Jahre Rückstand in Haus, Garten und Familienleben nach? Oder sind sie übersättigt?
 

RSKBerlin

Geonewbie
Teammitglied
Das ist orts- und modeabhängig. Der Trend geht im Moment eher zu fünfstelligen Fundzahlen. FTF war eher so 2012-2014.

Aber was soll's? Menschen sind verschieden, ebenso ihre Vorlieben. Warum sich den Kopf über die Motivation von Cachern zerbrechen, wenn mich ihr Beuteschema absolut kaltlässt?
 

Zappo

Geoguru
RSKBerlin schrieb:
....Warum sich den Kopf über die Motivation von Cachern zerbrechen, wenn mich ihr Beuteschema absolut kaltlässt?....
Nun ja, "den Kopf zerbrechen" finde ich da jetzt ein wenig overdosed. Wenn mich allerdings die Neugier, was andere Leute anders machen - und eventuell warum - und was das für das Hobby und für mich bedeutet, verlässt, bin ich tot. Oder so gut wie :)

Gruß Zappo
 
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