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GPS -Tracker zur Personensuche ??

walter100

Geocacher
Schönen guten an alle Foris!

Ich bin oft in sehr unwegsamen Gebietenen abseits der Wanderwege als Wanderer unterwegs, wo es des öfteren auch kein Mobilfunkt Netz gibt.

Ich überlege mir den "outdoor - worst case", würde mir etwas zustoßen und ich fremde Hilfe bzw. Bergung benötigen.

Es gibt zwar GPS -Tracker, die aber wiederum zur Abfrage der Positionskoordinaten per SMS oder mail, Mobilfunk-Empfang voraussetzen.

Gibt es kein Gerät, mit dem ich im Notfall über GPS ein Notsignal absetzen kann und welches unabhängig vom Mobilnetz geortet werden könnte?

Vielen Dank für eure Erfahrungen, wie seht ihr das Problem bzw. wie sichert ihr euch ab?
 

spaziergaenger

Geowizard
https://m-cramer.shop/de/tracking/garmin-inreach-mini.html?combi_id=230&gclid=EAIaIQobChMIoZ_2uIbU3wIVAeR3Ch08NwhEEAQYBCABEgIfIPD_BwE
 
OP
W

walter100

Geocacher
Vielen Dank für den link zum Garmin-Gerät.
Die Kosten sind natürlich nicht "ohne", denn zum Gerätepreis von 279Euro kommt noch ein Jahresvertrag von rd. 150 Euronen...

Ist eigentlich eine Handy-Signal Ortung durch ein professionelles Helferteam (z.B. vom Heli aus) auch ohne Mobilfunknetz möglich?
 

schatzi-s

Geowizard
Moin,
ich beschaeftige mich seit einer Weile mit dem Thema Tracker und habe ein paar verschiedene Billig-China-Tracker zuhause. Sie kommunizieren jedoch alle ueber GSM.
Dein Wunsch "GPS ein Notsignal absetzen kann" kann leider erfuellt werden, denn GPS ist eine reines Senden von "es ist X Uhr und ich (der Satellit) bin gerade hier". Diese Satelliten koennen keine Daten empfangen.
google spuckte mir gerade folgenden Text aus:
http://www.alpin.de/sicher-am-berg/11552/artikel_notrufsysteme_das_muessen_sie_wissen.html
der Dir evtl. helfen koennte
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
walter100 schrieb:
Vielen Dank für den link zum Garmin-Gerät.
Die Kosten sind natürlich nicht "ohne", denn zum Gerätepreis von 279Euro kommt noch ein Jahresvertrag von rd. 150 Euronen...

Günstiger wirst du aber nichts bekommen.

walter100 schrieb:
Ist eigentlich eine Handy-Signal Ortung durch ein professionelles Helferteam (z.B. vom Heli aus) auch ohne Mobilfunknetz möglich?
Nein.
 

feinsinnige

Geomaster
Sofern der Vorschlag von Spaziergänger nicht schon genau darauf abstellt: Verbindung via Satelliten-Telefon (Globalstar, Inmarsat, Iridium, ...) herstellen? Unter geografisch ungünstigen Bedingungen (z.B. tiefe Schluchten) kann es aber auch länger dauern, bis eine Verbindung möglich ist.
f
 
OP
W

walter100

Geocacher
Vielen Dank zwischenzeitlich für eure wirklich kompetenten Antwortern und tollen links, habe mich damit umfassend informieren können und schließe für mich die Investition in eines der in Frage kommenden Geräte aus.

Die Gründe sind in den doch nicht unerheblichen Kosten sowie in der eher doch geringen Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Notsituation bei meinen Unternehmungen zu suchen.

Für mich kommt daher folgende Lösung in Frage:

Durch die Wahl des EURO NOTRUFS 112 sucht das Handy automatisch das Mobilfunknetz mit dem besten Empfang und stellt die Verbindung zur nächsten Sicherheitszentrale her. Das verbleibende Restrisiko ist mir bewusst!

Liebe Grüße
 

Sechsfüssler

Geocacher
Jemanden über Deine Projekte und geplante Wegwahl informieren - und Dich anschliessend zurückmelden, das wäre auch noch eine günstige Idee. ;-)
 

schatzi-s

Geowizard
die Idee, jemanden zu informieren ist bekanntlich nicht ganz neu, ich halte sie aber auch fuer suboptimal: Vor langer Zeit war ich mal nachts auf Helgoland und habe dort einen Cache gesucht, der im Watt lag: genauer: auf rutschigen Steinen und nur bei Niedrigwasser erreichbar war.
Es war ca.23 Uhr, stockdunkel.Als ich ankam, war ablaufend Wasser und der Cache noch zu tief im Wasser. Aber das Wasser lief ja ab, wobei ich keine Ahnung habe, mit welcher Stroemung und ab wann es _richtig_ tief werden wuerde und wie die Kueste dort ueberhaupt verlief.
Ich sagte jemandem per Threema Bescheid, sie solle -wenn ich mich nicht mehr melden wuerde- die Rettungskette starten. Soweit, so gut, aber angenommen, ich waere harmlos ausgerutscht und haette dabei das Handy versenkt (das ich ja wegen der Taschenlampenfunktion in der Hand hielt). In dem Moment waere mir zwar nicht viel passiert, aber ich haette ich keine Entwarnung geben koennen und sie haette den Notruf alarmiert...
(und, ja, ich weiss, dass die Aktion daemlich war...)
 
OP
W

walter100

Geocacher
Ja, ich denke die Mitteilung über eine geplanten Unternehmung verbunden mit einem großzügig gesetzten Zeitrahmen mit der Bitte, bei Überschreitung eventuell Suchhandlungen zu setzen , kann präventiv keinesfalls ein Fehler sein.

Die Chance, in der Zwischenzeit urbanes Gebiet oder zumindest aus dem Funkschatten herauszukommen ist ja oft ja auch noch gegeben..
Ich denke aber auch an Ereignisse wie Herzinfakt, Schlaganfall, Brüche usw., wo rasche Hilfe geboten aber ein Standortwechsel eben nicht mehr möglich wäre. Mein Risiko schätze ich persönlich als minimal ein, aber ausschließen kann man es nat. nicht...
 

schatzi-s

Geowizard
und so etwas nie alleine mache. Die Wahrscheinlichkeit, dass es alle im Team erwischt, ist dann nochmal deutlich kleiner...
 

Kocherreiter

Geowizard
Wenn ich es nicht vergesse, schicke ich meiner Frau per WhatsApp meinen aktuellen Standort wenn ich am Parkplatz aus dem Auto steige, so weiß sie zumindest wo ich mich ungefähr befinde. Wenn ich dann nicht nach Hause komme ruft sie einen Freund der sehr wahrscheinlich weiß zu welchem Geocache ich wollte. Dann kann gezielt(er) gesucht werden.

Habe ich es vergessen oder aus welchen Gründen auch immer nicht gemacht, dann breche ich kurzerhand ab bevor es zu gefährlich wird.
 

hcy

Geoguru
Mach doch eine Amateurfunklizenz. Dann könnte man APRS o.ä. nutzen (https://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Packet_Reporting_System).
 
OP
W

walter100

Geocacher
Vielen Dank an Kocherreiter für den guten tipp!

Auch ich handhabe es so, dass ich meine Frau über den Startpunkt und die Route meiner Tour informiere.
Bei Änderung gibt`s vor Ort allerdings das Problem der Benachrichtigung, wenn kein Netz vorhanden ist , das wäre auch bei dir mit WhatsApp so.

Dass das Leben eben lebensgefährlich ist, zeigt der aktuelle Fall aus meiner Heimatgemeinde(Österreich):

2 Tourengeher sind seit Samstag 5.Jänner vermisst. Sie waren mit Lawinensuchgeräten (Piepserl) der neuesten Generation und Recco-Markierungen (http://de.recco.com/das-recco-system) ausgestattet und absolut erfahren und konditionsstark. Das ziel und der Startpunkt (P) waren bekannt.
Die Bergrettung fand trotz mehreren Suchflügen per Heereshubschrauber (derzeit laufend Lawinenabgänge) bisher keinerlei Signale.

PS.: Bin überrascht von der Fülle von Infos zu Outdoor und Geocachenauf der HP von Kocherreiter, SUPER !!
 
OP
W

walter100

Geocacher
hcy: "Mach doch eine Amateurfunklizenz"
Vielen Dank für deinen Hinweis und link, ich werde mich in dieses mir fremde Wissensgebiet erstmal Einlesen...
LG
 

SammysHP

Moderator
Teammitglied
Zum Amateurfunk: Solange du nur im äußersten Notfall funkst, wird dir auch keiner einen Strick drehen. Das ist für manch einen vielleicht erstmal nervig, wenn du auf ein paar Frequenzen störst, aber Amateurfunk ist nur ein Hobby und bei dir würde es um dein Leben gehen. Du kannst dich ja mal im örtlichen Amateurfunkverein erkundigen, denn zumindest für die Entwicklung bzw. den Test benötigst du jemanden mit Lizenz.
 

hcy

Geoguru
SammysHP schrieb:
Zum Amateurfunk: Solange du nur im äußersten Notfall funkst, wird dir auch keiner einen Strick drehen.
Weiter oben gab's ja aber auch einen Anwendungsfall der kein äußerster Notfall ist (Handy verloren). Und so eine Lizenz ist jetzt auch nicht extrem aufwendig zu bekommen.
 
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