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WTF? Caches in Quarantäne?

baer

Geowizard
hcy schrieb:
Nein nicht alles. Kann man denn nicht mehr mit Sinn und Verstand handeln? Restaurants dürfen öffnen aber nur bis 18 Uhr? Ist das Virus vor 18 Uhr nicht übertragbar oder was? Sind Restaurants lebensnotwendig (ok, für die Besitzer / Angestellten wohl schon aber das ist ein ganz anderes Thema)?
Also warum sollte ich tagsüber ins Restaurant dürfen aber z.B. nicht in den Wald oder an den Strand? :irre:
Genau diese "Diskutiererei" wird dazu führen, dass man demnächst einfach ALLES verbietet. Frankreich hat ja auch erst die meisten Läden geschlossen und gestern abend dann auch eine Ausgangssperre verkündet, weil sie gemerkt haben, dass es so nicht funktioniert.

Die Regelung, dass Restaurants nur bis 18 Uhr auf haben dürfen, ist der momentane Stand. Ich nehme an, dass das daran liegt, dass nach 18 Uhr die sorglose "Party-Generation" einfällt. Außer der Uhrzeit gibt es aber noch weitere Auflagen, ein Mindest-Abstand der Tische und eine Maximal-Anzahl der Gäste. Mit diesen Einschränkungen ist das Risiko in der Tat deutlich reduziert.

Keiner redet davon, Wald-Spaziergänge zu verbieten, aber Restaurants offen zu lassen. Wenn die Ausgangssperre auch in Deutschland kommt, und nach meinen gestrigen Beobachtungen der sorglosen Menschen wünsche ich sie mir bald, dann ist beides verboten.

Mich tröstet: Den Wald und auch die darin liegenden Dosen wird es auch nach Ende der Ausgangssperre sicher noch geben! Ob es noch viele Restaurants gibt, ob die alle Insolvenz anmelden müssen oder irgendwie von der Politik gerettet werden, liegt in der Hand der Politiker...
 

Henne1312

Geocacher
Mausebiber schrieb:
Nicht in dem zitierten Teil, sondern dass Du cachen gehst, obwohl die Dosen potentielle Überträger sind!

Das ist schon richtig, trifft aber auch auf die Griffe von Einkaufswagen zu, oder Griffe in Busse und Bahnen, auf Knöpfe in Aufzügen, auf Türklinken und noch so viel mehr.

Aber etwas potentiell gefährliches zu tun mit dem Hinweis darauf, dass andere Dinge auch gefährlich sind - das widerspricht doch dem Sinn der ganzen Aktionen momentan. Es geht doch eben darum, die Risiken zu minimieren. Und wenn man dann eben nur den Griff des Einkaufswagens anfasst - weil man eben einkaufen muss - dann ist man einem deutlich geringerem Risiko ausgesetzt, als wenn man den Griff des Einkaufswagens anfasst, Bus und Bahn fährt, den Aufzug benutzt und dann noch cachen geht.
 

Zappo

Geoguru
baer schrieb:
.....Wenn die Ausgangssperre auch in Deutschland kommt, und nach meinen gestrigen Beobachtungen der sorglosen Menschen wünsche ich sie mir bald, dann ist beides verboten.

Mich tröstet: Den Wald und auch die darin liegenden Dosen wird es auch nach Ende der Ausgangssperre sicher noch geben.....

Nein.

Wir müssen lernen, RICHTIG mit den Gegebenheiten umzugehen. Dazu gehört definitiv NICHT, Gefährliches zu meinen und zu regeln - aber damit Ungefährliches, ja sogar Richtiges zu treffen*. Das ist kontraproduktiv und falsch.

Spätestens dann, wenn der Staat so handelt, hat er m.Es das legitime Recht auf das Handeln verloren und sitzt in der Macht- und Willkürfalle. Und dann ist zumindest MEINE Postion klar. Die wohlfeile Mechanik der ständig sich automatisch verschärfenden - aber untauglichen und unrichtigen "Maßnahmen" (weil man eben nur DIE hat) - kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Machts aber nicht besser.

Waldspaziergänge, Joggingrunden oder ähnliches von Einzelnen in der Einsamkeit :) sind wohl weder das Problem noch ist das Verbot dazu geeignet, die im Gegensatz dazu risikoreichen und zu vermeidenden Handlungen herauszuarbeiten.

Im übrigen halte ich es zwar für möglich, daß der Wald nächtes Jahr noch da ist :) - aber die Annahme eines Endes einer einmal eingeführten Ausgangssperre für den Normalo bzgl. Wald und Wiese in den nächsten Jahren doch für grundlos optimistisch.

gruß Zappo

*das Fehlverhalten mancher muß beim Fehlverhalter korrigiert werden - das ist wohl Grundlage sämtlicher Gesetze.

Ich hab auch keine Lust, FlaschBier und TafelSchokolade mit jeweils 10 Euro zu bezahlen, weil manche nicht mit umgehen können. Oder einem Geocachingverbot zu unterliegen, weil es manche übertreiben oder so doof sind, unter die Brücke ne Bombenattrappe zu legen.
 

jennergruhle

Geoguru
Henne1312 schrieb:
Es geht doch eben darum, die Risiken zu minimieren. Und wenn man dann eben nur den Griff des Einkaufswagens anfasst - weil man eben einkaufen muss - dann ist man einem deutlich geringerem Risiko ausgesetzt, als wenn man den Griff des Einkaufswagens anfasst, Bus und Bahn fährt, den Aufzug benutzt und dann noch cachen geht.

Wovon "cachen gehen" das mit allergeringstem oder keinem Risiko ist. Weil man nahezu nichts außer der Dose und dem Log darin anfasst. Das kann man mit Handschuhen tun, die Dose mit Desinfektionsmittel einsprühen oder abwischen*, direkt danach kann man sich die Hände waschen oder desinfizieren - und außerdem liegen solche Dosen tage- und wochenlang unangefasst in der Natur herum. Wenn man nicht gerade auf FTF-Jagd in der Großstadt ist.

* Das muss nicht Sterillium oder Sagrotan sein, es tut auch Wodka oder Rum
 

baer

Geowizard
Zappo schrieb:
baer schrieb:
.....Wenn die Ausgangssperre auch in Deutschland kommt, und nach meinen gestrigen Beobachtungen der sorglosen Menschen wünsche ich sie mir bald, dann ist beides verboten.

Mich tröstet: Den Wald und auch die darin liegenden Dosen wird es auch nach Ende der Ausgangssperre sicher noch geben.....
Wir müssen lernen, RICHTIG mit den Gegebenheiten umzugehen. Dazu gehört definitiv NICHT, Gefährliches zu meinen und zu regeln - aber damit Ungefährliches, ja sogar Richtiges zu treffen*. Das ist kontraproduktiv und falsch.

Spätestens dann, wenn der Staat so handelt, hat er m.Es das legitime Recht auf das Handeln verloren und sitzt in der Macht- und Willkürfalle. Und dann ist zumindest MEINE Postion klar. Die wohlfeile Mechanik der ständig sich automatisch verschärfenden - aber untauglichen und unrichtigen "Maßnahmen" (weil man eben nur DIE hat) - kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Machts aber nicht besser.

Waldspaziergänge, Joggingrunden oder ähnliches von Einzelnen in der Einsamkeit :) sind wohl weder das Problem noch ist das Verbot dazu geeignet, die im Gegensatz dazu risikoreichen und zu vermeidenden Handlungen herauszuarbeiten.

Im übrigen halte ich es zwar für möglich, daß der Wald nächtes Jahr noch da ist :) - aber die Annahme eines Endes einer einmal eingeführten Ausgangssperre für den Normalo bzgl. Wald und Wiese in den nächsten Jahren doch für grundlos optimistisch.
Ich hoffe mal, dass wir uns nur missverstehen.

Ich glaube, dass eine generelle Ausgangssperre unvermeidlich sein wird (und zwar "nur" deswegen, weil die Leute nicht freiwillig vernünftig sind). Als Ausnahmen wird es Einkaufen und notwendiges Arbeiten geben, das ist einigermaßen überprüfbar. Geocachen wäre zwar auch noch (relativ) ungefährlich, aber sicherlich nicht von einer Ausnahme gedeckt. Wie soll denn sonst die Polizei bei der Kontrolle die 1000 erlaubten Ausnahmen abklappern?

Ich glaube auch, dass eine Ausgangssperre sich nicht auf die angekündigten 2 oder 4 Wochen wie in Italien, Spanien oder jetzt Frankreich erstrecken wird. Das wird viel länger dauern. Sonst geht doch alles mit einer Verzögerung von 2 oder 4 Wochen wieder von vorne los. Das wird so lange dauern, bis es ein Medikament und/oder eine Impfung gibt. Eventuell also bis ins nächste Jahr.

Ich glaube weiter, dass das ein enormes Umdenken bei den Menschen mit sich bringen wird. Leider im negativen Sinne. Man arrangiert sich sehr schnell mit Situationen. Jetzt durfte ich ein halbes oder ganzes Jahr oder noch länger nicht raus, warum soll ich mich noch mal ungewöhnen? Wir mutieren alle zu einsamen Couch-Potatos.

ABER final glaube ich, dass es wieder eine Zeit geben wird, wo die Verbote wieder aufgehoben werden. Und wenn dann weniger Leute in den Wald gehen, ist mir das egal. Ich glaube, ich würde es immer noch tun.

ABER: Glauben heißt "nicht wissen". In jedem der Punkte.
 

Zappo

Geoguru
baer schrieb:
Ich hoffe mal, dass wir uns nur missverstehen.

......Ich glaube, dass eine generelle Ausgangssperre unvermeidlich sein wird (und zwar "nur" deswegen, weil die Leute nicht freiwillig vernünftig sind). Als Ausnahmen wird es Einkaufen und notwendiges Arbeiten geben, das ist einigermaßen überprüfbar. Geocachen wäre zwar auch noch (relativ) ungefährlich, aber sicherlich nicht von einer Ausnahme gedeckt. Wie soll denn sonst die Polizei bei der Kontrolle die 1000 erlaubten Ausnahmen abklappern?.......

Ich glaube auch, dass eine Ausgangssperre sich nicht auf die angekündigten 2 oder 4 Wochen wie in Italien, Spanien oder jetzt Frankreich erstrecken wird. Das wird viel länger dauern.

ABER: Glauben heißt "nicht wissen". In jedem der Punkte.

Ich muß nicht Cachen, ich muß nicht ins Kino oder irgendwohin. Ich kann ohne Skat und Fußball leben und ohne Grillparties. Ohne Geburtstage und auch ohne Beerdigungen. Mir gehen auch manche Auflagen viel zu wenig weit.

Da bin ich ganz bei Dir und allen Maßnahmen - eben außer der generellen Ausgangssperre. Da verlange ich einfach, daß man da SINNVOLL agiert.

Zu kontrollieren, ob Leute ÜBERHAUPT rausgehen - oder zu kontrollieren, ob Leute aufeinanderhocken und Gemeinsames unternehmen, da ist ja beides weder schwer noch ist das letztere aufwendiger. Eher leichter - da gibts auch garkeine Ausnahmen. Der Gong kommt, wenn man nicht allein übers Feld trabt. Der kann von mir aus auch ziemlich deutlich ausfallen. SO stehe ich auf der Leiter im Obstbaum auf der Streuobstwiese und der Polizist hat dann die A+schkarte, zu entscheiden, ob das nun unter notwendige Arbeit fällt oder nicht. Das ist deutlich schwieriger als zu sehen: der ist meilenweit allein, alles ok.

Nöh, man muß nicht geocachen - aber rausgehen? Das ist für z.B. mich ziemlich gesundheitsrelevant. Klar, ich kann mir ein Attest vom Arzt geben lassen, daß ich mich bewegen muß - das machts aber weder besser handelbar noch einfacher.

Und ja, das wird eher länger als kürzer dauern. Um so mehr, weil damit überhaupt nix gewonnen ist. Sinnlose Maßnahmen kann man verschärfen, soviel man will - was nix bringt, wird auch durch Verschärfung nichts verbessern. Das ist eher Endzustand. Weil : wenns nix bringt - dann ist es nicht streng genug gewesen. Und wenns was bringt, wars ja richtig. Aus DEM "Argumentations"kreisel gibts kein Entkommen :)

gruß Zappo
 

baer

Geowizard
Zappo schrieb:
Zu kontrollieren, ob Leute ÜBERHAUPT rausgehen - oder zu kontrollieren, ob Leute aufeinanderhocken und Gemeinsames unternehmen, da ist ja beides weder schwer noch ist das letztere aufwendiger. Eher leichter - da gibts auch garkeine Ausnahmen. Der Gong kommt, wenn man nicht allein übers Feld trabt. Der kann von mir aus auch ziemlich deutlich ausfallen. SO stehe ich auf der Leiter im Obstbaum auf der Streuobstwiese und der Polizist hat dann die A+schkarte, zu entscheiden, ob das nun unter notwendige Arbeit fällt oder nicht. Das ist deutlich schwieriger als zu sehen: der ist meilenweit allein, alles ok.
OK, soweit sind wir doch nicht auseinander, bin wieder beruhigt.

Und Dein Vorschlag "hat was". Du hättest Politiker werden sollen!

Ich glaube trotzdem nicht, dass das so kommt (ja, wir sind wieder beim "glauben"). Denn diese Idee setzt voraus, dass man nachdenkt.

Ich habe selbst jahrelang am Zustandekommen von Regelungen und Dienstanweisungen mitgewirkt. Dabei habe ich vor allem zwei Erfahrungen gemacht:

1.) Eine Regelung muss verständlich und überprüfbar sein. Ausnahmen darf sie nur enthalten, wenn es gar nicht anders geht. Dieser Punkt wäre bei Deinem Vorschlag durchaus erfüllt! Will man es jedem recht machen, wird die Regelung so kompliziert, dass sie keiner mehr versteht und somit auch nicht einhält.

2.) Man ist ständig mit der Frage beschäftigt "wie machen das denn andere". Damit kann man auch jegliche Diskussion über Details abwürgen. Jede Regelung, die man von irgendwo (bewusst und nachweislich) abgeschrieben hat, ist besser durchsetzbar als alles, wo man sich (zu) viele Gedanken gemacht hat "wie ist das denn bei uns". Weil, das machen andere ja auch so. Wenn diese Diskussion erst mal in Schwung gekommen ist, muss man SEHR gute Gründe haben, es anders zu machen. Und hier liegt das Problem.

Wenn nun halb Europa jedem ein dickes Knöllchen verpasst, der draußen unterwegs ist und nicht glaubhaft machen konnte, dass er unterwegs zur Arbeit oder zum Supermarkt ist, können WIR das doch kaum anders machen. Naja, wir haben es ja sogar ein paar Tage probiert. Aber es funktioniert nicht. Ich denke, so wird es laufen...
 

Zappo

Geoguru
Nun ja, mein Vorschlag wäre immer noch: Rote Bommelmütze.

Kann lizensiert und geregelt bei der Ortsverwaltung erworben werden und signalisiert: Ich bin allein, bleibt alle weg, ich bin mir der Problematik bewusst und meide Versammlungen und Kontakte.
Wenn zwei Mützen zusammen gesehen werden: Strafe, Verweis, Entzug der Bürgerrechte - und der Bommelmütze.

Einfach zu regeln, einfach zu kontrollieren - und über Lizenzen sogar noch kostendeckend zu vertreiben.

Gruß Zappo

PS: Bommel muß aber schon sein :)
 

schatzi-s

Geowizard
Hier eine sehr schoene Animation, die verdeutlicht, wie die Massnahmen wirken sollen.
https://www.washingtonpost.com/graphics/2020/world/corona-simulator/
Sie zeigt deutlich, wie das Verhalten die Ausbreitung beinflusst. Sie zeigt aber auch, dass das Ganze in ein paar Wochen nicht erledigt sein wird, was das RKI heute leider bestaetigt hat
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-deutschland-rki-101.html
 

hcy

Geoguru
schatzi-s schrieb:
Hier eine sehr schoene Animation, die verdeutlicht, wie die Massnahmen wirken sollen.
https://www.washingtonpost.com/graphics/2020/world/corona-simulator/
Offenbar ist "social distancing" am effektivsten. Als einsam durch den Wald spazieren, nicht einkaufen oder arbeiten gehen.
 

jennergruhle

Geoguru
Ja, schöne Erklärung mit anschaulicher Visualisierung. Zeigt echt anschaulich, dass der Lockdown (Ausgangssperre) tatsächlich nicht viel bringt, weil er nie 100 %ig funktioniert. Das (auch nicht 100 %ige) "social distancing" bringt die wenigsten Erkrankungszahlen.

Also nicht einsperren, nicht Party feiern, nur allein spazieren gehen!
 

jennergruhle

Geoguru
JackSkysegel schrieb:
Vielleicht ist es auch sinnvoll ein Vorbild zu sein.
Genau. Erklären was hilft (Abstand halten, unnötige Besuche/Kontakte vermeiden, Hygiene wie Händewaschen/Desinfektion) und was nicht (mit noch mehr Menschen auf einem Haufen hocken [egal ob drinnen oder draußen], sich betrinken und Après-Ski-Gaudi feiern, über die nahe Apokalypse weinen, Kopf in den Sand stecken, totalitäre Regimes als Vorbild nehmen).
 

baer

Geowizard
Belgien hat jetzt auch eine Ausgangssperre verhängt! Bald sind wir eingekreist...

https://www.grenzecho.net/33252/artikel/2020-03-17/ausgangssperre-belgien-bis-5-april

Aber, anders als in Italien, Spanien, Frankreich und Österreich:
Bewegung im Freien wird weiterhin erlaubt und sogar gefördert. Aber dies wird nicht in Gruppen, sondern nur in Anwesenheit einer weiteren Person (ein Familienmitglied, das unter demselben Dach lebt, oder ein Freund bzw. Bekannter) erlaubt sein.
 

baer

Geowizard
jennergruhle schrieb:
Ja, schöne Erklärung mit anschaulicher Visualisierung. Zeigt echt anschaulich, dass der Lockdown (Ausgangssperre) tatsächlich nicht viel bringt, weil er nie 100 %ig funktioniert. Das (auch nicht 100 %ige) "social distancing" bringt die wenigsten Erkrankungszahlen.

Also nicht einsperren, nicht Party feiern, nur allein spazieren gehen!
Aber halt nur, wenn sich alle oder zumindest sehr viele daran halten. Und das beobachte ich eben NICHT. Eher im Gegenteil.

Und nein, ich habe nicht den Eindruck, dass das eine Täuschung ist, weil einem ja das gedankenlose Verhalten ins Auge fällt, während man die Leute, die zuhause bleibt, nicht sieht.
 

jennergruhle

Geoguru
baer schrieb:
Belgien hat jetzt auch eine Ausgangssperre verhängt!
Aber, anders als in Italien, Spanien, Frankreich und Österreich:
Bewegung im Freien wird weiterhin erlaubt und sogar gefördert. Aber dies wird nicht in Gruppen, sondern nur in Anwesenheit einer weiteren Person (ein Familienmitglied, das unter demselben Dach lebt, oder ein Freund bzw. Bekannter) erlaubt sein.

Das ist ja auch sinnvoll - so muss man weniger "Aufbegehren" gegen die Ausgangssperre fürchten - und damit, dass die Effektivität leidet. Einschneidende Maßnahmen lassen sich der Bevölkerung besser vermitteln, wenn klar ist, was warum gemacht werden muss (und welche Ausnahmen warum noch möglich sind).
 

Zappo

Geoguru
baer schrieb:
Aber halt nur, wenn sich alle oder zumindest sehr viele daran halten. Und das beobachte ich eben NICHT. Eher im Gegenteil.

Und nein, ich habe nicht den Eindruck, dass das eine Täuschung ist, weil einem ja das gedankenlose Verhalten ins Auge fällt, während man die Leute, die zuhause bleibt, nicht sieht.
Also ich habe da den Eindruck, daß sinnvolles Verhalten mittlerweile flächendeckend angekommen ist. Bei uns sind Spielplätze leer, die Mütterversammlungen haben sich aufgelöst und fast die einzigen, die man zu zweit sieht, sind die Bullen :)

Ansonsten ist eben Hundeausführen und Seespaziergang - aber meist alleine.

Skat, Stammtische, Familientreffen, Geburtstage und Omabespaßung fallen aus - und Familien mit älteren oder vorerkrankten Mitgliedern haben quasi nen Komplettshutdown.

Es wird kein komplett funktionierendes System geben - aber z.B. ne 70% Reduzierung ist eben auch schon was. Den Virus kann man eh nicht komplett aushungern und ne Nullsituation wirds in X jahren geben - vielleicht. Aber angesagt - und möglich- ist jetzt ne Verlangsamung und - wenns gut läuft - eine Entzerrung bzgl. der Belastung der Gesundheitssysteme.

Aber ich denke, mittlerweile klappt das Verhalten der Leute (bis aufs Hamstern von Klopapier (!) ganz gut. Daß sich das erst "eingrooven" muß, ist ja auch klar.

Gruß Zappo

gruß Zappo
 

DNF_BLN

Moderator
Teammitglied
@Hallo
Das mit dem eingrooven wird passieren. Aber das ist wie bei allem was in der Gesellschaft passiert. Gaußsche Verteilungskurve, viele in der Mitte die sich mehr oder weniger vernünftig verhalten. Ein paar % vorne die voraus eilen und noch schärfere Regelungen verlangen, ein paar % die es nicht interessiert. Ich warte darauf das die erste Gruppe schreit das man die letztgenannte Gruppe interniert. Aber wie will man das umsetzen bei 2m Mindestabstand.
Ich selber gehöre statistisch in die Risikogruppe. Ich bin jetzt Zuhause und betreue meine Kinder. Aber das ist für die Verantwortlichen in diesem Land vollkommen in Ordnung. Wohlgemerkt, ich gehöre statistisch in die Risikogruppe, ich empfinde es aber persönlich nicht so. Es macht mir sogar Spaß mit den Kindern was zu machen, sei es Fahrräder fit machen, cachen gehen im Wald, im Garten aufräumen aber alles möglichst draußen und ohne Leute. Aber mit dem Nachbarn, Spaziergängern oder wem auch immer reden tue ich trotzdem. Muss ja nicht mit jedem die Hand schütteln oder bayrisch Bussi Bussi machen. Aber das Bussi Bussi geht mir als Norddeutscher eh ab. Wenn ich dann Politikerinnen reden höre das die Betreuung der Kinder von höheren Ministerialbeamten weiter gewährleistet bleiben muss, ich stelle mal die These auf das 90% oder mehr in solchen Positionen eh keine Kinder mit Betreuungsbedarf haben, da sie schon weit Mitte 50+ sind.
Was mich mehr verwundert ist das wir den Bundestag, die Landtags nicht ausgesetzt haben. Zum großen Teil männlich und über 50. Also Risikogruppe und Massenveranstaltungen. Experten zur Bewältigung der Krise sind dort auch nicht zu erwarten. Da erwarte ich eher das die Regierung sich etwas mehr auf die Personen verlässt die davon Ahnung haben.

Gut Cache DNF _BLN
 
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