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Armchair Caching in Amerika - absolut unerwünscht

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gartentaucher

Geowizard
Für mich ist das ein hausgemachtes Problem. Man könnte das einfach lösen, wenn man nach etwas fragt, was man nur vor Ort rausfinden kann.

Wenn ich ergooglen kann, dass an den Koordinaten xy die Freiheitsstatue steht, dann habe ich für mich kein Problem, das auch zu loggen.
Wenn ich aber noch gefragt werde, was sich links neben dem Eingang befindet, dann muss ich leider passen. Natürlich könnte ich dann auch alle meine Freunde zum Ratemailsschreiben einspannen und jeder rät mal Briefkasten, Telefonzelle, Eisbude, Polizeiwache, ... Aber die ehrlichen Cacher werden es dann wohl bleiben lassen und sich anderen Caches zuwenden.

Ich habe jetzt einen Multi vor, wo es an einer Station um das Geburtshaus einer berühmten Persönlichkeit geht. Also habe ich erst nachgeschaut, was man im Internet dazu findet, leider alles Wichtige. Damit sich die Leute wirklich dorthinbewegen, werde ich zum Cache eben nicht fragen, was auf der "Hier lebte xy von bla bis blub"-Infotafel steht, sondern die Zahlen auf dem Hydrantenschild daneben addieren lassen. Ist vielleicht nicht mehr ganz so prickelnd, aber die Cacher tun, was sie tun sollen.
 

Millhouse

Geocacher
Ich habe mir jetzt mal meine bisherigen Logs bei virtuellen Caches angeschaut. Geht ja recht einfach über diesen Link:
http://www.geocaching.com/seek/nearest.aspx?tx=294d4360-ac86-4c83-84dd-8113ef678d7e&ul=DEIN_GEOCACHING_NICKNAME

Natürlich hatte ich in der Anfangszeit auch einige Armchair-Virtuals gemacht. Von den 13 Stück dieses Typs, die ich gemacht hatte, war einer aus den USA dabei, wo jetzt auf der Cachepage steht, das Armchairlogs nicht mehr erwünscht sind.

Das betreffende Log habe ich jetzt gelöscht. Hatte ich so etwa 5 Monate, nachdem mich damals der Geocachingvirus gepackt hatte, geloggt. Anfängerfehler.

Damals glaubte ich auch noch, das virtuelle Caches von zu Hause zu lösen sind. Aber kurz danach hatte ich sowiso den Spaß an Couchpatatocaches verloren. Hatte nur noch einen weiteren gemacht.
 

Mogel

Geomaster
Man könnte das einfach lösen, wenn man nach etwas fragt, was man nur vor Ort rausfinden kann.

Naja, ist nicht so einfach. Manche fordern ein Foto von vor Ort oder die Beantwortung der Frage. Die besonders Vifen fotografieren dann die Tafel und loggen das Foto. Die anderen kupfern dann aus aller Welt fleißig ab, weil sie auf den Logfotos die Antwort sehen. Macht 5000 Found-Logs.
 

gartentaucher

Geowizard
fotografieren dann die Tafel und loggen das Foto. Die anderen kupfern dann aus aller Welt fleißig ab, weil sie auf den Logfotos die Antwort sehen

Und der Owner heult rum? :shock: Dann ist er auch selbst schuld.

Ich habe jetzt bei einem meiner Caches ein ganz tolles Foto des Cacheobjekts eingestellt bekommen. Daraufhin habe ich mir das Foto abgespeichert und dem Finder eine freundliche Mail geschrieben, ob er es nicht bitte löschen könnte, da Spoiler. Konnte er. Ansonsten hätte ich das ganze Log gelöscht. So schnell haben das keine 5000 Leute gesehen.
 

morsix

Geowizard
ich sag mal, ob ich einen virtuell logge oder nicht hängt davon ab ob ich wirklich dort war ODER aber ich logge ihn, wenn der owner selbst nicht ernsthaft annehmen kann das man da hin geht ... wie etwa dieser 1* Cache:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=b2108465-3caa-4652-b288-f4291a31d94a

Nicht jeder virtual ist tatsächlich so ausgelegt daß man hingehen soll - einige sind sehr wohl EXTRA so gemacht, daß man sie von zu Haus aus lösen kann (und auch soll).

Grüße
Rudi
 

radioscout

Geoking
DocW schrieb:
Es gibt und gab auch virtuals, wo das "Beweisbild" den besonderen Witz des Zielobjektes enttarnt.
Dann fordert man eben ein Foto von etwas in de Nähe des Zielobjekts.
Oder ein bestimmtes Detail, welches alleine nichts verrät.

Oder man stellt eine Frage, die wirklich nur vor Ort beantwortet werden kann.
 

Grauer Star

Geowizard
morsix schrieb:
Nicht jeder virtual ist tatsächlich so ausgelegt daß man hingehen soll - einige sind sehr wohl EXTRA so gemacht, daß man sie von zu Haus aus lösen kann (und auch soll).

Eben :mrgreen:. Mein einziger virtual ist der hier und derjenige, der den real findet, bekommt von mir ein Eis geschenkt :mrgreen: :mrgreen: :!: Aber 100% :idea: :!:

Edit: Räschtschraipunk
 

morsix

Geowizard
Mogel schrieb:
So schnell haben das keine 5000 Leute gesehen.

Da warst du noch nie auf einem österreichischen Stammtisch! Dort werden Rätsellösungen rumgereicht, dass manchen betroffenen Ownern fast zum Heulen ist.

Ist mir persönlich egal, wenn sich jemand Mystkoordinaten am Stammtisch holt - der ist ja seber schuld, lernt nichts dazu und hat eben weniger Spaß :) aber viele mögen eben keine Mysts und haben keinen Zugang für verworrene gedanken und Rätsel - das find ich ok.

Am liebsten löse ich Mysts statt im stillen Kämmerlein mit ein paar geofreunden gemeinsam - wir tauschen unsere Gedanken bis dem ersten eben die Erleuchtung kommt. So haben wir im Team schon manchen Myst FTF geknackt :)

Meist hab ich die Erleuchtung und bekomme dann dafür eine Mitfahrgelegenheit :)

Grüße
Rudi
 

morsix

Geowizard
Und um wieder mal auf das Thema zu kommen, wie ich eben sehe, loggen extrem viele Amis deutsche Virtuals OHNE dagewesen zu sein, ja wie passt denn das zusammen?

Grüße
Rudi
 

gartentaucher

Geowizard
radioscout schrieb:
Was sollen sie denn tun?

Bei dieser Multistation sollen sie dort hingehen. Deshalb muss ich die Fragestellung so abfassen, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt.
Bei einer anderen Multistation ist es mir egal, ob sie hingehen oder die gleiche Zeit daheim am Computer nachdenken.
Bei einem meiner Caches haben Cacher mit der Beschreibung in der Hand vor Ort nachgefragt. Auf sowas wäre ich nie gekommen. Ich suche immer selbst. Aber egal.

Mogel schrieb:
Da warst du noch nie auf einem österreichischen Stammtisch! Dort werden Rätsellösungen rumgereicht, dass manchen betroffenen Ownern fast zum Heulen ist.

Das kann doch immer passieren, wenn sich 2 Cacher treffen. Mir wäre das zu blöd. Ich habe meine Virtuals selber errätselt. Ich sage zwar mal anderen: "Der Cache XY ist nett, den könntest du auch mal angehen.", aber ich verrate keine Lösungen.
Ich logge aber auch nur Caches, die ich selbst gefunden habe. Wenn ich nicht auf den Baum geklettert bin, sondern nur mal das Seil in der Hand hatte, gibt es nur eine Notiz. Andere machen es anders. Das ist mir aber sowas von Banane, sollen sie doch alle machen, was sie wollen.
 

TMC

Geocacher
Virtuals haben mich (bisher) nicht interessiert, weil ich Geocaching draußen bevorzuge. Wenn ich aber doch hätte loggen wollen, wäre ich auch »guten Glaubens« darauf »reingefallen« ... vielleicht verleitet der Name dazu: Virtuell=KeineDose=CouchLog.

Jedoch: Eigentlich ist es völlig eindeutig geregelt, irgendwo weiter oben steht's schon in englisch, hier die deutsche Fassung von http://www.die-reviewer.info:

»Ein Virtual Cache ist ein existierender, dauerhafter Punkt von außergewöhnlicher Natur. Der Cacher muss eine Frage zu diesem Punkt beantworten, um dem Owner zu belegen, dass er wirklich vor Ort war.
 

Cornix

Geowizard
Dieser Virtual liegt in Amiland und erfordert ebenfalls keinen Besuch vor Ort:

You don’t have to send a photo or anything else. You don’t even have to go there. If you can find this unique and magnificent object by use of the web. . . well, go for it.

Er wurde bis jetzt fast 3250 mal als gefunden geloggt (auch von mir). Die wenigsten "Finder" werden vor Ort gewesen sein.

Mal provokant gefragt: wenn Armchair-Caches eine rein-deutsche Spezialität und so verwerflich sind, wieso wurde der überhaupt freigegeben und warum ist er immer noch aktiv? :roll:

Cornix
 

pullermann

Geocacher
Grauer Star schrieb:
[Mein einziger virtual ist der hier und derjenige, der den real findet, bekommt von mir ein Eis geschenkt :mrgreen: :mrgreen: :!: Aber 100% :idea: :!:

Warte, ich guck mal auf meinen Kontoauszug...
Mist... nur 20 Millionen drauf, da fehlen noch Fünf... frag nochmal im Sommer nach, dann müsste ich genug für´s russische Ticket zusammen haben :lol:
 
OP
Frazer

Frazer

Geocacher
Erst mal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Durch die 7 Stunden Zeitverschiebungen kann ich mich nach der Diskussion leider nur verzögert melden. Aber wenn ein wenig Bewusstsein geschaffen worden ist, hat mein Beitrag schon sein Ziel erreicht. Ich versuche natürlich noch mal, hier vor Ort anzuregen, entsprechende Disclaimer zu ergänzen.

Hier einige weitere Gedanken zu den Beiträgen:
- Noch mal der Hinweis, dass unter Amerikanern eine ausbleibende negative Reaktion nicht mit einer Zustimmung gleichzusetzen ist. Überspitzt gesagt fehlen in der hiesigen Kultur einige Eskalationsstufen zwischen dem unbewussten Herunterschlucken von Unmut und dem Ziehen der Schusswaffe (die in Chicago übrigens gesetzlich gar nicht erworben werden darf), zumindest was die konfrontativ-verbale Kommunikation angeht. Und damit auch im Schriftaustausch im Internet.
- Armchair Cachen ist hier teilweise so weit jenseits aller Vorstellungskraft wie FKK-Sonnenbaden in Saudi-Arabien, obwohl sich darüber im Englischen Garten niemand überrascht zeigen dürfte. Es denkt hier einfach keiner daran, dass man ein Zertifikat auch ausfüllen kann, ohne die Lösung zu kennen. Nämlich indem man einfach 50 bis 80 logische Jahresjahren unter MS Windows nach und nach durchprobiert.
- Die US Virtuals sind z. T. älter als in Deutschland und haben eine andere Historie. Der Magnetic Keyholder als Micro in der Stadt musste ja auch erst einmal „erfunden“ werden. Und es gibt eine Zeit davor, aus der die Virtuals mit Bestandsschutz teilweise stammen.
- Die Virtuals stammen außerdem aus einer Zeit, als es noch kein Google Earth gab und auch noch nicht so viele Informationen im Internet. Ich erinnere mich an einen Virtual in Deutschland, wo das Fremdenverkehrsamt nach zig Anrufen irgendwann entnervt die Lösung auf der Homepage veröffentlicht hat. Ob das im Sinne des Owners war? Derzeit werden auf den Mapping-Sites Fotos jedes städtischen Objekts in den USA aus 4. Perspektiven verfügbar gemacht. Der Todesstoss für viele Virtuals, wenn Groundspeak nicht die Regeln konsequenter durchsetzt. Daher befürworte ich das persönlich auch sehr, obwohl ich es vor kurzem noch rundherum abgelehnt hätte.
- Da die meisten deutschstämmigen Amerikaner in Chicago vor dem 1. Weltkrieg eingewandert sind, ist die Gleichsetzung Österreicher und Deutsche = gleiche Volksgruppe historisch gesehen noch nicht einmal so falsch. Ob ich aus dem Rheinland, Wien, Nordschleswig oder Südtirol stamme, interessiert hier eigentlich niemandem. „Deutsche“ werden hier nicht am Pass, sondern an der Sprache, genauer gesagt am Akzent identifiziert. Und da ich mich eh eher sowohl als Europäer als auch als Westfale fühle, kann ich mit der Einstellung auch sehr gut leben.
- Dass „die Deutschen“ virtuell die amerikanischen Caches lösen, ist nicht von der Hand zu weisen. Es sind noch 1 oder 2 Niederländer bekannt. Aber kein einziger Brite, kein einziger Skandinavier, kein einziger Franzose, kein Japaner, kein Kanadier, kein Australier, oder sonstiger Cacher aus dem Rest der Welt. Dementsprechend der Rückschluss von einer Gruppe weniger Dutzend auf alle. Ich wäre froh, wenn mir jemand den Link zur irgendeinem Virtual in den USA posten könnte, der gleichzeitig NICHT als Armchair Cache deklariert ist und dessen Couch Potato Logs nur in der Minderheit aus Deutschen besteht. Einen solchen Cache gibt es aber vermutlich nicht, obwohl 80 Millionen Deutsche gut 5.5 Milliarden nicht Deutsche/nicht US Buerger gegenüberstehen.

Abschließend noch der Hinweis, dass deutsche Cacher in manchen Dingen auch extrem positiv gesehen werden. Opencaching wird immer wieder als etwas erwähnt, was Deutschland zur weitweiten Geocaching-Kultur beigetragen hat. Und auch die deutschen mehrstündigen Multis in der Natur werden mit einer Mischung aus leichten Befremden, aber eben auch absoluter Bewunderung wahrgenommen.
 

Fredi

Geocacher
gartentaucher schrieb:
Für mich ist das ein hausgemachtes Problem. Man könnte das einfach lösen, wenn man nach etwas fragt, was man nur vor Ort rausfinden kann.

So ist es.
Und wenn ihr jetzt auch noch so auf mich einhaut:
Einige der amerikanischen Freunde machen es sich etwas (zu) einfach.
Nach dem Motto, da lege ICH auch mal 'nen Cache, aber ich möchte keine Arbeit haben und deshalb generiere ich eine Word-Datei mit Passwort und so geht alles schön von allein. Wenn dann einer den Fund logt (obwohl der Owner das gar nicht so wollte und vorgesehen hat), darf man sich doch nicht ernsthaft wundern.
BTW: Auch ich habe solche Caches schon geloggt - in gutem Glauben, dass es OK ist und andere nach Mailkontakt mit dem Owner.
Mailkontakt wird übrigens - der Einfachheit halber - auch gern mit einem Autoresponder abgewicklet....wieder ein Punkt, bei dem man sich über Logs nicht wundern sollte.
Schnelle Abhilfe: Ändern der Cachebeschreibung und ein deutlicher Hinweis darauf, wie man den Cache und dessen loggen meint!

Ich weiß gar nicht, was das ganze Rumgenöle soll - fallen die paar Logs wirklich ins Gewicht? Gibt's keine dringenderen Probleme?
Ich möchte den amerikanischen Freunden hierbei auch gern etwas mehr 'easy going' ans Herz legen und 'a look on the bright side' wünschen.

Außerdem wird man solche Logs - auf keine Weise - jemals völlig ausschliessen können.
 
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